naja, ein reeder der schon länger am markt ist, hat ja durchaus erfahrungswerte , die er mit einbeziehen kann. und er wird wohl wissen, wann er in etwa neue schiffe braucht um alte zu ersetzen. insofenr ist das wettspiel eher dann gegeben, wenn jemand versucht in der krise seien flotte zu vergrößern. das kann gut gehen, wenn die krise vorrübergeht(was wir mal hoffen wollen ) und kann danebengehen, wenn es länger als gedacht kriselt.Aldebaran hat geschrieben:Das wäre doch auch ein Grund, warum sich jeder Reeder nicht nur dreimal sondern zehnmal überlegt, ob er wirklich in neue Schiffe investiert.
Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Das ist nicht unbedingt ein schiffahrtsspezifisches Problem, sondern ist in den meisten Branchen ähnlich. Letztlich geht es um persönliche Markteinschätzungen, die, wenn sie wie geschätzt eintreten, dem Unternehmner gute Gewinne sichern können, während sie bei Fehleinschätzung bis zum Ende des Unternehmens führen können.Aldebaran hat geschrieben:Ich frage mich, ob, von der Käuferseite her betrachtet, Schiffekaufen eigentlich fast schon einer Wette ähnelt. Ich investiere in ein Betriebsmittel mit einer Lebenszeit von vielleicht 20 Jahren. Ich kann aber derzeit nicht einmal die Ertragsschancen der nächsten 6 Monate einschätzen, weil es kurzfristige und extreme Ausschläge in beide Richtungen gibt.
Alexander
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
gerade weil ein Schiff lange lebt werden schon irgendwann wieder bessere Zeiten kommen.
Das Problem ist eher der Schweinezyklus. Wenn ein Reeder ein neues großes Schiff bestellt, kann er kostengünstiger mehr Fracht transportieren. Er macht bessere Preise und gewinnt Marktanteile. Um das zu vermeiden bestellen die anderen Reeder auch neue große Schiffe. Jetzt bekommen wir Überkapazitäten. Die Frachtraten gehen in den Keller. Niemand bestellt mehr Schiffe. So lange bis die steigende Nachfrage die Kapazitäten aufgesogen hat und derZyklus von vorne losgeht. Mit Rationalität hat das nicht durchgehend etwas zu tun.
Grüße
Kai
Das Problem ist eher der Schweinezyklus. Wenn ein Reeder ein neues großes Schiff bestellt, kann er kostengünstiger mehr Fracht transportieren. Er macht bessere Preise und gewinnt Marktanteile. Um das zu vermeiden bestellen die anderen Reeder auch neue große Schiffe. Jetzt bekommen wir Überkapazitäten. Die Frachtraten gehen in den Keller. Niemand bestellt mehr Schiffe. So lange bis die steigende Nachfrage die Kapazitäten aufgesogen hat und derZyklus von vorne losgeht. Mit Rationalität hat das nicht durchgehend etwas zu tun.
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Moin Kai,KaiR hat geschrieben:gerade weil ein Schiff lange lebt werden schon irgendwann wieder bessere Zeiten kommen.
Das Problem ist eher der Schweinezyklus. Wenn ein Reeder ein neues großes Schiff bestellt, kann er kostengünstiger mehr Fracht transportieren. Er macht bessere Preise und gewinnt Marktanteile. Um das zu vermeiden bestellen die anderen Reeder auch neue große Schiffe. Jetzt bekommen wir Überkapazitäten. Die Frachtraten gehen in den Keller. Niemand bestellt mehr Schiffe. So lange bis die steigende Nachfrage die Kapazitäten aufgesogen hat und derZyklus von vorne losgeht. Mit Rationalität hat das nicht durchgehend etwas zu tun.
Grüße
Kai
das ist alles korrekt, aber es wird munter weiter bestellt bzw umbestellt.
Allein Maersks 20x 18,000 TEU Bestellungen und die upgrades diverser Reeder zu 16,000ern im laufenden Jahr sprechen da eine eindeutige Sprache....
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Moin!A.Schlatterer hat geschrieben:Hallo zusammen
zu gestrigen Meldung "Neuer Auftrag für die FSG" gibt es heute einen Bericht im Flensburger Tageblatt der auch ohne ABO einzusehen ist. Unter anderem wird auch eine Bildanimation zum Neubau gezeigt.
http://www.shz.de/nachrichten/lokales/f ... kunft.html
Ich persönlich finde denn "Entwurf" nicht uninteressant
mit freundlichen Gruessen
A.Schlatterer
Danke für diese interessante Nachricht. Ich halte mal die Innovationen fest:
Ein "Flexi-Schiff": 940 Standardcontainer, ist aber auch für große 17-Meter-Container ausgelegt, wie sie auf Kanadas Straßen längst transportiert werden. Aber auch für Lastwagen, Trailer und Personenwagen ist die Fähre konzipiert.
30 Prozent weniger Treibstoff-Verbrauch.
Abgasreinigungsanlage zur Entschwefelung.
Das sieht nach einem guten Gesamt-Konzept aus.
Wenn man bedenkt, dass das Schiff wahrscheinlich auf dem St. Lorenz-Strom und dem Welland-Kanal eingesetzt werden soll, dann wünscht man sich ähnlich ausgerüstete Schiffe für die deutschen Häfen und Reviere sowie den NOK.
Man kann den Flensburgern und damit der schwächelnden deutschen Rest-Werftindustrie nur viel Erfolg für diesen Entwurf wünschen.
Ich verlinke beide Beiträge mal in den Thread "Zukunft der deutschen Schifffahrtsindustrie?" von Alexander.
mfg Peter Hartung
Siehe auch: viewtopic.php?f=2&t=3835&start=70#p68524
Alle Fotos von Peter Hartung sind (falls nicht anders angegeben) unter einer
Creative Commons-Genehmigung lizenziert. Siehe hier: Foto-Lizenz: CC-BY-NC-ND
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Nein, ist es nicht. Weder die Logistik-, Elektronik-, Lebensmittel-, Automobil-, Gesundheits-, Medizintechnik- oder Medienindustrie ist von Produktionsmitteln mit einer Lebenszeit von 20 Jahren und mehr so abhängig wie es die Schifffahrt ist.Alexander hat geschrieben:... sondern ist in den meisten Branchen ähnlich...Aldebaran hat geschrieben:Ich frage mich, ob, von der Käuferseite her betrachtet, Schiffekaufen eigentlich fast schon einer Wette ähnelt. Ich investiere in ein Betriebsmittel mit einer Lebenszeit von vielleicht 20 Jahren. Ich kann aber derzeit nicht einmal die Ertragsschancen der nächsten 6 Monate einschätzen, weil es kurzfristige und extreme Ausschläge in beide Richtungen gibt.
Alexander
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Aldebaran hat geschrieben:Nein, ist es nicht. Weder die Logistik-, Elektronik-, Lebensmittel-, Automobil-, Gesundheits-, Medizintechnik- oder Medienindustrie ist von Produktionsmitteln mit einer Lebenszeit von 20 Jahren und mehr so abhängig wie es die Schifffahrt ist.
Darüber kann man geteilter Meinung sein, aber das würde hier in diesem Forum am Thema vorbeiführen.
Alexander
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Lindenau-Werft auf Schrumpfkurs
http://www.kn-online.de/lokales/kiel/28 ... eiter.html
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
Nach Verlust des Gorch Fock-Auftrags mehr Sorge um Lindenau:
http://www.kn-online.de/lokales/kiel/28 ... unter.html
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Re: Zukufnt der deutschen Schiffbauindustrie?
[quote="frank0265"]also ich kann da Christians letzte Beiträge unterschreiben.... Wir müssen es eben akzeptieren, dass nicht nur deutsche, sondern auch asiatische Schiffe auf dem Weltmarkt gefragt sind. Es stimmt auch, dass die Reeder dort die Neubauten ordern, wo es am günstigsten für sie ist. In Deutschland ist es leider nicht mehr der Fall. Asiatische Schiffe sind eben preiswerter als die von deutschen Werften. Qualitätsmäßig sind die asiatischen Schiffe den deutschen / europäischen Fahrzeugen schon überlegen, wie ich letztens auf der CMA CGM AMERIGO VESPUCCI selbst erlebt habe.
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Hier wollte ich mal kurz einhaken: Es ist sicherlich so, dass bei den grossen Containerschiffen in den letzten 10-15 Jahren qualitativ das Beste aus Japan kommt (sagen mir Nautiker und auch Ings). ABER: Es kommt auch unglaublich viel "Schrott" aus Werften in Asien (nicht aus Japan). Da gibt es die tollsten Geschichten über Schiffe die so schlecht gebaut sind, dass sie nicht abgenommen werden können (und das nicht nur in schlechten Zeiten für die Reeder). Ich kann hier nicht ins Detail gehen und bin auch nicht der ausgemachte Fachmann, aber selbst der "interessierte Laie" sieht auf einem China-Bau einfach Dinge, die man sich bei einem Schiff aus Deutschland nicht vorstellen kann. Ich gebe Cornelia recht, ein Sietas-Bau wird sich immer für einen guten Preis Second-Hand verkaufen lassen, ein Feeder aus China wird da schwerer einen Käufen finden. Nur ist es halt so, dass beim Auftrag an die Bauwerften in erster Linie der Neupreis zählt.
Gruss
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Hier wollte ich mal kurz einhaken: Es ist sicherlich so, dass bei den grossen Containerschiffen in den letzten 10-15 Jahren qualitativ das Beste aus Japan kommt (sagen mir Nautiker und auch Ings). ABER: Es kommt auch unglaublich viel "Schrott" aus Werften in Asien (nicht aus Japan). Da gibt es die tollsten Geschichten über Schiffe die so schlecht gebaut sind, dass sie nicht abgenommen werden können (und das nicht nur in schlechten Zeiten für die Reeder). Ich kann hier nicht ins Detail gehen und bin auch nicht der ausgemachte Fachmann, aber selbst der "interessierte Laie" sieht auf einem China-Bau einfach Dinge, die man sich bei einem Schiff aus Deutschland nicht vorstellen kann. Ich gebe Cornelia recht, ein Sietas-Bau wird sich immer für einen guten Preis Second-Hand verkaufen lassen, ein Feeder aus China wird da schwerer einen Käufen finden. Nur ist es halt so, dass beim Auftrag an die Bauwerften in erster Linie der Neupreis zählt.
Gruss