Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

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Michel T.
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Kollision MERI mit Holtenauer Hochbrücke

Beitrag von Michel T. »

Moin,

Schiff beschädigt Holtenauer Hochbrücke.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ke414.html

Kann das die MERI gewesen sein?
Zuletzt geändert von Stephan Giesen am Do 1. Dez 2022, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rechtschreibefehler in Überschrift beseitigt
Rostocker7
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Rostocker7 »

Moin,

jupp, es war die MERI unterwegs von Liebherr in Rostock nach Esbjerg.

Gruß

Stefan
christian E
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von christian E »

Zeitlich würde das mit der MERI passen.

Hier noch ein erster Bericht von KN-Online:

https://www.kn-online.de/lokales/kiel/k ... W2ZRM.html

Christian
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Der finnische Schwergutfrachter 'Meri', 3350 gt (IMO: 9622502), kollidierte am 30.11. um 4.30 Uhr auf der Fahrt von Rostock nach Esbjerg mit beiden Holtenauer Hochbrücken. Sie mussten für Autos, Lkw, Radfahrer und Fußgänger voll gesperrt werden. Der Kanal ist für den Schiffsverkehr voll gesperrt, weil Kranteile ins Wasser gestürzt sein können. Der Frachter hattte mit den Kranauslegern beide Brücken getroffen und beschädigt.
Die Bundesstraße 503 in Kiel ist zwischen Holtenau und dem Wiker Knoten voll gesperrt worden. Statiker sollen sich die Brücke nach dem Hellwerden ansehen. Der Autoverkehr wird auf die Bundesstraße 76 und die Levensauer Hochbrücken umgeleitet. Busse fahren im Notverkehr eine andere Route. Wann die beiden Brücken wieder freigegeben werden können, soll am Vormittag entschieden werden.
Durch die Feuerwehr wird zurzeit versucht, das in den Kanal gelaufene Hydrauliköl zu binden.
Zu dem Schaden auf dem Schiff können die Ermittler noch keine Angaben gemacht werden. Die Wasserschutzpolizei Kiel hat die Ermittlungen aufgenommen. Für das finnische Spezialschiff wurde ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Ob technisches oder menschliches Versagen für den Unfall ursächlich war, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Nach Tagesanbruch waren tiefe Kratzer und eingedrückte Stahlplatten an beiden Brücken sichtbar. Die Umlenkrollen am Turm des Mobilkrans haben sich von unten in die Brücken gedrückt. Die Durchfahrthöhe liegt in dem Bereich bei etwa 42 Metern. Das Schiff war noch in der Schleuse vermessen worden . Der in Rostock bei Liebherr gebaute Hafenmobilkran war möglicherweise höher als in den Unterlagen ausgewiesen. 

Foto der Meri am Voith-Kai:
https://www.lkz.de/%C3%BCberregionales_ ... 12425.html
Ein kurzer Videoschwenk:
https://www.instagram.com/reel/CllBoUWgrFo/

Polizeimeldung:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14626/5382809
RND-Bericht:
https://www.rnd.de/panorama/kiel-holten ... WJWN4.html
Zuletzt geändert von Tim S. am Mi 30. Nov 2022, 11:41, insgesamt 4-mal geändert.
Rostocker7
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Rostocker7 »

Moin,

hier ist Bild von der MERI und dem Liebherr LHM. Der Kran sieht ganz schön krumm aus...

https://www.shz.de/lokales/kiel/artikel ... e-43659835

Gruß

Stefan
christian E
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von christian E »

Schaut man sich das Datenblatt von Liebherr an, konnte das so auch nicht funktionieren, wenn der Ausleger an dem Hafenmobilkran steil nach oben ragte. Denn der Kran soll eine Hubhöhe von rund 49 Meter haben, dazu dann noch die Höhe der Ladefläche der MERI!
Wie heißt es so schön in der Werbung von Carglas - "dann macht es kracks"

https://www.liebherr.com/de/deu/produkt ... nical_data

Aber hätte denn das nicht spätestens in der Schleuse irgendjemanden auffallen müssen? :roll:

Christian
mücke
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von mücke »

christian E hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 10:00 Schaut man sich das Datenblatt von Liebherr an, konnte das so auch nicht funktionieren, wenn der Ausleger an dem Hafenmobilkran steil nach oben ragte. Denn der Kran soll eine Hubhöhe von rund 49 Meter haben, dazu dann noch die Höhe der Ladefläche der MERI!
Wie heißt es so schön in der Werbung von Carglas - "dann macht es kracks"

https://www.liebherr.com/de/deu/produkt ... nical_data

Aber hätte denn das nicht spätestens in der Schleuse irgendjemanden auffallen müssen? :roll:

Christian
Na der Ausleger des Krans wurde zum Transport natürlich abgelegt, wie auch auf dem Bild zu sehen. Und die 49m sind eben nur die maximale Hubhöhe, der Kran selbst ist deutlich höher. Und auch der Knick im Turm des Kranes gehört so, wie er ist. Andernfalls müsste das Schiff ja rückwärts gefahren sein, um solche Schäden zu verursachen... Es wird zwar ordentlich gekracht haben, und der Kran wird wohl auch strukturelle Schäden haben, aber nichts was auf dem Bild großartig zu sehen wäre.
Gruß vom Lande
Niklas

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hareid
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von hareid »

Das sowas trotz Nachmessung passieren kann, hätte ich nicht für möglich gehalten. Offiziell hatte Meri eine Höhe von 40,20 Meter angegeben und dafür eine Sondergenehmigung erhalten.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Einsatzkräfte der Feuerwehr bemühten sich am Morgen darum, in den Kanal gelaufenes Hydrauliköl zu binden. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt NOK wird ein Messschiff holen. Damit soll im Kanal nach den abgerissenen Kontergewichten des Hafenmobilkrans gesucht werden. Diese 25-Tonnen-Gewichte haben sich bei der Kollision mit der Brücke gelöst, als sich der Kran verschob, und sind in den Kanal gefallen. Die Revierzentrale Brunsbüttel hat die Streckenabschnitte alle gesperrt. Wegen der Brückensperrung hat die Feuerwehr Kiel reagiert und hält ausreichend Kräfte im Kieler Norden bereit. Die Nordwache der Berufsfeuerwehr am Flughafen und die Rettungswachen sind entsprechend aufgestellt. Unterhalb der Holtenauer Hochbrücke hat die Feuerwehr die Einsatzleitung eingerichtet. Per Drohne werden die Schäden unter der Brücke inspiziert.
Bild
Der finnische Schwergutfrachter MERI, 3360 gt (IMO:9622502), bei einer früheren Kanalpassage am Bunkern bei der VTG.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ke414.html
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Rostocker7
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Rostocker7 »

mücke hat geschrieben: Mi 30. Nov 2022, 10:18 Es wird zwar ordentlich gekracht haben, und der Kran wird wohl auch strukturelle Schäden haben, aber nichts was auf dem Bild großartig zu sehen wäre.
Moin,

schau die mal den Bereich des hinteren Teils des Maschinenhauses an, der sieht arg verzogen aus. Langer Hebel = große Wirkung.

Gruß

Stefan
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