Demnach lagen zwischen dem technischen Defekt und dem Zusammenstoß etwa 4 Minuten. In dieser Zeit konnten an Bord Steuerbefehle gegeben, ein Notruf über UKW-Funk ausgelöst und ein Anker geworfen werden. Ausserdem konnten die Behörden und der Brückenbetreiber die sofortige Sperrung der Brücke veranlassen.Volker Landwehr hat geschrieben: ↑Do 28. Mär 2024, 18:21 Einige Medien haben eine Timeline des Unfalls basierend auf den Angaben des NTSB in der zweiten Pressekonferenz veröffentlicht.
Eine Quelle ist Maritime Executive: https://maritime-executive.com/article/ ... dge-strike
Gruß, Volker
4 Minuten sind für ein Schiff dieser Größe wohl nicht ausreichend, weder um eine Verbesserung der Manövrierfähig erreichen zu können, noch das Schiff rechtzeitig zu stoppen. Vielleicht hätte es die Möglichkeit zum Neustart der Maschinen und dann für ein Ausweichmanöver gegeben, wenn einige Minuten mehr Zeit dafür gewesen wäre. Auf der anderen Seite, das Schiff war doch vorher wohl grundsätzlich auf dem richtigen Kurs, in diesen 4 Minuten wären wohl nur geringe Richtungskorrekturen nötig gewesen, um problemlos unter der Brücke durchfahren zu können. Vielleicht hätte es den Zusammenstoß nicht gegeben, wenn der Blackout 2 Minuten später passiert wäre. Das Schiff wäre dann manövrierunfähig, aber vielleicht gerade noch auf Kurs unter der Brücke durchgefahren.
Durch die vielen Beiträge hier habe ich 2 Gedanken zu dem Thema. Die Maschinen sollten in den entscheidenden Minuten vor so einer Nadelöhr-Durchfahrt nach Möglichkeit nur so gering wie nötig belastet werden. Das könnte die Wahrscheinlichkeit für einen Maschinenausfall verkleinern. Ist es vielleicht möglich, dass die energieaufwändige Kühlung der Fracht für einige Minuten unterbrochen oder zumindest reduziert werden kann, ohne die Fracht zu schädigen? Außerdem frage ich mich, ob bestimmte Schutzmechanismen, die bei technischen Störungen die Maschinen automatisch abschalten, für bestimmte Situationen anders eingestellt oder sogar ausser Kraft gesetzt werden könnten. Meine Überlegung ist, dass ich lieber einen schweren Schaden in Kauf nehme, wenn ich eine kollabierende Maschine weiter laufen lasse, damit ich manövrierfähig bleibe und letztlich eine Kollision verhindere. Bei einer gestörten Kraftstoffzufuhr, wie hier in einigen Beiträgen vermutet, wo eine Maschine nicht kollabiert sondern einfach nur abstirbt, würde das aber auch nicht helfen. Letztlich fehlen mir zur ernsthaften Beurteilung die nötigen Kenntnisse, ich mache mir nur Gedanken als interessierter Laie.