Unglücks-Thread
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Unglücks-Thread
So ,ich werde dann einen der traditionellen Threads mal wieder aufmachen. Alle Texte mit T.S. sind min.
Am 11.1. um 6.40 kam es zu zwei Explosionen auf dem 1987 erbauten Tanker "Golden Lucy", 12700 tdw, im nigerianischen Hafen Harcourt. Das Schiff lag nicht an einem Ölterminal. Nach den Detonationen brach ein Feuer im Vorschiff aus. Feuerwehren gingen gegen die Flammen an. Nigerianische Rebellen bekannten sich später, eine Bombe gelegt zu haben. (T.S.)
Der 228 Meter lange, norwegische Chemikalientanker “Mariella”, 41766 BRZ, riss sich am 10.1. gegen 11.30 Uhr bei bis zu 60 Knoten Wind in Weymouth Harbour, Dorset, vom Anker los. Das RNLI-Boote aus Weymouth kam zu Hilfe, um im Bedarfsfall nicht benötigte Crewmitglieder abzubergen, der Küstenwachschlepper „Anglian Earl“ kam zu Hilfe und ein Helikopter wurde alarmiert. Das Schiff hatte keine Ladung an Bord und lag zu Maschinenreparaturen in der Bucht, in der auch etliche andere Windlieger ankerten. Das 1986 erbaute Schiff hatte bei 8,3 Metern Tiefgang nur noch einen Meter Wasser unter dem Kiel und 60 Yards Distanz zur Küste, als es um 12.45 Uhr gelang, den Tanker auf den Haken zu nehmen und an einen Tiefwasser-Ankerplatz in Portland zu bringen. (T.S.)
Unzureichendes Training und schlechte Navigation haben 2006 den Unfall der “Crown Princess” verursacht, die sich plötzlich überlegte, wobei fast 300 Menschen verletzt wurde. Das National Transportation Safety Board gab am 10.1. das Untersuchungsergebnis bekannt, nach dem der Kapitän nicht erkannt habe, wie schnell das Schiff in flachem Wasser gewesen sei, sodass es vom Kurs abkam. Der 2. Offizier hatte den Autopiloten zur Kurskorrektur abgestellt, dann aber einen falschen Kurs gesteuert. Die Fehler des Kapitäns und seines Untergebenen beim Betrieb des integrierten Navigationssystems rührten von schlechtem Training her, hieß es. Princess Cruises entschuldigte sich am selben Tag und sagte, es seien bereits Veränderungen im Navigationstraining vorgenommen worden. Die “Crown Princess” war am 18.7.2006 von Port Canaveral nach New York City als letztem Hafen einer 10-tägigen Karibik-Kreuzfahrt ausgelaufen, als sie sich plötzlich 24 Grad überlegte. Der Kapitän war nicht auf der Brücke des erst einen Monat im Dienst befindlichen Schiffes gewesen. Princess Cruises erwartet in Los Angeles noch eine Klage von rund 35 Passagieren, die schwer verletzt worden waren. (T.S.)
Bei einer Rettungsübung auf dem unter Panama-Flagge laufenden Containerfrachter "MSC India" 28 Meilen südlich der schwedischen Insel Öland kam es am 9.1. um 14.30 Uhr zu einem tödlichen Unfall. Das geschlossene Boot riss von seiner Halterung und stürzte aus rund 15 Metern Höhe in die aufgewühlte Ostsee. Einer der drei Männer im Boot war sofort tot, die beiden anderen wurden von einem Rettungshubschrauber ins Blekinge Hospital in Karlskrona geflogen. Hier starb einer von ihnen, der dritte liegt auf der Intensivstation. Die Verunglückten kamen aus Indien und Pakistan. Die "MSC India" ist 155 Meter lang und wurde 1991 erbaut. Sie lief im Laufe des Tages nach Antwerpen weiter. (T.S.)
Am 11.1. um 6.40 kam es zu zwei Explosionen auf dem 1987 erbauten Tanker "Golden Lucy", 12700 tdw, im nigerianischen Hafen Harcourt. Das Schiff lag nicht an einem Ölterminal. Nach den Detonationen brach ein Feuer im Vorschiff aus. Feuerwehren gingen gegen die Flammen an. Nigerianische Rebellen bekannten sich später, eine Bombe gelegt zu haben. (T.S.)
Der 228 Meter lange, norwegische Chemikalientanker “Mariella”, 41766 BRZ, riss sich am 10.1. gegen 11.30 Uhr bei bis zu 60 Knoten Wind in Weymouth Harbour, Dorset, vom Anker los. Das RNLI-Boote aus Weymouth kam zu Hilfe, um im Bedarfsfall nicht benötigte Crewmitglieder abzubergen, der Küstenwachschlepper „Anglian Earl“ kam zu Hilfe und ein Helikopter wurde alarmiert. Das Schiff hatte keine Ladung an Bord und lag zu Maschinenreparaturen in der Bucht, in der auch etliche andere Windlieger ankerten. Das 1986 erbaute Schiff hatte bei 8,3 Metern Tiefgang nur noch einen Meter Wasser unter dem Kiel und 60 Yards Distanz zur Küste, als es um 12.45 Uhr gelang, den Tanker auf den Haken zu nehmen und an einen Tiefwasser-Ankerplatz in Portland zu bringen. (T.S.)
Unzureichendes Training und schlechte Navigation haben 2006 den Unfall der “Crown Princess” verursacht, die sich plötzlich überlegte, wobei fast 300 Menschen verletzt wurde. Das National Transportation Safety Board gab am 10.1. das Untersuchungsergebnis bekannt, nach dem der Kapitän nicht erkannt habe, wie schnell das Schiff in flachem Wasser gewesen sei, sodass es vom Kurs abkam. Der 2. Offizier hatte den Autopiloten zur Kurskorrektur abgestellt, dann aber einen falschen Kurs gesteuert. Die Fehler des Kapitäns und seines Untergebenen beim Betrieb des integrierten Navigationssystems rührten von schlechtem Training her, hieß es. Princess Cruises entschuldigte sich am selben Tag und sagte, es seien bereits Veränderungen im Navigationstraining vorgenommen worden. Die “Crown Princess” war am 18.7.2006 von Port Canaveral nach New York City als letztem Hafen einer 10-tägigen Karibik-Kreuzfahrt ausgelaufen, als sie sich plötzlich 24 Grad überlegte. Der Kapitän war nicht auf der Brücke des erst einen Monat im Dienst befindlichen Schiffes gewesen. Princess Cruises erwartet in Los Angeles noch eine Klage von rund 35 Passagieren, die schwer verletzt worden waren. (T.S.)
Bei einer Rettungsübung auf dem unter Panama-Flagge laufenden Containerfrachter "MSC India" 28 Meilen südlich der schwedischen Insel Öland kam es am 9.1. um 14.30 Uhr zu einem tödlichen Unfall. Das geschlossene Boot riss von seiner Halterung und stürzte aus rund 15 Metern Höhe in die aufgewühlte Ostsee. Einer der drei Männer im Boot war sofort tot, die beiden anderen wurden von einem Rettungshubschrauber ins Blekinge Hospital in Karlskrona geflogen. Hier starb einer von ihnen, der dritte liegt auf der Intensivstation. Die Verunglückten kamen aus Indien und Pakistan. Die "MSC India" ist 155 Meter lang und wurde 1991 erbaut. Sie lief im Laufe des Tages nach Antwerpen weiter. (T.S.)
Rhein - Gastanker auf Grund gelaufen
Moin,
Blick auf die Örtlichkeit
Weiterlesen bei Spiegel OnlineSPON hat geschrieben: Gastanker auf Grund gelaufen
Ein mit fast tausend Tonnen Butangas beladenes Tankschiff ist auf dem Rhein bei Koblenz auf Grund gelaufen. Dabei wurde ein Loch in die Außenhülle des doppelwandigen Tankers gerissen. Gas trat nach Polizeiangaben aber nicht aus.
Blick auf die Örtlichkeit
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Re: Unglücks-Thread
Die LRG Gas 76 durfte weiter zum Zielhafen Rotterdam laufen, da die Bordpumpen gegen die Leckage ankamen, die in der äußeren Hülle des Doppelrumpfes entstanden war.
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 14. Jan 2008, 12:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gastanker auf Grund gelaufen
Moin Tim,
hier sind die Daten des Schiffes:
Europanummer: 4008310
Name: LRG Gas 76
Typ: Gastanker
Flagge: Deutschland
Heimathafen: Hamburg
Eigner: Lehnkering Reederei GmbH in Duisburg
Antrieb: Mitsubishi 2 x 800 PS
L: (m) 84,96
B: (m) 11,40
D: (m) 2,80
ton: 1140
Baujahr: 1970
Bauwerft: Hilgers in Rheinbröhl
gebaut als: VTG Gas 76
Viele Grüße von Frank
LRG Gas 76 auf der Braun-Werft in Speyer am 19.06.07
hier sind die Daten des Schiffes:
Europanummer: 4008310
Name: LRG Gas 76
Typ: Gastanker
Flagge: Deutschland
Heimathafen: Hamburg
Eigner: Lehnkering Reederei GmbH in Duisburg
Antrieb: Mitsubishi 2 x 800 PS
L: (m) 84,96
B: (m) 11,40
D: (m) 2,80
ton: 1140
Baujahr: 1970
Bauwerft: Hilgers in Rheinbröhl
gebaut als: VTG Gas 76
Viele Grüße von Frank
LRG Gas 76 auf der Braun-Werft in Speyer am 19.06.07
Zuletzt geändert von Frank-B am Mi 14. Jun 2023, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unglücks-Thread
Der griechische Frachter “Ice Prince”, 6395 BRZ, geriet 35 Meilen südöstlich von Start Point, Devon, am Abend des 13.1. in Seenot, nachdem ein Teil der 5258 Tonnen Schnittholz übergegangen war. Kurz vor Mitternacht war die gesamte 20-köpfige Crew von dem Havaristen abgeborgen, der mit einigen Navigationslichtern und einem Teil der Decksbeleuchtung noch brennend mit 40 Grad Schlagseite in der See tribe. Die Crew wurde in einem Großeinsatz der RNLI und Küstenwache gerettet, darunter war auch ein Grieche mit gebrochenem Bein, der von einem Hubschrauber nach Portland ins Dorchester Hospital gebracht wurde. Weitere 11 Mann wurden aus der Luft abgeborgen und nach Torbay gebracht. Die RNLI-Boote Torbay und Salcombe bargen acht Mann ab, da die Kapazität der Hubschrauber ausgeschöpft war. Alle hatten Überlebensanzüge an und wurden bei der Rettungsaktion nur geringfügig verletzt. Der französiche Küstenwachschlepper “Abeille Liberté” traf in der Nacht vor Ort ein und hat die Fregatte “Cumberland”, die zuvor standby machte, abgelöst. Es gab keine Pläne, das Schiff vor Morgengrauen auf den Haken zu nehmen. Vor Ort herrschten 5 Meter Wellenhöhe und Windstärke acht. Ein Teil der Ladung trieb in der See. An Bord des Frachters waren 313 Kubikmeter Bunkeröl.
Die “Ice Prince” war unterwegs nach Alexandria, als sie zunächst 25 Grad Schlagseite entwickelt. Nach ihrem Notruf, der gegen 19 Uhr erfolgte, waren die beiden Rettungsboote aus Salcombe und Torbay sofort in See gegangen und ein Notfallplan aktiviert worden. Das Schiff rollte heftig in schwerer See, während es sich immer weiter überlegte. Der Kapitän meldete dann, dass in der Dunkelheit ein Mann sein Bein gebrochen habe. Daraufhin wurde der auf standby gehaltene Hubschrauber aus Portland sofort zum Frachter geschickt. Nach der Evakuierung des Havaristen sagte ein Rettungsmann, es sei sein schwierigster Rettungseinsatz gewesen. In meterhohen Wellen mussten die 17-Meter-Boote beim treibenden Havaristen längsseits kommen, wobei im einem Moment die Decks gleichauf, im nächsten 5 Meter voneinander entfernt waren. Einige Besatzungsmitglieder hatten Angst, zu springen. Um die acht Mann zu übernehmen, waren etliche Anläufe vonnöten. T.S.
Video auf http://www.bbc.co.uk
Foto auf
http://www.thisislondon.co.uk/news/arti ... article.do
Die “Ice Prince” war unterwegs nach Alexandria, als sie zunächst 25 Grad Schlagseite entwickelt. Nach ihrem Notruf, der gegen 19 Uhr erfolgte, waren die beiden Rettungsboote aus Salcombe und Torbay sofort in See gegangen und ein Notfallplan aktiviert worden. Das Schiff rollte heftig in schwerer See, während es sich immer weiter überlegte. Der Kapitän meldete dann, dass in der Dunkelheit ein Mann sein Bein gebrochen habe. Daraufhin wurde der auf standby gehaltene Hubschrauber aus Portland sofort zum Frachter geschickt. Nach der Evakuierung des Havaristen sagte ein Rettungsmann, es sei sein schwierigster Rettungseinsatz gewesen. In meterhohen Wellen mussten die 17-Meter-Boote beim treibenden Havaristen längsseits kommen, wobei im einem Moment die Decks gleichauf, im nächsten 5 Meter voneinander entfernt waren. Einige Besatzungsmitglieder hatten Angst, zu springen. Um die acht Mann zu übernehmen, waren etliche Anläufe vonnöten. T.S.
Video auf http://www.bbc.co.uk
Foto auf
http://www.thisislondon.co.uk/news/arti ... article.do
Zuletzt geändert von Tim S. am Di 15. Jan 2008, 12:11, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Unglücks-Thread
Am frühen Morgen des 14.1. lief der auf der Isle of Man registrierte Autotransporter “City of Sunderland”, 9576 BRZ; mit einer Ladung von 642 Fahrzeugen am Südende der Haisborough Sands acht Meilen vor der Küste zwischen Cromer und Great Yarmouth, Norfolk, auf Grund. Die Yarmouth Coastguard empfing um 2.18 Uhr einen Notruf des mit 13 Mann besetzten Schiffes. Das Schiff blieb zwar intact, doch vor Ort herrschten bis zu neun Windstärken. Das Schiff war bei Südwestwind Wellen und See aber stark ausgesetzt und hatte 10 Grras Schlagseite Es wurde gehofft, den Havaristen mit steigendem Wasser zwischen 11 und 11.30 Uhr flottzubekommen. Zwei Schlepper aus Felixstowe wurden gegen 11 Uhr vor Ort erwartet. Die “City of Sunderland” war unterwegs von Zeebrugge nach Tees Port. (T.S.)
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Re: Unglücks-Thread
Eine Fülle von Havarie-Fällen ist übrigens auf diesem holländischen Link illustriert:
http://www.kustvaartforum.com/viewtopic ... sc&start=0
http://www.kustvaartforum.com/viewtopic ... sc&start=0
Ärmelkanal - "Ice Prince" in Seenot
Moin,
Weiterlesen bei krone.atÄrmelkanal - "Ice Prince" in Seenot
Im Ärmelkanal ist am Wochenende der griechische Frachter "Ice Prince" in Seenot geraten. Das Schiff hatte in der Meerenge zwischen England und Frankreich schwere Schlagseite bekommen, nachdem in einem starken Sturm die Ladung an Bord verrutscht war. Die 20 Crew-Mitglieder konnten in einer dramatischen Rettungsaktion mit Booten und Hubschraubern aus ihrer Notlage gerettet werden.
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Re: Unglücks-Thread
Onno, hast du schon mal 2 Beiträge höher geguckt? Das ist glaube ich besser als in der Krone..
Noch besser ist, denke ich, das hier, von mir *gg*
Der 328 Fuß lange Frachter "Ice Prince", 6395 tdw, ist am 15.1. um 00.45 Uhr 26 Meilen südlich von Portland Bill gekentert und auf 50 09.9N 002 02.08W gesunken. Das Schiff war bis zum Untergang von dem französischen Notfallschlepper „Abeille Liberté“ und der britischen „Anglian Earl“ überwacht worden. Die „Anglian Earl“ hatte eigentlich mit einer Barge, die Schrott der „MSC Napoli“ für Holland geladen hatte, in Portland auf Wetterbesserung gewartet. Um 18.05 Uhr war sie ausgelaufen. Englische und französische Küstenwache warnten nach dem Untergang speziell den auf Südwestroute laufenden Verkehr im Verkehrstrennungsgebiet vor dem Schifffahrtshindernis. Die „Ice Prince“ war mit dem Heck voran auf Tiefe gegangen, der Bug ragte noch aus dem Wasser. Kurz zuvor hatte die “Abeille Liberté” berichtet, das in den knapp drei Meter hohen Wellen weitere Decksladung über Bord gegangen sei und die Schlagseite sich verstärkt habe. Ein MCA-Gewässerüberwachungsflugzeug sollte mit dem ersten Tageslicht einen Überflug machen, um Feststellungen zu treibenden Trümmern und den 5258 Tonnen Schnittholz machen zu können. Über 2000 Tonnen davon waren Decksladung gewesen. An Bord waren außerdem 313 Tonnen Bunkeröl. Die Behörden und Polizeikräfte in Devon und Dorset wurden über die Möglichkeit antreibenden Holzes informiert, wobei es einige Tage auf See driften dürfte, bevor es an den Strand kommt.
Am 14.1. war noch versucht worden, einen Berger aus der Luft auf dem Vorschiff der „Ice Prince“ abzusetzen, um eine Schleppverbindung herzustellen. Der Versuch musste auf dem heftig rollenden Frachter wegen der Gefährlichkeit der Lage aber abgebrochen und der Mann wieder aufgewinscht werden.
Bereits am 22. Januar 2005 war die "Ice Prince", 7.923 tdw, auf dem Weg nach Oskarshamn in der Ostsee vor Schweden in Seenot geraten. Auch damals war die Holzladung des 131,6 Meter langen und 19,3 Meter breiten übergegangen, sodass eine Backbordschlagseite von 30 Grad entstanden war. Es gelang dem finnischen Schlepper "Baus", der eigentlich eine Barge über die Ostsee schleppte, den Havaristen auf den Haken zu nehmen und zu einem Ankerplatz vor Oskarshamn im Kalmarsund zu bringen. Die 19-köpfige Crew des in Piräus beheimateten Frachters blieb unversehrt.
Ein Schwesterschiff, die "Kodima", strandete nach Übergehen der Holzladung am 2.2.2002 vor Whitsand Bay, England. Sie war mit Holz unterwegs von Schweden nach Libyen, als 21 Meilen südlich von Fowey in Südweststurm die Ladung nach Maschinenausfall überging. Das Rettungsboot “Maurice and Joyce Hardy” und ein Helikopter der RNAS Culdrose sowie andere Schiffe waren im Einsatz, die Crew zu retten. Der Schlepper “Fair Sky” konnte keine Schleppverbindung zum verlassenen Frachter herstellen. Am Abend strandete das Schiff nahe Tregantle Fort auf der Rame Halbinsel. Große Mengen Holz trieben an die Küste. Der eisverstärkte Frachter wurde am 16.2. geborgen und nach Falmouth geschleppt. Beide Schiffe gehören zu einer Serie von acht Schiffen, die u.a. bei Malta Shipbuilding Co. nach dem polnischen Standard B352 Design erbaut wurden.
Die 1976 auf der Neptun-Werft Rostock erbaute "Bothnia Stone" (IMO 8419128) ereilte ein ähnliches Schicksal vor Start Point, wo die "Ice Prince" nun auch sank, am 25.10.2002. Der zypriotische Frachter war auf dem Weg von Schweden mit Algerien mit 9833 Kubikmetern Holz in Seenot geraten. Sie hatte 45 Grad Backbordschlagseite entwickelt. Das Slippen von 1500 Kubikmetern Decksladung korrigierte die Schlagseite, und der Küstenwachschlepper „Far Sky“ und die Rettungsboote aus Torbay und Plymouth hatten das Schiff nach Torbay eskortiert. (T.S.)
Noch besser ist, denke ich, das hier, von mir *gg*
Der 328 Fuß lange Frachter "Ice Prince", 6395 tdw, ist am 15.1. um 00.45 Uhr 26 Meilen südlich von Portland Bill gekentert und auf 50 09.9N 002 02.08W gesunken. Das Schiff war bis zum Untergang von dem französischen Notfallschlepper „Abeille Liberté“ und der britischen „Anglian Earl“ überwacht worden. Die „Anglian Earl“ hatte eigentlich mit einer Barge, die Schrott der „MSC Napoli“ für Holland geladen hatte, in Portland auf Wetterbesserung gewartet. Um 18.05 Uhr war sie ausgelaufen. Englische und französische Küstenwache warnten nach dem Untergang speziell den auf Südwestroute laufenden Verkehr im Verkehrstrennungsgebiet vor dem Schifffahrtshindernis. Die „Ice Prince“ war mit dem Heck voran auf Tiefe gegangen, der Bug ragte noch aus dem Wasser. Kurz zuvor hatte die “Abeille Liberté” berichtet, das in den knapp drei Meter hohen Wellen weitere Decksladung über Bord gegangen sei und die Schlagseite sich verstärkt habe. Ein MCA-Gewässerüberwachungsflugzeug sollte mit dem ersten Tageslicht einen Überflug machen, um Feststellungen zu treibenden Trümmern und den 5258 Tonnen Schnittholz machen zu können. Über 2000 Tonnen davon waren Decksladung gewesen. An Bord waren außerdem 313 Tonnen Bunkeröl. Die Behörden und Polizeikräfte in Devon und Dorset wurden über die Möglichkeit antreibenden Holzes informiert, wobei es einige Tage auf See driften dürfte, bevor es an den Strand kommt.
Am 14.1. war noch versucht worden, einen Berger aus der Luft auf dem Vorschiff der „Ice Prince“ abzusetzen, um eine Schleppverbindung herzustellen. Der Versuch musste auf dem heftig rollenden Frachter wegen der Gefährlichkeit der Lage aber abgebrochen und der Mann wieder aufgewinscht werden.
Bereits am 22. Januar 2005 war die "Ice Prince", 7.923 tdw, auf dem Weg nach Oskarshamn in der Ostsee vor Schweden in Seenot geraten. Auch damals war die Holzladung des 131,6 Meter langen und 19,3 Meter breiten übergegangen, sodass eine Backbordschlagseite von 30 Grad entstanden war. Es gelang dem finnischen Schlepper "Baus", der eigentlich eine Barge über die Ostsee schleppte, den Havaristen auf den Haken zu nehmen und zu einem Ankerplatz vor Oskarshamn im Kalmarsund zu bringen. Die 19-köpfige Crew des in Piräus beheimateten Frachters blieb unversehrt.
Ein Schwesterschiff, die "Kodima", strandete nach Übergehen der Holzladung am 2.2.2002 vor Whitsand Bay, England. Sie war mit Holz unterwegs von Schweden nach Libyen, als 21 Meilen südlich von Fowey in Südweststurm die Ladung nach Maschinenausfall überging. Das Rettungsboot “Maurice and Joyce Hardy” und ein Helikopter der RNAS Culdrose sowie andere Schiffe waren im Einsatz, die Crew zu retten. Der Schlepper “Fair Sky” konnte keine Schleppverbindung zum verlassenen Frachter herstellen. Am Abend strandete das Schiff nahe Tregantle Fort auf der Rame Halbinsel. Große Mengen Holz trieben an die Küste. Der eisverstärkte Frachter wurde am 16.2. geborgen und nach Falmouth geschleppt. Beide Schiffe gehören zu einer Serie von acht Schiffen, die u.a. bei Malta Shipbuilding Co. nach dem polnischen Standard B352 Design erbaut wurden.
Die 1976 auf der Neptun-Werft Rostock erbaute "Bothnia Stone" (IMO 8419128) ereilte ein ähnliches Schicksal vor Start Point, wo die "Ice Prince" nun auch sank, am 25.10.2002. Der zypriotische Frachter war auf dem Weg von Schweden mit Algerien mit 9833 Kubikmetern Holz in Seenot geraten. Sie hatte 45 Grad Backbordschlagseite entwickelt. Das Slippen von 1500 Kubikmetern Decksladung korrigierte die Schlagseite, und der Küstenwachschlepper „Far Sky“ und die Rettungsboote aus Torbay und Plymouth hatten das Schiff nach Torbay eskortiert. (T.S.)
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Re: Unglücks-Thread
Ebenfalls am 14.1. um 20.38 Uhr wurde der Autotransporter “City Of Sunderland” durch die Schlepper “Svitzer Trimley” aus Harwich und „Grey Test“ aus Felixstowe wieder flottgemacht. Um 20.19 Uhr wurde angeschleppt, und wenig später war der mit 642 Autos beladene Transporter problemlos von der Sandbank gezogen. Danach wurden die Maschinen erfolgreich getestet, und das Schiff nahm mit 6,5 Knoten Kurs auf seinen Zielhafen Tees, wo es am Vormittag des 15.1. erwartet wurde. Es war am Morgen von Zeebrugge kommend am Südende der Happisburgh Sands, 8 Meilen vor der Küste zwischen Cromer und Great Yarmouth gestrandet. Bis zur Bergung war der Rescue Helicopter 128 bereit gehalten worden, und das Caister RNLI-Boot war auf Standby. Die „Svitzer Trimley” eskortierte den Transporter noch einige Zeit. Die 13-köpfige Crew war während der Strandung an Bord geblieben.
Bei dieser Gelegenheit auch in diesem Thread noch mal die Frage - weiß jemand, welches holländische Kümo das Husumer Sperrwerk am 13.1. rammte? Nachricht dazu:
http://www.presseportal.de/polizeipress ... g_holstein
Bei dieser Gelegenheit auch in diesem Thread noch mal die Frage - weiß jemand, welches holländische Kümo das Husumer Sperrwerk am 13.1. rammte? Nachricht dazu:
http://www.presseportal.de/polizeipress ... g_holstein