Hallo ins Forum-Schiff!
Diesmal zerteile ich meine Reise in einzelne Berichte.
In diesem Sommer zog es mich nach Danzig, Karlskrona und schlussendlich nach Malmö.
Los geht’s!
*** Tag Nr. 1 *** Zugfahrt n. Polen ***
Die Reise ostwärts begann in Berlin Ostbahnhof.
Eine Fahrt von etwas über 6 Stunden lag vor mir (noch aufkommende Verspätung eingerechnet).
Die Oder musste zwangsläufig überquert werden.
Leider führte der Zug nicht wie in den letzten Jahren einen Restaurant-Wagen mit, bei dem sich die Fenster öffnen ließen.
Alle Fenster (einschließlich im neuen Restaurant-Wagen) waren verglast.
Immerhin sorgte die Klimaanlage für angenehme Temperaturen.
Nach dem Fußmarsch im Hauptbahnhof zur Altstadt wurde diese besucht.
Einpaar größere Segler lagen hier. Am nächsten Morgen sollte ich erkennen, wieso.
*** Tag Nr. 2 *** Segelschiffe gucken ***
Zur Orientierung half ein Stadtplan ! Dieser hing in der Unterkunft an der Wand.
Vom Frühstückstisch hatte man während des Wartens eine tolle Aussicht.
Die Taube war sich sicher, dass ihr auf der Schraube nichts passieren könne.
Genau während meines Aufenthalt in Gdansk fand hier die Baltic Sail statt, ähnlich unserer Hansesail nur kleiner.
Dadurch aber nicht weniger uninteressant.
Die „Mercedes“ wurde mitten auf dem Fluß gedreht. Es war toll zu zusehen.
Lale Andersen hat ja einst gesungen „Blaue Nacht am Hafen“ …
*** Tag Nr. 3 *** Ausflug nach Gdynia ***
Ausblick aus der Luke des ausgebauten Dachbodens.
Die Lage war erste Klasse! Für Schiffs- und Seefahrtfreunde genau richtig.
In den frühen Morgenstunden war es hier noch angenehm leer.
Nach einer S-Bahnfahrt wurde Gdynia und der Hafen nach einem Fußmarsch erreicht.
Dahinter versteckte sich die „Marina“, mit der eine Hafenrundfahrt gemacht wurde.
„Bonneville“ IMO 9497323.
„Thorco Legacy“ IMO 9673173.
Unbekannter Neubau einer Fähre.
„JO Redwood“ IMO 9602722.
„Sten Suomi“ IMO 9378723.
Den mussten wir abwarten.
„Navios Star“ IMO 9243502.
*** Tag Nr. 4 *** Ausflug nach Hel (auf der Schiene und auf dem Wasser) ***
Mit einem Schnellzug aus Krakau wurde eine Fahrt von Gdansk bis Endbahnhof Hel unternommen.
Rustikales Reisen, für Eisenbahnfreunde ist Polen noch ein Paradies … !
Bahnhof Hel.
007 hat seine Mission erfüllt.
Zeit für Erholung!
Das „gefährliche“ Steilufer von Hel hat eine Höhe von ca. 40 (!!!) dm. !
Ein Weg führte hinauf. Die Aussicht war atemberaubend – genau wie der Aufstieg.
Nach einer Weile wurde die Rückfahrt nach Danzig eingeleitet.
Diese Katamarane sehen zwar unheimlich schnell aus, fahren aber nur 13 ktn.
So schipperte man gemütlich bei eitel Sonnenschein über die Danziger Bucht.
Na! Da liegt sie, die Diva! Die Zicke, die nicht will …
Was mir wirklich sehr gefällt ist, dass die Polska Zegluga Baltycka seit ihrer Gründung nichts an ihrem Logo geändert hat!
Es sieht so schön traditionell aus. Genau mein Ding.
Hier legen die Ausflugsdampfer (im Liniendienst Altstadt – Westerplatte - Sopot) der PZM an.
Mein früherer Gedanke war, wenn ich wieder einmal von hier nach Nynäshamn fahren sollte,
von der Altstadt mit so einem Schiffchen bis hoch zum Fährterminal zu fahren.
Allerdings muss der Fahrplan passen. In Gegenrichtung wäre das ja auch denkbar. Nahe der Haltestelle in der Altstadt fahren Straßenbahn zum Hauptbahnhof ab.
„Beltnes“ IMO 9432206.
„Yasa Team“ IMO 9296250.
„Norjarl“ IMO 9436264.
Wie möglicherweise schon auf den vorherigen Bildern zu sehen war, hat auch der Bauboom in der Altstadt von Danzig Einzug erhalten.
Dieses Filetstück voraus könnte auch bald an der Reihe sein.
Ein schöner Abend am Dachfenster.
*** Tag Nr. 5 *** Besichtigung der „Soldek“ ***
Nach einer Spaziergang entlang der Promenade … ,
… wurde ein Abstecher zum Museumsfrachter „Soldek“ gemacht.
Die „Soldek“ war das erste Schiff, welches nach Kriegsende in Danzig gebaut wurde.
Sie ist Baujahr 1949.
In den Frachträumen findet der Besucher eine Ausstellung zur Geschichte des Schiffes.
Auch findet er einen Bildschirm vor, auf dem in Dauerschleife der letzte Einsatz als Kohlefrachter sehr gut mit Filmen wieder gegeben wird.
Zuletzt soll der Dampfer auf der Linie Swinemünde – Kopenhagen gefahren sein. Die Farbaufnahmen stammen aus den 1980ziger Jahren.
Maritim-Geschichts-Begeisterte klicken bitte hier: http://www.de.nmm.pl/soldek/geschichte-des-gebaudes-2
Kammer des Kapitäns.
Kammer eines NO.
Ich finde es immer wieder verblüffend, unter welchen (aus heutiger Sicht) „einfachen“ Bedingungen zur See gefahren wurde.
Gut, zu damaligen Zeit war es Standard.
*** Tag Nr. 6 *** Geschichte erfahren und Fahrt zur Westerplatte ***
Dieser Tag sollte wieder ein Museumstag werden.
Zuvor wurde das Museum über den zweiten Weltkrieg besucht. Ich finde es wichtig sich mit der Geschichte immer wieder einmal zu befassen.
Dieses Museum ist ziemlich neu und umfassend. Der Besucher wandert im wahrsten Sinne des Wortes durch die Geschichte!
Zu Beginn durchschreitet er eine Art Filmkulisse, welche Häuser und Ladenzeilen in M1:1.
Später trifft er u.a. auf alte deutsche Werbeplakate aus dem 3. Reich.
Im Laufe bekommt der Besucher anhand zeitgenössischer Filmaufnahmen den Ausbruch des 2. Weltkrieges und alles bis zum Ende zu Gesicht.
Bevor man wieder eine Filmkulisse durchschreitet, passiert man einen Raum an dessen Decke der Nachbau einer Atombombe hängt.
Die letzte Filmkulisse besteht abermals aus einem Straßenzug, allerdings zum Großteil zerbombt und mit Schuttbergen überseht.
Ein Beitrag der FAZ dazu: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/p ... 37537.html
Mit dem Schiff ging es durchs Hafengebiet hinauf zur Westerplatte.
Dockschiff des Remontowa-Werft.
Was?! Die liegt immer noch hier! Na gut. So hatte man nochmal die Chance auf ein paar Bilder.
Nach wenigen Stunden sollte sie wieder nach Nynäshamn ablegen.
Ausstieg an der Haltestelle Fährterminal Westerplatte. Der Weg führte weiter Richtung Denkmal.
Überall standen Souvenirstände an denen sich die Besucher tummelten.
Auch Militärkram wurde verkauft, mit dem ich ja nur jarnüscht anfangen kann. Also! Flinken Fußes weiter.
Das ist noch nicht das Denkmal. Hier stehen wir in einer Kaserne, die mit Kriegsausbruch 1939 bombariert wurde.
Sie ist gegen weiteren Verfall gesichert und ist frei betretbar.
Hier drin muss eine gewaltige Explosion stattgefunden haben!
Kurz ging es noch zum Kriegsdenkmal hinauf.
Wie Fähre brachte mich zurück in die Altstadt.
Grüße.
Johannes
Juli 2018: Teil 1 - Gdańsk und Umgebung
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Re: Juli 2018: Teil 1 - Gdańsk und Umgebung
Dankeschön. Ja, ist diesmal wieder etwas umfangreicher ausgefallen.
Aber die Reise war unglaublich klasse. Karlskrona ist ein feines Städtchen. Ich denke nochmal dorthin hinzufahren.
Aber die Reise war unglaublich klasse. Karlskrona ist ein feines Städtchen. Ich denke nochmal dorthin hinzufahren.
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Re: Juli 2018: Teil 1 - Gdańsk und Umgebung
danke, schöner Bericht, wieder Erinnerungen aus 2008 und 2009. Ich war ich auf eigenem Kiel dort, mit meiner Segelyacht 34´
Reise 2018: https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=14&t=8040
Gruß Rainer
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Re: Juli 2018: Teil 1 - Gdańsk und Umgebung
Des Rätsels Lösung: https://www.mbl.is/frettir/innlent/2017 ... hjodhatid/
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Re: Juli 2018: Teil 1 - Gdańsk und Umgebung
Hallo Johannes,
ganz vielen Dank auch für diesen überaus lesenswerten Bericht mit so vielen schönen und interessanten Fotos! Da hattest du im letzten Jahr ja wirklich so einige schöne Reiseerlebnisse!
ganz vielen Dank auch für diesen überaus lesenswerten Bericht mit so vielen schönen und interessanten Fotos! Da hattest du im letzten Jahr ja wirklich so einige schöne Reiseerlebnisse!