Mit GREENFERRY I über die Elbe u.z.
Verfasst: Mo 1. Mär 2021, 21:59
Erlebnisbericht ELBFERRY - 1. Mitfahrt
Ich habe heute direkt die neue Elbfähre ausprobiert. Leider war das Wetter richtig bescheiden und es gab von der Außenwelt nicht viel zu sehen wegen des Nebels.
Aber von Beginn an. Am Sonntagnachmittag buchte ich auf der Webseite ein Ticket für die direkte Hin- und Rückfahrt am nächsten Tag. Geht schnell, auch ohne Registrierung (man muss also nicht zwingend ein Kundenkonto anlegen) und Bezahlung per PayPal ist ruck zuck durch. Kreditkarte geht natürlich auch. Etwas irritierend kann sein, dass auf der Buchungsseite zunächst nach Pkw und Insassen gefragt wird. Man muss dort zunächst weiterklicken, ehe man reine Passagiertickets sieht, aber auch dann muss man erst nach unten gehen, wenn man die Mini-Cruise (hin und rück ohne Ausstieg) buchen möchte. Direkt positiv überrascht wurde ich noch vom "Startup-Rabatt", es gab direkt 15% auf alles. Sicher ist das nur ein temporäres Angebot, aber schöne Sache und somit habe ich nur 12,75€ für Hin- und Rückfahrt bezahlt (statt regulär 15€) für einen Ausflug auf der Elbe. Das Ticket kommt kurz darauf als PDF per E-Mail, das hat man dann aufm Handy oder druckt es aus.
Aufgrund der Wetterlage machte ich die Hinfahrt erst mit der 12.30 Uhr Tour, der dritten Fahrt des Tages ab Cuxhaven. Denn zum Nachmittag sollte am ehesten genügend Licht und weniger Nebel herrschen. Was aber nicht so kam.
Die Anfahrt nach Cuxhaven geht via A27 problemlos, für Ortsfremde sollte spätestens am Kreisverkehr vor Cuxhaven eine deutlichere Ausschilderung zur Fähre erfolgen, auch im folgenden Industriegbiet könnten Neulinge evtl. meinen falsch zu sein. Parkplätze in Cuxhaven findet man als Fußpassagier vor dem Fährterminal bei der Schleuse. Gegenüber an den Hapag Hallen ist das Ompfzentrum, theoretisch kann man sich auch da mit hinstellen.
Wer Fahrkarten vor Ort kaufen will, kann hier rechts gehen, sonst fährt oder geht man links zum Anleger.
Die GREENFERRY I kam von Brunsbüttel rechtzeitig an, das Be- und Entladen ging zügig. Es reicht, das Ticket auf dem Handy zu zeigen und man läuft auf die Fähre. Am Anleger prangt immer noch der Elb-Link.de Schriftzug. Warum man das nicht neu gemacht hat?
Greenferry I am Anleger
Zugang zum Schiff
Das Autodeck hätte noch freie Plätze...
Nach dem Ablegen in Cux
Kurz nach halb eins startete das Schiff. Viele aus Brunsbüttel waren wohl Lokalpolitiker oder Wirtschaftsleute, jedenfalls waren eine ganze Menge scheinbar wichtiger Menschen an Bord und fuhren direkt wieder retour. Die gerade durchkommende Sonne verschwand schnell und auf der Elbe draußen herrschte dicker Nebel. Vom Land und auch passierenden Schiffen war quasi nichts zu sehen.
Im Innenraum gibt es Sitzmöglichkeiten, wobei jeder 2. Tisch gesperrt ist. Das Restaurant ist offen, im Gegensatz zum Land, und das Speisenangebot ist gut und preislich in Ordnung. Trotz der dünnen Auslastung war der Raum gut gefüllt und eine Schlange stand. Hier könnte es in der Saison, erst recht wenn die Beschränkungen mal wegfallen, sehr voll werden. Da sollte die Reederei Kapazitäten aufstocken, mehrere Ausgaben und Kassen einrichten. Für einen Kaffee wollte ich mich nicht extra anstellen.
Innenansichten
Oberdeck außen
Autodeck
Volldampf ins Nichts
Die Greenferry I rauscht mit bis zu 20 Knoten übers Wasser, der Fahrtwind ist kalt. Wir hatten ja nur 3°C und ansonsten Windstille. Was man nun auf der Nordsee auch selten hat. Nach einer Stunde kam Land in Sicht, der Brunsbütteler Anleger wurde erreicht. Trotz der schlechten Sicht standen einige Neugierige auf dem Deich. Das Anlegemanöver dauert etwas, dann gingen die meisten von Bord, die Autos fuhren runter, mehrere Lkw und Pkw kamen neu hinzu. Das Autodeck war nun besser gefüllt als auf der Hinfahrt.
Brunsbüttel kommt in Sicht
Die Pax verlassen das Schiff
Mehr Kapazität wäre im Unterdeck
Bis zur Abfahrt waren ein paar Minuten Zeit, das Restaurant leer, ich holte mir nun schnell einen Kaffee (1,90€) ohne Anstellen. Kurz nach 14 Uhr legte die Greenferry I wieder ab. Rasch verschwand der Anleger im dichten Nebel und während der Überfahrt passierten wir nur einmal ein Schiff so nahe, dass es gut zu sehen war. Andere hatte ich zwar im AIS gesehen, sogar beim Passieren deutlich gehört, aber in der Nebelsuppe keine Chance zu sehen. Auf dem Autodeck war zu sehen, dass in 2 Pkw der Fahrer saß und nicht an Deck gegangen war. Dürfte nicht erlaubt sein.
Mehrere Lkw stehen nun auf der Fähre
Überholen eines Schiffes auf der Elbe
Heckwelle
Autodeck zur Bugseite
Es war kalt, und um kurz nach 15 Uhr kam Steubenhöft in Sicht und die Fähre schipperte langsam zum Anleger. Auch hier dauerte das Anlegen wieder etwas. Danach ging es von Bord, das Be- und Entladen läuft sehr schnell, aber aktuell ist die Auslastung auch noch niedrig.
Steubenhöft kommt in Sichtweite
Die Trucks verlassen die Fähre
Pkw fahren ab
Schiff wartet auf die nächste Tour nach Bb
Fazit: Ein Anfang ist gemacht, bleibt zu hoffen, dass die Reederei diesmal einen langen Atem hat, es wird eine Zeit dauern, bis sich die Route rumspricht und mehr Kundschaft kommt. Der erste Tag war vielversprechend, ich würde mir ein 2. Schiff und damit eine raschere Frequenz wünschen.
An Bord gilt natürlich Maskenpflicht, wie das eben so ist im öffentlichen Verkehr derzeit, eine Vorgabe. Zumindest bei der Kälte heute hat es auch den Vorteil, dass man sich ein bisschen vor Wind und Kälte schützt.
Bei besserem Wetter und entsprechender Gelegenheit komme ich sicher wieder.
Video: https://youtu.be/mZtXz3-I9EQ
Ich habe heute direkt die neue Elbfähre ausprobiert. Leider war das Wetter richtig bescheiden und es gab von der Außenwelt nicht viel zu sehen wegen des Nebels.
Aber von Beginn an. Am Sonntagnachmittag buchte ich auf der Webseite ein Ticket für die direkte Hin- und Rückfahrt am nächsten Tag. Geht schnell, auch ohne Registrierung (man muss also nicht zwingend ein Kundenkonto anlegen) und Bezahlung per PayPal ist ruck zuck durch. Kreditkarte geht natürlich auch. Etwas irritierend kann sein, dass auf der Buchungsseite zunächst nach Pkw und Insassen gefragt wird. Man muss dort zunächst weiterklicken, ehe man reine Passagiertickets sieht, aber auch dann muss man erst nach unten gehen, wenn man die Mini-Cruise (hin und rück ohne Ausstieg) buchen möchte. Direkt positiv überrascht wurde ich noch vom "Startup-Rabatt", es gab direkt 15% auf alles. Sicher ist das nur ein temporäres Angebot, aber schöne Sache und somit habe ich nur 12,75€ für Hin- und Rückfahrt bezahlt (statt regulär 15€) für einen Ausflug auf der Elbe. Das Ticket kommt kurz darauf als PDF per E-Mail, das hat man dann aufm Handy oder druckt es aus.
Aufgrund der Wetterlage machte ich die Hinfahrt erst mit der 12.30 Uhr Tour, der dritten Fahrt des Tages ab Cuxhaven. Denn zum Nachmittag sollte am ehesten genügend Licht und weniger Nebel herrschen. Was aber nicht so kam.
Die Anfahrt nach Cuxhaven geht via A27 problemlos, für Ortsfremde sollte spätestens am Kreisverkehr vor Cuxhaven eine deutlichere Ausschilderung zur Fähre erfolgen, auch im folgenden Industriegbiet könnten Neulinge evtl. meinen falsch zu sein. Parkplätze in Cuxhaven findet man als Fußpassagier vor dem Fährterminal bei der Schleuse. Gegenüber an den Hapag Hallen ist das Ompfzentrum, theoretisch kann man sich auch da mit hinstellen.
Wer Fahrkarten vor Ort kaufen will, kann hier rechts gehen, sonst fährt oder geht man links zum Anleger.
Die GREENFERRY I kam von Brunsbüttel rechtzeitig an, das Be- und Entladen ging zügig. Es reicht, das Ticket auf dem Handy zu zeigen und man läuft auf die Fähre. Am Anleger prangt immer noch der Elb-Link.de Schriftzug. Warum man das nicht neu gemacht hat?
Greenferry I am Anleger
Zugang zum Schiff
Das Autodeck hätte noch freie Plätze...
Nach dem Ablegen in Cux
Kurz nach halb eins startete das Schiff. Viele aus Brunsbüttel waren wohl Lokalpolitiker oder Wirtschaftsleute, jedenfalls waren eine ganze Menge scheinbar wichtiger Menschen an Bord und fuhren direkt wieder retour. Die gerade durchkommende Sonne verschwand schnell und auf der Elbe draußen herrschte dicker Nebel. Vom Land und auch passierenden Schiffen war quasi nichts zu sehen.
Im Innenraum gibt es Sitzmöglichkeiten, wobei jeder 2. Tisch gesperrt ist. Das Restaurant ist offen, im Gegensatz zum Land, und das Speisenangebot ist gut und preislich in Ordnung. Trotz der dünnen Auslastung war der Raum gut gefüllt und eine Schlange stand. Hier könnte es in der Saison, erst recht wenn die Beschränkungen mal wegfallen, sehr voll werden. Da sollte die Reederei Kapazitäten aufstocken, mehrere Ausgaben und Kassen einrichten. Für einen Kaffee wollte ich mich nicht extra anstellen.
Innenansichten
Oberdeck außen
Autodeck
Volldampf ins Nichts
Die Greenferry I rauscht mit bis zu 20 Knoten übers Wasser, der Fahrtwind ist kalt. Wir hatten ja nur 3°C und ansonsten Windstille. Was man nun auf der Nordsee auch selten hat. Nach einer Stunde kam Land in Sicht, der Brunsbütteler Anleger wurde erreicht. Trotz der schlechten Sicht standen einige Neugierige auf dem Deich. Das Anlegemanöver dauert etwas, dann gingen die meisten von Bord, die Autos fuhren runter, mehrere Lkw und Pkw kamen neu hinzu. Das Autodeck war nun besser gefüllt als auf der Hinfahrt.
Brunsbüttel kommt in Sicht
Die Pax verlassen das Schiff
Mehr Kapazität wäre im Unterdeck
Bis zur Abfahrt waren ein paar Minuten Zeit, das Restaurant leer, ich holte mir nun schnell einen Kaffee (1,90€) ohne Anstellen. Kurz nach 14 Uhr legte die Greenferry I wieder ab. Rasch verschwand der Anleger im dichten Nebel und während der Überfahrt passierten wir nur einmal ein Schiff so nahe, dass es gut zu sehen war. Andere hatte ich zwar im AIS gesehen, sogar beim Passieren deutlich gehört, aber in der Nebelsuppe keine Chance zu sehen. Auf dem Autodeck war zu sehen, dass in 2 Pkw der Fahrer saß und nicht an Deck gegangen war. Dürfte nicht erlaubt sein.
Mehrere Lkw stehen nun auf der Fähre
Überholen eines Schiffes auf der Elbe
Heckwelle
Autodeck zur Bugseite
Es war kalt, und um kurz nach 15 Uhr kam Steubenhöft in Sicht und die Fähre schipperte langsam zum Anleger. Auch hier dauerte das Anlegen wieder etwas. Danach ging es von Bord, das Be- und Entladen läuft sehr schnell, aber aktuell ist die Auslastung auch noch niedrig.
Steubenhöft kommt in Sichtweite
Die Trucks verlassen die Fähre
Pkw fahren ab
Schiff wartet auf die nächste Tour nach Bb
Fazit: Ein Anfang ist gemacht, bleibt zu hoffen, dass die Reederei diesmal einen langen Atem hat, es wird eine Zeit dauern, bis sich die Route rumspricht und mehr Kundschaft kommt. Der erste Tag war vielversprechend, ich würde mir ein 2. Schiff und damit eine raschere Frequenz wünschen.
An Bord gilt natürlich Maskenpflicht, wie das eben so ist im öffentlichen Verkehr derzeit, eine Vorgabe. Zumindest bei der Kälte heute hat es auch den Vorteil, dass man sich ein bisschen vor Wind und Kälte schützt.
Bei besserem Wetter und entsprechender Gelegenheit komme ich sicher wieder.
Video: https://youtu.be/mZtXz3-I9EQ