Abmahnwelle vom Hafenfuchs

[ASchröder]

Hallo Arne,

das ist natürlich die Kehrseite der Medaille. Vielleicht wäre es für Ihn sinnvoller gewesen die Betroffenen erst einmal
persönlich anzuschreiben und eine gütliche Einigung zu versuchen. Sollte dieses nicht gelingen wäre der
Weg über einen Rechtsanwalt mit Abmahnung immer noch vorhanden gewesen.

Viele Grüße

Andreas

[DSR-Admin]

So, für mich steht definitiv fest: den Laden von Meister Isegrimm werde ich meiden wie die Pest. Dieser Typ steht bei mir ganz oben auf der "Schwarzen Liste". Ich war einmal in seinem Laden und hatte ihn höflich gefragt, mal eins "seiner" Fotos bei uns im Vereinsjournal mit zu veröffentlichen. Man hat dieser Dussel mich angeschnautzt. Nie wieder!
Ansonsten würde ich soetwas auch nicht ohne Anwalt machen. Das wäre mir zu heiß und ich kenne ja auch nicht die juristischen Finessen.
Trotzdem ein frohes Fest und laßt die Köpfe nicht hängen ...

Gruß Roland

[Peter Hartung]

Guten Morgen!

Wie angekündigt liegt jetzt die Dokumentation der Klage vor. Die Schriftsätze können nach Anforderung bei mir als pdf-Dokument abgerufen werden.

Im Einzelnen sind es folgende Dokumente:

- Abmahnungen (ohne Anlagen) von Fuchs bzw. Nabert vom 19.6.2009 bzw. 16.7.2009.

- Die Klage von Fuchs, eingereicht von RA Nabert beim Amtsgericht Hamburg mit Datum vom 7.9.2009.

- Meine Klage-Erwiderung vom 25.10.2009.

- Die Replik vom 10.12.2009 von RA Nabert auf meine Klage-Erwiderung vom 25.10.2009.

Wer Interesse hat, meldet sich bitte per PN oder Mail bei mir. Er/sie erhält dann von mir den Link zu den Dokumenten.

Die Dokumente sind zur persönlichen Information bestimmt. Spezielle Einzelheiten daraus bitte ich nicht hier in der Forumsöffentlichkeit zu diskutieren, sondern stattdessen per PN mit mir Kontakt aufzunehmen. Ich werde mich um Antwort bemühen.

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Hallo Zusammen,
wirklich neue Erkenntnisse sind das aber eigenlich nicht. Wer eine Aufnahme ohne Lizenz oder Erlaubnis vom jeweiligen Urheber bzw. Rechteinhaber im Internet veröffentlicht zahlt nunmal.
Ich bin trotzdem einmal gespannt auf die weiteren Ausführungen von Peter.
Viele Grüße aus Kiel.
Andreas

Guten Morgen!
Ich nehme Bezug auf das Statement von Andreas, der es kurz und knackig auf den Punkt gebracht hat:

Wer eine Aufnahme ohne Lizenz oder Erlaubnis vom jeweiligen Urheber bzw. Rechteinhaber im Internet veröffentlicht zahlt nun mal.

Das mag, wie Andreas richtig anmerkt, keine neue Erkenntnis sein, für jemanden, der sich in den Fallstricken und insbesondere in der Rechtsprechung des deutschen Urheberrechtes auskennt oder sich darin Kenntnisse erworben hat, sei es durch Studium oder schmerzhafte Erfahrungen.

Bei historischen Bildern, deren Herkunft und Urheberschaft im Nebel der Vergangenheit liegen, ist die Sache - im Prinzip - genau so eindeutig, aber komplizierter, und natürlich ist es erheblich schwieriger, die Urheber- und Lizenzrechte in jedem Einzelfall eines alten Bildes zu klären. Dies fiel selbst dem Hafenfuchs nicht leicht. Und mir als Seitenbetreiber erst recht nicht.

Auch wenn nur sieben von mehreren hundert Bildern meiner vom Netz genommenen Internetseite lizenzrechtlich angegriffen wurden, verbleibt für mich ein Restrisiko, dass ich nicht mehr bereit bin zu tragen. Das Konzept von "Unter-blauer-Flagge" lässt sich darum nicht mehr fortführen.

mfg Peter Hartung

[ASchröder]

...

Auch wenn nur sieben von mehreren hundert Bildern meiner vom Netz genommenen Internetseite lizenzrechtlich angegriffen wurden, verbleibt für mich ein Restrisiko, dass ich nicht mehr bereit bin zu tragen. Das Konzept von "Unter-blauer-Flagge" lässt sich darum nicht mehr fortführen.

mfg Peter Hartung

Hallo Zusammen,

das sind natürlich die "negativen" Seiten des Urheberrechtes. Für Webseiten mit historischen Schwerpunkt, wie die von Peter, wo aufgrund der langen Zeiträume die eindeutige Urheberschaft der Aufnahmen schwer bis gar nicht mehr herauszufinden ist, ist dieses natürlich sehr schade.

Diese Problematik tritt übrigens vermehrt auch in bibliothekarischen Bereichen auf ... (auf Veröffentlichungen bezogen).

Ich kann die Reaktion von Peter, das Konzept zu überdenken, sehr gut nachvollziehen.

Viele Grüße aus Kiel.

Andreas

[Mailo]

Moin von der Insel

Derzeit läuft eine ePetition beim Bundestag die die erste Stufe einer Abnmahnung kostenfrei stellen soll. Hier wird dem Beklagten eine Frist eingeräumt in der er die Möglichkeit hat die Verstöße zu beseitigen. Sollte er in dieser Frist nicht abhelfen tritt die kostenpflichtige Abmahnungsstufe in Kraft.

Die Seite des Bundestages zur ePetetition ist unter diesem Link zu erreichen.
https://epetitionen.bundestag.de/index. ... ition=8308.

Bitte registriert euch auf der Seite des Bundestages und zeichnet diese Petition mit.

Heiko

[Elbinsel]

Moin, Moin,

...
Auch wenn nur sieben von mehreren hundert Bildern meiner vom Netz genommenen Internetseite lizenzrechtlich angegriffen wurden, verbleibt für mich ein Restrisiko, dass ich nicht mehr bereit bin zu tragen. Das Konzept von "Unter-blauer-Flagge" lässt sich darum nicht mehr fortführen.
...

Ich verstehe diesen Satz nicht dahingehend, daß hier noch etwas konzeptionell überdacht werden soll, sondern daß jedes Konzept der nicht-kommerziellen "Darstellung der Geschichte einer Reederei im Internet" von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Zumindest dann, wenn die Darstellung mit Bildmaterial einhergeht. Wieviele Seiten sind den in 2009 bereits aufgrund der Abmahnaktion aus dem Netz genommen oder wesentlich abgespeckt worden. HMG, DAL, HSDG, um nur einige Bespiele zu nennen. Auch die Biedekarken-Homepage wird nun nach dem Tode von CC nicht weiter fortgeschrieben. Damit haben wir im Jahr 2009 nicht unerhebliche Verluste hinnehmen müssen, die der schifffahrtsinteressierten Gemeinde nun in Zukunft nicht mehr frei zugänglich zur Verfügung stehen werden.

Aber wir können uns die jeweilig erscheinenden oder bereits veröffentlichten Bücher zur Geschichte einer Reederei ja bei wem auch immer kaufen. Vor allem bei "Ihr-wisst-schon-wem", dessen Reputation in Fachkreisen ja nun doch schon sehr gelitten hat. Und umso größer ein Umsatzausfall nun sein wird, umso aggressiver wird er dann auch um sich beißen.
Sicher wird er das eine oder andere Bild noch absetzen können, bzw. sich die Veröffentlichungsrechte teuer bezahlen lassen, weil es ja immer noch genug Autoren und Verlage gibt, die zu den verschiedensten Themenbereichen Bücher veröffentlichen werden. Und über den Bücherverkauf verdient er dann ein zweites oder drittes Mal.

Welche Erkenntnis können wir für uns daraus ziehen?
Nur die, daß wir unser eigenes Material und Wissen für jedwede kommerzielle Verwendung in Büchern, etc., nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen können und dürfen. Mit warmen Dankesworten zu Beginn oder am Ende eines Buches kann es dann nicht mehr getan sein. Denn das Verfahren hat uns aufgezeigt, daß es keine Trennlinie mehr gibt zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Nutzung.

Mit freundlichem Gruß
Elbinsel

[FBehling]

Dem kann ich nur beipflichten. Urheberrechte lassen sich bei kommerzieller Nutzung in Printprodukten wie Büchern, zeitungen und zeitschriften schon lange in bare Münze umsetzen. Der Markt regelt dabei, was ein Buch wert ist. Natürlich lässt sich bei einer Auflage von 1000 im Selbstverlag kein Honorar von 100 Euro pro Bild erwirtschaften, jedoch etwas mehr als 2 Euro schon.

Im Internet ist es für Autoren und die Rechteinhaber bislang nur schwer und aufwändig gewesen, hier auch Geld zu kassieren. Noch gilt das Internet als "Kostenlos-Medium", woran die Telekommunikationsbranche von 1+1 bis Telekom mächtig feilen, um möglichst viele Kunden ans Internet zu binden. Einmal im Netz, lassen sich natürlich ganz fix weitere Umsätze generieren.

Informationen waren und sind eine Ware. Und für Waren muss etwas bezahlt werden, egal ob in Form von Rundfunkgebühren, Abonnements oder Honoraren.

[Peter Hartung]

Guten Morgen!

Bei Wikipedia habe ich einen umfangreichen Artikel über die Wikipedia-Richtlinien für Bildrechte gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bildrechte

In diesem Zusammenhang weise ich noch einmal darauf hin, dass ich auf Anfrage per PN oder E-Mail die Dokumentation der "Causa Fuchs ./. Hartung" vor dem Amtsgericht Hamburg an Interessierte zur Verfügung stelle.

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Morgen!

Hier noch der guten Ordung halber der Auszug aus dem Protokoll der öffentlichen Termins des Vergleichs vor dem Amtsgericht Hamburg vom 17.12.2009:



mfg Peter Hartung