Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Moin,
die NWZ berichtet über angebliche Entlassungen bei Beluga
"Spekulationen, dass viele, auch teils leitende Mitarbeiter Hals über Kopf entlassen worden seien, wollte Oaktree allerdings nicht bestätigen."
NWZ http://www.nwzonline.de/index_regionala ... d=2553574&
die NWZ berichtet über angebliche Entlassungen bei Beluga
"Spekulationen, dass viele, auch teils leitende Mitarbeiter Hals über Kopf entlassen worden seien, wollte Oaktree allerdings nicht bestätigen."
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
... wobei in Bezug auf die Schiffe erst mal zu klären ist, inwieweit die sich überhaupt im (mehrheitlichen) Eigentum einer der Gesellschaften der Beluga-Group befinden. Sollte für einzelne Schiffe das in Deutschland übliche Finanzierungsmodell mittels eigener Gesellschaften/Schiffsfonds (meistens GmbH & Co. KG) praktiziert worden sein, so ist damit zu rechnen, daß nur ein Bruchteil des jeweiligen Schiffs direkt oder indirekt der Beluga-Group gehört, während der größte Teil des Eigenkapitalanteils der Finanzierung von privaten Investoren (um mal das Klischee zu bedienen: reiche Ärzte und Zahnärzte *g*) gezeichnet worden sein dürfte.Henri hat geschrieben:Oder Beluga wird abgewickelt. Das geht natürlich nur wenn die Schiffe und Gebäude nach Abzug der Schulden mehr Wert sind als das was Oaktree darein gesteckt hat.
Diese privaten Investoren sind dann ja im rechtlichen Sinne Mit-Unternehmner und keine Gläubiger, insofern können sie ein Wörtchen bei der Verwertung des jeweiligen Schiffs mitreden, zusamemn mit den Banken, die den Rest des Kaufpreises, der nicht über die Kapitalbeteiligungen der Anleger gedeckt ist, finanziert haben. Im Klartext: Auf Schiffe, die so finanziert worden sind, hätte Oaktree keinerlei direkten Zugriff, über deren Vewertung müssten die Gesellschafter der jeweiligen Gesellschaft in Abstimmung mit den Kreditgebenden Banken (die vermutlich die Schiffe mittels Schiffshypothek als Sicherheit erhalten haben) entscheiden.
Und wenn ich mir die Größe der Beluga-Flotte anschaue, so dürfte sich der Preis für Gebrauchttonnage im Schwergutsegment ziemlich nach unten bewegen, wenn da einige Schiffe gleichzeitig auf den Markt kommen....
(Kleiner Nebeneffekt: Die Anleger der Schiffsfonds könnten im Falle eines verlustreichens Verkaufs des jeweiligen Schiffs den Rest ihren Einlage übrigens abschreiben, da sie ja rein rechtlich Mit-Unternehmer sind und somit auch das unternehmerische Risiko zu tragen haben.)
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Um die Fond Schiffe geht es auch gar nicht, da hat Beluga nur die Pflichteinlage gemacht und damit hatte es sich. Aber die neuern Schiffe gehören ja Beluga bzw. sollten weil sonst müsste man sich fragen wo Stolberg das ganze Geld gelassen hat das Beluga in den boom Jahren verdient hat.
Die Banken haben da keinerlei Mitspracherecht insofern sie ihre Hypothek zurückkriegen.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Gerade wenn die Banken Schiffshypotheken haben, haben sie sogar ein sehr großes Mitspracherecht, da ihnen die Hypotheken das Recht der jederzeitigen Vollstreckung in die Sicherheit (d.h. in das Schiff) hinein erlauben. Im Klartext: Kommt Beluga seinen Leistungen gegenüber seinen Gläubigerbanken nicht nach, so können die Banken (korrigiert, ursprünglich stand hier fäschlicherweise "Reedereien") die mit Hypotheken belasteten Schiffe jederzeit verwerten, d.h. im Regelfall eine Zwangsversteigerung anzustrengen oder das Schiff unter Zwangsverwaltung zu stellen.Henri hat geschrieben:Die Banken haben da keinerlei Mitspracherecht insofern sie ihre Hypothek zurückkriegen.
Im Klartext: Zahlt der Schuldner nicht zurück, kann die Bank über das mittels Schiffshypothek belastete Schiff verfügen.
Zuletzt geändert von Alexander am Fr 4. Mär 2011, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Bitte letzten Satz meines Beitrages lesen. Das ist wohl jedem klar das wenn man Zins und Tilgung nicht leistet die Bank pfänden kann. Und du meinst wohl eher die Bank kann das Schiff jederzeit verwerten.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Genau das kann sie bei Nichterfüllung der Verpflichtungen (Zins, Tilgung, etc.).Henri hat geschrieben:Und du meinst wohl eher die Bank kann das Schiff jederzeit verwerten.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Wenn man die Formulierung im nachfolgenden Artikel des "Handelsblatts" genau liest, so scheinen sich die o.g. Spekulationen inzwischen in Tatsachen verhandelt zu haben (denn üblicherweise kennzeichnet das "´Handelsblatt" Spekulationen auch als solche):ArneKiel hat geschrieben:"Spekulationen, dass viele, auch teils leitende Mitarbeiter Hals über Kopf entlassen worden seien, wollte Oaktree allerdings nicht bestätigen."
NWZ http://www.nwzonline.de/index_regionala ... d=2553574&
Bereits gestern wurden mehrere Führungskräfte mit sofortiger Wirkung entlassen.
Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 15278.html
Im Artikel finden sich auch ein paar konkrete Zahlen, speziell zum Umsatz (415 Mio. EUR im Jahr 2009) sowie zum Kaufpreis (175 Mio. EUR), den Oaktree für die ursprüngliche Drittel-Beteiligung gezahlt hat.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Das war darauf bezogen das du Reederein anstatt Banken geschrieben hast.Alexander hat geschrieben:Genau das kann sie bei Nichterfüllung der Verpflichtungen (Zins, Tilgung, etc.).Henri hat geschrieben:Und du meinst wohl eher die Bank kann das Schiff jederzeit verwerten.
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Okay, das war natürlich ein Fehler meinerseits, ich korrigiere den Artikel gleich mal, damit das deutlicher wird...
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Re: Niels Stolberg nicht mehr Beluga-Geschäftsführer
Anmerkung zu Schiffshypotheken..
Besatzungen haben auch ein Schiffspfandrecht.... Wenn z.Bsp. keine Löhne gezahlt wurden
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