schwedenelch hat geschrieben:Was nichts daran ändert, das es eine Art Ausverkauf von Traditionen ist. Es hat ja niemand behauptet das die bisherigen privaten Anteilseigner alles allein stemmen sollen

Nur wäre in meinen Augen für eine solch traditionelle Linie/in gewisser Weise ein Kulturgut aus meiner Sicht eine innernorwegische Lösung besser gewesen. Norwegen ist nun nicht gerade bettelarm, da hätte sich auch im Lande Geld gefunden, wenn man entsprechend gesucht hätte.
Was bringt Dich zu der Annahme, daß man das nicht versucht hat? Hast Du hierzu konkrete Infos oder ist das nur Spekulation?
Gerade wenn ein Unternehmen mehrheitlich in Privatbesitz ist, muß es ja nicht jeden Schritt (d.h. jede Suche nach neuem Geld) publik machen. Im Gegenteil, manchmal ist so was sogar kontraproduktiv. Und bei allem Gerede über "nationales Kulturgut", etc., dürfen wir nicht vergessen, daß hier hier nicht über ein Museum, eine Ruine, etc. sprechen, sondern über ein nach wie vor in Betrieb befindliches Unternehmen, welches auf Dauer nur dann bestehen können wird, wenn es Gewinn macht. Nur vom Drauflegen lebt kein Unternehmen.
Davon abgesehen ist es ja nicht so, daß der norwegische Staat sich nicht bei den Hurtigruten finanziell engagiert. Es gibt ja die nach wie vor laufenden Verträge bzgl. der Versorgung der ganzen kleinen Häfen, der sicher nicht kostendeckend zu betreiben wäre, wenn es aufgrund dieser Verträge keine Subventionen für das Unternehmen gäbe. Natürlich könnte man jetzt fordern, daß der Staat da mehr reinstecken muß, aber letztlich müsste er sich dann dem (berechtigen) Vorwurf aussetzen, sich letztlich zugunsten des finanziellen Wohl der bisherigen Anteilseigner zu engagieren. Das dürfte nicht Wenigen schwer zu vermitteln sein.
Alexander