Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
ja sry, wie gesagt , das bild der dorum war am mi. oder do. drin, habe icht dran gedacht, dass die news jeden tag aktualisiert werden.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Danke Tom für den Hinweis, habs gleich gefunden nachdem ich Deinen Tipp las, aber hätt es beinahe verpasst, da ich den DSN zwar jeden Tag bekomme, aber aus zeitgründen nicht immer gleich reinschaue. Da wär mir das erste Bild von der "Dorum" doch beinahe durch die Lappen gegangen.....Tom-kiel hat geschrieben:also im AIS ist der 1.(DORUM) schon zu sehen und im DSN von Piet Sinke gab es schon Bilder vom 1. fertigen RT für URAG.
Auf AisLive hab ich sie daraufhin auch gleich gefunden, liegt aber wohl noch ander Ausrüstungspier bei ASL.
Ich frag mich ob das wirklich erst die Nummer 1 ist, denn Sie liegt dort (auf dem Foto) alleine, außerdem waren ja für die beiden erstgebauten die Namen "Geeste" und "Hunte" im Gespräch. Dann war nach meiner Kenntnis die "Dorum" und die "Accurat" dran. Aber wer weis, bei der Bugsier wurde ja auch die "6" vor der "4" und "5" abgeliefert.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Wenn man aber bei veseltracker.de die stammdaten der dorum an sieht, steht da nicht "dorum" sonder "geeste" drin. Villeicht geht der 1. doch gleich zu L&R, nachvollziebar wäre es.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Hallo, eine Frage von einem "Schlepperlaien"
Wo kann man nachlesen, wie ein Steuern durch einen Schlepper am Heck genauer funktioniert, so z.B. auf dem NOK gesehen aber nicht ganz verstanden.
Bei Wikipedia etc habe ich nichts darüber gefunden.
Gruß aus Berlin und besten Dank
Wo kann man nachlesen, wie ein Steuern durch einen Schlepper am Heck genauer funktioniert, so z.B. auf dem NOK gesehen aber nicht ganz verstanden.
Bei Wikipedia etc habe ich nichts darüber gefunden.
Gruß aus Berlin und besten Dank
Joachim Kaiser
Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Hallo Kaiserheinrich,
ich bin selber eine "SChlepperlaie", interessiere mich aber schon seit längerem für Schlepper...
Das Problem der großen Schiffe auf dem NOK - oder anderen Hafengebieten mit engem Fahrwasser - ist das sie, wenn sie um eine "Kurve fahren wollen" die Maschinenleistung erhöhen müssten um sicher um die Kurve zu kommen. Dies geht aber aus Gründen der Schiffssicherheit nicht - soweit ich weiß -. Da die Schiffe, wie hier im NOK, langsam fahren müssen, haben die Ruder keine große Wirkung mehr. Nun ist es eine Aufgabe des Heckschleppers das Ruder zu ersetzen. Soll das Schiff in eine Linkskurve fahren, muss das Heck j nach rechts und das macht der Schlepper. Er zieht das Heck des Schiffes nun nach rechts.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig helfen konnte, auch wenn ich kein Experte bin.
Eine Seite, die unter Anderem die Arbeit von Schleppern zeigt, ist die des Hamburger Fotografen Andreas Vallbracht. Geh mal auf seine Seite www.prachtvoll.de
Es lohnt sich wirklich...
Lg felix
ich bin selber eine "SChlepperlaie", interessiere mich aber schon seit längerem für Schlepper...
Das Problem der großen Schiffe auf dem NOK - oder anderen Hafengebieten mit engem Fahrwasser - ist das sie, wenn sie um eine "Kurve fahren wollen" die Maschinenleistung erhöhen müssten um sicher um die Kurve zu kommen. Dies geht aber aus Gründen der Schiffssicherheit nicht - soweit ich weiß -. Da die Schiffe, wie hier im NOK, langsam fahren müssen, haben die Ruder keine große Wirkung mehr. Nun ist es eine Aufgabe des Heckschleppers das Ruder zu ersetzen. Soll das Schiff in eine Linkskurve fahren, muss das Heck j nach rechts und das macht der Schlepper. Er zieht das Heck des Schiffes nun nach rechts.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig helfen konnte, auch wenn ich kein Experte bin.
Eine Seite, die unter Anderem die Arbeit von Schleppern zeigt, ist die des Hamburger Fotografen Andreas Vallbracht. Geh mal auf seine Seite www.prachtvoll.de
Es lohnt sich wirklich...
Lg felix
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Moin , Kaiserheinrich .
die These meines Vorredners unterstütze ich nicht so ganz , obwohl die Kurvenfahrt im NOK tatsächlich ein Problem sein kann , denn der Vorschlepper taut ja in der Regel mit "Voll voraus" , d.h. er hat ja sowieso maximalen Druck auf dem Ruderblatt , falls es denn ein konventioneller Schlepper sein sollte . Das Problem liegt eher in der Tatsache , dass so ein Schleppverband ohne Achterschlepper nichts läuft . Also : zum Einen dient der Achterschlepper als "Schubeinheit" . Wenn -beispielsweise , was häufig vorkommt- ein Ponton mit Schiffssektionen auf dem Weg zur Meyer-Werft nach Papenburg oder zur Sietas-Werft nach Neuenfelde befindlich von Polen kommend zum Kanal will , hat er in der Regel nur einen Vorderschlepper und zwar mit langer Schleppleine . Meistens macht so ein Schleppverband dann um die 6 Knoten . Die lange Schleppleine deswegen , weil der Schlepper ansonsten die seine Hecksee gegen den Anhang quirlt , was den Schleppverband erheblich aufbremsen würde . Die Ostsee ist groß , da macht es nichts , wenn der Anhang mal etwas versetzt hinter dem Schlepper fährt . Im NOK wäre das natürlich verheerend , weil der Platz begrenzt ist . Daher "kürzt" man die Schlepperleine -was natürlich ca. 1,5 Knoten an Geschwindigkeit kostet- auf weniger Meter auf , was den Platzbedarf verringert und spannt achtern einen Steuerschlepper an , der zum Einen drückt , zum Anderen eine zusätzliche Steuerfunktion hat . Entweder spannt der Schlepper achtern an , falls der Anhang es zuläßt , ansonsten macht der Achterschlepper seitlich am Ponton fest . Das macht man auf jeden Fall mit kurzer Leine , weil der Achterschlepper dadurch , gerade wenn er achtern nicht nur drücken , sondern auch bugsieren -also als Manövrierhilfe fungieren- muß , weniger Platz benötigt . Er "hebelt" also den Anhang . Das ist zwar laienhaft ausgedrückt , aber hoffentlich verständlich . Einem mitlesenden Schlepperfahrer stünde jetzt das Wasser der Verzweiflung in den Augen . Primär steuert der Achterschlepper auf Strecke nicht , sondern er drückt , um den Schleppverband zumindest in die Nähe der Kanalfahrt ( 8,1 Knoten ) zu bekommen . Wenn er aber zu stark drückt und der Anhang tendenziell schneller als der Vorschlepper ist , kann so ein Schleppverband schon mal etwas labiler werden , d.h. der Vorschlepper durchfährt die Kurve , der Anhang führe ( Konjunktiv 2 , denn das passiert ja nicht oder kaum ) geradeaus weiter in die Böschung . Dann "macht der Achterschlepper sich schwer" , heißt er läßt sich im "Leerlauf" mitziehen oder taut ggf. sogar etwas rückwärts , was wieder zu einer größeren Kursstabilität des Verbandes führt . Deswegen kann es vorkommen , dass ein Schleppverband bei Kurvenfahrt tatsächlich etwas langsamer ist als bei Geradeausfahrt , weil der Achterschlepper nicht drückt . Wenn nun so ein Schleppverband mal in den Kanalweichen auf der Stelle manövrieren muss , taut der Vorschlepper im Bedarfsfall ganz leicht an , d.h. er zieht in Fahrtrichtung , wodurch der vordere Teil des Anhangs stabil ist . Damit das Achtern auch der Fall ist , taut der Achterschlepper ebenfalls etwas an . Zum einen bleibt der Verband dann auf Position und der Anhang ist stabil . Das ganze also kann man sich wie 2 konkurrierende Hunde vorstellen , die jeweils auf einem Ende der Wurst sind . Jeder zieht die Wurst in seine Richtung , im Bestreben sie zu fressen , die Wurst ist also orts- und kursstabil , wenn es sicht nicht gerade um einen Irischen Wolfshund auf der einen und einen Dackel auf der anderen Seite handelt . Dann müßte der Wolfshund etwas behutsamer ziehen . Bei den Schlepperfahrern entschuldige ich mich für meinen Beitrag , und Du , Kaiserheinrich , hast hoffentlich nachvollziehen können , was ich sagen wollte .
Carsten
die These meines Vorredners unterstütze ich nicht so ganz , obwohl die Kurvenfahrt im NOK tatsächlich ein Problem sein kann , denn der Vorschlepper taut ja in der Regel mit "Voll voraus" , d.h. er hat ja sowieso maximalen Druck auf dem Ruderblatt , falls es denn ein konventioneller Schlepper sein sollte . Das Problem liegt eher in der Tatsache , dass so ein Schleppverband ohne Achterschlepper nichts läuft . Also : zum Einen dient der Achterschlepper als "Schubeinheit" . Wenn -beispielsweise , was häufig vorkommt- ein Ponton mit Schiffssektionen auf dem Weg zur Meyer-Werft nach Papenburg oder zur Sietas-Werft nach Neuenfelde befindlich von Polen kommend zum Kanal will , hat er in der Regel nur einen Vorderschlepper und zwar mit langer Schleppleine . Meistens macht so ein Schleppverband dann um die 6 Knoten . Die lange Schleppleine deswegen , weil der Schlepper ansonsten die seine Hecksee gegen den Anhang quirlt , was den Schleppverband erheblich aufbremsen würde . Die Ostsee ist groß , da macht es nichts , wenn der Anhang mal etwas versetzt hinter dem Schlepper fährt . Im NOK wäre das natürlich verheerend , weil der Platz begrenzt ist . Daher "kürzt" man die Schlepperleine -was natürlich ca. 1,5 Knoten an Geschwindigkeit kostet- auf weniger Meter auf , was den Platzbedarf verringert und spannt achtern einen Steuerschlepper an , der zum Einen drückt , zum Anderen eine zusätzliche Steuerfunktion hat . Entweder spannt der Schlepper achtern an , falls der Anhang es zuläßt , ansonsten macht der Achterschlepper seitlich am Ponton fest . Das macht man auf jeden Fall mit kurzer Leine , weil der Achterschlepper dadurch , gerade wenn er achtern nicht nur drücken , sondern auch bugsieren -also als Manövrierhilfe fungieren- muß , weniger Platz benötigt . Er "hebelt" also den Anhang . Das ist zwar laienhaft ausgedrückt , aber hoffentlich verständlich . Einem mitlesenden Schlepperfahrer stünde jetzt das Wasser der Verzweiflung in den Augen . Primär steuert der Achterschlepper auf Strecke nicht , sondern er drückt , um den Schleppverband zumindest in die Nähe der Kanalfahrt ( 8,1 Knoten ) zu bekommen . Wenn er aber zu stark drückt und der Anhang tendenziell schneller als der Vorschlepper ist , kann so ein Schleppverband schon mal etwas labiler werden , d.h. der Vorschlepper durchfährt die Kurve , der Anhang führe ( Konjunktiv 2 , denn das passiert ja nicht oder kaum ) geradeaus weiter in die Böschung . Dann "macht der Achterschlepper sich schwer" , heißt er läßt sich im "Leerlauf" mitziehen oder taut ggf. sogar etwas rückwärts , was wieder zu einer größeren Kursstabilität des Verbandes führt . Deswegen kann es vorkommen , dass ein Schleppverband bei Kurvenfahrt tatsächlich etwas langsamer ist als bei Geradeausfahrt , weil der Achterschlepper nicht drückt . Wenn nun so ein Schleppverband mal in den Kanalweichen auf der Stelle manövrieren muss , taut der Vorschlepper im Bedarfsfall ganz leicht an , d.h. er zieht in Fahrtrichtung , wodurch der vordere Teil des Anhangs stabil ist . Damit das Achtern auch der Fall ist , taut der Achterschlepper ebenfalls etwas an . Zum einen bleibt der Verband dann auf Position und der Anhang ist stabil . Das ganze also kann man sich wie 2 konkurrierende Hunde vorstellen , die jeweils auf einem Ende der Wurst sind . Jeder zieht die Wurst in seine Richtung , im Bestreben sie zu fressen , die Wurst ist also orts- und kursstabil , wenn es sicht nicht gerade um einen Irischen Wolfshund auf der einen und einen Dackel auf der anderen Seite handelt . Dann müßte der Wolfshund etwas behutsamer ziehen . Bei den Schlepperfahrern entschuldige ich mich für meinen Beitrag , und Du , Kaiserheinrich , hast hoffentlich nachvollziehen können , was ich sagen wollte .
Carsten
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Moin CHP,
dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Neben der beschriebenen Schlepperzusammensetzung mit Bug- und Heckschlepper gibt es bei kleinere Kaskos noch die Längseitslösung, wobei der schiebende Schlepper stets etwas achteraus des Kaskos festgemacht ist, um optimale Wirkung von Schraube und Ruder zu haben.
Gruß
FB
dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Neben der beschriebenen Schlepperzusammensetzung mit Bug- und Heckschlepper gibt es bei kleinere Kaskos noch die Längseitslösung, wobei der schiebende Schlepper stets etwas achteraus des Kaskos festgemacht ist, um optimale Wirkung von Schraube und Ruder zu haben.
Gruß
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Die Erläuterungen meiner beiden Vorredner mögen vielleicht für Antriebslose Kaskos und Pontons in Ansätzen und manchmal richtig sein, letztendlich hat bei Schiffen mit eigenem Antrieb feli aber vollkommen recht. Der Heckschlepper hat 2 Funktionen: Steuern und Bremsen. Er zieht das Heck herum und bremst das Schiff ab. Beides kann das zu schleppende Schiff aufgrund der geringen Geschwindigkeit und des knappen Platzangebotes im Hafen und im NOK oftmals nicht selbst. Von Mitschieben kann keine Rede sein. Wer es nicht glaubt, dem sei ein Ausflug in den Hamburger oder Bremerhavener Hafen empfohlen.
Eine schöne Beschreibung (mit Bildern) findet sich tatsächlich bei Prachtvoll:
http://www.prachtvoll.de/09/osakaexpress/default.aspx
Eine schöne Beschreibung (mit Bildern) findet sich tatsächlich bei Prachtvoll:
http://www.prachtvoll.de/09/osakaexpress/default.aspx
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt
Was ist "KASKO" ??? Nie gehört, nirgends gefunden.
Danke für Erklärung im Voraus !
Danke für Erklärung im Voraus !