Rotor Tug
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Re: Rotor Tug
moin,
wo hier schon gerade das Thema URAG und Schlepperverteilung angesprochen wird,
weiß einer, was die Weser und die Brake in Cux treiben. Die beiden liegen ja schon ziemlich lange in Cux.
Urag will doch wohl keine Niederlassung in Cux eröffnen :-ß oder ?
Gruß Tom
wo hier schon gerade das Thema URAG und Schlepperverteilung angesprochen wird,
weiß einer, was die Weser und die Brake in Cux treiben. Die beiden liegen ja schon ziemlich lange in Cux.
Urag will doch wohl keine Niederlassung in Cux eröffnen :-ß oder ?
Gruß Tom
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Re: Rotor Tug
Ich bin zwar eigentlich kein Erbsenzähler aber auch das ist nicht ganz richtig.Model Tug Crew Emden hat geschrieben:Moin zusammen,
die Rotortugs von Bugsier und Urag sind Identisch (Rumpf und Aufbau) mit den 4 Rotortugs von KOTUG. Die RT Zoe (Hamburg), RT Antonie ( erst Bremerhaven jetzt Le Havre ) RT Claire, RT Stephanie ( beide Le Havre ).
Der Unterschied liegt in der Leistung der Hauptmaschinen und der größe der Ruderpropeller.
Die Bugsier und URAG Neubauten sind nicht identisch mit den oben genannten Kotug Schleppern.
Die Bugsier und vermutlich auch die URAG Schlepper verfügen über zwei Kräne, die die KOTUG´s nicht haben: einen für´s MOB-Boot und einen Hyraulikkran auf dem Arbeitsdeck (den hat aber auch RT Margo!).
Die Bugsier und URAG Schlepper haben ein anderes Heck ohne "Stern Roller" und mit anderen Fendern.
Die Raumaufteilung in den Aufbauten ist anders, im wesentlichen wurde die Lage und Größe von Kombüse und Messe verändert.
Die vordere Schleppwinde sieht auf von der Seite aufgenommenen Fotos bei den Kotug´s der ersten Serie anders aus als bei der BU 6, hier bin ich mir aber nicht 100prozentig sicher, kann auch sein das dan nur irgendwo eine Verkleidung fehlt.
Der Schleppbock auf dem Arbeitsdeck ist bei den RT 80r anders und wesentlich massiver ausgeführt als bei den erstgebauten Kotug Schleppern (RT 60).
Die langen Feuerlöschkanonen der ersten Serie für Kotug sind nicht identisch mit den kurzen Monitoren der Zweiten Serie (Bugsier/RT Margo/URAG).
Das ist zumindest das was mir so aufgefallen ist, sicher gibts da noch mehr zu finden.
Einen schönen und fachkompetenten Bericht von Volker Landwehr mit Fotos über die RT Claire/ RT Antonie (RT 60) gibts übriges bei tugboats.de unter
http://www.tugboats.de/rt_60.html
zum Vergleich einige Bilder von der Bugsier 4/5/6 und RT Margo bei Shipspotting:
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=696732
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=696729
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=765575
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=765576
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=711252
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=735398
MfG
Matthias
Re: Rotor Tug
Da brauchst du Dir auch keine Sorgen machen, das du einer wirst.^^Matthias Luttmann hat geschrieben:Ich bin zwar eigentlich kein Erbsenzähler ...

Ich bin über jede Information über diese Schlepper glücklich.^^
Auch der Link bei tugboats.de ist sehr informativ.
Ich habe noch eine Frage an dich Matthias, du hast sehr viel Detailwissen, wenn Du die Innenaustattung der verschiedenen Schlepper vergleichen kannst. Arbeitest Du auf diesen?
Lg felix
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Re: Rotor Tug
Nein Felix,
ich bin eigentlich nur ein Interessierter Laie wie Du , mein Hobby ist eigentlich das Fotografieren von Schleppern und nebenbei auch anderen Schiffen. Da ich von Beruf Maschinenbauingenieur bin, liegts mir vieleicht ein bischen in den Adern auch die technische Seite näher zu Betrachten. Ich wohne übrigens im Binnenland, nähe Braunschweig, daher sind der Fotografiererei meist nur die Sommermonate vorbehalten. Im Winter muss man sich halt mit der "Datenrecherche" im Internet begnügen. Meine Info´s über die Rotortugs habe ich eigentlich nur von Bildern, Zeichnungen und Datenblättern. Sicher hat man im Laufe der Zeit auch so den einen oder "Informanten" bei den Schleppreedereien oder sonstwo sitzen, der mal mit ner Insiderinfo rüberkommt.
So komisch das klingen mag, die besten "Connections" habe ich zu den Svitzer/ehemals Röda Bolaget Schleppern in Göteborg und ganz speziell am Brofjord (das liegt ca.70km nördlich Göteborg). Hab in den letzten Jahren immer ein paar Tage meines Urlaubs dort verbracht, ist halt auch ne verdammt schöne Gegend. Ich hab da schon fast sowas wie Familienanschluß und die Fachsimpelei mit den Besatzungen macht immer wieder riesigen Spaß. Die Jungs da waren auch immer ganz interessiert an den Rotortugs, wobei sie natürlich bei gesunder Skepsis immer sofort den Vergleich mit ihren Voith´s machen. Das hat mir selbst auch zu einer Menge Wissen über Schlepper, deren Einsatz, Fähigkeiten und Ausrüstung verholfen.
MfG Matthias
ich bin eigentlich nur ein Interessierter Laie wie Du , mein Hobby ist eigentlich das Fotografieren von Schleppern und nebenbei auch anderen Schiffen. Da ich von Beruf Maschinenbauingenieur bin, liegts mir vieleicht ein bischen in den Adern auch die technische Seite näher zu Betrachten. Ich wohne übrigens im Binnenland, nähe Braunschweig, daher sind der Fotografiererei meist nur die Sommermonate vorbehalten. Im Winter muss man sich halt mit der "Datenrecherche" im Internet begnügen. Meine Info´s über die Rotortugs habe ich eigentlich nur von Bildern, Zeichnungen und Datenblättern. Sicher hat man im Laufe der Zeit auch so den einen oder "Informanten" bei den Schleppreedereien oder sonstwo sitzen, der mal mit ner Insiderinfo rüberkommt.
So komisch das klingen mag, die besten "Connections" habe ich zu den Svitzer/ehemals Röda Bolaget Schleppern in Göteborg und ganz speziell am Brofjord (das liegt ca.70km nördlich Göteborg). Hab in den letzten Jahren immer ein paar Tage meines Urlaubs dort verbracht, ist halt auch ne verdammt schöne Gegend. Ich hab da schon fast sowas wie Familienanschluß und die Fachsimpelei mit den Besatzungen macht immer wieder riesigen Spaß. Die Jungs da waren auch immer ganz interessiert an den Rotortugs, wobei sie natürlich bei gesunder Skepsis immer sofort den Vergleich mit ihren Voith´s machen. Das hat mir selbst auch zu einer Menge Wissen über Schlepper, deren Einsatz, Fähigkeiten und Ausrüstung verholfen.
MfG Matthias
Re: Rotor Tug
Hallo Matthias,
das hört sich ja sehr interessant und aufregend an, was du da erzählst...^^
Und Ich glaube, das Du (und natürlich auch andere^^) mir einige Fragen beantworten kannst, die ich noch habe.
Sie sind wohl zu Voith-Schneider-Schleppern...^^
- Soweit ich weiß, haben diese Schlepper zwei Voith-Schneider-Antriebe, die mittig unter dem Rumpf angeordnet sind.
Werden diese "Voiths" über eine Steuerungseinheit, oder mit zwei Steuerungseinheiten gesteuert, wie es die Schottelschlepper wie zum Beispiel die BUGSIER 2?
- Wäre es möglich einen Schleppertyp zu entwerfen, der wie die Rotor-Schlepper aufgebaut sind. Das heißt man hat zwei Voith-Schneider vorne am Bug und einen Voith-Schneider achtern am Rumpf?
- Ich kenne Schottel-Antriebe (ist der einzige Name den ich bei diesem Antriebstypen immer verwende) vom Aufbau und ihrer groben Funktion und auch der Voith-Schneider-Antriebe. Was ist jetzt aber der Grund das einige Schlepper Voith-Schneider betrieben sind, und andere mit zwei SCHOTTEL-Antrieben?
Lg felix
das hört sich ja sehr interessant und aufregend an, was du da erzählst...^^
Und Ich glaube, das Du (und natürlich auch andere^^) mir einige Fragen beantworten kannst, die ich noch habe.
Sie sind wohl zu Voith-Schneider-Schleppern...^^
- Soweit ich weiß, haben diese Schlepper zwei Voith-Schneider-Antriebe, die mittig unter dem Rumpf angeordnet sind.
Werden diese "Voiths" über eine Steuerungseinheit, oder mit zwei Steuerungseinheiten gesteuert, wie es die Schottelschlepper wie zum Beispiel die BUGSIER 2?
- Wäre es möglich einen Schleppertyp zu entwerfen, der wie die Rotor-Schlepper aufgebaut sind. Das heißt man hat zwei Voith-Schneider vorne am Bug und einen Voith-Schneider achtern am Rumpf?
- Ich kenne Schottel-Antriebe (ist der einzige Name den ich bei diesem Antriebstypen immer verwende) vom Aufbau und ihrer groben Funktion und auch der Voith-Schneider-Antriebe. Was ist jetzt aber der Grund das einige Schlepper Voith-Schneider betrieben sind, und andere mit zwei SCHOTTEL-Antrieben?
Lg felix
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Re: Rotor Tug
Hallo Felix also ich werde mal versuchen deine Fragen nach und nach abzuarbeiten, sei mir aber nicht böse wenn ich heute nicht mehr alles schaffe.
hab mal fix ein paar Fotos von dem Bedienpult der Belos bei Shipspotting eingestellt:
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=850829
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=850826
Wie die Zusammenspielen ist in der Tat etwas schwierig zu erklären, hat ein bischen was vom Hubschrauber.
Bei normaler Marschfahrt funktioniert das im Prinzip wie bei jedem Schiff, das Steuerrad gibt die Richtung vor. Die beiden Hebel kann man dann als Schubhebel betrachten.
Es gibt da ein kleines Simulationsspiel auf der Voith-Internetseite:
http://www.voithturbo.de/vt_de_pua_mari ... ivevsp.htm
Leider zeigt der aber nur die unspektakuläre Seite des VSP, weil man hier nur einen VSP bedienen kann, also Traversieren (Querfahren) oder Drehung um die Hochachse ist hier nicht möglich.
Dann gibt es noch jeweils ein Wählschalter oder Taster für die Motorlast, meist in drei Stufen ( Free Runing/Towing/FireFighting). Hat wohl den Sinn die Hauptmaschinen nicht zu stark in den Überlastbereich zu fahren.
Als ich 2007 in Götborg auf der Belos war (Sie war gerade von Svitzer aus Norwegen gechartert um die Flotte in Westschweden zu verstärken) hat der Kapitän mal so richtig die Kuh fliegen lassen. Aus voller Fahrt aufstoppen, Drehung um die Hochachse, Traversieren in einer unglaublichen Geschwindigkeit, gerade wenn mann bedenkt das da auch einge hundert Tonnen in Bewegung sind. Das war wirklich genial. Entscheident ist allerdings was der Kapitän sich und dem Schiff dabei zutraut also fast wie beim Autofahren. Hier war ich vermutlich an einen Michael Schumacher gestoßen. Er hat zugegeben wohl das letzte aus den Maschinen herausgeholt, die 4200 Pferde haben ganz schön gequalmt. Aber es war ein unglaubliches Gefühl!!! Ich hatte wirklich eine Gänsehaut.
Auch das Manöveriren des Schleppers bei verschiedenen Seeschiffsassistenzen geschah mit einer unglaublichen Präzision und Routine.
Später beim Abendessen, der Kapitän war auf Landgang, erzählte der Chief mir der Spitzname des Kapitäns sei "Dr. Voith". Außerdem habe er die meisten Kapitäne auf Voith-Schneider-Schleppern bei Bukser&Berging und Röda Bolaget (heute Svitzer Scandinavia) ausgebildet.
Nun denn jetzt wusste ich auch warum mir so geschah!
Ende Teil 1
Matthias
Im Prinzip sind es sogar drei Steuerungseinheiten, ein "Steuerrad" und zwei Hebel.feli hat geschrieben:Hallo Matthias,
das hört sich ja sehr interessant und aufregend an, was du da erzählst...^^
Und Ich glaube, das Du (und natürlich auch andere^^) mir einige Fragen beantworten kannst, die ich noch habe.
Sie sind wohl zu Voith-Schneider-Schleppern...^^
- Soweit ich weiß, haben diese Schlepper zwei Voith-Schneider-Antriebe, die mittig unter dem Rumpf angeordnet sind.
Werden diese "Voiths" über eine Steuerungseinheit, oder mit zwei Steuerungseinheiten gesteuert, wie es die Schottelschlepper wie zum Beispiel die BUGSIER 2?
hab mal fix ein paar Fotos von dem Bedienpult der Belos bei Shipspotting eingestellt:
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=850829
http://www.shipspotting.com/modules/mya ... lid=850826
Wie die Zusammenspielen ist in der Tat etwas schwierig zu erklären, hat ein bischen was vom Hubschrauber.
Bei normaler Marschfahrt funktioniert das im Prinzip wie bei jedem Schiff, das Steuerrad gibt die Richtung vor. Die beiden Hebel kann man dann als Schubhebel betrachten.
Es gibt da ein kleines Simulationsspiel auf der Voith-Internetseite:
http://www.voithturbo.de/vt_de_pua_mari ... ivevsp.htm
Leider zeigt der aber nur die unspektakuläre Seite des VSP, weil man hier nur einen VSP bedienen kann, also Traversieren (Querfahren) oder Drehung um die Hochachse ist hier nicht möglich.
Dann gibt es noch jeweils ein Wählschalter oder Taster für die Motorlast, meist in drei Stufen ( Free Runing/Towing/FireFighting). Hat wohl den Sinn die Hauptmaschinen nicht zu stark in den Überlastbereich zu fahren.
Als ich 2007 in Götborg auf der Belos war (Sie war gerade von Svitzer aus Norwegen gechartert um die Flotte in Westschweden zu verstärken) hat der Kapitän mal so richtig die Kuh fliegen lassen. Aus voller Fahrt aufstoppen, Drehung um die Hochachse, Traversieren in einer unglaublichen Geschwindigkeit, gerade wenn mann bedenkt das da auch einge hundert Tonnen in Bewegung sind. Das war wirklich genial. Entscheident ist allerdings was der Kapitän sich und dem Schiff dabei zutraut also fast wie beim Autofahren. Hier war ich vermutlich an einen Michael Schumacher gestoßen. Er hat zugegeben wohl das letzte aus den Maschinen herausgeholt, die 4200 Pferde haben ganz schön gequalmt. Aber es war ein unglaubliches Gefühl!!! Ich hatte wirklich eine Gänsehaut.
Auch das Manöveriren des Schleppers bei verschiedenen Seeschiffsassistenzen geschah mit einer unglaublichen Präzision und Routine.
Später beim Abendessen, der Kapitän war auf Landgang, erzählte der Chief mir der Spitzname des Kapitäns sei "Dr. Voith". Außerdem habe er die meisten Kapitäne auf Voith-Schneider-Schleppern bei Bukser&Berging und Röda Bolaget (heute Svitzer Scandinavia) ausgebildet.
Nun denn jetzt wusste ich auch warum mir so geschah!
Ende Teil 1
Matthias
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Re: Rotor Tug
Sicher wäre das möglich, aber vermutlich nicht wirschaftlich. Die Kosten für einen Voith-Schneider-Antrieb sind nicht ganz unerheblich. Wir sprechen hier jeweils etwa von der 1,5 fachen Summe dessen was die antreibende Hauptmaschine kostet! Außerdem würde sich die Performance des Schleppers wohl nicht in dem Maße verbessern, wie die Kosten steigen. Und außerdem (ich weiß das mich einge Forenteilnehmer für diese Aussage wahrscheinlich erschießen würden) kann der Voith im Prinzip das Gleiche wie der Rotortug. Nur da man bis heute noch nicht dazu übergegangen ist die Bewegungsabläufe beim Voith zu "Computerisieren", obliegt es dem Können des Kapitäns, den Schlepper dementsprechend zu bewegen. Es gibt bislang lediglich einige wenige Schlepper bei denen die Übertragung der Steuerbefehle vom Bedienpult auf die Kinematik der VSP´s elekronisch abläuft (z.B. Elbe und Ems der URAG). Hierbei werden die Steuerbefehle aber im Prinzip nur übermittelt, nicht "Berechnet".feli hat geschrieben: - Wäre es möglich einen Schleppertyp zu entwerfen, der wie die Rotor-Schlepper aufgebaut sind. Das heißt man hat zwei Voith-Schneider vorne am Bug und einen Voith-Schneider achtern am Rumpf?
Zum Thema 3 VSP´s in einem Boot:
So etwas gibt es nach meinem Wissen noch nicht, wohl aber einen Schlepper mit zwei Voith´s und einem Ruderpropeller. Das ganze nennt sich Tractorplus.
Es handelt sich hierbei aber um einen nachträglichen Umbau eines Voith-Wassertreckers, bei dem ein Teil der Finne abgeschnitten und statt dessen der Ruderpropeller montiert wurde.
Gucks Du hier:
http://www.rotortug.com/downloads/FossArticle.pdf
http://www.rotortug.com/downloads/DrawingsFoss.pdf
http://www.rotortug.com/downloads/TractorPlus.pdf
Ende Teil 2
Matthias
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Re: Rotor Tug
Nun, grundsätzlich habe beide Systeme Vor- und Nachteile:feli hat geschrieben: - Ich kenne Schottel-Antriebe (ist der einzige Name den ich bei diesem Antriebstypen immer verwende) vom Aufbau und ihrer groben Funktion und auch der Voith-Schneider-Antriebe. Was ist jetzt aber der Grund das einige Schlepper Voith-Schneider betrieben sind, und andere mit zwei SCHOTTEL-Antrieben?
Lg felix
Der größte Vorteil des Voith´s ist numal das er wirklich in jede Richtung stufenlos Schub erzeugen kann wobei besonders die feine Dosierung geringer Schubkräfte sehr gut möglich ist. Der klare Nachteil ist allerdings das der Wirkungsgrad des VSP etwas schlechter ist als der eines Schraubenantriebs. Damit ist dann bei gleichem Pfahlzug der Kraftstoffverbrauch und die Leistung/Größe der Hauptmaschine größer und damit teurer.
Außerdem neigt der Voith-Schneider-Schlepper unter Vollast eher zu starken Vibrationen, zuminest war das bisher meine Erfahrung.
Umgekert ist der Ruderpropeller von den Kosten her sicherlich die ökonomischere Variante. Allerdings fährt sich der Ruderpropeller wohl etwas Ruppiger. Man muß halt einkuppeln und dann erzeugen die Schrauben auch Schub, wenn man jetzt aber noch gar nicht so recht vorwärts will, behilft man sich damit, die Propeller so zueinander zu stellen, das die unerwünschten Kraftkomponenten sich aufheben. Also wenn man z.B. keinen Schub benötigt stellt man die Ruderpropeller einfach im rechten Winkel vom Rumpf nach rechts und links außen. So heben sich die erzeugte Kräte auf und der Schlepper steht auf der Stelle.
(ich erhebe bei diesen Schilderungen keine Anspruch auf Vollständigkeit und lasse mich gerne eines Besseren belehren falls es jemand besser erklären kann)
Aus meiner persöhnlichen Einschätzung heraus ist der Voith die erste Wahl wenn´s wirklich drauf ankommt.
Beispielsweise das Herstellen einer Leinenverbindung am Bug eines Schiffes wärend dieses noch erheblich Fahrt macht . Hier herrschen starke Druckdifferenzen die ein Querschlagen des Schleppers hervorrufen würden, wenn er nicht dementsprechend seine Antriebe einsetze würde. In der Vergangenheit sind viele konventionelle Schlepper bei einem solchen Manöver verlorengegangen.
Ein anders Beispiel ist das aktive eskortieren, wie es z.B. in Norwegen und Schweden für jeden ein- und ausgehenden Tanker vorgeschrieben ist. Hierbei ist der Voith in der Lage seinen Gesamten Rumpf als aktives Ruderblatt für den Tanker einzusetzen. Hierbei "spielt" der Kapitän des Schleppers mit maximaler Steuer- oder Bremskraft auf der Schleppleine einerseits und dem gerade noch erträglichem Gierwinkel des Schleppers andererseits.
Guckst du hier:
http://www.bube.no/c-53-View-animations.aspx
Ich hoffe ich hab Dir ein bischen weiterhelfen können. Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
MfG
Matthias
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Re: Rotor Tug
Zitat: Man muß halt einkuppeln und dann erzeugen die Schrauben auch Schub, wenn man jetzt aber noch gar nicht so recht vorwärts will, behilft man sich damit, die Propeller so zueinander zu stellen, das die unerwünschten Kraftkomponenten sich aufheben. Also wenn man z.B. keinen Schub benötigt stellt man die Ruderpropeller einfach im rechten Winkel vom Rumpf nach rechts und links außen. So heben sich die erzeugte Kräte auf und der Schlepper steht auf der Stelle.
Das wäre keine gute Lösung, (hoffe, ich habe dich richtig verstanden) Man nimmt Pitchpropeller, die Steigung dieser Propeller läßt sich "auf null" stellen, somit ist kein Schub mehr vorhanden, obwohl der propeller weiter dreht.
Das wäre keine gute Lösung, (hoffe, ich habe dich richtig verstanden) Man nimmt Pitchpropeller, die Steigung dieser Propeller läßt sich "auf null" stellen, somit ist kein Schub mehr vorhanden, obwohl der propeller weiter dreht.
- Model Tug Crew Emden
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Re: Rotor Tug
Hallo Peter,Peter Schultheis hat geschrieben:Hallo Holger,
Du verwirrst mich immer wieder! Zuerst mit den Umstationierungen, -jetzt mit der Nachricht das RT MARGO ein RT80-32 sein soll...
RT MARGO ist meines Wissens nach -genau wie BUGSIER 4, 5 und 6- ein RT80-28 (also 28,30m lang)!
Dazu aber auch nochmals...
http://www.rotortug.com/scripts/news.php
Viele Grüße
Peter
jo hast Recht, ich hab die anderen Neubauten für Kotug damit "vermischt" !
Die MARGO ist zusammen mit Bugsier 4 + 5 auf einem Frachter in Rotterdam angekommen.
Gruß
Holger