Gorch Fock

[schwedenelch]

auch die staatsanwaltschaft hat kein Fremdverschulden entdecken können
http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... ck577.html

[Garsvik]

Beim Kachelmann klang der Freispruch noch übler, aber so richtig positiv freigesprochen liest sich das nicht:

"Es hätten sich keine zureichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten von Verantwortlichen der Schiffsführung, Mitgliedern der Besatzung oder sonstigen Angehörigen der Marine ergeben, teilte Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag in Kiel mit"

Der Text ist wortgleich in mehreren Zeitungen und so wie ich das lese, haben die Fakten nicht für eine Anklage gereicht.

Garsvik

[schwedenelch]

na sicher, so ist das aber oft. im zweifel für den Angeklagten..schon weil bei der marine ja eher selten aussenstehende an Bord sind, die wirkliche Zeugen sein könnten, sind solche ermittlungen ja auch eher schwer zu führen. und so kommts dann zu Aussage gegen Aussage mit keinerlei Beweisen, weder fürs eine (woher soll die Familie der zu Tode gekommenen die auch haben) noch fürs andere(da müsste schon viel passieren, damit man sich Marineintern gegenseitig beschuldigt bzw. "Tatzeuge" spielt um einen Kollegen oder gar den Kapitän zu beschuldigen)

was ich nicht verstehe: die Gorch Fock darf zu ihrer repräsentativen Aufgabe zur Kieler Woche nicht auslaufen, "weil die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind", gleichzeitig darf sie aber zur Spaßveranstaltung "Open Ship" für die Öffentlichkeit zugänglich sein. merkwürdige Logik die die Marine da verfolgt. wenn das Schiff noch für untersuchungen und Beweissicherung herhalten müsste, darf man niemanden drauflassen. auch nich zum Open Ship. wenn nicht, hätte man auch bei der Parade mitfahren können...

[Overandout]

Beim Kachelmann klang der Freispruch noch übler, aber so richtig positiv freigesprochen liest sich das nicht:

"Es hätten sich keine zureichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten von Verantwortlichen der Schiffsführung, Mitgliedern der Besatzung oder sonstigen Angehörigen der Marine ergeben, teilte Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag in Kiel mit"

Der Text ist wortgleich in mehreren Zeitungen und so wie ich das lese, haben die Fakten nicht für eine Anklage gereicht.

Garsvik

Das Wort ausreichend wird vermieden, da es andeutet, dass Hinweise vorhanden waren. Die Anzahl der Hinweise dürfte jedoch keine Rolle spielen - auf die Qualität/Bedeutung kommt es an.

Als Ergänzung: Ich halte es für sehr gefährlich, wenn die "Prints", einfach solche Meldungen, unüberprüft übernehmen; Aber so ist sie - die deutsche Medienlandschaft von heute.

[Andreas C]

Ein kurzer Einwurf eines sonst nur stillen Mitlesers :

Das Wort ausreichend wird vermieden, da es andeutet, dass Hinweise vorhanden waren. Die Anzahl der Hinweise dürfte jedoch keine Rolle spielen - auf die Qualität/Bedeutung kommt es an.

Die Staatsanwaltschaft prüft vor Erhebung einer Anklage die hinreichende Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung. Das Wort "zureichend" ist eher ungebräuchlich umschreibt jedoch die selbe Situation. Die Oberstaatsanwältin ist hier wohl eher nicht ganz dem Juristendeutsch entkommen und wollte eher weniger den Begriff "ausreichend" umgehen. Das war also eher Juristenduktus

[Overandout]

Ein kurzer Einwurf eines sonst nur stillen Mitlesers :

Das Wort ausreichend wird vermieden, da es andeutet, dass Hinweise vorhanden waren. Die Anzahl der Hinweise dürfte jedoch keine Rolle spielen - auf die Qualität/Bedeutung kommt es an.

Die Staatsanwaltschaft prüft vor Erhebung einer Anklage die hinreichende Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung. Das Wort "zureichend" ist eher ungebräuchlich umschreibt jedoch die selbe Situation. Die Oberstaatsanwältin ist hier wohl eher nicht ganz dem Juristendeutsch entkommen und wollte eher weniger den Begriff "ausreichend" umgehen. Das war also eher Juristenduktus

Ja, es hat mich auch gewundert; Normalerweise wird in diesen Fällen von einer unzureichenden Beweislage gesprochen.
Trotz der angeblich schwachen Indizienlage, bin ich aber der Meinung, dass man in dieser Sache hätte auch auf Fahrlässigkeit plädieren können. Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung.

[Alexander]

Beim Kachelmann klang der Freispruch noch übler, aber so richtig positiv freigesprochen liest sich das nicht:

"Es hätten sich keine zureichenden Anhaltspunkte für strafrechtlich zu bewertendes Fehlverhalten von Verantwortlichen der Schiffsführung, Mitgliedern der Besatzung oder sonstigen Angehörigen der Marine ergeben, teilte Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag in Kiel mit"

Es ist ja auch kein Freispruch! Und der Vergleich mit Kachelmann hinkt insofern gewaltig, als daß es in der Causa Kachelmann ein regulärer Strafprozess mit einem Urteil war (dessen Formulierung letztlich egal ist, denn einen Freispruch 1., 2. oder gar 3. Klasse gibt es im deutschen Recht nicht - Freispruch ist Freispruch), während in der Causa "Gorch Fock" gar nicht mal Anklage erhoben wurde.

Alexander

[Tim S.]

@ schwedenelch, also dass die GF nicht ausläuft, hat ja nicht damit zu tun, dass an Bord noch untersucht wird, sondern dass die Konsequenzen in punkto Schiffsbetrieb und Sicherheit auf der Basis der noch laufenden Untersuchungen der Havariekommission u.a. noch nicht formuliert wurden, also für den Fahrbetrieb denn. Von daher macht das schon Sinn ein Stück weit. Was die Vorkommnisse im Mast angeht - also nach dem KN-Bericht heute ist der OA ja mehrfach Hilfe angeboten worden, die sie ausschlug. Von daher scheinen mir die Ausbilder auf der Basis dieses Berichtes tatsächlich komplett entlastet.

[Jens.G]

Wenn schon nicht in Kiel - "Gorch Fock" wird dafür an der Rostocker Hanse Sail teilnehmen...

http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... 07818.html

[schwedenelch]

Wenn schon nicht in Kiel - "Gorch Fock" wird dafür an der Rostocker Hanse Sail teilnehmen...

http://www.rp-online.de/panorama/deutsc ... 07818.html

war zu erwarten, macht die ganze Posse aber nicht besser. wenn die Untersuchungen doch nicht abgeschlossen sind, wie kann man da seitens der marine so sicher sein, das man im August dann doch wieder fahren kann.kann man doch erst entschjeiden, wnen man fertig untersucht hat ( achjaa, dann iss vermutlich der urlaub der besatzung vorbei....) nicht das sich da noch was verzögert.... vielleicht stolpert ja ein besatzungsmitglied über n tau beim auslaufen, das sollte man dann aber auch n jahr lang untersuchen(ohne ergebnisse, versteht sich) oder gibts die verzögerungen nur nach lust und laune und nach einfluss von regionalpolitikern die im anbetracht von standortschliessungen händeringend nach positiver werbung für den eigenen standort suchen... schon alles etwas seltsam, was der doktorspinner aus bayern da letztlich alles losgetreten hat und in anbetracht der ergebnisse wahrlich lächerlich... lang untersucht und nix gefunden... oder man wollte halt nix finden... je nach blickwinkel.

naja, schade für kiel, schön für rostock....