Ja, die Worte von Herrn Ferlemann lassen mich gerade nicht in den Schlaf kommen, obwohl ich irgendwann in der Nacht wieder los muss:Tim S. hat geschrieben: ↑Mo 22. Mär 2021, 20:44 Neue Behörde für den Kanal - aber Enak Ferlemann staunt weiter über Kollisionen...
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ok472.html
Selten ein so dämliches und unsachliches Geschwafel gehört!
Torkollisionen gibt es,so lange es den NOK gibt ... und das wird auch so bleiben. Nicht weil Lotsen oder Kapitäne so blöd wären, sondern einfach, weil es nach tausenden und abertausenden von glatten Passagen (und über die nicht geredet wird) irgendwann wieder zu einer Situation kommt, in der die Fülle schlechter Einzelfaktoren zu einer Toranfahrung führt, das ist so. Der Unterschied zu früher ist nur, dass früher schneller mit der Reparatur begonnen wurde.
Wenn ich mir nur die letzten großen Torhavarien ansehe: "VECTIS EAGLE" - Maschine gibt durch Fehler in der Elektronik "voraus", obwohl "zurück gelegt wurde, "AKACIA" - Maschine gibt durch Fehler in der Elektronik kurz vor der Schleuse selbstständig 110% "voraus", "ELSE" - reagiert nicht auf Ansprache, nimmt keinen Lotsen und fährt in das GESCHLOSSENE AUSSENTOR, "WILSON GOOLE" - Maschine kommt nicht auf zurück!
Da soll der Herr Ferlemann doch mal bitte in seiner grenzenlosen Weisheit sagen, wie man dort eine Torkollision verhindern soll!
Ich selbst war damals als Lotse auf der "VECTIS EAGLE" - nachdem die Maschine anstatt des gelegten "zurück" durch Elektronikfehler auf "voraus" legte (später in der Untersuchung durch KaMeWa, den Hersteller des Maschinentelegrafen so bestätigt ... das ist, als wenn man angesichts einer roten Ampel bremst, aber anstattdessen wird das Auto schneller), das Bugstrahlruder sich nach dem Notstopp der HM aus Sympathie gleich mit verabschiedet hatte, nachdem erst die übergegebene Vorspring brach und die Winsch der ebenfalls übergelegten Achterleine die Last nicht halten konnte und sich letztlich die Bandbremse zerlegte ... dann, ja dann kollidierten wir mit dem Tor!
Leider war zu dem damaligen Zeitpunkt nicht der "Super-Ferlemann" in der Nähe, der hätte natürlich das Schiff mitsamt der geladenen 8000t Kohle einfach festgehalten; das habe ich mir tatsächlich nicht zugetraut, da bin ich wohl trotz der anderen tausenden glatten Passagen ein ganz schlechter Lotse ... GRRRR !
Und übrigens Herr Ferlemann, "das muss jetzt untersucht werden" ... DAS WIRD ES SCHON, UND ZWAR IMMER ... pragmatisch, nüchtern und sachorientiert seit Kaisers Zeiten, das nennt sich SEEUNFALLUNTERSUCHUNG, und die ermittelten Ergebnisse sind auch noch ÖFFENTLICH und können eingesehen werden, Herr Ferlemann!
Aber mit solch nüchternen Fakten will der feine Herr sich wohl nicht aufhalten, die würden ja nur beim "Dampfplaudern" stören!
Zu gern würde ich mit Herrn Ferlemmann mal diskutieren, aber da ist der feine Herr aus dem Ministerium wohl zu feige dafür!
"Die besten Lotsen stehen immer an Land" ... was zu beweisen war, Herr Ferlemann!