Ich denke CGB5000 hat das sehr treffend zusammengefasst. Auch wenn mir deswegen "das Herz blutet", der Hamburger Hafen ist ein "Auslaufmodell".
CGB5000 hat geschrieben:
Die Realitäten sehen natürlich anders aus: Nun wird sich Eurogate intern keine Konkurrenz machen.
Eurogate hat fertige Pläne in der Schublade, dass eigene Containertreminal, in Hamburg, stark zu erweitern. Die Kailänge würde sich um mehr als einen Kilometer (bis an den Anleger Bubendey-Ufer heran) verlängern.
Stand der Dinge zu diesen Erweiterungsplänen:
- Im Petroleumhafen liegen schon seit Jahren keine Tankschiffe mehr
- Auf der Landfläche zwischen Petroleumhafen und Elbe sind die Abrissarbeiten (ehemalige Raffinerie und Tanklager) längst abgeschlossen. Nun tut sich dort, seit Jahren, nichts mehr.
Interessant, dass Eurogate seinerzeit parallel die Planungen für den JWP und die Erweiterung in Hamburg vorangetrieben hat.
Weiterhin gibt es fertige Pläne für ein fünftes Containerterminal in Hamburg, das CTS (Container Terminal Steinwerder). Hierzu soll u.a. der Kaiser-Wilhelm-Hafen zugeschüttet werden.
Die Abrissarbeiten sind hier längst erledigt und auch die Bombensondierungen (Blindgängerverdachtsfläche aus dem 2. Weltkrieg) sind im vergangenen Jahr abgeschlossen worden.
Es würde mit 125 ha Terminalfläche, das zweitgrößte Containerterminal in Hamburg entstehen. Die Arbeiten ruhen aber seit 2012.
Zwischenzeitlich wurde das Projekt dann in "Fracht- und ContainerTerminal Steinwerder" umbenannt. Nach neuesten Gedankenspielen soll hier nun, möglicherweise, ein drittes Kreuzfahrtterminal entstehen.
Wer also glaubt, dass Hamburg bzgl. der Containerterminalfflächen oder der verfügbaren Kailänge in absehbarer Zeit an Kapazitätsgrenzen stoßen könnte, irrt.
Der Hamburger Hafen ist ein Anachronismus. Man hat einfach dort die Container umgeschlagen wo man es, seit Jahrhunderten, mit den Stückgütern getan hat.
Wenn man sich die heutigen Containerlogistikketten und -erfordernisse sowie die geografische Lage Hamburgs anschaut, macht ein Containerumschlagplatz an diesem Standort, langfristig, einfach keinen Sinn.
Auch wenn ich eine gewisse Schadenfreude zu den augenblicklichen Zuständen am JWP nicht verhehlen kann, derartigen Häfen gehört m.E. die Zukunft im Containerumschlag.