Hallo!
Ich weiss ja nicht ob hier diese Art von Reisebericht gefallen findet oder von Interesse ist. Es ist der Bericht von meiner letzten, sehr spontanen Fährschiffreise, die ich ziemlich unüberlegt und naiv angetreten habe. Da ich nicht vor hatte, das irgendwo zu veröffentlichen, gibts auch nur wenige Bilder die ich mit meinem smarten Telefon in minderer Qualität gemacht habe.
Bisher hatte ich, wie ich auch in meiner Vorstellung geschrieben habe, ausschliesslich den Norden bei meinen Fährreisen auf dem Schirm. Doch als es langsam Winter wurde, kam mir der Gedanke in den Sinn, mal Weihnachten an Bord einer Fähre zu Verbringen, es ging dann übers Weihnachtsfest mit Minoan Lines von Venedig nach Patras. An Board kam mir ein Katalog der Fährlinie in die Finger und da war auch das Liniennetz der Muttergesellschaft Grimaldi Lines abgebildet.
Total begeistert von meinem erlebnisreichen Weihnachtsfest, blätterte ich zu Hause immer wieder in diesem Katalog und die Fastzination, die von diesen gestrichelten Linien ausging, wurde immer größer. Ein trüber Januar-Tag brachte den entscheidenden Impuls. Kurz den Rechner angeworfen und die Seite von Grimaldi aufgerufen. Wann fährt da was und was kostet es? Weihnachten war ja billiger gewesen wie geplant, so war ja noch etwas Kleingeld im Sparstrumpf.
Erst wollte ja gar keine Reise so richtig klappen, doch dann auf einmal hatte ich eine Route die mich faszinierte. Mensch, nach Afrika, mal was ganz anderes, ging es mir durch den Kopf. Sofort begann ich mit meinen Buchungsversuchen, ja es gab doch wirklich eine Möglichkeit, nicht nur so hin und zurück, sondern so eine Art Halbkreis zu fahren, von Civitavecchia nach Tunis und von dort über Palermo nach Salerno. Das war‘s, naja, schöner Traum, das Notebook wurde in die Ecke gelegt. Es war schon spät, morgen wartet das Büro. Doch mit Schlafen war nichts, nach einer unruhigen Stunde, lag ich mit dem Notebook auf dem Bauch im Bett, die Grimaldi-Seite vor mir. Was, für eine Fahrt von Italien nach Tunesien 13,52 € und zurück nach Salerno noch weniger, das geht ja aus der Portokasse. Als dann auch noch die Außenkabine dazukam, war der Preis bei 168,00 Euronen – da gab es für mich kein Halten mehr – ohne weitere Überlegung wurde die Fährüberfahrt einfach gebucht!
Am nächsten Tag musste dann die Anreise nach Civitavecchia und die Rückreise von Salerno organisiert werden, nicht ganz einfach, da die DB fast keine durchgehenden Tickets im Internet anbietet. Trotzdem war recht schnell eine Verbindung gefunden, bei Trenitalia war problemlos ein Nachtzug von Mailand nach Civitavcchia und von Salerno zurück nach Mailand gekauft. Nach Deutschland ging es dann mit IC-Bus der Bahn.
Die nächsten Tage, nach dem der erste Rausch verflogen war, begann die Recherche. Die Fähre, die 46 Stunden mein Heim sein sollte, hieß Catania. Nun, nicht gerade ein Traumschiff, wie mir die Seite von Grimaldi verriet und die Bewertungen im Internet ließen mich zweifeln, ob die spontane Aktion wirklich glücklich enden würde. Mit Tunesien hatte ich mich überhaupt noch nicht wirklich beschäftigt. Dort spricht man französisch – was ich schon mal nicht beherrsche oder arabisch, was ich noch nicht mal lesen kann, naja, wird schon klappen. Ich entschied mal bei Grimaldi anzufragen, ob ich beim Aufenthalt in Tunis an Board bleiben könnte.
Die Antwort kam umgehend per Mail – nein, ich muss in Tunis am Schalter einchecken.
Der 6. Februar kam näher und der Bus brachte mich bequem nach Mailand. Mit der Metro ging es zum Bahnhof Milano-Centrale und von dort nach Genua und mit dem IC-Notte nach Civitavecchia. Die Trenitalia hatte Mitleid mit mir und setzt mich nicht um 4:58 in der Hafenstadt ab, sondern um halb 8:00 Uhr. Nochmals Danke für die Verspätung, denn statt eines erträumten sonnigen Morgens unter Palmen, erwartete mich Regen. Ziemlich durchweicht fand ich nach einigem Suchen auch das Ferry-Center, eine Beschreibung für Fußpassagiere gibt es bei Grimaldi nicht. Die Abfahrt sollte um 17:30 Uhr sein, doch eine Mail von Grimaldi informierte mich, dass die Abfahrt auf 19:30 verschoben wurde. Da der Schalter von Grimaldi-Lines erst um 12 Uhr öffnete und der Regen inzwischen aufgehört hatte, machte ich mich auf den Weg, Civitavecchia zu erkunden. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich nach 3 Stunden bei strahlend blauem Himmel hierher zurückkommen würde. Es war so gegen 13 Uhr als ich mein Ticket abholte. Am Check-in erklärte mir die Frau, dass ich ab 17 Uhr, sie machte eine Armbewegung nach rechts, nach weit rechts, zur Passkontrolle gehen soll.
Gegen 16 Uhr war ich wieder im Abfertigungsgebäude, inzwischen waren die meisten Sitze belegt. Menschen mit unmengen von Gepäck, eindeutig arabischer Herkunft, bevölkerten nun die Wartehalle. Im Hafen lagen zwei Mobby-Schiffe, aber keine Grimaldi-Fähre. Dank W-LAN konnte ich auf meinem Smartphone feststellen, dass die Catania gerade beim Anlegen sein mußte. Der Blick aus dem Fenster bestätigte das aber nicht. Also machte ich mich auf den Weg, doch auch draußen war kein Schiff zu sehen. Gern hätte ich nochmal gefragt, doch die Schlange am Schalter wurde immer länger. Kurz nach 18 Uhr begann der Mann neben mir seine Koffer und Kinder nach draußen zu bringen. Nachdem die drei „Schrankkoffer“ draußen waren, begann auch seine Frau sich zu erheben und packte nun den Kleinkram zusammen. Als der Mann zurück war, fragte ich, ob sie auch nach Tunis fahren wollen mit Grimaldi. Er schaut mich kurz an – „kommst du aus Deutschland? – dann können wir deutsch sprechen“, war seine Antwort. „Wir müssen mit dem Bus zum Schiff fahren, der fährt jetzt irgendwann, aber wann, ich weiß es nicht, keiner weiß es, das ist eben Italien“. Da ich ja nur einen Rucksack hatte, half ich ihm nun beim Schleppen des Gepäcks zur Haltestelle vor dem Ferry-Center.
Gegen halb 7 Uhr kam der Hafenbus, so ein 30-sitziger Reisebus aus türkischer Produktion, der im Hafen seine Runden drehte. Es begann ein aufgeregtes Palaver mit den Wartenden, dann stieg der Fahrer ein und der Bus verschwand nach links. „Wenn er zurückkommt nimmt er uns mit“, sagte mir der Tunesier, er hatte ganz vorne gestanden, „aber er fährt nicht bis zur Catania, das gehört nicht zu seiner Linie, Grimaldi hat kein Shuttel bestellt, er fährt nur ein Stück in diese Richtung“.
Er kam wirklich zurück, das Einsteigen und Einladen begann – wir fuhren 5 Minuten, dann hielt der Bus an, nun konnte man ein gutes Stück entfernt eine Grimaldi-Fähre sehen. Eine schwer bepackte Karavane machte sich auf den Weg zum Fährschiff Catania. Kinder weinten, Männer fluchten, Frauen jammerten, während sie sich Quer über den riesigen Platz bewegten. Wie aus dem Nichts tauchte die Polizei auf und schickte uns zurück. Wir mußten einen am Rand des Platzes mit Farbe markierten Weg benutzen – natürlich weiter und er führte durch eine unendliche Wasserfläche, die der Regen am Morgen hinterlassen hatte. Ich schob zwei Koffer meines neuen Freundes, während er den Dritten, der hatte keine Räder, selbst schleppte. Seine Frau wartete derweil mit Kinderwagen und dem Nachwuchs sowie dem umfangreichen Kleingepäck an der Stelle wo der Bus uns abgesetzt hatte. Kurz vor dem Schiff war ein großes Zelt aufgebaut, hier standen Grenzpolizei und Zoll an der Tür und versperrten uns den Weg. Inzwischen war es kurz nach 19 Uhr. Wieder rottete sich der männliche Teil der Gruppe zusammen und begann ein Palaver mit den Beamten, bzw. versuchte es. Mehr wie „NO“ brachten die nahezu regungslos dastehenden Beamten nicht über die Lippen.
Ich war der einzige Europäer hier und langsam kamen mir Zweifel ob diese Reise eine gute Idee gewesen war. Noch wäre es möglich das Abenteuer zu beenden, wer weiß was mich noch alles erwartet? Der Gedanke konnte von mir nicht beendet werden, denn mein neuer tunesischer Bekannter gesellte sich zu mir, er hatte nun Frau, Kinder und Gepäck bis hier her gebracht und nun wieder Zeit für ein Gespräch. Er stellte sich mir mit Razi vor. Er erzählte, dass er in Dortmund und Berlin gelebt hatte und nun leider mit seiner Familie in Rom lebt, denn in Deutschland gab es keine Arbeit mehr für ihn. Er ließ kein gutes Haar an den Italienern, die nach seiner Meinung nur Chaos können, aber sonst nichts, „sieht man doch hier“, sagte er, dann bot er mir eine Zigarette an.
Immer wieder kamen einzelne Personen aus dem Zelt, die die Einreisekontrolle hinter sich hatten. Nachdem schon einige Zeit niemand mehr das Zelt verlassen hatte kam Bewegung in die Gruppe der italinischen Beamten. Die Kette wurde ausgehängt und wir durften uns in einer Reihe aufstellen. Dann wurden die Pässe kontrolliert. Ich war der Fünfte in der Reihe. Ein Blick in meinen Reisepaß, „deutsch?“ „Si“, ich durfte weiter zur Gepäckkontrolle. Wie am Flughafen musste ich nun alle Taschen leeren, Jacke ausziehen usw. und durch die Schleuse, nicht nur ich, auch das Gepäck wurde natürlich durchleuchtet. Dann ging es endlich nach draußen in Richtung Fähre. Hier mußten wir wieder warten, bis eine Gruppe zusammen war, dann Kontrolle der Päße, der Tickets durch die Grimaldi-Crew dann durften wir auf das Schiff. Aber nur bis zum Aufgang zu den Passagierdecks. Wieder Kontrolle der Papiere und des Tickets dann war der Weg nach oben frei, wir durften auf die Rolltreppe. Die Servicemannschaft bestand ausnamslos aus, ich denke Vitnamesen. In der Halle angekommen, mußte das Ticket erneut vorgezeigt werden und wer wie ich eine Kabine hatte, wurde zu seiner Kabine geführt, fast wie im edlen Hotel.
Meine Kabine lag Steuerbord im vorderen Teil und sie war sauber und in gutem Zustand. Als erstes nutzte ich die Dusche, ich war ja jetzt bereits seit 1 1/2 Tagen unterwegs, dann machte mich sogleich daran, das Sonnendeck der Catania zu suchen. Es war ein milder Februarabend, man merkte, dass man im Süden ist. Ich beobachtete die Kontrolle der PKW von oben und die teilweise ungelenken Manöver der Fahrzeuglenker, wenn sie mit ihren gut bis extrem beladenen Fahrzeugen rückwärts in die Position rangieren mussten. Dachgepäckträger voll mit alten Fahrrädern oder Waschmaschinen, Herden etc. zierten einen großen Teil der oftmals altersschwachen Vehikel. Es war bereits 20:30 Uhr, als die letzten Autos das Kontrollzelt verließen und an Bord fahren durften, kurz vor 21 Uhr legte die Catania ab.
Ich stand noch eine Weile an Deck, genoß den Blick auf den kleiner werdenden Hafen und die dahinter liegende Stadt, bevor ich mich auf den Erkundungsrundgang durch das noch unbekannte Schiff machte. Ich habe unzählige Fährreisen in Nordeuropa gemacht, aber hier erlebte ich eine ganz andere Welt. Um zum Restaurant zu kommen musste man teilweise über die Personen steigen, die sich hier häuslich niedergelassen hatten. Überall saßen ganze Familien auf Decken und waren beim Essen ihrer mitgebrachten Speisen. Das Restaurant war ein einziger Schlafsaal, es gab keine Bank auf der nicht jemand schlief. Auch auf dem Boden unter den Tischen lagen die Menschen um zu schlafen. Eigentlich wollte ich Essen, aber wo. Etwas unentschlossen lief ich an den Speisen vorbei, der langewachsene Mann hinter dem Tresen, der auch die Kasse verwaltete, er war wohl der einzige Italiener in der Servicemannschaft, fragte ob ich essen wollte. Etwas unsicher bestelte Spaghetti mit Bolognesesoße und eine Dose Cola, der Preis war 5,50 €. Nach dem ich bezahlt hatte, schnappte der Mensch meinen Plastikteller und bedeutet mir ihm zu folgen, er stellte meine Portion auf einen der vier Tische hinter der Kasse, die mit einem Band vom restlichen Restaurant abgesperrt waren und bereitete mir den Stuhl zum sitzen.
Sonderlich gemütlich war die Atmosphäre hier nicht, so muss es auf den Auswandererschiffen zu Anfang des letzten Jahrhunderts in der dritten Klasse zugegangen sein, war mein Gedanken. Da ich müde war, ging ich nachdem ich mein durchaus wohlschmeckendes Mal verspeist hatte, in meine Kabine. Die Matraze war hart und in guter Verfassung, so schlief ich sofort ein und die ganze Nacht ohne Unterbrechung.
Ein strahlend blauer Himmel war durch das Fenster zu sehen, als ich wieder wach wurde. Das Bad war für eine Fähre recht geräumig und ich genoß die erfrischende morgendliche Dusche. Anschließend machte ich mich sofort auf den Weg zum Sonnendeck. Wahnsinn, ein stahlblauer wolkenloser Himmel empfing mich, mit einer Temperatur wie man sie auf der Ostsee im Sommer nicht immer hat. Blaues Meer und blauer Himmel soweit das Auge reichte, gut dass ich die Fahrt doch angetreten habe. Aber jetzt erst mal den Magen füllen, auf zum Frühstück. Im Restaurant sah es noch immer so aus wie am vergangenem Abend. An der Bar holte ich mir einen Kaffee Americano und ein Hörnchen zum Frühstück in meiner Kabine. Das war der angenehmere Ort zum Frühstück, wurde doch sonst nahezu überall unter Deck noch geschnarcht und die Luft war nicht die Beste. Selbst im Kabinentrakt hatten sich einzelne Reisende ein Nachtlager zurecht gemacht und mit meinen vollen Händen mußte ich doch schon etwas blancieren um bei dem leichten Seegang beim laufen durch die Gänge niemanden zu treten. Nachdem der Pappbecher Kaffee geleert, das Hörnchen verzehrt war, zog es mich wieder nach draußen auf das Deck. Als Neuling im Mittelmeer war ich doch überrascht, dass den ganzen Tag nur zwei Schiffe von weitem zu sehen bekam, wenn ich da an die Ostsee denke. . .
Am Horizont Land zu sehen, ein Reisender diskutierte mit seinem Mitreisenden, da er der Meinung war, das wäre Sizilien, was sein Gegenüber mit heftige Wortschwall zu entkräften versuchte. Ich zog meine Karte zu Rate, Sizilien konnte es auf keinem Fall sein, aber der Felsen Backboard könnte die Insel Zembra sein, dann wird es wohl nicht mehr lange dauern bis wir in La Goulette anlegen. Das Wetter wurde zunehmend schlechter, um so näher wir dem Land kamen. Der Himmel war nun grau und der Wind wurde unangenehm. Also zog mich zum Mittagessen zurück. Ich nahm einen Teller, es sah aus wie fritierter Beifang und dazu wieder eine Dose Cola. Diesmal kostet das Essen 7,50 €.
Nach dem Essen zurück an Deck konnte ich beobachten, wie ein Lootse an Bord kam. Also waren nahe am Ziel – Tunis und die Catania hatte die heftige Verspätung aufgeholt.
Pünktlich um 13:30 legte die Catania in Tunis an, wieder sehr weit weg vom Terminalgebäude. Beim Aussteigen traf ich Razi und seine Familie wieder. Aus einer der Hallen kam wohl ein Bekannter von ihm, denn sie umarmten sich und er nahm den Koffer ohne Räder auf den Rücken, ich nahm wieder einen seiner Rollkoffer. Ich schätze der Weg bis zum Terminal-Gebäude waren so 600 m, es war die Länge von zwei Liegeplätzen. Am Terminalgebäude mussten wir eine Außentreppe nach oben in den 1. Stock steigen. Die meisten Reisenden ließen sich Ihr Gepäck von den zahlreich anwesenden Gepäckträgern mit Ihren Handwagen bis zu dieser Treppe transportieren. Am oberen Ende der Treppe kam man in die Einreisehalle, Paß- und Zollkontrolle erwartete hier die Reisenden. Am Eingang zur Einreisehalle war Razis Bekannter so schnell verschwunden wie er aufgetaucht war. Ich stellte mich an einem der Schalter an. Eine sehr hübsche junge Tunesierin mit langem schwarzen Haar nahm meinen Paß, ich bekam ihn zurück mit einer Karte zum ausfüllen. Alles war französich oder arabisch, sch….
Ich drehte mich um, zum Glück kam gerade Razi wieder zur Tür herein, er trug den Kinderwagen, er war meine Rettung. Mit seiner Übersetzung gelang es mir die Karte auszufüllen, nun konnte ich wieder zum Schalter zurück gehen. Ich hoffte, nun gleich weiter zu dürfen, doch nun kam die Frage, die ich nicht überzeugend beantworten konnte, die Beamtin wollte wissen wie denn mein Hotel heißt. Mit meinem schlechten Englisch versuchte ich nun zu erklären, dass ich umgehend zurück fahren will. Ein Kollege wurde geholt, ich zeigte meine Buchung, er schüttelte den Kopf. Die Tunesierin verschwand und kam mit einem ältern Herrn mit eindrucksvoller Uniform zurück. Wieder wurde ich befragt, wieder zeigte ich meine Buchung, erzuckte mit den Schultern, dann bekam ich unerwartet den ersehnten Stempel. Nun wurde der Zufallsgenerator auf dem bereitliegenden Smartphone gestartet, ich hatte wohl Glück, die einfache Kontrolle, nicht die Kabine.
Hurra, ich bin in Tunis!!!
Erleichtert betrat ich die große Empfangshalle, gerade wurde der Grimaldi-Schalter geöffnet. Ich war der erste Kunde, ein Blick auf meine Buchung schon wurde der Drucker aktiviert und spuckte meine Bordkarte aus, super das klappt ja hervorragend, dachte ich mir. Doch was war das, wieder bekam ich eine Karte zum ausfüllen, diesmal Level 2, nur arabisch. Ich füllte sie nun einfach so aus wie ich die letzte ausgefüllt hatte, das hatte ich zum Glück ja noch im Kopf. Dann nahm ich meinen Rucksack und wollte zum Ausgang, doch als ich dort wieder eine Sicherheitsschleuse sah, entschied ich mich spontan anders, die 2 Stunden bis zur Öffnung der Ausreise bleibe ich lieber im Terminal.
Dank der großen Fenster hatte ich eine tollen Blick auf das Hafenbecken und so konnte ich u. a. das Einlaufen der Fähre von GNV und des ganzen Stolzes der Tunesier, der Carthage von Tunisia Ferries verfolgen. Pünktlich um 16 Uhr wurde der Eingang zur Abreise geöffnet. Ein in kräftiger Mann, so mitte dreißig, in graublauer Uniform, kontrollierte die Papiere. Ich stellte mich in die Reihe und schon bald hatte mein neuer „Freund“ Kerim, er stellte sich mir später so vor, meinen Paß in der Hand. Nach kurzem durchblättern hatte ich mein Dokument wieder zurück und dufte in die Ausreisehalle weitergehen.
Die gleichen Glashäuschen, wie bei der Einreise, diesmal aber saß ein junger Tunesier hinter der Scheibe. Ich kam an die Reihe. Ich legte meine Paß, die ausgefüllte Karte und mein Ticket auf den kleinen Tisch, er nahm alles und legte den Paß ins Lesegerät. Eine grüne Lampe leuchtete auf, gleich werde ich an Bord der Catania sein, war mein zufriedener Gedanke – in diesem Augenblick kam ein glatzköpfiger drahtiger großer Mann von hinten an mir vorbei, wechselte mit dem hinter der Scheibe ein paar Worte. Dieser legte sofort meine Papier beiseite und ich wurde an der Schulter gepackt und beiseite geschoben zu einer Bank, wo der Glatzkopf einen kleinen „Plausch“ mit mir begann. Warum ich denn schon wieder abreise, war die erste Frage und zu dieser kam er nach einigen abschweifenden Fragen immer wieder zurück. Meine immer gleiche Antwort war wohl nicht überzeugend.
Das jemand nur so zum Spaß mit einer Fähre hin und her fährt, war wohl mehr als verdächtig bei den tunesischen Behörden. Ich wurde angewiesen auf der Bank sitzen zu bleiben. Die Zeit verging, 1 Stunde verging, die 2. Stunde war schon fast verstrichen, die Schlange der Ausreisewilligen wurde nur langsam kürzer. Da kam endlich der Glatzköpfige zurück, neben Ihm lief Kerim der wohl nicht mehr am Eingang gebraucht wurde, weil die Ausreise inzwischen geschlossen war. Er bekam nun meine Papiere ausgehändigt, dann ging es zur Gepäckkontrolle. Ich und mein Gepäck wurden durchleuchtet, ich wurde zum Inhalt befragt, mußte den Rucksack kurz öffnen, dann aber gleich wieder schließen, obwohl neimand hineingeschaut hatte. Dann durfte ich zu meinem neuen „Freund“ gehen, der am Ende der Halle auf mich wartete. Nun ging es die Treppe hinunter, die ich vor fast 4 Stunden heraufgekommen war. Er schaute in meinen Paß, dann fragte er mich nach meinem Namen, nach meiner Antwort blieb er stehen und gab mir die Hand, wie wenn er einen alten Freund begrüßt und sagte zu mir, „ich heiße Kerim“, er fragte ob ich Kinder habe und erzählte dann von seinen zwei Kindern und seiner Frau. Währenddesssen liefen wir quer durch den Fährhafen, durch riesige Hallen voll mit Autos, die von Ihren Besitzern ausgeräumt, oder eingeräumt wurden. Beamtem mit Hunden, ohne Hunde, mit Formularen und ohne Formulare begegneten uns. Immer wieder blieb Kerim stehen wechselte ein paar Worte, deutete zu mir und ging dann weiter, ich mußte bei diesen Unterhaltungen immer eine großen Abstand halten. Wir waren bereits an der Catania vorbei, als wir zu einer Hallenecke kamen an der ein kleiner grauhaareiger Mann, etwas versteckt, stand. Er hatte ein Funkgerät in der Hand und einen Knopf im Ohr. Wieder ging Kerim voraus, wechselte ein paar Worte. Dann wurde ich hergewunken. Kerim ging zur Seite. Der grauhaarige ging mit mir ein paar Schritte und begann im Gehen eine Befragung in absolut perfektem Deutsch. Nach ein paar eher belanglosen Fragen, kam wieder die bekannte Frage: Warum fahren sie wieder zurück? Wieder erzählte ich meine Geschichte, dass ich nur mit dem Schiff eine Rundfahrt machen möchte, nur so aus Spaß, sonst nichts. Wieder folgten ein paar belanglose Fragen nach meinem Wohnort usw., dann wurde mein Begleiter hergewunken, der uns in großem Abstand gefolgt war. Die beiden unterhielten sich, Kerim bekam meine Papier zurück und wir gingen den gleichen Weg zurück, diesmal schweigend und ohne Befragung.
In der Halle saß immer noch der Glatzkopf, sonst war die Halle leer. Karim ließ mich in der Mitte stehen stehen und ging zur Bank. Die Beiden sprachen miteinander, immer wieder guckten sie dabei zu mir, dann wurde ich herangewunken, Kerim verabschiedete sich von dem Glatzkopf, nicht von mir und verschwand durch eine Tür. Auch ich wurde nun zu einer Tür geführt, es ging in ein kleines Zimmer mit Tisch und Stühlen. Inzwischen war es 19:30 Uhr, die Abfahrtzeit der Catania. Der Glatzköpfige wollte nun meine Brieftasche sehen. Ich zeigte meine Brieftasche, er ließ sich den gesamten Inhalt vorführen, dann konnte ich sie wieder einstecken. Wieder begann die Befragung, die sich nur um meine sofortige Rückreise drehte. Wieder versuchte ich verzweifelt meine Rundreise zu erklären. Es folgte ein längeres Schweigen. – Ich war verzweifelt, wenn das nicht bald zu Ende ist, fährt die Fähre ohne mich. Alle möglichen Szenarien liefen in meinen Gedanken ab, was mache ich wenn die Fähre ohne mich abfährt? – Sie haben doch Euro in der Brieftasche? Mit dieser Frage wurden meine Gedanken unterbrochen. „Ja!“. Nur Euro? „Nein!“ „Haben sie Tunesische Dinar dabei?“ Nein!“ Zeigen sie nochmal ihre Brieftasche!“ Ich nahm die Brieftasche machte sie auf und hielt Sie ihm hin. Ich hatte einen 20 Euro und 20 Schweizer Franken zwischen meinen Papieren. Eine blitzschnelle Handbewegung des Glatzkopf und die Scheine waren weg. Er ging zur Tür und öffnete sie und gab mir mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich ihm folgen solle. Ich wurde am leeren Glaskasten abgestellt. Dann verschwand der Glatzkopf. Einen Augenblick später erschien der junge Beamte aus dem Glaskasten, er hatte meine Papiere bei sich. Er setzte sich in sein Kontrollhäusschen, der Stempel knallte aufs Papier, mein Paß mit Ticket lagen geschlossen vor mir auf dem Tischchen, ich konnte ihn nehmen und durfte zur Gepäckkontrolle. Diesmal durfte ich ohne durchleuchten an der Schleuse vorbeigehen. Mit schnellen Schritten ging es die Treppe hinunter. Vorbei an den Hallen in denen die Autos untersucht wurden, vorbei an den Fähren von Tunisia Ferries und GNV. Ich war erleichtert als ich sah, dass die Catania noch immer beladen wurde
Es war fast 20 Uhr, als ich erleichtert nach Ticket- und Paßkontrolle durch die Crew ins Schiff begleitet wurde. Als ich die Rolltreppe hochgefahren war, wurde sie ausgeschaltet, der letzte Fußpassagier war an Bord gegangen.
Diesmal bekam ich eine Kabine unter der Brücke. Auch sie war sauber und gepflegt nur die Aussicht nach draußen war kaum vorhanden, denn das Glas war verschmiert. Nachdem ich meinen Rucksack abgestellt hatte, machte mich wieder auf den Weg zum Sonnendeck um das Ablegen zu verfolgen. Auch wenn alle Passagiere an Bord waren, wurden noch dutzende Trailer geladen, fast ausschließlich Lebensmitteltanks, ob das „italienisches“ Olivenöl war? Von hier hatte ich auch einen guten Blick auf das abendliche La Goulette. Jetzt konnte ich entspannt in die Hallen schauen wo die einreisenden Autos und ihre Mitfahrer, über 6 Stunden nach Ankunft der Fähre, noch immer kontrolliert wurden. Um 21:30 Uhr wurden die Leinen gelöst und die Catania machte sich auf den Weg zurück nach Italien. Langsam schob sich das Schiff vorbei an dem hell erleuchteten Terminalgebäude, zwei Putzfrauen waren in der sonst leeren Halle bei der Arbeit, sie mußten wohl meinen Angstschweiß aufwischen. . .
Nachdem die Lichter von Tunis kaum noch am Horizont auszumachen waren, ging ich ins Restaurant. Die Lasagne mit Cola kostete diesmal 9,50 €. Dann suchte ich meine Koje auf. Ich wurde in den Schlaf geschaukelt. Das Anlegemanöfer in Palermo weckte mich aus einem erhohlsamen Schlaf. Kurz geduscht und schnell an Deck, vorher noch einen Becher Kaffee an der Bar geholt, denn Palermo wollte ich natürlich nicht verschlafen haben.
Die Passagiere, die nach Palermo wollten, standen bereits neben dem Schiff in einer Schlange vor dem Kontrollzelt, als ich auf das Deck kam. Einer nach dem anderen passierte das Zelt, mal ging es schnell mal dauerte es länger. Dann kamen die Autos an die Reihe, es war ein tolles Schauspiel, Motorhaube auf, schon hatte der Zöllner eine Stange Zigaretten in der Hand, man hatte den Eindruck, die Zöllner waren beim Verstecken dabei gewesen. Wurde das Öffnen der Motorhaube gefordert, dann waren da auch Zigaretten, verlangte man das Öffnen der Kofferraumhaube, da fand sich dort die Schmuggelware, musste beides geöffnet werden, dann waren eben an beiden Orten Zigaretten versteckt.
Nach fast fünf Stunden, um kurz nach 12:30 Uhr legten wir endlich in Palermo ab, Sizilien lag in der Sonne unter einem Wolkenlosen blauenHimmel, es war unglaublich warm, ich saß im T-Shirt auf dem Sonnedeck und genoß die warme Sonne. Wieder hatte die Catania einen weit abgelegenen Liegeplatz. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen kamen wir den anderen im Hafen von Palermo liegenden Schiffen näher, wie der Vincenzo Florio von Tirrenia, die Cristal von GNV und die Eurocargo Palermo von Grimaldi sowie der kleinen Vesta von Siremar.
Von fern überragte der schneebedeckte Ätna die Insel, der Anblick war ein Traum, allein dafür hatte sich die Reise gelohnt. Nachdem Sizilien am Horizont verschwunden war, ging ich ins Restaurant. Der Teller Pasta mit einer Dose Cola kostet diesmal 8,50 €. Niemand lag mehr im Restaurant auf einer Bank, so ich konnte einen schönen Fensterplatz belegen. Nur um den Fernseher hatte sich eine Gruppe Reisender versammelt. Den Nachmittag verbrachte ich bis zum Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck. Wir passierten Backbords die Insel Ustica und Steuerbord konnte man die Insel Alicudi und dahinter die anderen Liparischen Inseln erkennen. Ansonsten gab es nichts zu sehen außer blauen Himmel und ein blaues Meer, scheinbar waren wir allein auf dem Tyrrhenischen Meer unterwegs, kein anderes Schiff kreuzte unseren Weg.
Um 19 Uhr ging es ein letztes mal ins Restaurant. Ich suchte mir einen Teller mit Pasta und einen mit Rinderbraten und ließ mir dazu Pommes geben. Zur Abrundung meiner „Henkersmahlzeit“ an Bord der Catania nahm ich noch ein Stück Torte, einen Cappuccino und die obligate Dose Cola, ich musste diesmal 10,50 € bezahlen, die Preisgestaltung blieb mir während der gesamten Reise ein Rätsel. Um 20 Uhr wurden wir per Lautsprecherdurchsage gebeten die Kabinen zu räumen. Ich hatte mich nach dem Abendessen noch einmal hingelegt, die Nacht sollte ja lang werden. Als ich den Kabinengang kam, stand das Putzpersonal wartend zusammen, scheinbar wollte niemand die Kabine freigeben. „Sir, your cabin number please?“ Nachdem ich meine Nummer genannt hatte, wurde mir freundlich gedankt und die 3 machten sich auf den Weg zu meiner Kabine. Ich ging nun wieder an Deck und genoß die Lichter der Amalfiküste. Mit einer Stunde Verspätung lief die Catania im Hafen von Salerno ein. Wieder war der Liegeplatz ganz, ganz weit draußen.
Mit einem ziemlich verbrauchten Ford Transit wurden wir am Schiff abgeholt und zur Polizei- und Zollkontrolle gefahren. Ich war gerade ausgestiegen, da schaute eine Polizistin auf meinen Paß, „deutsch?“ Ich durfte sofort wieder einsteigen und wurde mit dem Transit allein zum Hafenausgang gefahren. Mit dem Stadtbus ging es dann zum Bahnhof. Fünfeinhalb Stunden sollte ich nun hier warten und es gab keine Sitzmöglichkeit. So machte ich mich wieder auf den Weg zum Meer. Auf der Mole des Fischereihafens suchte ich mir ein windstilles Plätzchen und beobachtete von weitem wie die Catania für die Rückfahrt beladen wurde. Kurz vor 1 Uhr machte sie sich wieder auf den Weg um über Palermo nach Tunis zu fahren. Als die Lichter der Fähre am Horizont verschwunden waren, ging ich langsam zurück zum Bahnhof. Ich hoffte, dass die zwei Stunden bis zur Abfahrt des IC-Notte schnell vergehen würden, doch der Zug war auf unbestimmte Zeit verspätet, so dass ich erst mit dem ersten Hochgeschwindigkeitszug am Morgen, kurz nach sieben, über Neapel und Rom nach Mailand fahren konnte.
In der nächsten Nacht brachte mich der IC-Bus ins verschneite Deutschland zurück.
Nie wieder so eine Tour, war mein Gedanke der mich auf der Rückfahrt begleitete, aber schön, dass ich sie gemacht habe, dann schlief ich zufrieden in meinem Sitz ein.
Einmal Afrika und zurück
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Re: Einmal Afrika und zurück
Interessant. Einen recht ähnlichen Bericht, zumindest was die negativen Erfahrung mit "Offiziellen" angeht, wenn man einfach mal hin und zurück nach Afrika mit einer Fähre will, hab ich kürzlich irgendwo gelesen. Weiß aber nicht mehr wo, war das auch hier im Forum?
Hast du den "Vorfall" mit den 20ern im Nachhinein irgendwo gemeldet?
Hast du den "Vorfall" mit den 20ern im Nachhinein irgendwo gemeldet?
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Re: Einmal Afrika und zurück
Hallo!mirkman hat geschrieben: ↑Fr 13. Apr 2018, 11:15 Interessant. Einen recht ähnlichen Bericht, zumindest was die negativen Erfahrung mit "Offiziellen" angeht, wenn man einfach mal hin und zurück nach Afrika mit einer Fähre will, hab ich kürzlich irgendwo gelesen. Weiß aber nicht mehr wo, war das auch hier im Forum?
Hast du den "Vorfall" mit den 20ern im Nachhinein irgendwo gemeldet?
Ja, den Bericht habe ich auch gelesen, war hier verlinkt "Reisebericht mit der Morocco Star" vom 22. Jan 2018.
Der Bericht hat mich eigentlich auf die Idee gebracht auch meine Erlebnisse hier zu schreiben. Hätte ich das vor meiner Reise gelesen, wäre ich es wohl anders angegangen.
Im Nachhinein ist man ja immer schlauer, aber es wimmelte in dem Fährhafen nur so von zivilen Sicherheitskräften, das ist mir erst hinterher bewußt geworden. Vielleicht hatte ich auch nur mit den falschen Leuten gesprochen, wer weiß? Was dann vielleicht mit meinem Kurzaufenthalt den Argwohn herbeigeführt hat. Das Geld habe ich "gerne" bezahlt um aus der Situation heraus zu kommen. Da ich in meiner Brieftasche immer nur sehr wenig Bargeld habe, der Rest der Reisekasse ist immer verteilt, war das auch zu verschmerzen. Ob der auch 100 € oder 200 € genommen hätte wenn die greifbar gewesen wären? Ich befürchte es.
Durch die EU und Schengen ist ein Grenzübertritt heute eben unproblematisch, da hatte ich einfach nicht nachgedacht.
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Re: Einmal Afrika und zurück
Ein toller sehr anschaulich geschriebener und schier unglaublicher Bericht. Da ist man als "Shiplover" ja na dran als Schwerverbrecher oder Terrorist angesehen zu werden. Spätestens jetzt weiss ich, wo ich NIE hinfahren werde!
Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.
Lucius Annaeus Seneca
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Re: Einmal Afrika und zurück
@alle: Dank für die positiven Rückmeldungen! Schön, wenn es einigen gefallen hat.
@Roland H: Ich wollte eigentlich niemanden abschrecken so eine Fahrt zu machen, wenn man es überlegter angeht und die Mentalität der dortigen Behörden berücksichtigt, ist es sicher einfacher. Beim nächsten mal werde ich dort übernachten, mal sehen ob es dann weniger Probleme gibt. Insgesamt hat mir der eher rustikale Stil bei Grimaldi gefallen, also die Deckspassagiere und das einfache Essen. Auch sieht man unseren Wohlstand mit ganz anderen Augen, wenn selbst als low budget Reisender auf einmal der Krösus ist.
@ktmb: Weil Du die Anreise angesprochen hast. Da ich von der Präzision aus Nordeuropa wohl verwöhnt bin, hat mich das am Anfang ziemlich gestresst, dass ich zu wenig Pufferzeiten eingeplant habe. Es wichtig zu berücksichtigen, dass die Fähr-Fahrpläne eher grobe Richtschnur sind und Verspätungen von 1 oder 2 Stunden eher Normalität bedeuten. Wenn man ohne Auto ist, sollte man am besten 4 Stunden Übergangszeit einplanen, um den gebuchten Zug oder Bus auch zu erreichen.
Wichtig ist auch zu wissen, dass es in Italien die Fahrscheine für Bus oder Straßenbahn/Metro oft nur am Kiosk oder online gibt. Wenn man so wie ich über Mailand fährt und dort zwischen Fernbus und Zug umsteigt kommt hinzu, dass die erste Metro erst 6:20 Uhr fährt und der Nachtbus sehr viel mehr Zeit braucht als die Metro.
Bei meiner nächsten Tour, jetzt im April, habe ich mir daher jeweils ein Bed & Breakfast im Abgangs- und Ankunftshafen gegönnt. Das ist zusammen mit dem vorgebuchten Zugticket billiger als wenn man erst kurz vor der Abfahrt die Fahrkarte kauft. Als Beispiel, für den Hochgeschwindigkeitszug Italo von Rom nach Mailand habe ich 19,90 € bezahlt, bei Kauf am Abfahrstag 109,00 €, selbst der billige Nacht-IC hätte 78,00 € gekostet, bei Vorbuchung konnte ich ihn für 12,90 € bekommen.
@alle: Sollte es och Fragen dazu geben, antworte ich gerne.
@Roland H: Ich wollte eigentlich niemanden abschrecken so eine Fahrt zu machen, wenn man es überlegter angeht und die Mentalität der dortigen Behörden berücksichtigt, ist es sicher einfacher. Beim nächsten mal werde ich dort übernachten, mal sehen ob es dann weniger Probleme gibt. Insgesamt hat mir der eher rustikale Stil bei Grimaldi gefallen, also die Deckspassagiere und das einfache Essen. Auch sieht man unseren Wohlstand mit ganz anderen Augen, wenn selbst als low budget Reisender auf einmal der Krösus ist.
@ktmb: Weil Du die Anreise angesprochen hast. Da ich von der Präzision aus Nordeuropa wohl verwöhnt bin, hat mich das am Anfang ziemlich gestresst, dass ich zu wenig Pufferzeiten eingeplant habe. Es wichtig zu berücksichtigen, dass die Fähr-Fahrpläne eher grobe Richtschnur sind und Verspätungen von 1 oder 2 Stunden eher Normalität bedeuten. Wenn man ohne Auto ist, sollte man am besten 4 Stunden Übergangszeit einplanen, um den gebuchten Zug oder Bus auch zu erreichen.
Wichtig ist auch zu wissen, dass es in Italien die Fahrscheine für Bus oder Straßenbahn/Metro oft nur am Kiosk oder online gibt. Wenn man so wie ich über Mailand fährt und dort zwischen Fernbus und Zug umsteigt kommt hinzu, dass die erste Metro erst 6:20 Uhr fährt und der Nachtbus sehr viel mehr Zeit braucht als die Metro.
Bei meiner nächsten Tour, jetzt im April, habe ich mir daher jeweils ein Bed & Breakfast im Abgangs- und Ankunftshafen gegönnt. Das ist zusammen mit dem vorgebuchten Zugticket billiger als wenn man erst kurz vor der Abfahrt die Fahrkarte kauft. Als Beispiel, für den Hochgeschwindigkeitszug Italo von Rom nach Mailand habe ich 19,90 € bezahlt, bei Kauf am Abfahrstag 109,00 €, selbst der billige Nacht-IC hätte 78,00 € gekostet, bei Vorbuchung konnte ich ihn für 12,90 € bekommen.
@alle: Sollte es och Fragen dazu geben, antworte ich gerne.
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Re: Einmal Afrika und zurück
hello.........
Thank you for your report! Interesting trail and especially good to travel by bus and train. Was nice to allowed to travel some distance.
good report friend........
ClitoromegalyHyperspermiaProstatomegalyDermatophagia
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