seit nun mehr als drei Wochen wohne ich in Stockholm, wo ich auch bleiben werde.
Meine Lieblingsfähren von Viking Line und Tallink Silja (nach Finnland und ins Baltikum) habe ich hier in sehr greifbarer Nähe, wenngleich sie im Winter noch unter ausgedünntem Fahrplan fahren.
Zwischen Mitte Januar und Ende Februar vertritt die Viking Cinderella mein Lieblingsschiff Gabriella auf der Route Stockholm-Mariehamn-Helsinki, da letztere aktuell in der Werft liegt.
An einer dieser Sonderfahrten wollten wir teilnehmen. So buchten mein norwegischer Bekannter Hannes sowie ein anderer gleichaltriger Bekannter aus der Nähe von Stockholm uns eine Kurzkreuzfahrt nach Helsinki und zurück, konkret vom 02.-04.02.2022.
Der Plan war wie folgt:
-02.02.: 16:30-10:45 (Folgetag), Viking Cinderella, Viking Line, Stockholm-Helsinki
-03.02.: tagsüber Aufenthalt in Helsinki, 17:15-10:45 (Folgetag) Rückfahrt Helsinki-Stockholm
-04.02.: Ankunft in Stockholm und Reiseende
Die Viking Cinderella ist doch ein wichtiges Schiff für mich. Sie war das erste Schiff meiner jetzigen Lieblingsreederei Viking Line, das ich kennen lernte. Im Juli 2021 waren Hannes und ich auf einer Fahrt nach Mariehamn und zurück mit ihr unterwegs. Daher hat sie bei mir eine gewisse Stellung.
02.02. – los geht’s…
Ich habe es bekanntlich nicht mehr so weit bis Stockholm. Also machte ich mich gegen 09:30 mit der U-Bahn auf den Weg, um gegen 10:00 Hannes abzuholen. Nach 6 Monaten freuten wir uns auf ein Widersehen.
Der winterliche Tag lud dazu ein, mit den Stockholmer Hafenfähren zu fahren, was wir schließlich auch taten.
Über Nacht hatten wir in Stockholm noch einmal ordentlich Schnee und Eis bekommen, wodurch die Fahrt durchaus spannend und erlebnisreich war:



Immer mal im Blick: unsere Viking Cinderella.

Gegen 14:00 holten wir unseren weiteren Bekannten aus Schweden ab, um schlussendlich uns auf den Weg zum Viking Line Terminal zu machen.
Am Check-In-Schalter fühlte es sich gut an, die Bordkarten ausgehändigt zu bekommen und noch Mahlzeiten zuzubuchen, um auf eine schöne Reise hinblicken zu können.
Pünktlich 15:30 ging’s an Bord. Moment, überpünktlich sogar – 2 Minuten eher…

Nachdem wir unsere geräumige Außenkabine auf Deck 10 bezogen, ging’s an Deck. Der winterliche späte Nachmittag spendierte uns schönes Licht:



Kurz nach der Ausfahrt gegen 16:30 war’s eh so gut wie dunkel, so gingen wir drei ins Buffetrestaurant, um ausgiebig zu schlemmen.

Durch die Dunkelheit draußen hielt selbst ich mich weniger an Deck auf. Macht nichts, so konnte man das Innenleben des eleganten Schiffes auf Herz und Niere testen und dem Bordprogramm etwas beiwohnen:





Zumindest ich drehte abends aber doch nochmals ein paar Runden an Deck, ehe Hannes und ich uns gegen 22:00 zur Nachtruhe begaben.
Winterwunderland Helsinki
Früh gegen 07:30 finnischer Zeit stand man auf, um gegen 08:00 beim Frühstück zu sein und das Restaurant für sich allein zu haben. Gut so, bekam man doch einen Platz am Fenster:

Hiernach machte ich mich ab aufs Außendeck, um die winterliche Anfahrt nach Helsinki zu genießen. Bei Schnee, Nebel und Eisschollen hatte das schon seinen Reiz…




Schließlich, etwa 30 min. vor Ankunft in Helsinki, näherten wir uns den kleinen Schären und ich glaubte zu träumen: durch eine zugefrorene, verschneite Schärenlandschaft vorbei an der Festungsinsel Suomenlinna, liefen wir in Helsinki ein. Bei aller Liebe zum Sommer – das war schon ein echtes Erlebnis, was ich so schnell nicht vergessen werde.



Das war schon entsprechend beeindruckend, wie sich die große, mächtige Viking Cinderella durch die gefrorene, vereise Ostsee schob.
In der finnischen Hauptstadt angekommen, machte man sich zunächst mit Straßenbahn und Metro auf den Weg nach „Mellungsbacka“, der nördlichsten Metro-Station der Welt. Mein Kumpel Hannes interessiert sich für ÖPNV auf Schienen, daher wollte er hierhin.

Anschließend machte man sich zurück auf den Weg ins Stadtzentrum, wobei der bekannte Senatsplatz auf dem Plan stand:

Ganz in der Nähe lag der Südhafen, zu dem wir uns begaben. Ein Winterwunderland bei bestem Winterwetter lag vor uns und wollte bestaunt und fotografiert werden:




Natürlich musste auch die Viking Cinderella am Viking-Terminal in Helsinki fotografiert werden, ist sie dort doch ein seltener Anblick:

Zurück auf dem Schiff waren wir gegen 15:30. Erst akklimatisierte man sich etwas in der Kabine, bis wir auf dem Außendeck ein paar winterliche Fotos schossen. Im sonnigen Abendlicht sah der winterliche Hafenbereich von Helsinki gleich nochmal beeindruckender aus:


Pünktlich gegen 17:15 wurde in der Abenddämmerung abgelegt, ein beeindruckendes Spektakel:



Gegen 18:00 gingen wir drei zum Essen in den Grill, quasi das Steakhouse an Bord der Viking Cinderella, es ging in die vollen…


Nach dem Abendessen ging’s für Hannes und mich kurz ins Pub, bevor er sich noch bisschen auf der Kabine ausruhte und ich abends an Deck ein paar Runden drehte. Es hat schon was, wenn es mitten auf offener See schneit…
Gegen 21:00 trafen wir uns zu dritt im Nachtclub am Heck des Schiffes und genossen gute Drinks bei Livemusik:

Anschließens ging es zu Bett. Die Nacht war die See etwas bewegt.
04.02. – die Rückkehr
Zunächst ging’s gegen 07:15 wieder zum Frühstück, aber diesmal nur mit meinem Bekannten aus Schweden, da Hannes länger schlafen wollte.
Nach dem Frühstück ging’s trotz des recht bescheidenen Wetters an Deck – die Schären von Stockholm möchte ich mir nie entgehen lassen. Auch im Nebel hatte diese Szenerie etwas, gerade weil die kleinen Inseln schneebedeckt doch ansehnlich aussahen.



Zwischenzeitlich waren aber auch noch einige interessante Gespräche mit der Crew drin (die eine junge Dame an der Rezeption hat’s mir aber auch angetan

Wieder zurück von Bord, fuhren wir mit dem Bus noch bis zum Hauptbahnhof, ehe sich unsere Wege trennten und die schöne Zeit an Bord vorbei war.
Nachdem ich mein Seminar beendet hatte, ging’s mit der Hafenfähre für mich zurück nach Hause, ein Privileg, diese Verkehrsmittel täglich nutzen zu können.



Auch von dort aus gab es nochmal einen Blick auf MEINE Viking Cinderella – ein Schiff, auf dem wir uns sehr wohl gefühlt haben und nicht zum letzten Mal waren.

Das soll’s gewesen sein an dieser Stelle. Noch mehr Fährreisen ab Stockholm kommen, darauf könnt ihr euch verlassen.