manchmal hat man Glück. Das Glück, dass eine Jungfernfahrt auf einen Wochenendtag fällt.
Mein ursprünglicher Plan sah vor, an einem Freitag Abend mit der BALTIVIA letztmalig ab Swinemünde zu fahren.
Nach der Ankunft im Morgengrauen hätte ich sie bei ihrem letzten Auslaufen aus Ystad fotografiert, ebenso die VARSOVIA am Abend.
Kurz: mit dem Oldtimer hin, mit dem Neubau zurück.
So schön hätte es werden können, wäre die BALTIVIA nicht schon früher aufgelegt und nach Gdynia verbracht worden.
Also musste umgebucht werden. Dennoch sollten es tolle Tage werden. Seht selbst.
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~ ~ ~ Tag 1/2 ~ ~ ~ Der Polferries-Neubau! ~ ~ ~
Der Tag begann früh. Zunächst fuhr ich ab Berlin über Züssow nach Swinemünde Zentrum.
Andere Möglichkeiten passten von den Zeiten nicht und deshalb musste ich den Umweg fahren.
Ein flüchtiger Blick in Richtung des Wolgaster Hafen durfte nicht fehlen.
Auf dem Plac Wolności (Platz der Einheit) steht die Ausstellung „200 Jahre Kurort Swinemünde“.
Den Namen Swinoujscie träg die Stadt jedoch erst seit 1945.
Für Geschichtliches in dieser Form habe ich immer gerne etwas übrig. So verblieb ich etwas dort.
Vieles der historischen Bausubstanz ist kriegsbedingt leider nicht geblieben.
Bei meinen früheren Recherchen stieß ich z.B. auf Orte auf jetzt polnischem Gebiet, die 1945 gänzlich dem Erdboden gleich gemacht wurden.
Da wäre der frühere Ort Ihnamünde nördlich von Szczecin, der heute auf Karten als Inouscjie verzeichnet ist.
Hier seht Ihr den Ort aus der südwärtigen Vogelschau (https://www.facebook.com/photo/?fbid=93 ... 1890187666).
Hier liegt der Ort (https://mapcarta.com/de/18541426).
Unweit des Platzes der Einheit liegt der Stadthafen im dem ich die ADLER BALTICA vor die Linse bekam.
Ich setzte mit einer der Swine-Fähren an die Woliner Seite über …
… und ging bis zum Bahnhof Swinouscjie Port dem gegenüber das Fährterminal lag.
Der erste Einsatztag der VARSOVIA stand an und somit wurde für die Jungfernfahrt vieles ausgeschmückt.
Beim Warten kam ich mit zwei weiteren Reisenden ins Gespräch, die aus dem gleichen Grund wie ich hier waren.
Ich richte auf diesem Weg gerne Grüße aus.
~ ~ ~ Strecke: Swinoujscie – Ystad ~ ~ ~
~ ~ ~ über: direkt ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: VARSOVIA (2024) ~ ~ ~
Wir waren etwas verspätet und somit lief die POLONIA doch vor uns aus.
Auf zur Jungfernfahrt!
An der WOLIN (IMO: 8420842 ~ ~ ~ aus Trelleborg SE) …
… und der COPERNICUS (IMO: 9031703 ~ ~ ~ aus Trelleborg SE) kamen wir vorbei.
Der Bahnhofvorsplatz erfuhr auch eine Aufwertung.
Weiter bekam ich die SONGA ATLANTIC (IMO: 9447328 ~ ~ ~ aus Gdynia PL), …
… die ETG AQUARIUS (IMO: 9928384 ~ ~ ~ aus Gijon ES),…
… sowie …
… die CAPE AKAMAS (IMO: 9481453 ~ ~ ~ aus Wilhelmshaven DE) vor die Kamera.
Eine alte Bekannte ist die ADLER XI im Bäderverkehr.
Irgendwann kamen wir an Rügen vorbei.
Die POVL ANKER (IMO: 7633143 ~ ~ ~ Sassnitz DE → Rönne DK) ist immer einen Knisper wert.
Vor der Kreideküste die CRACOVIA (IMO: 9237242 ~ ~ ~ Ystad SE → Swinoujscie PL) gesichtet. Am gleichen Abend wurde sie aufgelegt.
Gefolgt von der SKANIA (IMO: 9086588 ~ ~ ~ Ystad SE → Swinoujscie PL).
An der Information konnte man ein Modell des Neubaus bestaunen.
Kurz vor Ystad stieg der Lotse auf.
Das Anlegemanöver hat gut geklappt.
Die neuen Liegeplätze verfügen nicht über Fußgängerbrücken und Gangways, was eine Fahrt mit dem Terminalbus bedeutet.
Nachdem was Fahrzeugdeck frei war, durften wir Fußgänger zum Bus hinab steigen. Auf dem Fahrzeugdeck roch man die frische Farbe.
Im Terminalgebäude durchschritten wir den Zoll und stellten uns sogleich wieder am Schalter an.
Es blieb dann noch wenig Zeit, um sich die Füße zu vertreten.
So gingen einer der beiden Mitreisenden und ich erstmal …
… um den Hafen herum.
Besser war es ersmal nicht möglich.
Flinken Fußes ging es zurück und nach einer wirklich kurzen Wartezeit fuhr uns der Bus wieder aufs Schiff.
Ab und an unterhielte ich mich mit den beiden Mitreisenden, mit denen ich in Swinemünde ins Gespräch kam.
An spannende und maritimen Themen mangelte es nicht! Ich danke.
~ ~ ~ Strecke: Swinoujscie – Ystad ~ ~ ~
~ ~ ~ über: direkt ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: VARSOVIA (2024) ~ ~ ~
In all der Zeit vergaß man den Hunger. Weil wir schon sehr frühzeitig aufs Schiff gebracht wurden, war endlich Zeit um etwas zu essen.
Später ertönte eine Durchsage.
Wie auf der Hinreise wurden alle Reisenden mit ihrem Fahrschein zur Information gebeten.
Jeder erhielt auf Vorlage seines Fahrscheins eine VARSOVIA-Tasse. Dadurch wurde die Jungfernfahrt versüßt.
Also dann: Dziękuję bardzo!
Ein letzter Blick nach Schweden. Die POLONIA sollten uns am Folgetag wieder begegnen.
~ ~ ~ Tag 2/2 ~ ~ ~ Weiterfahrt nach Stralsund ~ ~ ~
Guten Morgen, Swinemünde, warum so betrübt?!
Ganz fotogen lag die EPSILON da.
Die Ausschiffung erfolgte wieder über die Gangway und der ewig langen Fußgängerbrücke. Es regnete wieder.
Mir wurde eine Mitnahme im Auto angeboten, was ich dankend annahm. Zum Bahnhof Zentrum was mir genügte.
So war ich auch früher in Stralsund, wo ich an langen Tag noch verbringen wollte, weil ich doch eh gerade da oben war.
Am Bahnhof verabschiedeten wir uns. Ich danke nochmals!
Nochmals einen flüchtigen Blick zum Hafen von Wolgast. Nach einem Umstieg in Züssow …
… war ich dann auch schon in der schönen Stadt am Strelasund. Hier sollten die ultimativ letzten Bilder von der SCHAPRODE entstehen.
Stadtpanorama an der Seestraße, immer wieder schön.
Das Stadtwappen gehört natürlich mit dazu!
Sonntagsruhe am Hiddenseeanleger.
Hm, ob es in Lissabon auch Fischbrötchen geben wird?
Der „Tag der Seenotretter“ stand auf dem Programm. Also nix wie hin da!
Am kleinen Lotsenturm ermöglichten die Freiwilligen der Stralsunder DGzRS-Station Interessierten Einblicke in ihre Arbeit.
Ja, ich schätze das Ehrenamt sehr! Zwar fahren sie nicht bei mir auf dem Müggelsee, doch eine Spende musste sein. Gefahr ist Gefahr.
Ich danke auch Rueganer91 und seinen Kollegen für die vielen sachlich-interessanten Erklärungen.
Es ist die erste Saison der neuen STROMER auf dem Sund.
Als nächstes stand eine Hafenrundfahrt auf dem Plan. Diesmal nicht mit der Weissen Flotte, sondern mit der Reederei Poschke.
Stralsund´s beste Seite! Verschönert durch die GORCH FOCK.
Am Nautineum auf dem Dänholm ging es auch vorbei.
Ganz klar, wie sollte es anders sein, an der Volkswerft auch.
Am Werftkai lag die BREITLING, die offensichtlich zur Hybridfähre umgebaut wurde, …
… sowie die PAULIN-B.
Da ist er der tolle Schriftzug! Sie war es immer und wird es immer bleiben.
Der Wind frischte gut auf! So ist es doch schön.
Heimkehr nach Stralsund, voraus: die beiden Schwestern GELLEN und SCHAPRODE.
Jetzt verstehe ich das Rot. Seht Ihr die Stralsund-Flagge im Hintergrund
? 
Die GELLEN …
… legte …
… wieder nach Hiddensee und Wiek auf Rügen ab.
Der Tag war gelaufen, alles im Kasten, alles erlebt … nun ging es auch für mich auf den Heimweg.
Bereits am Folgetag fuhr die SCHAPRODE schon nach Sassnitz, wo sie in Mukran am 9. August verladen wurde. Ziel: Lissabon.
Meinen Abschiedsbildband findet Ihr hier (https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?f=9&t=9921).
So ja, das wars dann wieder. Vielleicht hat es Euch gefallen.
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Viele Grüße,
Johannes
Die Varsovia macht einen guten Eindruck, reizt mich auch noch.