Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

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juanito
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Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von juanito »

Liebe Forums-Freunde

Ich werde nächste Woche ab Montag mit der CMA CGM Magellan von Le Havre bis Hamburg mitreisen. ETD ist voraussichtlich Dienstag Morgen um 6 Uhr, Ankunft geplant in Hamburg am 19. August. Sofern es meine Möglichkeiten erlauben, werde ich live von Bord einige Beiträge und Fotos liefern, sonst halt nach Abschluss der Reise.


Bis bald!

Juanito
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Zuletzt geändert von juanito am Di 30. Aug 2011, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
frank0265
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von frank0265 »

juanito hat geschrieben:Liebe Forums-Freunde

Ich werde nächste Woche ab Montag mit der CMA CGM Magellan von Le Havre bis Hamburg mitreisen. ETD ist voraussichtlich Dienstag Morgen um 6 Uhr, Ankunft geplant in Hamburg am 19. August. Sofern es meine Möglichkeiten erlauben, werde ich live von Bord einige Beiträge und Fotos liefern, sonst halt nach Abschluss der Reise.

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Bis bald!

Juanito
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....gratuliere zu dieser Tour. Wo hast Du die denn gebucht ? Freue mich auf die Live Berichte von Bord...

Ich gehe Anfang September auch in Le Havre auf so einen 13800 TEU Koloss ( CMA CGM AMERIGO VESPUCCI ) und werde aber bis Zeebrügge mitfahren.


Gruß Frank
Zuletzt geändert von frank0265 am Sa 13. Aug 2011, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Cornelia
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von Cornelia »

Vielen Dank für die Ankündigung, ich freue mich wieder auf interessante Reise-Impressionen :D

Viel Glück & Gute Reise,

Cornelia
juanito
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von juanito »

Frank, die Reise kann bei den meisten Agenturen, u.a. auch bei oceanus.travel gebucht werden. Damit sind bei CMA CGM auch kürzere Reisen möglich, allerdings bei unter 10 Tagen einfach zu einer etwas höheren Tagespauschale als bei längeren Rundreisen.


Montag, 15. August 2011
Feiertag zu Hause! Die Stadt schläft noch, als wir uns am Bahnhof Luzern treffen Zuerst geht’s mit dem Schnellzug nach Basel, anschliessend in gut 3.5 h nach Paris. Die Fahrt ist sehr kurzweilig und bequem, unterwegs geniessen wir einen frischen Kaffee mit ein paar süssen Madeleines. Die Fahrt führt durch sehr viel landwirtschaftliches Gebiet, der Zug hält in Mülhausen, Colmar, Strassbourg und ein paar anderen Orten. Kurz nach halb zwei fahren wir plangemäss in Paris, Gare de l’Est ein. Ein kurzer Fussmarsch führt uns zur Vorortsbahn RER, wo wir den Zug Richtung Gare St. Lazare nehmen. Von hier aus geht’s weiter mit dem Schnellzug bis Le Havre. Die Bahnfahrt nach Le Havre dauert etwas länger als 2 Stunden, auch hier erfreuen wir uns am kurzweiligen Panorama. Gegen 17.10 Uhr treffen wir in Le Havre ein, wo ich mich zuerst auf die Suche nach einem Supermarkt begebe und noch einige Sachen für unsere Reise einkaufe. Anschliessend rufe ich beim empfohlenen Taxi an, der uns kurze Zeit später am Bahnhof abholt und in einer rasanten Fahrt direkt zum Schiff am Terminal de France fährt. Wir kraxeln die steilen Stufen an Bord und werden vom 3. Offizier in Empfang genommen, der uns sofort die Kabinen auf dem F-Deck zuteilt. Kabine E (37 m2, 2 Betten) sowie Kabine D (23 m2, Doppelbett) mit Dusche/WC, Sitzgruppe, Pult, Kühlschrank etc. werden die nächsten Tag unser Zuhause sein. Sogar ein kleiner, gedeckter „Gartensitzplatz“ auf F-Deck mit Holztischen und zwei Holzbänken treffen wir an. Anschliessend begeben wir uns zum Abendessen auf B-Deck, wo zuerst Kapitän und Offiziere begrüsst sein wollen. Wir sind die einzigen Passagiere an Bord dieses Riesenkahns! Die Besatzung umfasst aktuell 27 Personen, davon sind 3 Kadetten und 2. Und 3. Offizier sind zurzeit doppelt belegt. Das Riesenschiff mit Baujahr 2010 steht unter kroatischer/montenegrinischer Bootsführung. Es gibt feine Meeresfrüchte mit Reis, als Nachspeise einen hausgemachten Apfelstrudel. Anschliessend besuchen wir noch die Brücke und schauen dem Ab- und Beladen zu. Hier wird mit sechs grossen Ladekränen gleichzeitig gearbeitet. Gegen 9 Uhr geniessen wir noch einen feinen Schluck französischen Malbec und legen uns dann, müde von der Reise und den vielen Eindrücken, schlafen. Das Auslaufen ist morgen früh ca. 6 Uhr geplant.
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frank0265
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von frank0265 »

Vielen Dank für die Schilderung deiner Anreise. Davon kann ich einiges sehr gut gebrauchen.

Also" Bon Voyage "

Frank
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juanito
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von juanito »

Dienstag, 16. August 2011: Le Havre - Rotterdam
Nach einer ruhigen Nacht mit gutem, tiefem Schlaf weckt mich mein Wecker plangemäss um 5.30 Uhr. Das Schiff ist zu diesem Zeitpunkt dann schon unterwegs, hat um ca. 3 Uhr abgelegt. Offenbar musste die Anlegestelle freigegeben werden, so driften wir bis fast um halb zehn Uhr gemütlich vor uns hin. In Le Havre wurden über 3800 TEUs ausgeladen, knapp 800 TEUs kamen neu an Bord. Unsere Ladefläche ist zu gut zwei Dritteln gefüllt. Das Frühstück nehmen wir ganz alleine ein, die Besatzung isst im Arbeitskombi einzeln in der Küche oder holt den nächtlichen Schlaf nach. Unser Stewart Sander fragt uns nach unseren Wünschen und der Frühstückstisch füllt sich langsam mit Spiegeleiern mit Speck, Toastbrot mit Honig, Frühstücksflocken, Fruchtsaft und Kaffee. Wir geniessen das ruhige Frühstück und schauen anschliessend auf der Brücke vorbei. Anschliessend mache ich mich auf zur Erforschung des Schiffes. Ich schaue mir den Fitnessraum und den gedecken Aussenpool an und laufe anschliessend rund ums Schiff, mache einige Video- und Fotoaufnahmen. Gegen halb zehn legen wir langsam an Geschwindigkeit zu und tuckern mit Slow Steaming mit rund 11-13 Knoten Richtung Rotterdam. Wir biegen in den Ärmelkanal ein, der Schiffsverkehr nimmt spürbar zu. Bald sind linker Hand die Kalkfelsen von Beachy Head nahe Brighton zu erkennen. Bald ruft schon das Mittagessen. Glasnudel/Hühnchen-Suppe, dann gegrillte Schweinekoteletten mit Kartoffeln Lyonaise und Sauerkraut. Zur Nachspeise geniessen wir ein paar Kugeln Vanilleeis. Auf den angebotenen kostenlosen Hauswein verzichten wir heute Mittag. Nach einer kurzen Siesta geniessen wir unsere gedecke Sitzecke auf dem F-Deck. Das Wetter ist wunderschön, die Sonne scheint und die Temperaturen sind sehr angenehm. Langsam kommt auch die französische Küste in Sicht, die ersten Fähren kreuzen unseren Weg. Fast erniedrigend, sich von fast allen Schiffen überholen zu lassen, aber lieber Slow Steaming als Vollgas bis Rotterdam und dann den restlichen Tag vor Anker warten. Eine kleine Fregatte überholt uns, später kreuzt sogar ein mittleres Uboot unseren Weg. Wir geniessen unsere bequemen Hollywood-Sessel auf dem F-Deck und frischen unsere Bräune auf. Gegen 17 Uhr sind wir dann auf der Höhe Dover/Calais und nehmen Kurs Richtung Rotterdam. Alle Offiziere sind schon versammelt beim Essen, als wir kurz nach 18 Uhr den Essraum betreten. Unser Mehrgang-Dinner startet mit der Tagessuppe, dann gibt’s ein Stück hausgemachte Lasagne, begleitet von Rindsgulasch mit Reis. Den Abschluss macht ein ebenfalls selbstgemachte Apple Pie. Zum Essen genehmigen wir uns ein Glas vom Hauswein. Später geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen auf unserem Sitzplatz, die Windstärke hat inzwischen ziemlich zugenommen. Zum Abschluss dieses wunderschönen Tages geniessen wir noch ein feines Glas Wein. ETA in Rotterdam ist morgen früh ca. 3-4 Uhr. Mal schauen, ob ich diesen Moment nicht verschlafe.

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Der gewaltige Aufbau des Schiffes
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Kamin ganz hinten bei dieser Bauart
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Unser gedeckter Aussenpool
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Gut geladen Richtung Rotterdam unterwegs!
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Ein Unterseeboot kreuzt unseren Weg
juanito
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3. Tag: Ankunft in Rotterdam

Beitrag von juanito »

Mittwoch, 17. August 2011 - Rotterdam
Die Nacht war sehr kurz, nach 3 Stunden Schlaf klingelt mein Wecker bereits um 2.30 Uhr. Nach kurzem Anziehen geht’s zur Brücke. Der Lotse ist bereits seit 2 Uhr an Bord, die Flutlichter des Rotterdamer Hafens sind schon sehr nahe. Kapitän und erster Offizier sind ebenfalls bereits am Arbeiten. Langsam fahren wir mit rund 10 Knoten Richtung Hafeneinfahrt, vorbei an den grossen Windrädern. Kurze Zeit später nehmen uns zwei Schlepper in Empfang, die sich vorne und hinten positionieren. Der Weg führt uns rechts weg Richtung Europort. Mitten in der Mündung des Hafenarmes wird das Schiff quasi am Platz gedreht und von den Schleppern rückwärts ans Maersk-Terminal gezogen. Gegen halb Fünf legen wir an. Für mich nun Zeit, in meine Kabine zurück zu kehren und bis zum Frühstück um 7.30 Uhr etwas nachzuschlafen. Als wir den Frühstücksraum betreten, stehen sämtliche Sachen von gestern schon fein säuberlich auf dem Tisch und wir geniessen das Frühstück. Eigentlich wollte ich nach dem Frühstück noch etwas nachschlafen, entscheide mich aber, zu duschen und anschliessend einige Fotos zu machen. Zuerst kommt die Tankbarge drann, die an uns festgemacht hat und uns nun betankt. Anschliessend klimme ich die Treppen nach unten und mache einige Aussenaufnahmen des Schiffes von vorne. Den restlichen Vormittag schauen wir von unserem F-Deck-Sitzplatz dem Auf- und Ablad zu. Leider ist das Maersk-Terminal nicht vollautomatisch, wie z.B. das MSC- oder das CMA CGM-Terminal. Trotzdem macht es Spass, den riesigen Transportfahrzeugen beim Auf- und Abladen zuzusehen. Zum Mittagessen geniessen wir Bohnensuppe mit Wurst, Poulet-Cordon-Bleu mit Pommes sowie zwei Kugeln Erdbeereis, dazu ein feines Glas Tischwein.
Wenigstens kehrt mein Schlaf während der Siesta zurück und ich hole etwas von meinem Manko nach. Praktisch den gesamten Nachmittag verbringen wir auf unserer Sitzecke auf F-Deck und schauen dem Ent- und Beladen zu. Mit sieben Ladekränen wird gleichzeitig ab- und aufgeladen. Abends um 6 Uhr lassen wir uns mit einem feinen Octopus-Salat, zusammen mit Kartoffel-, Radieschen- und Karottensalat verwöhnen, gefolgt von frischen Trauben zur Nachspeise. Gegen acht Uhr lassen wir uns auf der Brücke sehen. Neben dem 3. Offizier steht der Lotse bereits in den Startlöchern, noch immer sind zwei Kräne am Arbeiten. Endlich wird der zweitletzte raufgeklappt, die letzten zwei 34 Tonnen schweren Ladeluken-Deckel werden wieder an Bord gehievt und die Anlegetreppe hochgeklappt. Ein einziger Schlepper, unterstützt von den Bugstrahlern, zieht uns in die Mitte des Hafenbeckens und langsam nimmt das Schiff an Geschwindigkeit zu, und nach zwei scharfen Linkskurven sind wir unterwegs nach Hamburg. Kurze Zeit später kreuzen wir noch die CMA CGM Cassiopeia, die Le Havre kurz vor uns verlassen hat. Zum Abschluss dieses sehr interessanten Tages geniessen wir noch ein Glas französischen Rotwein in unserer Kabine und widmen uns anschliessend dem Nachschlafen.

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CMA CGM MAGELLAN von vorne
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Riesige Dimensionen - 365 m lang, 52 m breit
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Unsere schwimmende Tankstelle
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Container-Terminal Rotterdam

Gruss aus Rotterdam!

Juanito
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juanito
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4. und 5. Tag: Rotterdam-Hamburg und Rückreise

Beitrag von juanito »

Vielen Dank an die Freunde vom Forum-Schiff.de, dass Ihr wieder online seid. Nachfolgend noch die letzten 2 Tagesetappen unserer Reise. Viel Spass beim Lesen!

Donnerstag, 18. August 2011 (Rotterdam – Hamburg)
Die Nacht war wunderbar ruhig, kein Schütteln, kein Vibrieren, gar nichts. Mein Wecker holt mich nach 7 Uhr aus meinen Träumen und nach der Morgentoilette mache ich mich auf zum Frühstück. Wiederum alleine im Essraum geniessen wir unsere Spiegeleier, Toastbrot, Frühstücksflocken, Kaffee und Ananas-Saft. Der Chefkoch gesellt sich noch kurz zu uns und erläutert das Menü fürs Mittag- und Abendessen. Anschliessend besuchen wir die Brücke, wo das Tempo schon wieder gedrosselt wurde und wir mit zwischen 6 und 10 Knoten Richtung Lotsenstation Elbmündung fahren. Hier noch ein Nachtrag für die Statistik: in Rotterdam wurden 2600 TEUs abgeladen. Das Schiff wird in ca. 3-4 Tage nochmals in Rotterdam Halt machen und dann wohl anständig Ladung aufnehmen. Wir verbringen den Vormittag auf unserer Sitzplatz, abwechseln mit kurzen Brückenbesuchen. Zwischendurch machen wir einen Rundgang um das gesamte Schiff, geniessen den Ausblick und das Gleiten vom Bug aus. Leider hat uns der Wettergott etwas im Stich gelassen, der blaue Himmel mit Sonnenschein wechselt langsam zu einer starken Bewölkung. Es bleibt aber trocken. Mittags gibt’s Fleischsuppe mit Pasta, Salat, gegrillte Schweinehals mit Pommes, als Abschluss einen Teller Wassermelonen. Dazu geniessen wir unseren feinen französischen Rotwein. Zur Verdauung gibt’s zuerst eine Stunde Siesta in der Kabine. Bereits sieht man von weitem die Insel Helgoland, wir machen dann eine Rechtskurve Richtung Elbmündung. Die Aufnahme der Lotsen verzögert sich um 2 Stunden, gegen 15 Uhr werden dann beide Elblotsen vom Lotsen-Katamaran abgesetzt und kommen an Bord. Gegen 17 Uhr passieren wir Cuxhaven und rein geht’s Richtung Hamburg, vorbei an grossen Windrädern. Wir unterbrechen unseren Brückenaufenthalt nur ungerne fürs Nachtessen, aber dafür lohnt es sich immer: Tagessuppe, Poulet-Schenkel gebraten, Reis und Bratkartoffeln, und zur Nachspeise noch frisch in Rotterdam zugeladenes Schoko-Eis mit Schoko-Sauce, dazu die letzten Tropfen unseres Bordeaux. Gegen 19 Uhr sind wir wieder auf der Brücke und schauen der spannenden Elbfahrt zu. Zwischendurch wechseln mal die Lotsen, drei Neue kommen an Bord, später kreuzen wir noch die ZIM SAN DIEGO und die CMA CGM BELLINI. Zwischendurch spreche ich noch ein bisschen mit dem Kapitän und spreche ihn auf die doppelte Besetzung 2.und 3. Offizier an. CMA CGM ist offenbar dazu übergegangen, auf den Schiffen mit 11‘000 TEUs und mehr jeweils zwei 2. und zwei 3. Offiziere mitzunehmen, dies vor allem aus Gründen der Sicherheit und der Ruhezeit. Schulau verpassen wir irgendwo im Dunkeln, wir ziehen uns hin und wieder in unsere Kabine zurück, und sind dann wieder auf der Brücke anzutreffen. Gegen 10 Uhr erreichen wir den Lotsenposten Hafen Hamburg, ein letzter Lotsenwechsel findet statt. Vorbei an Finkenwerder geht’s Richtung Burchardkai. Hier wird unser Schiff aus der Elbe heraus mit drei Schleppern rückwärts in den Burchardkai hinein gezogen und bis ganz nach hinten zur zweitletzten Anlegestelle geschleppt. Ein wahnisinniges Spektakel, das leider voll im Dunkeln stattfindet, erhellt von Blitzen eines anbrausenden Gewittersturms. Um 23 Uhr legen wir problemlos an und legen uns langsam schlafen.

Freitag, 19. August 2011 (Hamburg – Schweiz)
Das eigentliche Gewitter bekomme ich gar nicht mit, da schlafe ich schon tief. Wir verschieben die Tagwache auf 7.30 Uhr und das Frühstück auf 8 Uhr. Beim Aufstehen ist ein Grossteil der Container zwischen Aufbau und Kamin bereits abgeladen. Wir geniessen im Frühstücksraum unser letztes Frühstück an Bord, Eier mit Speck, Toast, Frühstücksflocken, Kaffee und Fruchtsaft. Anschliessend räumen wir unsere Kabinen und ich mache noch letzte Fotos von der Kommandobrücke. Dem Stewart und dem Koch geben wir ein kleines Trinkgeld und nach Uhr sind wir abmarschbereit. Der Kapitän schläft noch, also verabschieden wir uns vom 1. Offizier, verlassen das Schiff und warten fast 20 Min. auf den Shuttlebus zum Gate. Hier lassen wir uns von der stets sehr freundlichen Security ein Taxi bestellen, das dann prompt 15 Min. später eintrifft. Wir fahren via Elbtunnel zu den Landungsbrücken und geniessen die letzten Stunden hier in Hamburg. Abschliessend nehmen wir die S-Bahn zum Flughafen, checken ein auf unseren kurzen Flug mit Skywork Airline. Der Flug dauert gute 2 Stunden, die Landung in Bern erfolgt pünktlich um 16.30 Uhr.
Mit Flughafenbus und Eisenbahn geht’s schlussendlich zurück an die Ausgangsstation unserer Reise.

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Lotsen-Boot Elb-Lotsen
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Unser Esstisch im Offiziers-Essraum
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Kabine D
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Kommando-Brücke
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Die Container-Stellplätze leeren sich langsam

Vollständiger Reisebericht unter:
http://www.meine-frachtschiffreise.com/ ... &board=8.0

Komplettes Fotoalbum unter:
http://www.meine-frachtschiffreise.com/ ... n=9;asc;nw

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kalli
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von kalli »

Moin juanito!

Dein ausführlicher Reisebericht gefällt mir sehr.

Ich war genau zu der zeit in Cuxhaven und habe natürlich auch die CMA CGM Magellan abgelichtet.
Da hätte man sich vielleicht vorher absprechen sollen, bezüglich Fotos;-) Dann hätte ich dich schön fotografieren können.
Hast du zufällig kurz vor dem Steubenhöft eine Gruppe Spotter fotografiert? :D

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Wenn du die Fotos in Originalgröße haben möchtest gib mir bescheid.

Gruss
Nils
Mein Youtubekanal Kallis Shipworld: https://www.youtube.com/shipspotter81
constantin
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Re: Mit der CMA CGM MAGELLAN (13800 TEU) durch Europa

Beitrag von constantin »

Moin Juanito,

wirklich großartige Fotos, es war sicherlich eine schöne Reise;)!

Gruß Constantin
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