Dezember 2015: Großer Bahnhof & Traditionslinie
Verfasst: Mi 23. Dez 2015, 20:29
Moin Forum,
ich melde mich als wieder mit einem kleinen Reisebericht von meinem letzten Wochenendtrip. Nun ist der Bericht fertig.
Diesmal stand die Eröffnung des alten Bahnhofs von Trelleborg auf dem Programm.
Ich versichere, dass der thematische Ausreißer wieder ausgeglichen wird !
Die Kurzreise nahm wieder in Berlin ihren Lauf.
*** Tag 1 *** Anreise über Polen ***
An einem Freitag Abend wartete der Regio auf die Abfahrt nach Szczecin.
Der Direktzug bestand aus 2 Dieseltriebwagen. Da in beiden keine Sitzplätze mehr frei waren,
schloss ich daraus, dass an die 290 Fahrgäste im ganzen Zug saßen.
So musste man wohl oder übel bis Eberswalde stehen, eh ein Platz frei wurde.
Schlussendlich war man nach rund 2 Stunden schon in Szczecin. Hier erfolgte nach ca. 30 Minuten ein Umstieg nach Swinoujscie Port.
Ankunft war gegen 21.45 Uhr. Hinter dem Fährhaus versteckte sich die „Skania“.
Ohne lange warten zu müssen, erfolgte die Anmeldung, die Passkontrolle sowie die Einschiffung.
Wir legten mit einer Verspätung von einer Stunde nach Ystad ab.
Falls jetzt die Frage aufkommen sollte, warum ich denn nicht mit TT gefahren bin, kann ich folgendes sagen:
Ja, es gab zwar eine Abfahrt nach Trelleborg.
Doch diese war um 01.00 Uhr und die Einschiffung wäre gegen 00:30 Uhr erfolgt (wenn ich während der Reiseplanung die freundliche Dame am Telefon in Swinoujscie richtig verstanden habe).
Da hatte ich keinen Bock Stunden im Fährhaus zu warten.
Die Überfahrt war etwas unruhig. Ab und an konnte man die Schläge der Wellen (wie ein dumpfer Paukenschlag) am Bug hören, gefolgt von dem Rauschen der weg fliegenden Gischt.
Aus dem Fenster konnte man die weißen Kämme der Wellen im leichten Licht der Decksbeleuchtung erkennen.
*** Tag 2 *** Großer Bahnhof in Trelleborg ***
Am Horizont konnte man die Lichter von Ystad erspähen. Sie gingen auf und ab. Ständig legten sich feine Tropfen auf der Linse nieder!
Durch ein Schott zum Außendeck pfiff tief der Wind.
Im Hafen …
… kam ich nicht um die „Kopernik“ herum, ohne ein Extrabild zu schießen.
Gefolgt von der „Mazovia“, der neusten Fähre der Polferries. Die Fahrt mit dieser steht auf dem Plan für 2016.
Etwas Zeit wurde noch im Fährhaus verbracht – der Bus nach Trelleborg fuhr etwas später.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle stach mir diese wunderschöne Diesellok ins Auge.
Eine Lok zum Verlieben !
… weil es so schön war.
Nach etwa einer Stunde kam ich in Trelleborg an. Die Fahrt verlief größtenteils an der Küste. Man konnte sehr schön das Morgengrauen sehen.
In Trelleborg ging es zunächst ins Fährhaus.
Ein Blick zum zukünftigen neuen Wohngebiet von Trelleborg.
Schließlich ging ich zur Touristen-Info am Bahnhof. Dort kaufte ich mir den Fahrschein für eine der Sonderfahrten nach Malmö und zurück.
Die Fahrt um 13.10 Uhr war allerdings schon ausverkauft.
Es sollte aber halb so schlimm sein, denn ich konnte mir einen Platz für diese Abfahrt schon einpaar Wochen zuvor per Email reservieren lassen.
Es hat mich wirklich gefreut, dass es so geklappt hat! Die 20SEK wanderten über den Infoschalter, der Fahrschein wanderte in meine Reisemappe.
Eine Antonov 124 überflog Trelleborg mit NO-Kurs.
Rechts im Bild sind Toiletten und Duschen.
Am Ende des Bahnsteigs gibt es einen Fußgängerübergang mit Schranke. Das Bild ist dort entstanden.
Nun hat Trelleborg zwei Bahnhöfe! Doch nur einer ist öffentlich.
Welch ein Anblick! Eine hübsche Bahnstation, ein Zug und Fähren!
Schließlich erfolgte mit viel Tamtam und Ansprachen gegen Mittag die Einweihung.
Es wurde auch neu gepflastert. Mir hat jedoch das alte Kopfsteinpflaster etwas mehr gefallen.
Durch den Zaun an der Feuerwehrzufahrt gelang mir dieser Schnappschuss.
Wie schon erwähnt, dient der Fährbahnhof mit seinen zwei Gleisen als nächtliche Abstellanlage für die Züge.
Schließlich wurde die erste persönliche Fahrt mit einem Nahverkehrszug auf der Trelleborgbanan unternommen.
Es war schon toll. Ich habe diese ganze Entwicklung seit 2011 verfolgt und nun kam dieser wunderbare Abschluss!
Der Sonderfahrschein wurde behutsam in einen Umschlag gesteckt und dieser in ein Buch mit Hardcover gelegt.
Nun liegt dieser Fahrschein in meiner Sammlung !
Nach der Ankunft verweilte ich noch etwas in der Station, bis ich die Rückfahrt mit dem Bus nach Malmö antrat.
Es war meine letzte Busfahrt auf dieser Strecke – warum muss ich wohl nicht näher erläutern !
In Malmö wurde noch der Abend verbracht und einpaar nächtliche Impressionen eingefangen.
Schön rustikal, was?
So, nun kommen wir aber langsam wieder zum maritimen Teil meines Reiseberichtes.
*** Tag 3 *** Heimreise über die Königslinie ***
Hier sind wir im alten Bereich des Hauptbahnhof von Malmö.
Herrlich, diese historischen Bauten. Wirkt gemütlich ! Aus einem Bistro hallte Weihnachtsmusik herüber.
Um das auf mich wirken zu lassen, ging ich früher vom Hostel los. Diese wunderschöne Wandmalerei konnte ich nur bestaunen!
Wenig später ging hinab in den architektonisch kalten, langweiligen und zweckmäßigen Teil des Bahnhofs – hinunter in den „Keller“ zum Gleis 2.
Es war für mich die erste planmäßige Fahrt nach TBG mit dem Pagatag.
Auch dieser Fahrschein mit dem typischen gedruckten Muster im Hintergrund wanderte am Abend in meine Sammlung.
Nach einer halben Stunde waren wir kurz vor Trelleborg Central. Die Fähren waren schon in Sichtweite.
Schnell ging es zur Anmeldung! Alles verlief wie am Schnürchen!
Ein letzter Blick von der Gangway. Wir legten pünktlich auf die Minute ab.
Es ging wie immer am kleinen Leuchtfeuer vorbei.
Das Frühstück gab es mit Sicht über die Back.
Ein Frachter (die „Pasila“) kreuzte uns achteraus. Ziel war Flensburg.
Am Horizont tauchte die Insel Hiddensee auf.
Vor dem Kap Arkona kreuzte wieder ein Frachter unseren Kurs.
Weiter westlich lief die „Stena Arctica“ nach Primorsk.
Auch die „Patria Seaways“ aus Klaipeda mit Zielhafen Kiel kreuzte uns.
Im Laufe der Zeit versteckte sich Hiddensee hinter Rügen.
Sassnitz.
Die „Aquarius“ möchte auffallen und erstrahlt nun im knalligen Orange !
Das war eine schöne Überfahrt!
Nix mehr los … ganz anders, als ich zuletzt im Sommer dort unten mit dem Zug am Bahnsteig stand.
Über Dubnitz ging es mit dem Bus zum Bahnhof von Sassnitz.
Kurz vor der Abfahrt. Der nächste Umstieg erfolgte in …
… Stralsund!
Auch hier sind wunderschöne Wandmalereien nicht zu übersehen. Sie müsste aus den 60ziger Jahren stammen.
Kurz vor der Weiterfahrt nach …
… Berlin.
So fand meine ca. elfeinhalb Stunden lange Tagesreise ihr Ende an einem Sonntag Abend.
Alles in allem war es wieder ein wirklich toller Kurztrip!
Diese Bahnhofseröffnung war eine Art vorweihnachtliches Geschenk für mich !
In diesem Sinne wünsche ich allen Threatbesuchern frohe Weihnachten.
Ich hoffe, Euch hat die Mitreise gefallen.
Wenn Ihr möchtet, kann ich auch noch die ganze Entwicklung des Bahnhofs der letzten 4 Jahren bildlich wiedergeben.
Viele Grüße,
Hannes
ich melde mich als wieder mit einem kleinen Reisebericht von meinem letzten Wochenendtrip. Nun ist der Bericht fertig.
Diesmal stand die Eröffnung des alten Bahnhofs von Trelleborg auf dem Programm.
Ich versichere, dass der thematische Ausreißer wieder ausgeglichen wird !
Die Kurzreise nahm wieder in Berlin ihren Lauf.
*** Tag 1 *** Anreise über Polen ***
An einem Freitag Abend wartete der Regio auf die Abfahrt nach Szczecin.
Der Direktzug bestand aus 2 Dieseltriebwagen. Da in beiden keine Sitzplätze mehr frei waren,
schloss ich daraus, dass an die 290 Fahrgäste im ganzen Zug saßen.
So musste man wohl oder übel bis Eberswalde stehen, eh ein Platz frei wurde.
Schlussendlich war man nach rund 2 Stunden schon in Szczecin. Hier erfolgte nach ca. 30 Minuten ein Umstieg nach Swinoujscie Port.
Ankunft war gegen 21.45 Uhr. Hinter dem Fährhaus versteckte sich die „Skania“.
Ohne lange warten zu müssen, erfolgte die Anmeldung, die Passkontrolle sowie die Einschiffung.
Wir legten mit einer Verspätung von einer Stunde nach Ystad ab.
Falls jetzt die Frage aufkommen sollte, warum ich denn nicht mit TT gefahren bin, kann ich folgendes sagen:
Ja, es gab zwar eine Abfahrt nach Trelleborg.
Doch diese war um 01.00 Uhr und die Einschiffung wäre gegen 00:30 Uhr erfolgt (wenn ich während der Reiseplanung die freundliche Dame am Telefon in Swinoujscie richtig verstanden habe).
Da hatte ich keinen Bock Stunden im Fährhaus zu warten.
Die Überfahrt war etwas unruhig. Ab und an konnte man die Schläge der Wellen (wie ein dumpfer Paukenschlag) am Bug hören, gefolgt von dem Rauschen der weg fliegenden Gischt.
Aus dem Fenster konnte man die weißen Kämme der Wellen im leichten Licht der Decksbeleuchtung erkennen.
*** Tag 2 *** Großer Bahnhof in Trelleborg ***
Am Horizont konnte man die Lichter von Ystad erspähen. Sie gingen auf und ab. Ständig legten sich feine Tropfen auf der Linse nieder!
Durch ein Schott zum Außendeck pfiff tief der Wind.
Im Hafen …
… kam ich nicht um die „Kopernik“ herum, ohne ein Extrabild zu schießen.
Gefolgt von der „Mazovia“, der neusten Fähre der Polferries. Die Fahrt mit dieser steht auf dem Plan für 2016.
Etwas Zeit wurde noch im Fährhaus verbracht – der Bus nach Trelleborg fuhr etwas später.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle stach mir diese wunderschöne Diesellok ins Auge.
Eine Lok zum Verlieben !
… weil es so schön war.
Nach etwa einer Stunde kam ich in Trelleborg an. Die Fahrt verlief größtenteils an der Küste. Man konnte sehr schön das Morgengrauen sehen.
In Trelleborg ging es zunächst ins Fährhaus.
Ein Blick zum zukünftigen neuen Wohngebiet von Trelleborg.
Schließlich ging ich zur Touristen-Info am Bahnhof. Dort kaufte ich mir den Fahrschein für eine der Sonderfahrten nach Malmö und zurück.
Die Fahrt um 13.10 Uhr war allerdings schon ausverkauft.
Es sollte aber halb so schlimm sein, denn ich konnte mir einen Platz für diese Abfahrt schon einpaar Wochen zuvor per Email reservieren lassen.
Es hat mich wirklich gefreut, dass es so geklappt hat! Die 20SEK wanderten über den Infoschalter, der Fahrschein wanderte in meine Reisemappe.
Eine Antonov 124 überflog Trelleborg mit NO-Kurs.
Rechts im Bild sind Toiletten und Duschen.
Am Ende des Bahnsteigs gibt es einen Fußgängerübergang mit Schranke. Das Bild ist dort entstanden.
Nun hat Trelleborg zwei Bahnhöfe! Doch nur einer ist öffentlich.
Welch ein Anblick! Eine hübsche Bahnstation, ein Zug und Fähren!
Schließlich erfolgte mit viel Tamtam und Ansprachen gegen Mittag die Einweihung.
Es wurde auch neu gepflastert. Mir hat jedoch das alte Kopfsteinpflaster etwas mehr gefallen.
Durch den Zaun an der Feuerwehrzufahrt gelang mir dieser Schnappschuss.
Wie schon erwähnt, dient der Fährbahnhof mit seinen zwei Gleisen als nächtliche Abstellanlage für die Züge.
Schließlich wurde die erste persönliche Fahrt mit einem Nahverkehrszug auf der Trelleborgbanan unternommen.
Es war schon toll. Ich habe diese ganze Entwicklung seit 2011 verfolgt und nun kam dieser wunderbare Abschluss!
Der Sonderfahrschein wurde behutsam in einen Umschlag gesteckt und dieser in ein Buch mit Hardcover gelegt.
Nun liegt dieser Fahrschein in meiner Sammlung !
Nach der Ankunft verweilte ich noch etwas in der Station, bis ich die Rückfahrt mit dem Bus nach Malmö antrat.
Es war meine letzte Busfahrt auf dieser Strecke – warum muss ich wohl nicht näher erläutern !
In Malmö wurde noch der Abend verbracht und einpaar nächtliche Impressionen eingefangen.
Schön rustikal, was?
So, nun kommen wir aber langsam wieder zum maritimen Teil meines Reiseberichtes.
*** Tag 3 *** Heimreise über die Königslinie ***
Hier sind wir im alten Bereich des Hauptbahnhof von Malmö.
Herrlich, diese historischen Bauten. Wirkt gemütlich ! Aus einem Bistro hallte Weihnachtsmusik herüber.
Um das auf mich wirken zu lassen, ging ich früher vom Hostel los. Diese wunderschöne Wandmalerei konnte ich nur bestaunen!
Wenig später ging hinab in den architektonisch kalten, langweiligen und zweckmäßigen Teil des Bahnhofs – hinunter in den „Keller“ zum Gleis 2.
Es war für mich die erste planmäßige Fahrt nach TBG mit dem Pagatag.
Auch dieser Fahrschein mit dem typischen gedruckten Muster im Hintergrund wanderte am Abend in meine Sammlung.
Nach einer halben Stunde waren wir kurz vor Trelleborg Central. Die Fähren waren schon in Sichtweite.
Schnell ging es zur Anmeldung! Alles verlief wie am Schnürchen!
Ein letzter Blick von der Gangway. Wir legten pünktlich auf die Minute ab.
Es ging wie immer am kleinen Leuchtfeuer vorbei.
Das Frühstück gab es mit Sicht über die Back.
Ein Frachter (die „Pasila“) kreuzte uns achteraus. Ziel war Flensburg.
Am Horizont tauchte die Insel Hiddensee auf.
Vor dem Kap Arkona kreuzte wieder ein Frachter unseren Kurs.
Weiter westlich lief die „Stena Arctica“ nach Primorsk.
Auch die „Patria Seaways“ aus Klaipeda mit Zielhafen Kiel kreuzte uns.
Im Laufe der Zeit versteckte sich Hiddensee hinter Rügen.
Sassnitz.
Die „Aquarius“ möchte auffallen und erstrahlt nun im knalligen Orange !
Das war eine schöne Überfahrt!
Nix mehr los … ganz anders, als ich zuletzt im Sommer dort unten mit dem Zug am Bahnsteig stand.
Über Dubnitz ging es mit dem Bus zum Bahnhof von Sassnitz.
Kurz vor der Abfahrt. Der nächste Umstieg erfolgte in …
… Stralsund!
Auch hier sind wunderschöne Wandmalereien nicht zu übersehen. Sie müsste aus den 60ziger Jahren stammen.
Kurz vor der Weiterfahrt nach …
… Berlin.
So fand meine ca. elfeinhalb Stunden lange Tagesreise ihr Ende an einem Sonntag Abend.
Alles in allem war es wieder ein wirklich toller Kurztrip!
Diese Bahnhofseröffnung war eine Art vorweihnachtliches Geschenk für mich !
In diesem Sinne wünsche ich allen Threatbesuchern frohe Weihnachten.
Ich hoffe, Euch hat die Mitreise gefallen.
Wenn Ihr möchtet, kann ich auch noch die ganze Entwicklung des Bahnhofs der letzten 4 Jahren bildlich wiedergeben.
Viele Grüße,
Hannes