8. Fährfahrt. Mit der Eckerö (ex Jens Kofoed) von Grisslehamn nach Eckerö (Åland)
Verfasst: Mi 26. Jun 2019, 14:16
Im letzen Sommer war ich mit einem über 40 Jahre alten Oldtimer auf meiner persönliche Revival-Tour durch den Norden und das Baltikum unterwegs. Ein Ziel der Reise war es viele in den letzten 40 Jahren besuchte Orte auf einer Tour wieder zu besuchen und einige noch fehlende Fährverbindungen zu nutzen. 5 Wochen später hatte unser Auto 9000 km mehr auf dem Tacho und es waren 13 Fährfahrten auf 11 verschiedenen Routen absolviert.
Angeregt durch den Bericht von Johannes7 und seiner Tour „Kopenhagen - Rønne mit Povl Anker“, meine Fahrt mit dem Schwesterschiff.
Im August endeten die tropischen Wochen im Norden langsam, endlich kam der lang erwartete Regen. Das Wochenende bei Riga war von Dauerregen geprägt gewesen, doch noch einmal kam der Sommer zurück, allerdings nur kurz. Wir fuhren mit dem schlechten Wetter im Rücken nach Schweden, wo uns herrlicher Sonnenschein empfing. Doch der Blick zurück zeigte bedrohliche Wolkenbildung.
Bei noch herrlichem Sommerwetter erreichten wir das kleine Seebad Grisslehamn mit seinem pittoresken Hafen. Auf dem ersten Blick scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein und man fühlt sich in eine Zeit versetzt, in der gleich die Hauptakteure eines Buchs von Astrid Lindgren um die Ecke kommen müssten.
Doch auf dem zweiten Blick fällt auf, dass das alte Hotel oberhalb des Fähranlegers einem scheußlichen Luxusbunker gewichen ist. Schade, dass man das nicht schöner gelöst hat.
Nicht geändert hat sich die falurote Gangway mit ihren weißen Fensterrahmen, dass habe ich andernorts nie so gesehen.
Auch das Empfangsgebäude strahlt diese alte schwedische Gemütlichkeit aus. Die Eckerö Linjen hatte immer nur gebrauchte kleine Fähren, meist von der Meyer-Werft aus Papenburg auf ihrer Stammlinie. Nun fährt hier nur noch ein Schiff, dass deutlich größer ist als die früheren Einheiten. Hinter der Eckerö versteckt sich die Jens Kofoed, die nur wenig jünger ist als unser fahrbarer Untersatz, einst bei Aalborg Værft A/S gebaut.
Stolz präsentiert man im Büro die Eckerö, ex Jens Kofoed, in einer Vitrine als Modell (noch in der alten Lackierung)
Langsam erreicht uns die Wetterfront, die Wolken ziehen immer mehr zu, da erscheint die Eckerö endlich am Horizont.
Wie zu erwarten sieht die Eckerö sehr gepflegt aus. Hier funktioniert der Fährverkehr noch nach dem alten Rezept der 80er und 90er Jahre, der Gewinn wird mit den Einkäufen an Bord gemacht. Åland ist EU-Zollausland. Deshalb stehen auf dem Parkplatz auch eine Menge Busse aus allen Teilen von Schweden und es werden gleich eine große Zahl schwedische Rentner aus dem Schiff stürmen, in Richtung der Busse.
Die Zahl der PKW und LKW die vom Schiff kommen bzw. die mitfahren wollen ist dagegen, jetzt am Ende der Saison, überschaubar. Überschaubar ist auch der Preis der Überfahrt, für zwei Personen und PKW sind etwas weniger als 20 Euro fällig.
Die Überfahrt bleibt ruhig und ob wohl der Himmel deutlich grau ist, findet sich eine große Zahl Vergnügungsreisender auf dem Sonnendeck ein und genießt das Programm der Band die dort spielt, noch aber sind die Kunden beim Einkaufen, das Vergnügundprogramm beginnt erst auf halbem Weg.
Obwohl wir nur im SB-Restaurant speisten, genossen wir ein vorzügliches Mal, kein Vergleich zur Abspeisung auf der Stena-Line von Ventspils nach Nynäshamn am Vorabend für den fast doppelten Preis. Auch das Personal bei Eckerö Linjen war immer freundlich und hilfsbereit. Allem Massentourismus zum Trotz herrscht hier eine familiäre Atmosphäre an Bord.
Wenn ich es nicht gewusst hätte, der Eckerö ist nicht anzumerken, dass sie als Auto seit fast 10 Jahren das H-Kennzeichen tragen dürfte. Ein optisch in jeder Hinsicht schönes und gepflegtes Schiff, das auf der traditionellen Postroute nach Åland verkehrt.
Nach zwei gemütlichen Stunden, die Uhr ist inzwischen 3 Stunden vorgewandert, erblicken wir das große, prachtvolle, von Carl Ludwig Engel 1828 entworfene Post- und Zollhaus, wir haben Åland erreicht.
Wir haben es geschafft, sogar etwas vor der Zeit legen wir in Berghamn an, so dass wir mit Sicherheit rechtzeitig die Föglöfähre erreichen können.
Schöne Tage in der Abgeschiedenheit der Aussenschären von Åland erwarten uns
Angeregt durch den Bericht von Johannes7 und seiner Tour „Kopenhagen - Rønne mit Povl Anker“, meine Fahrt mit dem Schwesterschiff.
Im August endeten die tropischen Wochen im Norden langsam, endlich kam der lang erwartete Regen. Das Wochenende bei Riga war von Dauerregen geprägt gewesen, doch noch einmal kam der Sommer zurück, allerdings nur kurz. Wir fuhren mit dem schlechten Wetter im Rücken nach Schweden, wo uns herrlicher Sonnenschein empfing. Doch der Blick zurück zeigte bedrohliche Wolkenbildung.
Bei noch herrlichem Sommerwetter erreichten wir das kleine Seebad Grisslehamn mit seinem pittoresken Hafen. Auf dem ersten Blick scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein und man fühlt sich in eine Zeit versetzt, in der gleich die Hauptakteure eines Buchs von Astrid Lindgren um die Ecke kommen müssten.
Doch auf dem zweiten Blick fällt auf, dass das alte Hotel oberhalb des Fähranlegers einem scheußlichen Luxusbunker gewichen ist. Schade, dass man das nicht schöner gelöst hat.
Nicht geändert hat sich die falurote Gangway mit ihren weißen Fensterrahmen, dass habe ich andernorts nie so gesehen.
Auch das Empfangsgebäude strahlt diese alte schwedische Gemütlichkeit aus. Die Eckerö Linjen hatte immer nur gebrauchte kleine Fähren, meist von der Meyer-Werft aus Papenburg auf ihrer Stammlinie. Nun fährt hier nur noch ein Schiff, dass deutlich größer ist als die früheren Einheiten. Hinter der Eckerö versteckt sich die Jens Kofoed, die nur wenig jünger ist als unser fahrbarer Untersatz, einst bei Aalborg Værft A/S gebaut.
Stolz präsentiert man im Büro die Eckerö, ex Jens Kofoed, in einer Vitrine als Modell (noch in der alten Lackierung)
Langsam erreicht uns die Wetterfront, die Wolken ziehen immer mehr zu, da erscheint die Eckerö endlich am Horizont.
Wie zu erwarten sieht die Eckerö sehr gepflegt aus. Hier funktioniert der Fährverkehr noch nach dem alten Rezept der 80er und 90er Jahre, der Gewinn wird mit den Einkäufen an Bord gemacht. Åland ist EU-Zollausland. Deshalb stehen auf dem Parkplatz auch eine Menge Busse aus allen Teilen von Schweden und es werden gleich eine große Zahl schwedische Rentner aus dem Schiff stürmen, in Richtung der Busse.
Die Zahl der PKW und LKW die vom Schiff kommen bzw. die mitfahren wollen ist dagegen, jetzt am Ende der Saison, überschaubar. Überschaubar ist auch der Preis der Überfahrt, für zwei Personen und PKW sind etwas weniger als 20 Euro fällig.
Die Überfahrt bleibt ruhig und ob wohl der Himmel deutlich grau ist, findet sich eine große Zahl Vergnügungsreisender auf dem Sonnendeck ein und genießt das Programm der Band die dort spielt, noch aber sind die Kunden beim Einkaufen, das Vergnügundprogramm beginnt erst auf halbem Weg.
Obwohl wir nur im SB-Restaurant speisten, genossen wir ein vorzügliches Mal, kein Vergleich zur Abspeisung auf der Stena-Line von Ventspils nach Nynäshamn am Vorabend für den fast doppelten Preis. Auch das Personal bei Eckerö Linjen war immer freundlich und hilfsbereit. Allem Massentourismus zum Trotz herrscht hier eine familiäre Atmosphäre an Bord.
Wenn ich es nicht gewusst hätte, der Eckerö ist nicht anzumerken, dass sie als Auto seit fast 10 Jahren das H-Kennzeichen tragen dürfte. Ein optisch in jeder Hinsicht schönes und gepflegtes Schiff, das auf der traditionellen Postroute nach Åland verkehrt.
Nach zwei gemütlichen Stunden, die Uhr ist inzwischen 3 Stunden vorgewandert, erblicken wir das große, prachtvolle, von Carl Ludwig Engel 1828 entworfene Post- und Zollhaus, wir haben Åland erreicht.
Wir haben es geschafft, sogar etwas vor der Zeit legen wir in Berghamn an, so dass wir mit Sicherheit rechtzeitig die Föglöfähre erreichen können.
Schöne Tage in der Abgeschiedenheit der Aussenschären von Åland erwarten uns