August 2010: Erste Seereise von Rostock nach Trelleborg und Ausflug nach Ystad
Verfasst: Sa 8. Aug 2020, 21:58
Hallo zusammen,
nein, Ihr habt Euch nicht verlesen bzw. ich habe mich nicht vertippt.
Es folgt ein kleiner Reisebericht von vor 10 Jahren.
Ich muss etwas ausholen.
Kurz vor meinem Ausflug nach Skåne wurde ich auf die Internetseite Justferries.de aufmerksam.
→ https://web.archive.org/web/20100901194 ... e/home.htm
Beeindruckt von all den tollen Bildern nahm ich mit dem Webmaster Kontakt auf.
Ich wollte eigentlich nur gerne wissen, wo es in Trelleborg möglich ist gut Fähren abzulichten.
Ein Aussichtspunkt war mir nicht bekannt bzw. einfach nicht vorhanden.
Ich erhielt eine Antwort mit dem Angebot der Möglichkeit über die Liegezeit an Bord bleiben zu können.
So könne ich wunderbar Schiffe gucken und fotografieren.
Von einem Brückenbesuch in Rostock war auch die Rede .
Das als Vorgeschichte, nun geht es aber los.
~ ~ ~ Tag Nr. 1/3 ~ ~ ~ Schiffe in Warnemünde und nächtliche Überfahrt nach Trelleborg ~ ~ ~
An einem Sonnabend im August ging die Reise los.
Seit wenigen Jahren werden auf der Rostocker S-Bahn keine Dostos mehr eingesetzt.
In Warnemünde angekommen ging es gleich am Alten Strom entlang.
Es folgen einige Impressionen des wohl schönsten Kreuzfahrtschiffes der Weltmeere!
Eine wunderschöne Bordwand, nicht?
Dieser Anblick ist mit Hinsicht auf Eisenbahntechnik bereits Geschichte. Bitte nicht auch aus maritimer Sicht .
Hier nochmal in voller Schönheit.
Auch das Umfeld der Gleisrampe hat sich in den letzten Jahren stark verändert.
Die PRINS JOACHIM ...
… schob eine mächtige Welle bzw. einen Schwell, der sich als Mini-Tsunami am Strand brach.
Über Lütten-Klein wurde die Abfahrt zum Überseehafen angetreten.
Es sollte mit der MECKLENBURG-VORPOMMERN zum ersten Mal ab Rostock nach Schweden gehen.
Ich sollte im Schiff bereits erwartet werden.
Aus dieser Perspektive ist es Heute nicht mehr ohne Weiteres möglich, die MV so abzulichten.
Das Hafengebiet wurde in den letzten Jahren auf dem Warnowkai stark umgebaut.
Auf Höhe der MV stand zuvor das alte Hafengebäude, von dem ich auch den Abriss im Vorbeifahren festhielt.
Schließlich brachte mich der kleine Shuttlebus zur Gangway. Es war schon aufregend erstmalig mit dieser riesigen Fähre zu fahren.
Ich sollte mich an der Info melden, wo ich nach einem kurzen Telefonat zur Brücke geschickt wurde.
Ein Leichtes war es wahrlich nicht, das Deck im Innenbereich zu finden so verwinkelt wie die MV teilweise war.
Auf dem Aussendeck fand ich dann den Zugang.
Ich durfte dem Herrn Kapitän Watsack beim Manövrieren zu sehen und bis zu den Molenköpfen auf der Brücke bleiben.
Den Blick aufs Radarbild wollte ich festhalten. Sonst war wegen der Dunkelheit kein Bild möglich.
Stattdessen ließ ich das alles auf mich wirken und wechselte einpaar Worte mit dem Kapitän.
Es war für mich das Größte einmal dort oben gewesen sein zu dürfen.
Nachdem die Molenköpfe querab waren, lag vor mir nur die Finsternis der Ostsee.
Nur regelmäßig blinkten die Fahrwassertonnen auf, welche nach einem Kurswechsel auch verschwanden.
Es wurde Zeit etwas Ruhe zu bekommen. Ich bedankte mich natürlich noch.
Ein Flugzeugsitz war der Platz für die Nacht (so eine Schlafkabine, wie sie jetzt vermarktet werden, gab es damals noch nicht).
~ ~ ~ Tag Nr. 2/3 ~ ~ ~ Schiffe in Trelleborg und nachmittäglicher Ausflug nach Ystad ~ ~ ~
Rechtzeitig ging ich an Deck und war verdattert. Was? Träume ich? Fahren wir tatsächlich rückwärts?
In der Tat war das so. Seit wenigen Jahren dreht die MV bzw. SKANE im Hafenbecken.
Ob es Ausnahmen gibt, kann ich nicht sagen.
Das war auch ein Grund des Ausflugs, das Traumfährschiff gleich hinter der POVL ANKER war die GÖTALAND.
Zwei mittlerweile ehemalige Gäste des Trelleborger Hafens. Wie bereits erwähnt durfte ich an Bord bleiben.
Ein Fernsehteam war an Bord. Dafür wurde u.a. ein Rettungsmanöver durchgeführt.
Zwischenzeitlich lief die TRELLEBORG aus Sassnitz ein.
Auch hier ist gleich zweimal Geschichte ersichtlich.
Ich hatte die Nachtfahrt mit der SKANE gebucht.
Die Absprache war, dass ich dann mit dem leeren Shuttlebus zum Hafenausgang fahren sollte.
Es hat prompt geklappt und der Nachmittag in Südschweden konnte beginnen.
Flinken Schrittes ging es zum Busbahnhof, von wo mich der 146er Bus zunächst nach Malmö brachte.
Ab hier wurde die Fahrt mit dem Zug nach Ystad fortgesetzt.
Ankunft in Ystad. Diese Baureihe wurde bereits ausgemustert.
Ein Blick ins Bornholmstrafikken-Terminal nahe des Bahnhofs sollte sein.
Dann kam auch noch die POVL ANKER aus Rönne.
Zwischenzeitlich sah ich mir das Städtchen genauer an.
Aus heutiger Sicht ist die VILLUM CLAUSEN doch etwas lütt.
Über Malmö wurde dann die Rückreise bis Trelleborg unternommen.
Vom Aussendeck der SKANE entstanden dann noch zwei Bildchen.
~ ~ ~ Tag Nr. 3/3 ~ ~ ~ Ankunft in Rostock ~ ~ ~
Morgendliches Einlaufen in Warnemünde.
Der restliche Sonntag wurde mit der weiteren Rückreise verbracht.
Doch rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass das wirklich ein toller Ausflug war.
Besonders sei auch der Brückenbesuch hervor zu heben. Diese kleine Reise infizierte mich irgendwie mit dem Schweden-Virus.
Auch entdeckte ich für mich das Reise mit Fährschiffen über Nacht und am Morgen an einem anderen Ort sein.
Zuvor war ich immer gerne mit den alten Gedser-Fähren unterwegs.
In den Folgejahren wurden dann viele Reisen unternommen, die hier teilweise noch sichtbar sind.
Das höchste der (geografischen) Gefühle war z.B. eine Reise von Danzig nach Helsinki mit der FINNSAILOR im Dezember 2014.
Sonst erinnere ich mich an tolle Reiserouten wie z.B. Travemünde - Ventspils - Nynäshamn mit der STENA FLAVIA.
Viele Grüße.
Johannes
nein, Ihr habt Euch nicht verlesen bzw. ich habe mich nicht vertippt.
Es folgt ein kleiner Reisebericht von vor 10 Jahren.
Ich muss etwas ausholen.
Kurz vor meinem Ausflug nach Skåne wurde ich auf die Internetseite Justferries.de aufmerksam.
→ https://web.archive.org/web/20100901194 ... e/home.htm
Beeindruckt von all den tollen Bildern nahm ich mit dem Webmaster Kontakt auf.
Ich wollte eigentlich nur gerne wissen, wo es in Trelleborg möglich ist gut Fähren abzulichten.
Ein Aussichtspunkt war mir nicht bekannt bzw. einfach nicht vorhanden.
Ich erhielt eine Antwort mit dem Angebot der Möglichkeit über die Liegezeit an Bord bleiben zu können.
So könne ich wunderbar Schiffe gucken und fotografieren.
Von einem Brückenbesuch in Rostock war auch die Rede .
Das als Vorgeschichte, nun geht es aber los.
~ ~ ~ Tag Nr. 1/3 ~ ~ ~ Schiffe in Warnemünde und nächtliche Überfahrt nach Trelleborg ~ ~ ~
An einem Sonnabend im August ging die Reise los.
Seit wenigen Jahren werden auf der Rostocker S-Bahn keine Dostos mehr eingesetzt.
In Warnemünde angekommen ging es gleich am Alten Strom entlang.
Es folgen einige Impressionen des wohl schönsten Kreuzfahrtschiffes der Weltmeere!
Eine wunderschöne Bordwand, nicht?
Dieser Anblick ist mit Hinsicht auf Eisenbahntechnik bereits Geschichte. Bitte nicht auch aus maritimer Sicht .
Hier nochmal in voller Schönheit.
Auch das Umfeld der Gleisrampe hat sich in den letzten Jahren stark verändert.
Die PRINS JOACHIM ...
… schob eine mächtige Welle bzw. einen Schwell, der sich als Mini-Tsunami am Strand brach.
Über Lütten-Klein wurde die Abfahrt zum Überseehafen angetreten.
Es sollte mit der MECKLENBURG-VORPOMMERN zum ersten Mal ab Rostock nach Schweden gehen.
Ich sollte im Schiff bereits erwartet werden.
Aus dieser Perspektive ist es Heute nicht mehr ohne Weiteres möglich, die MV so abzulichten.
Das Hafengebiet wurde in den letzten Jahren auf dem Warnowkai stark umgebaut.
Auf Höhe der MV stand zuvor das alte Hafengebäude, von dem ich auch den Abriss im Vorbeifahren festhielt.
Schließlich brachte mich der kleine Shuttlebus zur Gangway. Es war schon aufregend erstmalig mit dieser riesigen Fähre zu fahren.
Ich sollte mich an der Info melden, wo ich nach einem kurzen Telefonat zur Brücke geschickt wurde.
Ein Leichtes war es wahrlich nicht, das Deck im Innenbereich zu finden so verwinkelt wie die MV teilweise war.
Auf dem Aussendeck fand ich dann den Zugang.
Ich durfte dem Herrn Kapitän Watsack beim Manövrieren zu sehen und bis zu den Molenköpfen auf der Brücke bleiben.
Den Blick aufs Radarbild wollte ich festhalten. Sonst war wegen der Dunkelheit kein Bild möglich.
Stattdessen ließ ich das alles auf mich wirken und wechselte einpaar Worte mit dem Kapitän.
Es war für mich das Größte einmal dort oben gewesen sein zu dürfen.
Nachdem die Molenköpfe querab waren, lag vor mir nur die Finsternis der Ostsee.
Nur regelmäßig blinkten die Fahrwassertonnen auf, welche nach einem Kurswechsel auch verschwanden.
Es wurde Zeit etwas Ruhe zu bekommen. Ich bedankte mich natürlich noch.
Ein Flugzeugsitz war der Platz für die Nacht (so eine Schlafkabine, wie sie jetzt vermarktet werden, gab es damals noch nicht).
~ ~ ~ Tag Nr. 2/3 ~ ~ ~ Schiffe in Trelleborg und nachmittäglicher Ausflug nach Ystad ~ ~ ~
Rechtzeitig ging ich an Deck und war verdattert. Was? Träume ich? Fahren wir tatsächlich rückwärts?
In der Tat war das so. Seit wenigen Jahren dreht die MV bzw. SKANE im Hafenbecken.
Ob es Ausnahmen gibt, kann ich nicht sagen.
Das war auch ein Grund des Ausflugs, das Traumfährschiff gleich hinter der POVL ANKER war die GÖTALAND.
Zwei mittlerweile ehemalige Gäste des Trelleborger Hafens. Wie bereits erwähnt durfte ich an Bord bleiben.
Ein Fernsehteam war an Bord. Dafür wurde u.a. ein Rettungsmanöver durchgeführt.
Zwischenzeitlich lief die TRELLEBORG aus Sassnitz ein.
Auch hier ist gleich zweimal Geschichte ersichtlich.
Ich hatte die Nachtfahrt mit der SKANE gebucht.
Die Absprache war, dass ich dann mit dem leeren Shuttlebus zum Hafenausgang fahren sollte.
Es hat prompt geklappt und der Nachmittag in Südschweden konnte beginnen.
Flinken Schrittes ging es zum Busbahnhof, von wo mich der 146er Bus zunächst nach Malmö brachte.
Ab hier wurde die Fahrt mit dem Zug nach Ystad fortgesetzt.
Ankunft in Ystad. Diese Baureihe wurde bereits ausgemustert.
Ein Blick ins Bornholmstrafikken-Terminal nahe des Bahnhofs sollte sein.
Dann kam auch noch die POVL ANKER aus Rönne.
Zwischenzeitlich sah ich mir das Städtchen genauer an.
Aus heutiger Sicht ist die VILLUM CLAUSEN doch etwas lütt.
Über Malmö wurde dann die Rückreise bis Trelleborg unternommen.
Vom Aussendeck der SKANE entstanden dann noch zwei Bildchen.
~ ~ ~ Tag Nr. 3/3 ~ ~ ~ Ankunft in Rostock ~ ~ ~
Morgendliches Einlaufen in Warnemünde.
Der restliche Sonntag wurde mit der weiteren Rückreise verbracht.
Doch rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass das wirklich ein toller Ausflug war.
Besonders sei auch der Brückenbesuch hervor zu heben. Diese kleine Reise infizierte mich irgendwie mit dem Schweden-Virus.
Auch entdeckte ich für mich das Reise mit Fährschiffen über Nacht und am Morgen an einem anderen Ort sein.
Zuvor war ich immer gerne mit den alten Gedser-Fähren unterwegs.
In den Folgejahren wurden dann viele Reisen unternommen, die hier teilweise noch sichtbar sind.
Das höchste der (geografischen) Gefühle war z.B. eine Reise von Danzig nach Helsinki mit der FINNSAILOR im Dezember 2014.
Sonst erinnere ich mich an tolle Reiserouten wie z.B. Travemünde - Ventspils - Nynäshamn mit der STENA FLAVIA.
Viele Grüße.
Johannes