Die sommerlichen Tage verleiteten mich dazu, erneut über die Ostsee zu schippern.
Zunächst beginne ich meinen Reisebericht in Warnemünde. Ich war schon Jahre lang nicht mehr dort.
~ ~ ~ Tag 1/3 ~ ~ ~



Der vertraute Blick zum Alten Strom. Eine Hafenrundfahrt stand auf dem Plan.

Ausserhalb der Molenköpfe sollte es aber noch gehen.

Blick zur Warnow- …

… sowie zur Neptun-Werft, wo Sektionen gebaut werden.






Oha, da kommt Küstennebel. Den sah ich bis jetzt nur im Supermarktregal stehen.




Mittels Zug und Bus kam ich dann über Lütten-Klein wieder zum Seehafen.
~ ~ ~ Linie: Rostock – Gedser – Rostock ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: COPENHAGEN ~ ~ ~
Zuletzt war ich vor einpaar wenigen Jahren auf der Linie unterwegs. Dass ich diesmal wieder an Bord ging, entschied sich eher spontan.

Ein besonderes Detail auf dem Stadtplan dürfte wohl die WARNEMÜNDE sein!

Seit Jahren steht nahe des Fahrkartenschalters dieses schöne Modell der oben genannten Fähre.








Ein treuer Begleiter …


Gedser war nicht mehr weit. Hier wurde das Leuchtfeuer passiert.


Ich blieb an Bord.





Schließlich kam die deutsche Küste wieder in Sicht.





Der Frachter SAGA SKY (IMO 9144354), der aus Varberg/SE kam, lag immer noch da.

Da noch genug Zeit für die abendliche Weiterreise war, fuhr ich wieder hoch nach Warnemünde.
Ich verbrachte dort eine Weile auf der Mole und auf dem Passagierkai.

Bis zu den Molenköpfen fuhr die SELENE in Richtung See, drehte einpaar Schleifen …

… und steuerte wieder ihren Liegeplatz an.

Mit Liebherr-Kränen belanden ging die COMBI DOCK I (IMO 9400473) nach Antwerpen raus ...

… die BERLIN (IMO 9587855) …

… sowie die BALTICA (IMO 5302063) kamen rein.


Vom Abendlicht angestrahlt befand sich dann die MV (IMO 9131797) im Eingang und wurde gleich in einen maritimen Rahmen eingefasst.

Zu meiner Freude folgte dann der Tanker MERIDIAN EXPRESS (IMO 9596272), der die …

… BERLIN zum Warten verdonnerte. Das war in der Tat ein seltener Anblick!

Schnell ging es wieder zum Überseehafen. Die Zeiten passten ausgezeichnet und ich musste nirgends lange warten.
~ ~ ~ Linie: Rostock – Trelleborg ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: MECKLENBURG-VORPOMMERN ~ ~ ~
An jenem Abend war der Herr Kapitän Watsack im Dienst.
Ihr dürft erahnen, was für Aufnahmen hier von Bord der MV noch folgen werden.


Ein Blick zur Abenddämmerung über dem „Tradi“ sollte schon sein.

Nach der Anmeldung an der Info wurde ich vom Herrn Kapitän begrüßt.

Ich durfte mir das Ablegen sowie die Revierfahrt und das Verlassen des Seekanals ansehen.

Mit Erlaubnis des Herrn Watsack darf ich diese Aufnahmen hier zeigen.

Das Molenfeuer von Warnemünde war dann an Backbord querab.

Es war schon eine großartige Sache, dass mit erlebt haben zu dürfen. Ich danke herzlichst!
Diesmal übernachtete ich in einer der Schlafkojen. Auf Deck 6, wo sich einst ein Kino befand, befand ich meine.
Im August 2010 machte ich meine erste Nachtfahrt mit der MV nach Schweden. Das damalige Kino war offen und es wurde doch genächtigt.
So schließt sich der Kreis

~ ~ ~ Tag 2/3 ~ ~ ~
Aus meiner Sicht sind die Schlafkojen eine gute Alternative, wenn man nicht so viele Ansprüche hat und man auf sein Geld achten möchte.
Sie befinden sich ein einem klimatisierten Raum und jede Kammer ist gut ausgestattet.
Zwar ertönte eine Stunde vor Ankunft ein Weckdienst aber mein Wecker war schneller.





Schließlich ging es von Trelleborg …

… über …

… nach Kopenhagen.
~ ~ ~ Linie: København – Hven – Helsingør ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: JEPPE ~ ~ ~
Das Schiffchen ist mir nicht unbekannt, weil ich schon mal 2012 mit ihm unterwegs war.
Hier wäre ein alter Reisebericht davon (Seite 2: https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopi ... =14&t=4575).
Er dürfte auch deswegen interessant sein, weil sich vieles in der Zeit verändert hat.
Aber kommen wir zurück zur Reise!

Hier wäre der schöne Oldtimer von 1974. Infos: http://www.faktaomfartyg.se/sundbuss_jeppe_1974.htm


Die PEARL SEAWAYS kam natürlich aus Oslo.




Sehr bemerkenswert waren und sind die großen Fenster!


Die Ausstattung schmeichelt maritimen geneigten Fahrgast sehr.



Um 09:00 Uhr war die Abfahrt in KBH, Ankunft ...

… in Bäckviken auf Ven sollte um 10:35 Uhr sein.


Nach einer kurzen Liegezeit sollte es um 10:50 Uhr nach Helsingör (an 11:45 Uhr) weiter gehen.

Oh die Motivsuche machte wirklich Freude!


Auf Ven stiegen alle Fahrgäste ab und nur wenige auf.

Ich war gewissermaßen fast alleine unterwegs.



Pünktlich passierten wir die Mole von Helsingör.

Erstmal standen Schiffe auf dem Plan.

Die SFL TYNE (IMO 9594535) war von Island nach Russland unterwegs.

In einem Kaffee nahe der Museumswerft befand sich dieses Modell hier.






Es folgen noch einpaar Stadtbilder, soll ja hier schließlich etwas ausgewogen sein.

Ich fuhr mit dem Zug runter nach Kopenhagen, wo ich eigentlich noch etwas spazieren wollte. Jedoch es war mir etwas zu viel Trubel.
So entschied ich mich dazu erstmal die schöne Architektur des Hauptbahnhofs abzulichten.

Bitte sehr.



Ich entschloss mich noch mit der U-Bahn zum Endbahnhof Orientkai zu fahren.

Wir sollten die Farben in aktuellen Zeiten auch mal wissenschaftlich betrachten


Ich fuhr dann mit der S-Bahn der Linie E runter bis Köge. Dort angekommen wurde ich von der Stadt erst nüchtern empfangen.
Von der Fußgängerbrücke sah zunächst nur die Silos am Hafen und etwas wenig hübsche Bauten.
Hm, na gut, also ab zum Fährhafen … !

Eine Linie führt den Reisenden vom Bahnhof zum Fähranleger.
Da stand ich dann vor einem verschlossenen Tor. Toll.
Eine Öffnung sollte laut Internetseite erst in einpaar Stunden, also zu 21:30 Uhr erfolgen.
Und nun? Hilft ja nix. Also weiter gucken, wo ist hier der Fischereihafen?

Hier war nicht viel los. Jedenfalls schiffstechnisch. Doch auf der anderen Seite befanden sich Restaurants und Gaststätten.


Ich hatte noch Zeit und spazierte etwas durch den schönen Stadtkern.


Guten Abend.

Um 22:30 Uhr legte das Schiff für die nächtliche Weiterreise an.

Noch vor Mitternacht erfolgte dann die Öffnung der Tür. In Köge betritt der Fußgänger das moderne Schiff per Gangway zuerst über das Fahrzeugdeck.
Von dort muss er die Treppen oder den Fahrstuhl nutzen.
~ ~ ~ Linie: Køge – Rønne ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: HAMMERSHUS ~ ~ ~

Da alle Kabinen ausgebucht waren, musste ich mit einer dieser Liegen vorlieb nehmen. Es ging.


In der Ferne blinkten die Tonnen auf.
~ ~ ~ Tag 3/3 ~ ~ ~



Die POVL ANKER schlief noch.




Ich hatte ein Zeitfenster von ca. 06:15 bis 09:30 Uhr. So vertrat ich mir in Rönne etwas die Füße …

… und verbrachte noch eine Weile am Wasser.
~ ~ ~ Linie: Rønne – Sassnitz ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: POVL ANKER ~ ~ ~


Nachdem der HSC das Hafenbecken gen Ystad verlassen hatte, verholte die PA zum Liegeplatz.


Kleine Motivspielerei



Pünktlich um 10:00 Uhr wurde abgelegt.





Für die geneigten Interessenten unter Euch folgen nun einpaar Innenaufnahmen.


Die Tische wurden z.B. nicht ausgetauscht. Ich persönlich finde das nicht schlecht.


Bornholmslinjen hat hier Plakate im 60-ziger-Stil aufgehangen. Also das finde ich klasse! Gäbe es doch bloß eins mit der POVL ANKER









Nach einer Weile ...

… kam Rügen steuerbord voraus in Sicht.

Schon sehr lange sah ich die Kreidefelsen nicht mehr vom Wasser aus (zuletzt Ende Sept. 2019: https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopi ... =14&t=8541)

Der SKANE JET brauste vorbei und brachte uns durch seinen Schwell kurz ins Rollen.

Ich finde, dass die POVL ANKER in Sachen Motiv-Auswahl ...

… einen guten Ersatz zur SASSNITZ darstellt.

Dieser Frachter kam aus Imuijden.




Mit dem Taxi ging es schnell nach Sassnitz, wo ich noch etwas die Restzeit verbrachte.
Ich wollte mir z.B. mal die alte Aufstellanlage in der Trelleborger Straße ansehen.

Doch zunächst möchte ich Euch noch etwas zeigen, was immer noch existiert.

Anbei wäre hier noch das alte Kulturhaus „Stubnitz“ zu erwähnen: https://www.kulturwerte-mv.de/Landesden ... -sassnitz/.


So sieht es auf dem Geländer der ehemaligen Aufstellanlage aus.
Mit dem RE9 der ODEG ging es zunächst runter an den Strelasund.
Kurzzeitig hatte ich den Gedanken in Altefähr auszusteigen und dann mit der Weißen Flotte nach Stralsund überzusetzen.
Dort wollte ich ohnehin den Abend verbringen.

Schon wären wir in den schönen Gassen der alten Hansestadt.

Seefahrt in historischen …

… und modernen Ansichten sorgen für eine bildliche Abwechslung.

Die SUNDEVIT kam von Hiddensee und legte wieder nach Zingst ab.

Wie im Reisebericht zum FGS BREEGE angesprochen, wurde das traditionelle Logo gänzlich erneuert. Ich will noch das alte festhalten.


Um den Bericht etwas abzurunden, folgt noch etwas von der Zugfahrt. Hier erfolgte die Bereitsstellung des „Retro“-RE3 nach Berlin Hbf.

Vor uns fuhr der EuroNight (Binz - Lörrach) aus. Netter Anblick, diese alten Reisezugwagen. Vor allem dann, wenn man selbst mit ähnlichen reiste.

Die Fahrt ging an Greifswald vorbei, …


… über die Peene, …

… bei Anklam …

… über Pasewalk …

… in den Abend hinein und heimwärts nach Berlin.
Das war´s dann auch schon.
Solange die Chance ins Ausland zukommen besteht, wollte ich sie nicht ungenutzt lassen.
Ich hoffe, dass es gefallen hat und verbleibe mit vielen Grüßen,
Johannes
Beachten: falls hier bestimmte Diskussionen aufkommen sollten, behalte ich es mir vor, diesen Bericht zu löschen.