die Zeit kurz vor dem Jahresausklang sollte nochmal zwischen den Ländern verbracht werden.
Dieser Reisebericht in ein Gegenstück zur September-Fahrt: https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopi ... =14&t=9070
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Meine Hinfahrt erfolgte mit einem Umstieg in Angermünde sowie Stettin und endete in Swinemünde.
Es lief eigentlich alles wie am Schnürchen – kurze Umstiegszeiten und kurze Wartezeiten. So war der Plan.
Ab Angermünde ging es pünktlich weiter, ab Tantow, dem letzten Bahnhof auf deutscher Seite, waren wir jedoch mit +10 unterwegs.
Der Umstieg war trotzdem möglich, weil der IC nach Swinemünde ebenfalls verspätet war.
11 Minuten … 15 Minuten … das dürfte in Swinemünde knapp werden.
Schließlich kam ich ebenfalls mit +10 an der Swine an, also 22:30 Uhr. 22:45 Uhr schloss die Anmeldung.
Gerade noch rechtzeitig rutschte man ins Hafengebäude hinein.
Rasch die Anmeldung erledigt dann die Treppe hoch, Pass und Formalitäten vorgezeigt, dann ging es zum Schiff. 23:00 Uhr war die Anfahrt.
~ ~ ~ Tag 1/3 ~ ~ ~ Hinfahrt ~ ~ ~
~ ~ ~ Linie: Swinemünde – Ystad ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: SKANIA (1995) ~ ~ ~
Mit der Skania war ich schon länger nicht mehr unterwegs.
Doch diesmal war für mich die Abfahrzeit entscheidend und ab Rostock fuhr an dem Tag abends nichts mehr.


Ich nächtigte in einer Kabine.
~ ~ ~ Tag 2/3 ~ ~ ~ Zugreise und Rückfahrt ~ ~ ~
Um 05:30 Uhr, also eine Stunde vor Einlaufen ertönte der Wegruf. Auf ein Frühstück verzichtete ich.



Wir legten pünktlich um 06:30 Uhr an. Nachdem alle Fahrzeuge von Bord waren, erfolgte wenig später der Ausstieg per Shuttlebus, wie in Trelleborg.
Zu 07:00 Uhr fuhr ich mit dem Zug nach Malmö weiter, wo ich rund eine Stunde später ankommen sollte.
Zwischenzeitlich dämmerte es und ein toller Tag zeichnete sich ab.

Die Zeit wurde im Hauptbahnhof mit Motivsuche verbracht.



Schließlich konnte man in den Zug 3940 nach Stockholm einsteigen. Zu meiner Freude lief sogar ein Abteilwagen mit.
Es ist ersichtlich, dass es ein ehemaliger CNL-Wagen der DB ist.
Diese wurden 2019/2020 für einen täglichen Verkehr Berlin – Malmö über die Königslinie angeschafft.
Nähere Informationen dazu: https://www.jarnvag.net/vagnguide/bvcmz






Nun folgen einpaar schöne Winteraufnahmen. Es hat mir wirklich eine große Freude berietet, da so gesehen zu haben.




Nördlich des Bahnhofs Södertälje Syd erwartete den Reisenden diese großartige Aussicht.

Stockholm wurde pünktlich erreicht.

Es war bereits Nachmittag und auf einen Stadtbummel hatte ich keine Lust bzw. es war nicht genügend Zeit.
So fuhr ich mit der Vorortbahn runter nach Nynäshamn.

Die Drotten lag schon in Sichtweite.

Ich vertrat mir noch etwas die Beine.



~ ~ ~ Linie: Nynäshamn – Rostock ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: DROTTEN (2003) ~ ~ ~



Etwas vorzeitig legten wir nach Rostock ab.

Die Temperatur war eisig und so verkroch man sich doch lieber in der warmen Kabine.
Ich sichtete diese Seite hier: https://de.windfinder.com/#9/54.3862/13.8730 und zu meiner Überraschung sollte es ungemütlich werden.
Der Wind mit Böen von 25 Knoten kam aus Richtung SSO, ebenso die Wellenhöhe, die sich noch steigern sollte.
~ ~ ~ Tag 3/3 ~ ~ ~ Ankunft und Warnemünde ~ ~ ~
Zu ca. 01:00 Uhr wurde ich wach. Der Seegang hatte einwenig zugenommen und das Knarren der Kabine war im Rhythmus der Rollbewegungen.
Einige Stunden bekam ich leider kein Auge zu.
Die rauschende Gischt wurde vom Mondlicht angestrahlt und die Reflexionen konnte ich an der Kabinendecke vorbeiziehen sehen.
Im kurz darauf eingeschalteten Schein der Wandlampe konnte ich in Ruhe den Vorhang beobachten.
Dieser pendelte hin und her und nach einer Weile fielen doch die Augen wieder zu.
Gegen 05:00 Uhr wurde ich erneut kurz wach – wir hatten die Südspitze von Öland querab.
Der Seegang war zwischenzeitlich stärker geworden. Gelegentlich schlugen die Wellen wohl so hoch, dass sich meiner Vermutung nach der Anker bewegte.
Windfinder zeigte rund 2,4 Meter hohe Wellen an, die nach einer Kursänderung Richtung Bornholm um Öland herum nun von der Seite kamen.
Schließlich wurde man wieder in Schlaf geschaukelt.

Uff, der Morgen. Die Ostsee hatte sich etwas beruhigt. Zum Frühstück gab es ein belegtes Brötchen und einpaar Gläser Wasser. Ich hatte verschlafen.


Also die Suche nach maritimen Motiven ist auf der Drotten etwas schwierig.





Eine Stunde vor dem Anlegen müssen die Kabinen geräumt werden.
Die Passagiere, die am Abend wieder nordwärts fuhren, sollten sich an der Information melden.
"Wieder zurückfahren ... ?", ich wäre sehr gerne wieder mitgefahren.
Doch der Gedanke verflog so schnell, wie er gekommen war und wurde davon verdrängt, dass es noch ein nächstes Jahr gibt.

… die Titelmusik von „Zur See“ im Ohr … !






Die Kilian Oldendorff (9863089) kam aus Ventspils ...

… und die Dornbusch (9126211) lief später mit dem Ziel Kaliningrad aus.





Der Shuttle zum Hauptbahnhof stand bereit. Ich fuhr jedoch über Lütten Klein weiter nach Warnemünde.
Irgendwie gehört ein Besuch des Seebads dazu.


Meine letzte Etappe ging dann wieder mit einem InterCity gen Heimat.
Es war ein zusätzlicher Zug und ich hatte so ein Gefühl, dass ein Abteilwagen mitlaufen wird. Ich wurde wohl nicht enttäuscht.


Nun, liebe Mitforisten, das war dann meine letzte Reise für dieses Jahr. Ich blicke auf ein interessantes 2021 zurück.
Erst die Fahrgastschifffahrt intensiv kennen gelernt und dann eine neue Fährlinie ab Rostock (meinem Lieblingshafen) erfahren, um nur einiges zu nennen.
Mit dieser neuen Linie ist mein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, insofern dass man nun nicht nur Gedser oder Trelleborg als Ziel hat.
Ein neues Jahr steht nun vor uns. Neue Schiffe und Linien, die uns erfreuen werden.
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Viele Grüße, guten Rutsch bzw. ein frohes Neues wünsche ich Euch.
Johannes