Eine gute Entscheidung. Es war wieder einmal eine wunderbare Fährfahrt, gefolgt von ebensolchen Tagen in einer norwegischen Hauptstadt, die trotz der Widrigkeiten der aktuellen Weltlage eine Leichtigkeit, Lebendigkeit und Fröhlichkeit ausstrahlte, die es einem leicht machte, auch die Seele bestmöglich baumeln zu lassen. Das wunderbare Spätwinterwetter tat sein übriges.
Die Fähren selbst - zurück ging es mit der Color Fantasy - sind eigentlich nicht gealtert. Ich fand sie sozusagen so vor, wie ich sie vor Jahren zurückgelassen hatte. Und was damals überzeugte, tat es diesmal auch wieder. Gefüllt waren sie eher mäßig, was ja nicht unbedingt negativ sein muss für den Fahrgast. Und ab dem Einsteigen wurde auch Corona nicht mehr so bewusst wie hierzulande, da es in Norwegen - also auch auf den Schiffen - keine Maskenpflicht oder anderweitige Maßnahmen mehr gibt. Man gewöhnt sich auch wieder schnell daran, an diese so lange schon Vergangenheit seiende Normalität. Naja, es sieht ja so aus, als würde sie auch hier weitgehend fallen in Kürze, ob es nun schlau ist oder nicht.
Und Oslo ist mehr denn je eine Reise wert. Die Wasserkante entwickelt sich immer stärker zu einem Lebensort, mit unzähligen Schwimmsaunen im Zentrum, wo die Menschen ins immer noch Eisschollen-bedeckte Hafenwasser springen, mit dem neuen Munch-Museum als neuer Attraktion direkt neben der eine ebensolche darstellenden Oper samt der sich ringsum entwickelnden Wohngebiete mit vielen Brücken und Bootsanlegern direkt am Haus. Da kann man sich viel Gutes von abschauen, wie man die Stadt ans Wasser und das Wasser in die Stadt bringt.
Und trotz der überschaubaren Lufttemperaturen, die allerdings bei blauem Himmel und Windstille sich angenehm anfühlten, waren die Straßen voller Leben fast wie im Sommer. Und in Oslo ist ja vieles, was den Touristen interessiert, kompakt fußläufig auf einem Haufen, und die Innenstadt ist zentral erschlossen durch eine Magistrale zwischen Hauptbahnhof und Schloss.
Auch in Oslo waren die Proteste gegen den Putin-Krieg allgegenwärtig, und so hatte ich auch die Gelegenheit, an einer Großkundgebung teilnehmen zu können. Ebenso wie am Weltskicup am Holmenkollen, zufällig, der eine Art Nationalfeiertag ist. Dort oben war sogar noch richtig Winter, mit richtigem Schnee...Und während die Hinfahrt teilweise durch zähen Seenebel ging, war die Rückfahrt einfach nur ruhig in jeglicher Hinsicht, also auch ohne das wunderbare Nebelhorn, das auf der Color Magic durch die Decks dröhnte.
In der Kabine merkte man überhaupt nicht, auf See zu sein. Nicht das geringste Arbeiten des Schiffes. Das fand ich eigentlich ein bisschen schade. Dafür hatte ich zum ersten Mal den Genuss einer Kabine mit Blick achtern raus auf der Hinfahrt und übers Vorschiff auf der Rückfahrt. Das ist natürlich auch fett. Ich werde im folgenden nach und nach, wie es Zeit und Laune zulassen, Fotos dieser Reise, die die Fährschiffe betreffen, hochladen und hoffe, dass sie gefallen. Hier kommt die erste Ladung.

Blick aus der Kabine auf den Norwegenkai.

Blick übers Achterdeck auf die Hörn.

Beide Fähren Seite an Seite.







Die Promenade.



Treppenhaus und Lifte.


Seenebel.