Dezember 2022: Wellen, Berge ... winterliche Bodenseefahrt mit der OESTERREICH
Verfasst: Sa 24. Dez 2022, 10:41
Ahoi, ich grüße Euch diesmal vom Bodensee,
ich wollte einfach mal was anderes ausprobieren und weil es ohne Wasser und Schiffe einfach nicht geht, fiel die Wahl auf den Bodensee.
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~ ~ ~ Tag 1/6 ~ ~ ~ Im Schlaf bis nach Zürich (im Anschluss nach Konstanz) ~ ~ ~
Ich stieg also am Abend im Berliner Hauptbahnhof in den Nachtzug ein und nächtigte in einem 4er-Abteil.
Fein glänzten die Wagons des NJ 408 der ÖBB.
Die Abfahrt war pünktlich und ging über Leipzig, wo noch Kurswagen des EN 40458 der Tschechischen ČD aus Prag angekuppelt wurden.
In Halle stieg noch ein weiterer Mitfahrer zu, der jedoch in Basel wieder ausstieg.
~ ~ ~ Tag 2/6 ~ ~ ~ Erster Schnee ~ ~ ~
Hinter Basel kam mit dem Tageslicht auch der erste Schnee zum Vorschein. Das Frühstück wurde gebracht.
Hier erfolgte ein zeitnaher Umstieg in den IR 2113 der SBB.
Das Gleis war leicht zu finden, was wohl daran lag, dass das hier ein Kopfbahnhof war.
So ging die Fahrt durch die schöne verschneite Schweiz und zum späten Vormittag war ich schon an meinem Bestimmungsort angekommen.
Das Hotel lag nicht weit vom Bahnhof entfernt. Später sollte noch ein kleiner Spaziergang sein.
Die STUTTGART diente während der Weihnachtszeit am angrenzenden Weihnachtsmarkt als weihnachtliches Restaurantschiff.
Es wurde der Plan für den Folgetag geschmiedet. Wenn man schon nahe der Schweiz war, so wollte man doch auch Berge sehen!
Das Ziel stand fest und die Planungen waren vollendet.
~ ~ ~ Tag 3/6 ~ ~ ~ Ein Tag, der ein “echter Gipfel“ werden sollte ~ ~ ~
Nach dem Frühstück sollte es sogleich losgehen.
Zunächst ging es mit dem Zug ...
... erst am Bodensee entlang und später nach einem Umstieg durch die weiße Bergwelt.
In Urnäsch musste ich abermals umsteigen, denn die letzte Etappe bis zur Seilbahn ging nur mit dem Bus.
Während der Wartezeit genoss ich einfach die himmlische Ruhe in diesem so kleinen Örtchen.
Noch ein kleiner Schnappschuss aus dem Bus dazu.
An der Endhaltestelle Schwägalp befand sich die Seilbahn, die mich bis auf den 2501m über NN hohen Säntis bringen sollte.
Lasst mit den folgenden Bildern das spektakulären Bergpanorama auf Euch wirken.
Hier oben findet der Besucher einpaar Ausstellungen vor. So z.B. über Veränderungen des Weltklimas und der Seilbahn.
Auf dem Bild seht Ihr einen Heliographen (https://www.spektrum.de/lexikon/geograp ... graph/7351).
Er wurde 1853 erfunden (https://www.museumnoe.at/de/das-museum/ ... -autograph). Später wurde noch das Restaurant besucht.
Ein Barometer kennen wir alle, doch dieser Barograph zeichnet Luftdruckschwankungen auf.
Auch der Blick aus der letzten Seilbahn sollte wunderbar sein.
Schließlich ging die Fahrt wie hin auch wieder zurück. Der nächste Tag sollte ähnlich schön werden.
Nur halt weniger alpin sondern umso mehr maritim !
~ ~ ~ Tag 4/6 ~ ~ ~ Mit einem echten Juwel über den See schippern ~ ~ ~
Früh klingelte der Wecker. Also strategisch war Konstanz doch Quark. Beim nächsten Mal beziehe ich nahe Bregenz Quartier.
Ah naja, ich fahre ja gerne Zug !
So ging es wieder wie am Vortag ...
... über Romanshorn (nein, ein Umstieg auf die Fähre erfolgte nicht , weil mich was Besseres erwarten sollte) ...
... an den winterlichen Bergen entlang …
... mit einem Umstieg in Sankt Margrethen in die ÖBB bis Hard-Fußach nach Österreich.
Denn im Hafen Hard lag ein wunderschönes Schmuckstück der Historischen Schifffahrt Bodensee.
Ausgerechnet während des Aufenthalts am Bodensee wurde eine Fahrt nach Konstanz und zurück angeboten. Das hätte ich früher wissen müssen.
Ja, beim nächsten Bodensee-Urlaub fahre ich gleich nach Bregenz … (seuftz). Ist etwas holprig gelaufen.
Vom Bahnhof zum Hafen lief ich eine halbe Stunde. Später sah ich, das da auch ein Bus fuhr.
Bewegung an frischer Luft soll ja gut tun !
~ ~ ~ Linie: Hard – Konstanz ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: OESTERREICH (1928) ~ ~ ~
Hab ich zu viel versprochen?!
Sogar mit rotem Teppich.
Die Reederei hat auch die HOHENTWIEL, einen Raddampfer von 1913 in der Flotte.
Hier könnt Ihr Euch die Geschichte OESTERREICH durchlesen (http://www.bodenseeschifffahrt.de/Brege ... reich.html).
Beide hätte es fast um ein Haar nicht mehr auf dem Bodensee gegeben.
In den Originalzustand wie sie jetzt aussieht, wurde sie erst vor wenigen Jahren zurück versetzt.
Also ist sie ein Nachbau was die Aufbauten betrifft. Das soll aber so sein. Ich finde das trotzdem herrlich und besonders sehenswert .
Schließlich wurden die Gäste an Bord gelassen – es gab handgeschriebene Namensschildchen auf den Tischen.
Die Besatzung trug die der damaligen Zeit entsprechende Uniform. Kurz dachte ich an diverse Titanic-Filme.
Dreimal ertönte kurz das Typhon, der Ausguck achtern gab per Handfunkgerät den Abstand durch.
Einmal noch schallte lang das Typhon und der Kurs wurde “nach See“ gelegt.
Ein Schiff zum Verlieben! Backbords hatten wir noch das Rheindelta.
Schließlich gab es im Salon Frühstück und später Mittag (Gans mit Knödeln). Es lief angenehme Musik. Etwas Jazz aber natürlich auch Weihnachtliches.
Die Inneneinrichtung ist ein Nachbau, der jedoch dem Original wohl nichts nachsteht.
Ein Verdauungsspaziergang an frischer (Boden)Seeluft sollte nicht schaden.
Also Motivfreundlichkeit wird hier groß geschrieben!
Die Maschinentelegrafen wurden den originalen nachempfunden und werden bei Manövern natürlich genutzt. Meersburg querab.
Im Sommer ist hier alles voll mit Stühlen und Tischen zugestellt und ein Sonnenschutz wird über die Streben und Leinen gespannt.
Die Insel Mainau kam in Sicht und Konstanz war nicht mehr weit.
Unser Schiffsführer fuhr noch diese große Schleife vor der kleinen Insel (https://www.mainau.de/de/).
Ihr schönes Heck erhielt beim Umbau einen Anbau, der die Kavitation unterbinden soll. Dennoch zogen die Propeller beim Manöver etwas Luft.
Sieht sie nicht toll aus?!
Bis zur Rückfahrt vertrat ich mir die Füße und besuchte den Weihnachtsmarkt in der Nähe.
~ ~ ~ Linie: Konstanz – Hard (über Lindau) ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: OESTERREICH (1928) ~ ~ ~
Nach drei Stunden sah sie noch schöner aus. Sogar mit Weihnachtsbeleuchtung.
In der Gunst der Sekunde war mir ein Schnappschuss vom oberen Salon möglich.
Dreimal kurz! Ausguck achteraus. Auf der STUTTGART war auch Bums und Disco auf dem Programm, ...
... was spätestens hinter den Molenköpfen verhallte und in Behaglichkeit an Bord überging.
Es gab zu Abendessen vom Buffet und Nachtisch. Wieder: Weihnachtsmusik, Jazz ... allgemeine Gemütlichkeit.
Später ging ich nochmal raus an Deck. Es war klirrend kalt. Dazu ein eisiger Wind, der in der Takelage und Masten zu hören war.
Über das Wasser zogen Nebelschwaden. Eine kleine Runde war es diesmal.
Plötzlich kam Lindau in Sicht. Unser Schiffsführer änderte den Kurs und steuerte über Backbord die Molenfeuer an.
Hier wurde nicht angelegt aber gewendet, um den Gästen den weihnachtlichen Hafen zu zeigen.
Die Menschen an Land konnten die OESTERREICH in ihrer vollen Pracht bewundern .
Da! Der Hafen von Hard kam in Sicht.
Also ja, das war eine tolle Fahrt. Keine Frage.
Dafür lohnte sich die anschließende Rückfahrt nach Konstanz.
~ ~ ~ Tag 5/6 ~ ~ ~ Tageswanderung und Rückreise über Zürich nach Berlin ~ ~ ~
Am Tag der Abreise ließ ich mir alle Zeit der Welt. Spät frühstücken, rechtzeitig aus-checken ...
Nur keine Hast. Also das Gepäck im Bahnhofs-Schließfach verstaut und gebummelt.
Einfach am Wasser entlang wandern, das sollte fürs Ende sein.
Schließlich ging es mit dem IR 2132 bis Zürich Hauptbahnhof, ...
... wo nach recht kurzer Wartezeit der NJ 409 nach Berlin Hauptbahnhof bereit gestellt wurde.
Oha! Also diese Lok (Re 420) war doch mal was! Allerdings war sie nur für die Rangierfahrt dran.
Diese Lok ist schon was Besonderes. Mit ihr gibt es nur noch zwei Exemplare, die das alte Swiss Express Design der 1970er-Jahre trägt.
Hier wäre ein passendes Bild dazu (https://de.wikipedia.org/wiki/Swiss_Exp ... PetarM.jpg).
Der Schaffner nahm den Fahrschein an sich und klärte die Frühstücksfrage (dazu Kaffee oder Tee?).
In unserem Sechserabteil waren nur drei weitere Mitreisende. Ab Basel waren wir dann vollständig.
~ ~ ~ Tag 6/6 ~ ~ ~ Ankunft ~ ~ ~
In Leipzig wurden diesmal wieder Kurswagen des EN 40459 der ČD aus Prag angekuppelt.
Es sammelte sich etwas Verspätung an, was mir egal war – ich hatte doch eh keinen Anschlusszug zu kriegen.
Nur die Straßenbahn am Hauptbahnhof aber die fuhr ja alle oft genug . Mit dem Frühstück wurde auch der Fahrschein wieder ausgehängt.
Ende.
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So, ja, das soll´s dann erst mal gewesen sein. Ich gebe zu, Bodensee ist mal was neues.
Doch beim nächsten Mal würde ich dort woanders hinfahren.
Vielleicht im Sommer? Da muss ich schauen. Diese beiden historischen Schiffe da reizen schon sehr.
Also dann; Frohe Weihnachten an alle,
Johannes
ich wollte einfach mal was anderes ausprobieren und weil es ohne Wasser und Schiffe einfach nicht geht, fiel die Wahl auf den Bodensee.
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~ ~ ~ Tag 1/6 ~ ~ ~ Im Schlaf bis nach Zürich (im Anschluss nach Konstanz) ~ ~ ~
Ich stieg also am Abend im Berliner Hauptbahnhof in den Nachtzug ein und nächtigte in einem 4er-Abteil.
Fein glänzten die Wagons des NJ 408 der ÖBB.
Die Abfahrt war pünktlich und ging über Leipzig, wo noch Kurswagen des EN 40458 der Tschechischen ČD aus Prag angekuppelt wurden.
In Halle stieg noch ein weiterer Mitfahrer zu, der jedoch in Basel wieder ausstieg.
~ ~ ~ Tag 2/6 ~ ~ ~ Erster Schnee ~ ~ ~
Hinter Basel kam mit dem Tageslicht auch der erste Schnee zum Vorschein. Das Frühstück wurde gebracht.
Hier erfolgte ein zeitnaher Umstieg in den IR 2113 der SBB.
Das Gleis war leicht zu finden, was wohl daran lag, dass das hier ein Kopfbahnhof war.
So ging die Fahrt durch die schöne verschneite Schweiz und zum späten Vormittag war ich schon an meinem Bestimmungsort angekommen.
Das Hotel lag nicht weit vom Bahnhof entfernt. Später sollte noch ein kleiner Spaziergang sein.
Die STUTTGART diente während der Weihnachtszeit am angrenzenden Weihnachtsmarkt als weihnachtliches Restaurantschiff.
Es wurde der Plan für den Folgetag geschmiedet. Wenn man schon nahe der Schweiz war, so wollte man doch auch Berge sehen!
Das Ziel stand fest und die Planungen waren vollendet.
~ ~ ~ Tag 3/6 ~ ~ ~ Ein Tag, der ein “echter Gipfel“ werden sollte ~ ~ ~
Nach dem Frühstück sollte es sogleich losgehen.
Zunächst ging es mit dem Zug ...
... erst am Bodensee entlang und später nach einem Umstieg durch die weiße Bergwelt.
In Urnäsch musste ich abermals umsteigen, denn die letzte Etappe bis zur Seilbahn ging nur mit dem Bus.
Während der Wartezeit genoss ich einfach die himmlische Ruhe in diesem so kleinen Örtchen.
Noch ein kleiner Schnappschuss aus dem Bus dazu.
An der Endhaltestelle Schwägalp befand sich die Seilbahn, die mich bis auf den 2501m über NN hohen Säntis bringen sollte.
Lasst mit den folgenden Bildern das spektakulären Bergpanorama auf Euch wirken.
Hier oben findet der Besucher einpaar Ausstellungen vor. So z.B. über Veränderungen des Weltklimas und der Seilbahn.
Auf dem Bild seht Ihr einen Heliographen (https://www.spektrum.de/lexikon/geograp ... graph/7351).
Er wurde 1853 erfunden (https://www.museumnoe.at/de/das-museum/ ... -autograph). Später wurde noch das Restaurant besucht.
Ein Barometer kennen wir alle, doch dieser Barograph zeichnet Luftdruckschwankungen auf.
Auch der Blick aus der letzten Seilbahn sollte wunderbar sein.
Schließlich ging die Fahrt wie hin auch wieder zurück. Der nächste Tag sollte ähnlich schön werden.
Nur halt weniger alpin sondern umso mehr maritim !
~ ~ ~ Tag 4/6 ~ ~ ~ Mit einem echten Juwel über den See schippern ~ ~ ~
Früh klingelte der Wecker. Also strategisch war Konstanz doch Quark. Beim nächsten Mal beziehe ich nahe Bregenz Quartier.
Ah naja, ich fahre ja gerne Zug !
So ging es wieder wie am Vortag ...
... über Romanshorn (nein, ein Umstieg auf die Fähre erfolgte nicht , weil mich was Besseres erwarten sollte) ...
... an den winterlichen Bergen entlang …
... mit einem Umstieg in Sankt Margrethen in die ÖBB bis Hard-Fußach nach Österreich.
Denn im Hafen Hard lag ein wunderschönes Schmuckstück der Historischen Schifffahrt Bodensee.
Ausgerechnet während des Aufenthalts am Bodensee wurde eine Fahrt nach Konstanz und zurück angeboten. Das hätte ich früher wissen müssen.
Ja, beim nächsten Bodensee-Urlaub fahre ich gleich nach Bregenz … (seuftz). Ist etwas holprig gelaufen.
Vom Bahnhof zum Hafen lief ich eine halbe Stunde. Später sah ich, das da auch ein Bus fuhr.
Bewegung an frischer Luft soll ja gut tun !
~ ~ ~ Linie: Hard – Konstanz ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: OESTERREICH (1928) ~ ~ ~
Hab ich zu viel versprochen?!
Sogar mit rotem Teppich.
Die Reederei hat auch die HOHENTWIEL, einen Raddampfer von 1913 in der Flotte.
Hier könnt Ihr Euch die Geschichte OESTERREICH durchlesen (http://www.bodenseeschifffahrt.de/Brege ... reich.html).
Beide hätte es fast um ein Haar nicht mehr auf dem Bodensee gegeben.
In den Originalzustand wie sie jetzt aussieht, wurde sie erst vor wenigen Jahren zurück versetzt.
Also ist sie ein Nachbau was die Aufbauten betrifft. Das soll aber so sein. Ich finde das trotzdem herrlich und besonders sehenswert .
Schließlich wurden die Gäste an Bord gelassen – es gab handgeschriebene Namensschildchen auf den Tischen.
Die Besatzung trug die der damaligen Zeit entsprechende Uniform. Kurz dachte ich an diverse Titanic-Filme.
Dreimal ertönte kurz das Typhon, der Ausguck achtern gab per Handfunkgerät den Abstand durch.
Einmal noch schallte lang das Typhon und der Kurs wurde “nach See“ gelegt.
Ein Schiff zum Verlieben! Backbords hatten wir noch das Rheindelta.
Schließlich gab es im Salon Frühstück und später Mittag (Gans mit Knödeln). Es lief angenehme Musik. Etwas Jazz aber natürlich auch Weihnachtliches.
Die Inneneinrichtung ist ein Nachbau, der jedoch dem Original wohl nichts nachsteht.
Ein Verdauungsspaziergang an frischer (Boden)Seeluft sollte nicht schaden.
Also Motivfreundlichkeit wird hier groß geschrieben!
Die Maschinentelegrafen wurden den originalen nachempfunden und werden bei Manövern natürlich genutzt. Meersburg querab.
Im Sommer ist hier alles voll mit Stühlen und Tischen zugestellt und ein Sonnenschutz wird über die Streben und Leinen gespannt.
Die Insel Mainau kam in Sicht und Konstanz war nicht mehr weit.
Unser Schiffsführer fuhr noch diese große Schleife vor der kleinen Insel (https://www.mainau.de/de/).
Ihr schönes Heck erhielt beim Umbau einen Anbau, der die Kavitation unterbinden soll. Dennoch zogen die Propeller beim Manöver etwas Luft.
Sieht sie nicht toll aus?!
Bis zur Rückfahrt vertrat ich mir die Füße und besuchte den Weihnachtsmarkt in der Nähe.
~ ~ ~ Linie: Konstanz – Hard (über Lindau) ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: OESTERREICH (1928) ~ ~ ~
Nach drei Stunden sah sie noch schöner aus. Sogar mit Weihnachtsbeleuchtung.
In der Gunst der Sekunde war mir ein Schnappschuss vom oberen Salon möglich.
Dreimal kurz! Ausguck achteraus. Auf der STUTTGART war auch Bums und Disco auf dem Programm, ...
... was spätestens hinter den Molenköpfen verhallte und in Behaglichkeit an Bord überging.
Es gab zu Abendessen vom Buffet und Nachtisch. Wieder: Weihnachtsmusik, Jazz ... allgemeine Gemütlichkeit.
Später ging ich nochmal raus an Deck. Es war klirrend kalt. Dazu ein eisiger Wind, der in der Takelage und Masten zu hören war.
Über das Wasser zogen Nebelschwaden. Eine kleine Runde war es diesmal.
Plötzlich kam Lindau in Sicht. Unser Schiffsführer änderte den Kurs und steuerte über Backbord die Molenfeuer an.
Hier wurde nicht angelegt aber gewendet, um den Gästen den weihnachtlichen Hafen zu zeigen.
Die Menschen an Land konnten die OESTERREICH in ihrer vollen Pracht bewundern .
Da! Der Hafen von Hard kam in Sicht.
Also ja, das war eine tolle Fahrt. Keine Frage.
Dafür lohnte sich die anschließende Rückfahrt nach Konstanz.
~ ~ ~ Tag 5/6 ~ ~ ~ Tageswanderung und Rückreise über Zürich nach Berlin ~ ~ ~
Am Tag der Abreise ließ ich mir alle Zeit der Welt. Spät frühstücken, rechtzeitig aus-checken ...
Nur keine Hast. Also das Gepäck im Bahnhofs-Schließfach verstaut und gebummelt.
Einfach am Wasser entlang wandern, das sollte fürs Ende sein.
Schließlich ging es mit dem IR 2132 bis Zürich Hauptbahnhof, ...
... wo nach recht kurzer Wartezeit der NJ 409 nach Berlin Hauptbahnhof bereit gestellt wurde.
Oha! Also diese Lok (Re 420) war doch mal was! Allerdings war sie nur für die Rangierfahrt dran.
Diese Lok ist schon was Besonderes. Mit ihr gibt es nur noch zwei Exemplare, die das alte Swiss Express Design der 1970er-Jahre trägt.
Hier wäre ein passendes Bild dazu (https://de.wikipedia.org/wiki/Swiss_Exp ... PetarM.jpg).
Der Schaffner nahm den Fahrschein an sich und klärte die Frühstücksfrage (dazu Kaffee oder Tee?).
In unserem Sechserabteil waren nur drei weitere Mitreisende. Ab Basel waren wir dann vollständig.
~ ~ ~ Tag 6/6 ~ ~ ~ Ankunft ~ ~ ~
In Leipzig wurden diesmal wieder Kurswagen des EN 40459 der ČD aus Prag angekuppelt.
Es sammelte sich etwas Verspätung an, was mir egal war – ich hatte doch eh keinen Anschlusszug zu kriegen.
Nur die Straßenbahn am Hauptbahnhof aber die fuhr ja alle oft genug . Mit dem Frühstück wurde auch der Fahrschein wieder ausgehängt.
Ende.
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So, ja, das soll´s dann erst mal gewesen sein. Ich gebe zu, Bodensee ist mal was neues.
Doch beim nächsten Mal würde ich dort woanders hinfahren.
Vielleicht im Sommer? Da muss ich schauen. Diese beiden historischen Schiffe da reizen schon sehr.
Also dann; Frohe Weihnachten an alle,
Johannes