Nabend zusammen,
mein letzter Bodensee-Besuch gefiel mir so sehr, dass ich da wieder hin wollte.
Diesmal bezog ich aber nicht in Konstanz Quartier sondern am anderen Ende.
Nach meiner letzten Erfahrung, der diesmaligen Schiffsauswahl und besonders durch die Nähe zu den Schweizer Bergen, fiel die Wahl auf Bregenz.
Also los. Es folgt der erste Teil!
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~ ~ ~ Tag 1/6 ~ ~ ~ Ankunft in Bregenz und erste Schifffahrten ~ ~ ~
Am Vorabend stieg ich in Berlin Hauptbahnhof in den Nachtzug nach Zürich.
Zum Vormittag ...
... wurde dann der Hauptbahnhof der Schweizer Hauptstadt erreicht.
Hier erfolgte ein zeitnaher Umstieg in den Eurocity nach München, ...
... der mich dann bis Bregenz brachte.
Mein Weg vom Bahnhof zum Hotel führte mich am Wasser entlang.
Dieser Steg im Bild wurde vor Jahrzehnten als „Flughafen Bregenz“ (https://themavorarlberg.at/wissenschaft ... on-bregenz) bezeichnet.
Nach dem ich mein Gepäck im Hotel deponieren konnte, widmete ich mich meinem Tagesplan. Der sah natürlich einpaar zeitnahe Schifffahrten vor.
Los ging es mit der AUSTRIA (http://www.bodenseeschifffahrt.de/Brege ... stria.html).
~ ~ ~ Linie: Bregenz – Lindau ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: AUSTRIA (1939) ~ ~ ~
Sie wurde als Zubringer nach Lindau zum dortigen Weihnachtsmarkt eingesetzt.
Ein herrlicher Blick rüber zu den Schweizer Bergen, nicht wahr ?
Vor Lindau mussten wir aufstoppen, um die ZÜRICH auslaufen zulassen.
Zwischenzeitlich legte sie wieder nach Bregenz ab.
Da lag auch gleich das nächste Schiff für eine Rundfahrt bereit.
~ ~ ~ Linie: Lindau – Lindau ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: KONSTANZ (1964) ~ ~ ~
Wir drehten über Steuerbord ...
... auf den weit erscheinenden Bodensee.
Es schien als wäre man auf dem Meer!
Achteraus ließen wir die österreichische Seite mit dem Berg Pfänder (https://www.mineralienatlas.de/lexikon/ ... %C3%A4nder).
Schließlich lag nach rund zwei Stunden wieder der Hafen von Lindau voraus.
Nach einer erträglichen Wartezeit lief dann auch wieder das Schiff für die Rückfahrt ein. Die ZÜRICH war bereits auf der Fahrt nach Rorschach CH.
~ ~ ~ Linie: Lindau – Bregenz ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: AUSTRIA (1939) ~ ~ ~
Der Tag wurde mit einem grandiosen Abendhimmel vollendst veredelt.
Hübsch weihnachtlich, oder?
Am Abend wurde nicht mehr viel unternommen. Nur keine Hast. Ist Urlaub!
~ ~ ~ Tag 2/6 ~ ~ ~ Einmal rüber in die Schweiz und zurück, bitte! ~ ~ ~
Nach dem Frühstück nahm ich den Zug bis auf die deutsche Seite nach Lindau-Inselbahnhof.
Vorherige Recherchen hatten ergeben, dass die ZÜRICH der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft ebenfalls nach Lindau fuhr.
So glaubte ich bei solch einem Schiff „nix falsch machen zu können“.
Das ist Lindau.
Pünktlich lief sie dann ein. Förmlich konnte da ebenfalls nichts ausgesetzt werden.
Hier findet Ihr nähere Informationen zum Schiff (http://www.bodenseeschifffahrt.de/Rhorn ... erich.html).
~ ~ ~ Linie: Lindau – Rorschach – Lindau ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: ZÜRICH (1933) ~ ~ ~
Ins Auge sprangen mir gleich die hölzernen Fensterrahmen.
Pünktlich legten wir ab. Mit im Ohr: das sehr SKL-ähnliche Tuckern der Maschinen beim Manövrieren.
Im Eingang ...
... befand sich wieder die ebenfalls schöne und gut besuchte AUSTRIA.
Die Fahrt in Richtung Schweiz war fast leer und das trug zu einem noch schöneren Aufenthalt bei.
Auch die Schweizer haben ihre ZÜRICH hübsch-weihnachtlich dekoriert.
Auch Freunde von genieteten Schiffen sollten hier auf ihre Kosten kommen.
Nach einer Stunde lag Rorschach voraus.
Mein ursprünglicher Plan sah vor, in Rorschach zu bleiben und dann zum Nachmittag zurück zufahren.
Aber irgendwie sagte mir die Stadt oder besser das Wetter nicht zu und ich entschied mich für die sofortige Rückfahrt.
Während der Hinfahrt kam ich mit einem Besatzungsmitglied ins Gespräch und ich konnte meine Sammlung etwas bereichern.
Man merkte mir meine Begeisterung für ihr Schiff an und man zeigte mir dann noch den Maschinenraum.
Es war herrlich zu sehen, wie die Kipphebel sich nacheinander im Takt bewegten!
Mittels einer Kette, die der eines Fahrrades sehr ähnlich erschien, wurde jede Maschine einzeln aus dem Steuerhaus gesteuert.
Ich dankte freundlichst für diese Gelegenheit.
Na jedenfalls blieb ich dann an Bord.
Rorschach hat sogar einen Hafenbahnhof.
Aufgrund der Größe des Hafens erfolgte das Wendemanöver ausserhalb.
Durch die Vibrationen der Maschinen klapperten die Blechsterne etwas. Mich störte das wenig .
Ihr jetztiges Aussehen hat sie seit 1960. So sah sie ursprünglich aus (http://www.bodenseeschifffahrt.de/Bilde ... -bild.html).
Donnerwetter! War ich hier etwa in einer S-Bahn?! Wunderbar.
Ah! Es wurde immer ansehnlicher! Genietete Schiffe sind was Schönes, oder?
In der Scheibe spiegelte sich ...
... die KONSTANZ vom Vortag.
Da lief die OESTERREICH mit Fahrt nach Mainau an uns vorbei.
Wenn ich daran denke, was es für eine wahrlich wunderbare Fahrt im letzten Jahr war. Leider war sie diesmal schon ausgebucht.
Hier könnt Ihr die letzte Fahrt mit ihr sehen (https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopi ... =14&t=9468).
Später hatten wir an Steuerbord das Rheindelta (https://naturvielfalt.at/schutzgebiet/rheindelta/).
Nach rund einer Stunde liefen wir wieder in den Lindauer Hafen ein.
Hier lag auch die EMILY, die jedoch nur historisch erscheint, es aber wahrlich nicht ist.
Seit 1856 weist der Lindauer Leuchtturm den Schiffen den Weg (https://www.deutsche-leuchtfeuer.de/bin ... indau.html).
Schlussendlich ging es mit dem Zug zurück bis Bregenz. Am nächsten Tag erfolgte die Weiterreise.
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Fazit: In Anbetracht dieser Schiffe denke ich ab Bregenz oder Rorschach irgendwann wieder zu fahren. Also besonders mit der ZÜRICH oder der AUSTRIA.
Liebe Leser, ich belasse es erstmal bei dem ersten Teil. Zeitlich werde ich es erst wieder nach den Feiertagen schaffen.
Seht es mir nach . Jedenfalls könnt Ihr Euch auf einpaar verschneite Berge und auf einen Vertreter der älteste Raddampferflotte der Welt freuen.
Weihnachtliche Grüße allerseits,
Johannes
Dezember 2023: Südlicher Bodensee, Berge und Elbflorenz
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Dezember 2023: Südlicher Bodensee, Berge und Elbflorenz
Zuletzt geändert von Johannes7 am Di 26. Dez 2023, 11:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Dezember 2023: Südlicher Bodensee, Berge und Elbflorenz
Das sind Weihnachtsgeschenke! Vielen Dank für's mitnehmen auf den schönsten See Deutschlands.
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Re: Dezember 2023: Südlicher Bodensee, Berge und Elbflorenz
Moin zusammen,
wie versprochen und angekündigt folgt nun der Rest der Reise.
Den Berg-Teil belasse ich aber kurz, möchte ihn Euch aber wegen seiner ansehnlichen Schönheit nicht vorenthalten.
Also los. Es folgt der zweite und letzte Teil!
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~ ~ ~ Tag 3/6 ~ ~ ~ Weiterreise in die Berge ~ ~ ~
Die Fahrt ging von Bregenz ...
... über St. Margrethen und ...
... Gossau ...
... durch die Schweizer Berge ...
... bis nach Urnäsch.
Hier bezog ich mein Zimmer im Gasthaus und wollte eigentlich zeitnahe auf den Gipfel des Berg Säntis fahren.
Leider fuhr der Bus auf dem Weg zum Selbigen pünktlich ohne mich ab. Der Nächste sollte in zwei Stunden fahren.
Das hätte sich dann vom zeitlichen Verhältnis Anreise-Aufenthalt her gesehen nicht mehr gelohnt.
So blieb es bei einer kleinen Wanderung durch die Umgebung.
~ ~ ~ Tag 4/6 ~ ~ ~ Hinauf auf den Gipfel des höchsten Bergs der Ostschweiz ~ ~ ~
Zum Sonnenaufgang brach ich auf und nahm den ersten Bus zur Talstation der Schwebebahn.
Auf der Fahrt hinauf überfuhren wir die Schneefallgrenze und man konnte zusehen, wie es mehr wurde.
Hier oben war es eisig und der Wind schneidend kalt. Dennoch war der Ausblick grandios .
Der Säntis ist mit 2502m NN der höchste Berg der Ostschweiz und kann eine interessante geologische Geschichte vorweisen
(https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ntis#Geologie).
Auf dem Gipfel des Berges existiert seit 1882 eine Wetterstation (https://www.dieostschweiz.ch/artikel/di ... on-KvLN976).
Es sollte angemerkt werden, dass die erste Schwebebahn im Jahr 1935 eröffnet wurde!
Ich blieb bis zum Nachmittag dort oben – mal in der Ausstellung, dann im Restaurant.
Ja, Berge wie dieser sind ja irgendwie auch etwas Schönes.
Schließlich war es Zeit für die Weiterreise. Also hinab nach Urnäsch und das Gepäck geholt.
So verlief die Zugfahrt wieder über Gossau, ...
... bis Zürich Hauptbahnhof, wo bereits der Nachtzug nach Berlin ...
... mit Kurswagen nach Prag über Dresden bereitgestellt wurde.
Pünktlich fuhren wir ab (das verstand sich doch von selbst, waren wir doch auf der schweizer Seite).
Das Sechser-Liegeabteil war also ausgebucht doch ab Leipzig lichtete es sich, denn dort sollten die ersten bereits aussteigen.
~ ~ ~ Tag 5/6 ~ ~ ~ Ankunft in Elbflorenz und zweimal mit dem Raddampfern fahren ~ ~ ~
In Leipzig wurden auch unsere Kurswagen an den Eurocity nach Prag angekuppelt, was mit Rangierarbeiten von statten ging.
Sodann waren wir also in aller Frühe in Dresden.
Das Gepäck wurde zeitnah ins Hotel in der Altstadt verbracht.
Nach Sichtung des Fahrplans der Sächsischen Dampfschifffahrt sollte noch Zeit für ein Frühstück sein gefolgt von einem Spaziergang.
Der Beiname „Elbflorenz“ kommt beim Anblick dieser wunderschönen Bauten nicht von Ungefähr.
Dazu konnte ich noch einen sehenswerten und alten Stadtfilm finden (https://www.youtube.com/watch?v=1QLde0CTnyY).
Er stammt aus dem Jahre 1955 (https://saebi.isgv.de/biografie/Fritz_B ... 1896-1959))
Ja, Dresden hat gebietsweise seine alte Schönheit wieder erlangt.
Die Brühlsche Terrasse trägt auch den Beinamen Balkon Europas (https://www.dresden-und-sachsen.de/dres ... rrasse.htm).
STADT WEHLEN, das ist der Namen des ältesten Raddampfers der Sächsische Dampfschifffahrt (https://weisseflotte-dresden.de/schiffe ... dt-wehlen/).
Schließlich wurde es Zeit einzusteigen.
~ ~ ~ Linie: Dresden – Pillnitz – Dresden ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: DRESDEN (1926) ~ ~ ~
Blick zur Hofkirche (https://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Hofkirche).
Die Fahrt ging zunächst die Elbe zu Berg.
Wir kreuzten die Fähre Neustadt-Johannstadt.
Doch wenden wir unseren Blick nach innen, hier zur Dampfmaschine, ...
... und zu der kleinen besonderen Schiffsgeschichtsausstellung.
Im April 1989 besuchte die DRESDEN die Hansestadt Hamburg, um beim 800. Hafenjubiläum vorstellig sein zu können.
Hier konnte ich sogar ein Bild davon finden (https://www.facebook.com/photo/?fbid=20 ... 8670498105).
Auch im Jahr 2023 war die DRESDEN erneut nach Hamburg unterwegs (https://weisseflotte-dresden.de/die-rei ... h-hamburg/).
Allein der Trailer ist sehenswert geworden, wie ich finde.
Schließlich kam hinter einer Biegung und am linken Ufer des Elbstromes liegend Blasewitz in Sicht.
Ein besonderer Blickfang ist die stählerne Loschwitzer Brücke, das „Blaue Wunder“.
Sie trägt ihren Beinamen allerdings wegen ihres Anstrichs (https://www.dresden-elbland.de/de/poi/b ... r/2682731/).
Im Hinterland des rechten Elbufers und etwas weiter stromaufwärts befindet sich in Wachwitz der Dresdner Fernsehturm.
Wir waren dann auf Höhe der Schiffswerft Laubegast (https://www.saechsische.de/dresden/dres ... 05929.html).
Blick stromaufwärts.
Am rechten Ufer ersichtlich, die Kirche „Maria am Wasser“ (https://www.dresden-elbland.de/de/poi/k ... z/2880810/).
Weiter hinten, das Schloss Pillnitz, sowie die ersten Ausläufer der Sächsischen Schweiz (https://www.ostsachsen.de/lokal/ausflug ... e-schweiz/).
Südlich von Pillnitz erfolgte das Wendemanöver.
Blick aus dem gemütlich warmen Salon ans rechte Ufer nach Loschwitz.
Auf Bergfahrt kam AUGUST DER STARKE an uns vorbei.
Dresden mit seinem alten Wahrzeichen, der Frauenkirche, lag in Sichtweite.
Es war doch wahrlich eine entspannte Fahrt. Der Nachmittag wurde noch auf einem der Weihnachtsmärkte und später im Hotel verbracht.
Doch ein kleiner Abendspaziergang sollte natürlich noch sein. Es nieselte etwas.
~ ~ ~ Tag 6/6 ~ ~ ~ Abreise ~ ~ ~
Für den Abreisetag wurde nur Regen vorausgesagt und ich entschloss mich, den Tag in aller Ruhe angehen zu lassen.
Spät zum Frühstück, spät aus-checken, um die Mittagszeit abreisen. Das Schönste war erlebt, ab da an sollte etwas Ruhe eintreten.
So wartete man im Hauptbahnhof auf den Eurocity von Prag nach Flensburg über Berlin.
Ein letzter Blick nach Dresden! Mach´s gut, ich komme bestimmt wieder.
Der Zug führte einen Speisewagen, den ich noch aufsuchte. Während ich so auf mein Gericht wartete, lies ich den Blick schweifen.
Mal weniger fern, mal fern ... vorbei zogen die kleinen Dörfer mit ihren Kirchtürmen, kleine Bäche und weite Felder. Da kam das Essen! Mahlzeit.
Während der restlichen Reisezeit blieb ich bei zwei anderen Mitreisenden im Abteil. Es war angenehm ruhig – gar friedlich.
Beim Ausstieg in Berlin wünschte man sich noch gegenseitig frohe Weihnachten und ging seiner Wege.
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So, ja, also das soll es dann wirklich gewesen sein. Die Gegend um den Bodensee hat so einiges zu bieten . Eine Reise ist es wert.
Nachweihnachtliche Grüße allerseits,
Johannes
wie versprochen und angekündigt folgt nun der Rest der Reise.
Den Berg-Teil belasse ich aber kurz, möchte ihn Euch aber wegen seiner ansehnlichen Schönheit nicht vorenthalten.
Also los. Es folgt der zweite und letzte Teil!
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~ ~ ~ Tag 3/6 ~ ~ ~ Weiterreise in die Berge ~ ~ ~
Die Fahrt ging von Bregenz ...
... über St. Margrethen und ...
... Gossau ...
... durch die Schweizer Berge ...
... bis nach Urnäsch.
Hier bezog ich mein Zimmer im Gasthaus und wollte eigentlich zeitnahe auf den Gipfel des Berg Säntis fahren.
Leider fuhr der Bus auf dem Weg zum Selbigen pünktlich ohne mich ab. Der Nächste sollte in zwei Stunden fahren.
Das hätte sich dann vom zeitlichen Verhältnis Anreise-Aufenthalt her gesehen nicht mehr gelohnt.
So blieb es bei einer kleinen Wanderung durch die Umgebung.
~ ~ ~ Tag 4/6 ~ ~ ~ Hinauf auf den Gipfel des höchsten Bergs der Ostschweiz ~ ~ ~
Zum Sonnenaufgang brach ich auf und nahm den ersten Bus zur Talstation der Schwebebahn.
Auf der Fahrt hinauf überfuhren wir die Schneefallgrenze und man konnte zusehen, wie es mehr wurde.
Hier oben war es eisig und der Wind schneidend kalt. Dennoch war der Ausblick grandios .
Der Säntis ist mit 2502m NN der höchste Berg der Ostschweiz und kann eine interessante geologische Geschichte vorweisen
(https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4ntis#Geologie).
Auf dem Gipfel des Berges existiert seit 1882 eine Wetterstation (https://www.dieostschweiz.ch/artikel/di ... on-KvLN976).
Es sollte angemerkt werden, dass die erste Schwebebahn im Jahr 1935 eröffnet wurde!
Ich blieb bis zum Nachmittag dort oben – mal in der Ausstellung, dann im Restaurant.
Ja, Berge wie dieser sind ja irgendwie auch etwas Schönes.
Schließlich war es Zeit für die Weiterreise. Also hinab nach Urnäsch und das Gepäck geholt.
So verlief die Zugfahrt wieder über Gossau, ...
... bis Zürich Hauptbahnhof, wo bereits der Nachtzug nach Berlin ...
... mit Kurswagen nach Prag über Dresden bereitgestellt wurde.
Pünktlich fuhren wir ab (das verstand sich doch von selbst, waren wir doch auf der schweizer Seite).
Das Sechser-Liegeabteil war also ausgebucht doch ab Leipzig lichtete es sich, denn dort sollten die ersten bereits aussteigen.
~ ~ ~ Tag 5/6 ~ ~ ~ Ankunft in Elbflorenz und zweimal mit dem Raddampfern fahren ~ ~ ~
In Leipzig wurden auch unsere Kurswagen an den Eurocity nach Prag angekuppelt, was mit Rangierarbeiten von statten ging.
Sodann waren wir also in aller Frühe in Dresden.
Das Gepäck wurde zeitnah ins Hotel in der Altstadt verbracht.
Nach Sichtung des Fahrplans der Sächsischen Dampfschifffahrt sollte noch Zeit für ein Frühstück sein gefolgt von einem Spaziergang.
Der Beiname „Elbflorenz“ kommt beim Anblick dieser wunderschönen Bauten nicht von Ungefähr.
Dazu konnte ich noch einen sehenswerten und alten Stadtfilm finden (https://www.youtube.com/watch?v=1QLde0CTnyY).
Er stammt aus dem Jahre 1955 (https://saebi.isgv.de/biografie/Fritz_B ... 1896-1959))
Ja, Dresden hat gebietsweise seine alte Schönheit wieder erlangt.
Die Brühlsche Terrasse trägt auch den Beinamen Balkon Europas (https://www.dresden-und-sachsen.de/dres ... rrasse.htm).
STADT WEHLEN, das ist der Namen des ältesten Raddampfers der Sächsische Dampfschifffahrt (https://weisseflotte-dresden.de/schiffe ... dt-wehlen/).
Schließlich wurde es Zeit einzusteigen.
~ ~ ~ Linie: Dresden – Pillnitz – Dresden ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: DRESDEN (1926) ~ ~ ~
Blick zur Hofkirche (https://de.wikipedia.org/wiki/Katholische_Hofkirche).
Die Fahrt ging zunächst die Elbe zu Berg.
Wir kreuzten die Fähre Neustadt-Johannstadt.
Doch wenden wir unseren Blick nach innen, hier zur Dampfmaschine, ...
... und zu der kleinen besonderen Schiffsgeschichtsausstellung.
Im April 1989 besuchte die DRESDEN die Hansestadt Hamburg, um beim 800. Hafenjubiläum vorstellig sein zu können.
Hier konnte ich sogar ein Bild davon finden (https://www.facebook.com/photo/?fbid=20 ... 8670498105).
Auch im Jahr 2023 war die DRESDEN erneut nach Hamburg unterwegs (https://weisseflotte-dresden.de/die-rei ... h-hamburg/).
Allein der Trailer ist sehenswert geworden, wie ich finde.
Schließlich kam hinter einer Biegung und am linken Ufer des Elbstromes liegend Blasewitz in Sicht.
Ein besonderer Blickfang ist die stählerne Loschwitzer Brücke, das „Blaue Wunder“.
Sie trägt ihren Beinamen allerdings wegen ihres Anstrichs (https://www.dresden-elbland.de/de/poi/b ... r/2682731/).
Im Hinterland des rechten Elbufers und etwas weiter stromaufwärts befindet sich in Wachwitz der Dresdner Fernsehturm.
Wir waren dann auf Höhe der Schiffswerft Laubegast (https://www.saechsische.de/dresden/dres ... 05929.html).
Blick stromaufwärts.
Am rechten Ufer ersichtlich, die Kirche „Maria am Wasser“ (https://www.dresden-elbland.de/de/poi/k ... z/2880810/).
Weiter hinten, das Schloss Pillnitz, sowie die ersten Ausläufer der Sächsischen Schweiz (https://www.ostsachsen.de/lokal/ausflug ... e-schweiz/).
Südlich von Pillnitz erfolgte das Wendemanöver.
Blick aus dem gemütlich warmen Salon ans rechte Ufer nach Loschwitz.
Auf Bergfahrt kam AUGUST DER STARKE an uns vorbei.
Dresden mit seinem alten Wahrzeichen, der Frauenkirche, lag in Sichtweite.
Es war doch wahrlich eine entspannte Fahrt. Der Nachmittag wurde noch auf einem der Weihnachtsmärkte und später im Hotel verbracht.
Doch ein kleiner Abendspaziergang sollte natürlich noch sein. Es nieselte etwas.
~ ~ ~ Tag 6/6 ~ ~ ~ Abreise ~ ~ ~
Für den Abreisetag wurde nur Regen vorausgesagt und ich entschloss mich, den Tag in aller Ruhe angehen zu lassen.
Spät zum Frühstück, spät aus-checken, um die Mittagszeit abreisen. Das Schönste war erlebt, ab da an sollte etwas Ruhe eintreten.
So wartete man im Hauptbahnhof auf den Eurocity von Prag nach Flensburg über Berlin.
Ein letzter Blick nach Dresden! Mach´s gut, ich komme bestimmt wieder.
Der Zug führte einen Speisewagen, den ich noch aufsuchte. Während ich so auf mein Gericht wartete, lies ich den Blick schweifen.
Mal weniger fern, mal fern ... vorbei zogen die kleinen Dörfer mit ihren Kirchtürmen, kleine Bäche und weite Felder. Da kam das Essen! Mahlzeit.
Während der restlichen Reisezeit blieb ich bei zwei anderen Mitreisenden im Abteil. Es war angenehm ruhig – gar friedlich.
Beim Ausstieg in Berlin wünschte man sich noch gegenseitig frohe Weihnachten und ging seiner Wege.
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So, ja, also das soll es dann wirklich gewesen sein. Die Gegend um den Bodensee hat so einiges zu bieten . Eine Reise ist es wert.
Nachweihnachtliche Grüße allerseits,
Johannes