im Sommer zog es mich wieder in die Ferne. Bei meinen Aufenthalten in Norwegen und Schweden kamen einpaar Bilder zusammen.
Auch die DFDS sollte diesmal nicht vor mir sicher sein. Da der Bericht umfassend ausfallen wird, muss ich ihn aufteilen.
Dazu sei gesagt, dass ich eher selten Zeit fand, ihn überhaupt zu erstellen. So feilte ich immer mal an ihm herum.
Auch möchte ich anmerken, dass noch ein anderer Bericht später in Arbeit ist. Aber gemach, gemach …
Los geht die Reise.
~ ~ ~ Teil 1 ~ ~ ~
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~ ~ ~ Tag 1/11 ~ ~ ~ Anreise ~ ~ ~

Meine Reise hatte ihren Beginn in Berlin und ...

... führte durch die Altmark ...



... zunächst bis Hamburg Hauptbahnhof, wo ein Umstieg nach ...

... Lübeck erfolgte. Über Lübeck-Kücknitz ging es per Regionalzug und Bus bis zum Hafenhaus von Travemünde.

Für die Nacht sollte sie hier mein Schiff sein.
~ ~ ~ Tag 2/11 ~ ~ ~ Nachtfahrt und Umstieg nach Norwegen ~ ~ ~
Der Checkin erfolgte rasch, dann begann die Zeit des Wartens. Die Abfahrt war für 02:30 Uhr angesetzt. Ein Kleinbus brachte mich dann kurz nach 01:00 Uhr zum Schiff.
~ ~ ~ Strecke: Travemünde – Malmö ~ ~ ~
~ ~ ~ über: direkt ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: FINNPARTNER (1995) ~ ~ ~



Das sollte es dann erstmal gewesen sein. Die Koje rief!

Einen Sonnenaufgang war nicht zu erhoffen und deshalb schlief ich aus. Hier hatten wir Mön bereits hinter uns.




Wir näherten und Kopenhagen, genauer genommen dem dortigen Flughafen CPH.

Ein besonderes Ereignis ist immer wieder die Durchfahrt der Öresundbrücke.



Während des Frühstücks („ohne Mampf kein Kampf“) sollte ein flüchtiger Blick nach Malmö vorerst genügen.

Da kam die FINNCLIPPER (IMO: 9137997 ~ ~ ~ Malmö SE → Swinoujscie PL) an und vorbei, ...

... gefolgt von der verspäteten FINNTRADER (IMO: 9017769 ~ ~ ~ Malmö SE → Travemünde DE) im Ausgang vor dem Turning Torso.


Nachdem ich wieder mit einem Kleinbus zur Abfertigung gefahren wurde, lies ich ein Taxi rufen, was mich zügig und direkt zum Bahnhof brachte.

So ging es von Malmö Central ...

... über Københavns Hovedbanegård ...,

... bis Bahnhof Nordhavn, der nur einen kurzen Fußweg vom DFDS-Anleger entfernt liegt.

Es verstand sich von selbst, einen kleinen Umweg mit Gepäck zu machen, um das Schiff für die Weiterreise abzulichten.


Bei wirklich ganz genauem Hinsehen erkennt man den Namen LANGKAPURI STAR AQUARIUS (https://www.faktaomfartyg.se/athena_1989.htm).

Auf dem Deck Nr. 5 war meine Kammer. Die dunkle Farbgebung hat etwas altertümliches.
~ ~ ~ Strecke: København – Oslo ~ ~ ~
~ ~ ~ über: Frederikshavn ~ ~ ~
~ ~ ~ Schiff: PEARL SEAWAYS (1989) ~ ~ ~

Pünktlich legten wir ab ...

... und ließen das Leuchtfeuer des Anlegers Langelinie achteraus.

Zügig wurde die Flagge eingeholt.



Die Insel Ven passierten wir, ...

... Helsingör sollte folgen.

Vor Helsingborg bekam ich die Fähren mit beiden Lackierungen zusammen aufs Bild.


Die Kronborg-Festung verschwand allmählich.


Hier bekam ich die RAGNA (IMO: 9173329 ~ ~ ~ Oslo NO → Gdynia PL) vor die Linse.


Kurze Zeit später zog Regen auf und ich verbrachte dann die nächste Zeit drinnen.


Das war meine Kammer.

Wahrscheinlich wird dieses alte Wappen der DFDS mit dem neuen Betrieber verschwinden.

Wenden wir uns doch erstmal den vielen schönen Modellschiffen zu, die hier an Bord zu bestaunen waren.


Hoffentlich werden die einen neuen Platz an Land bekommen.


Auch in den Treppenhäusern trumpft die Inneneinrichtung mit maritimen Nettigkeiten auf.


Ich schätze es sehr, dass die DFDS so traditionsbewusst mit der Vergangenheit umgeht.

Diese goldigen Handläufe sollten uns, ...

... auf den Sonnenuntergang einstimmen.
Das Abendessen stand an.
Im mittleren Restaurant suchte ich mir einen Platz, wenig später wurde mir das zuvor bestellte und üppige Gericht serviert.
Eine mit Leichtigkeit versüßte Urlaubsstimmung überkam mich. Später wurde kurz noch Fredrikshaven angelaufen.
~ ~ ~ Tag 3/11 ~ ~ ~ Ankunft in Oslo und der Versuch einer Hafenrundfahrt ~ ~ ~
Auch diesmal hatte ich kein Glück mit den Wolken, sodass ich ausschlief und auf einen Sonnenaufgang verzichten musste.
Jedenfalls war die Koje wahrlich bequem.

Ein kleiner morgendlicher Decksrundgang sollte natürlich sein.

Das rot ihrer früheren Eigner kommt wieder durch. Wahrscheinlich wird sich bald der Kreis schließen.



Zwischenzeitlich suchte ich das Frühstücksbuffet auf, was keine Wünsche offen ließ.
Immernoch fühlte man sich wie auf einem Kreuzfahrtschiff.










Die AIDAMAR (IMO: 9490052 ~ ~ ~ Rostock DE → Oslo NO) brachte Gäste in die Stadt.



Als einer der Letzten ging ich von Bord. Das Gepäck durfte ich bis zur Ausschiffung in der Kammer lassen.

Auch die Einreise dauerte an. Mehrere hundert Passagiere mussten durch die Passkontrolle.


Am Gebäude wurde vor Jahren die alten DFDS-Leuchtbuchstaben entfernt.


Auch das wird bald Geschichte sein.

Bis 2020 bediente die Stena Line die Linie Oslo-Fredrikshavn.

Mein Weg führte mich zunächst ins Hotel, wo ich erstmal etwas blieb, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Ich wollte ja irgendwie nochmal vernünftig die PEARL SEAWAYS fotografieren. Schließlich fand ich eine Möglichkeit.
So fuhr ich mit der Straßenbahn hoch hinauf zum Ekebergpark.

Die Aussicht war unbeschreiblich.


Hier erregte ein kleines Fahrgastschiff meine Aufmerksamkeit. Schleunigst fuhr ich wieder hinab in die Stadt.

Es sollte die NOBEL sein, die hier gerade von einer Rundfahrt zurück kam.
Sie ist die Schwester der OSTSEE, die in den 1990er Jahren im Hiddensee-Einsatz war.
Letzter wurde jedoch in ihrem Schiffsleben verlängert und fährt heute als STORTEMELK in Amsterdam (Quelle: MT).
Eine ganze Reihe dieser ansehnlichen Schiffe liefen in den 1960er und 70er Jahren in norwegischen Werft Risör vom Stapel.
Im zweiten Teil wird auch ein Weiteres dieser Schiffe hier zu finden sein.
Voller Vorfreude wartete ich, bis der Ausstieg beendet war und erfragte eine Rundfahrt.
Leider war das die Einzige des Tages, ich könne ja mit dem Katamaran* von da drüben fahren, riet man mir.
Natürlich konnte das Besatzungsmitglied nicht wissen, wen es gerade vor sich hatte ...
*siehe hier (https://www.marinetraffic.com/en/photos ... e_uploaded)
Also wurde ich auf den Folgetag vertröstet. Ich verbrachte noch meine Zeit in Oslo und erfuhr einige Punkte mit der Straßenbahn.
~ ~ ~ Tag 4/11 ~ ~ ~ Hafen- und Fjordrundfahrt, Weiterreise am Nachmittag ~ ~ ~
Nach dem Frühstück fuhr ich in Ruhe wieder an den Anleger der NOBEL (zuvor MarineTraffic gesichtet).
Ich sollte also nicht enttäuscht werden.

Einen kleinen architektonischen Anblick wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Da kam sie auch schon angetuckert!

Eingentlich sagt das Bild nicht viel, doch ich wollte einfach die gefällige Formgebung der 1960er Jahre einfangen.

Schließlich kamen wir an der ...

... CROWN SEAWAYS vorbei.




Die Tür zum Steuerhaus stand offen und man erlaubte mir den Eintritt.

Auf respektvoller Nachfrage meinerseits und Einwilligung des Kapitäns, darf ich die Bilder hier zeigen.


Auch die norwegischen SAR-Kollegen mussten wieder raus.


Ein kurzer Blick zur DFDS sollte sein.


Ich schwöre immer wieder auf bedecktes Wetter.



Alte Schiffe sind doch einfach gemütlicher. Aber ja, auch das ist Geschmackssache in ihrer reinsten Form.

Ja, die NOBEL ist ein kleiner Hingucker. So kam ich aus maritimer Sicht auf meine Kosten. Für mich ist sie die erste Wahl! Bestimmt.

Der Weg führte mich zum Hauptbahnhof, Oslo Sentralstasjon.


Auch hier erfährt der Reisende die architektonische Schönheit vergangender Zeiten.

Da wurde der InterCity der SJ nach Stockholm bereitgestellt.

Natürlich buchte ich zuvor einen Platz im Abteil.


Wir überfuhren den Fluss Nitelva und ...

... passierten das Bahnwerk Lilleström. Hier ersichtlich: ein Zug der S-Bahn Oslo in den alten NSB-Farben.

Eine ganze Weile ging es am Fluss Glomma entlang.

Am kleinen Bahnhof Bingsfoss fuhren wir auch vorbei. Offenbar hält hier eine Kleinbahn.

Und immer zu unser Linken, der Fluss Glomma.


Wir fuhren an diversen See ...

... entlang, die teils ziemlich großflächig waren.

Im Nieselregen erreichte ich dann ...

... Karlstad in Schweden am Vänernsee.
Das Wetter meinte es diesmal wirklich nicht all zu gut mit mir. Nur Regen. Ich verbrachte den restlichen Tag im Hotel.
~ ~ ~ Tag 5/11 ~ ~ ~ Kleine Spaziergänge ~ ~ ~
Auch das Wetter dieses Tages sollte mich dazu verdammen, wenig raus zu gehen. Es regnete unerbittlich. Die Natur freut sich.

Doch zum Nachmittag hörte es etwas auf, was sofort genutzt wurde.

Solch schöne Boote werden im Personenverkehr innerhalb der Stadt eingesetzt.



Auch die STELLA POLARIS (https://www.faktaomfartyg.se/eckwarden_1961.htm) kommt für abendliche Rundfahrten zum Einsatz.

Der Abend sollte einiges entschädigen und so ging ich weiter und wurde hinter der Brücke auf einen Schornstein aufmerksam.
Mit der altehrwürdigen POLSTJÄRNAN würde ich auch gerne einmal fahren wollen. Zunächst glaubte ich, sie sei ein Charterschiff.
Doch am nächsten Tag sollte ich schlauer sein.
~ ~ ~ Tag 6/11 ~ ~ ~ Bootsrundfahrten und nachmittägliche Weiterreise ~ ~ ~
Von den kleinen zuvor gezeigten Booten angetan lag der Entschluss nahe, mit denen die Stadt wasserseitig zu erfahren.

Ich knüpfe hier bildlich an den alten Dampfer an.

Mehr bekam ich vom großen Vänern leider nicht zu sehen.


Oh ja, das schmeichelt meinen maritim-verliebten Äuglein!




Eine Haltestelle lag voraus, ich hätte aussteigen und zur POLSTJÄRNAN (https://polstjarnan.nu/pol_main/fartyg.php#F1) rüber gehen können.
Spontan recherchierte ich und stellte fest, dass die zeitnahe ablegen sollten.
Zeit und Geld hätte prima zusammen gepasst.

Wir setzten die Fahrt bis zur Endhaltestelle Inrehamn fort.
Ich hörte noch das Signal der POLSTJÄRNAN, drei mal kurz ... schade, ja, das wärs doch gewesen. Hebe ich mir vielleicht für später auf.


So ging es mit einem anderen Boot ...

... in eine Schleuse ...

... und weiter durch die Kanäle der Stadt.



Nach einer entschleunigten Zeit war ich auf dem Weg zum Hotel und kam an ansehnlichen Bauten vorbei.

Besonders passend dazu bekam ich dieses Schätzchen vor die Linse.
Mit Sack und Pack ging ich dann wieder zum Bahnhof, welcher dem Hotel nicht all zu fern war. Es regnete wieder!
Meine lieben Leser, ich bin ja weiss Gott nicht aus Zucker, aber irgendwann ist auch mal wieder gut!!

Da fuhr der Regionalzug der pivaten Bahngesellschaft Tagab aus Göteborg ein.
Ich beschäftigte mich schon länger mit dieser Privatbahn und wollte irgendwie schon immer gerne einmal mit denen reisen.
Weshalb die Wahl auf den Zug fiel, werdet Ihr noch sehen.

Brr, bloß hinfort von hier, aber ganz schnell. Schmuddelwetter.

Die Inneneinrichtung der Waggons stammt wahrscheinlich aus den 1960er Jahren.


Natürlich kann man modern reisen, jedoch hatten für mich diesmal andere Werte Priorität.


Vor dem Stockholmer Hauptbahnhof kam das Rathaus in Sicht.


Mein Hotel lag wieder nicht fern des Bahnhofs.
Viel passierte nicht mehr, Postkarten schreiben, Akkus aufladen. Am nächsten Tag wollte ich fit sein.
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Der zweite Teil ist in Arbeit - bitte um etwas Geduld. Zeit ist ein kostbares Gut.
Bis dahin ... !
Viele Grüße,
Johannes