Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

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sebastian z.
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Registriert: Fr 11. Jan 2008, 21:46

Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von sebastian z. »

Guten Abend Uwe,
ich bin zwar auch kein Profi aber ich habe ein bischen gegrübelt, und wenn Kt auf der Anzeige
steht könnte es doch eine Abkürzung für Knot welches im englischen den Knoten bezeichnet sein.
Dann ist das wohl sowas was bei dem Auto das Tacho ist. Wäre ne Idee oder?

Schöne Grüsse von der Ostsee
Sebastian
Sirius

Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von Sirius »

Hallo !

Das Anzeigegerät sieht aus, als wenn es aus dem Kriegsschiffbau kommt.
Und es sieht aus, als wenn es von Bord selbst eingebaut wurde. Primitive Holzverarbeitung.
So etwas würde eine Werft nie machen.

Die Geber von Fahrtmeßanlagen sitzen fast immer im Maschinenraum und können während
der Fahrt nach oben herausgezogen werden. (Ca 2 m langes Rohr). Sie sind oft verdreckt.
Eine Meßöffnung haben diese aber nur nach vorn, also nicht für Rückwärts.
Und eine Knotenangabe von über 30 wäre für einen Frachter wohl etwas übertrieben. Ebensowenig
brauchte man die Rückwärtsgeschwindigkeit.

Also hat man hier wohl ein Manometer aus dem Kriegsschiffbau in die Anlage eines Frachters
"integriert".

Wo die Anzeige ihre Daten herbekommt, ist so nicht festzustellen. Entweder über das alte
Rohrsystem oder vom Echolot abgezweigt.

mfgSirius
Mailo
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Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von Mailo »

Moin von der Insel

Ich tippe mal auf ein Staatsschiff (Forschung Tonnenleger)
da werden nachträgliche Einbauten mit viel Liebe von den Tischlern vorgenommen.
Geschwindigkeit wird da vom Naviknot analog abgenommen.
Macht am Echographen auch Sinn zu wissen wie schnell das Schiff ist, da dann das Bild gestreckt oder auch gestaucht werden muss.
Nicht alle Echolote haben die Geschwindigkeitsmessung integriert.

Also :Wie heißt das Schiff?
Heiko
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raft

Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von raft »

Uwe Richter hat geschrieben:
Bild
Nebenbei bemerkt ein schönes Foto !
Seefuchs
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Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von Seefuchs »

Vielleicht verstehe ich es ja nicht aber eigentlich habe ich beruflich in dem Bereich zu tun. Also der Echograph hat einen Schwinger am Schiffsboden mit der Schallwellen zum Meeresboden ausgestrahlt und wieder empfangen werden. Diese Signale werden dann durch die Elektronik verarbeitet und zum einen auf einer digitalen/analogen Anzeige und zum anderen auf einer Papierrolle die mit einem Papiervorschub arbeitet, grafisch dargestellt. Je tiefer es ist umso länger braucht der Schall natürlich zurück zum Schiff. Für die grafische Darstellung kann man verschiedene Tiefenbereiche wählen. Dazu hat man am Papier eine Skala für den jeweiligen Tiefenbereich und kann die Tiefe dann ablesen. Die Geschwindigkeit des Papiervorschubs kann man aber auch varieren. Für flachere Gewässer oder z.B in der Revierfahrt kann man den Vorschub etwas schneller laufen lassen und bei tieferen Gewässern langsamer.
Was die Ermittlung der Fahrtwerte angeht, gibt es zum einen das System mit dem sogenannten "Spargel". Bei diesem System haben wir zwei Öffnungen im Rumpf. Durch die eine Öffnung wird der statische Wasserdruck am Kiel des Schiffes aufgenommen und ändert sich auch nicht bei Fahrt durchs Wasser. Der Zweite Druck ist der dynamische Wasserdruck, der durch den Spargel der eine Öffnung in die Schiffsvorausrichtung hat, aufgenommen wird. Beide Drücke werden durch eine Sensoreinheit in elektrische Signale umgewandelt und ausgewertet. Jetzt wird der dynamische Druck mit dem statischen Druck verglichen. Der statische Druck bildet dabei das Bezugspotenzial. Wie schon in einem Beitrag zuvor erwähnt, läßt sich dieser Spargel oder auch Fahrtmeßrohr mechanisch einfahren.
Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung der Fahrtwerte ist das Dopplerlog. Eigentlich eine feine Sache. Während mit dem Fahrtmeßspargel nur die Fahrt durchs Wasser gemessen wird, wird mit dem Dopplerlog die wirkliche Fahrt über Grund und sogar der seitliche Versatz durch Wind und Strömung gemessen. Das Dopplerlog funktioniert rein elektronisch. Über einen Wandler werden jeweils Schallsignale nach vorn und nach achtern sowie zu zu beiden Seiten ausgestrahlt, empfangen und ausgewertet. Tschuldigung aber ich halte es jetzt mal etwas allgemein. Die Signale werden dann nach dem Dopplerprinzip ausgewertet.
Was allerdings ein Echograph mit Geschwindigkeitswerten anfangen soll weiß ich nicht.
Ich lasse mich aber gerne "des Besseren" belehren und bin für gute Tipps dankbar. Allerdings nicht für blöde Bemerkungen, die man hier ja leider auch manchmal erntet.
mfg M.Peper
Mailo
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Re: Frage zu einer "analogen" Anzeige neben Echolot

Beitrag von Mailo »

Moin von der Insel

Wie schon weiter oben geschrieben:
Der Echograph schreibt ständig seine Linien ohne Rücksicht auf die wahre Schiffsgeschwindigkeit.
Also keine Karte im lesbaren Sinn. Anstiege des Bodens können sehr flach oder auch steil erscheinen.
Moderen Geräte passen den Vorschub des "Papiers" oder auch besser der Monitoranzeige der Schiffsgeschwindigkeit an.
So wird ein echtes Profil des Bodens unter dem Schiff erstellt.

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Heiko
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