TT-Line
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Re: TT-Line
Nein.
Der Kommentar war überflüssig. Die Untersuchungsberichte des BSU dauernd immer ziemlich lange, bis sie veröffentlich werden. In diesem Fall wurde er am gestrigen Tag veröffentlicht, zwar von einem Ereignis aus 2023, aber mit bisher unbekanntem Inhalt.
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Re: TT-Line
Fazit des Berichts und meine Meinung:
Das Druckluftsystem einer Kupplung hatte nicht richtig funktioniert, sodass die Kupplung durchrutschte. Ein Kontrollsystem, das in so einem Fall die Kupplung ausser Betrieb setzt, versagte ebenfalls. Das führte dann zu einer großen Hitzeentwicklung, wodurch Ölanhaftungen an der Innenseite der Kupplungsabdeckung, die von einem undichten Motorölschmiersystem verursacht wurden, in Brand gerieten. Nach dem Vorfall wurden ein undichtes Ventil, ein undichter (durchgescheuerter) Schlauch und ein abgerutschter Schlauch beim Druckluftsystem moniert. Die Kupplung wurde ein halbes Jahr vor dem Vorfall bei einem Werftaufenthalt überprüft und gewartet, sodass man davon ausgehen kann, dass die Systeme zu diesem Zeitpunkt funktioniert hatten und nicht ölverschmiert waren. Eine sorgfältige Kontrolle, Reinigung und Wartung der entsprechenden Systeme nach dem Werftaufenthalt durch die Boardmannschaft hätte demnach diesem Vorfall wohl vorbeugen können.
Das Alter des Schiffes ist meiner Meinung nach eher nicht dafür verantwortlich. Es gibt auch Schiffe, da brennt es schon ein Jahr nach Indienststellunng im Maschinenraum.
Alte Schiffe können bei guter Pflege zuverlässig funktionieren. Ich denke da an Princess Seaways, und die hatte beim Verkauf nach Tasmanien im Alter von nur 7 Jahren schon so abgenutzte Maschinen, dass der Käufer noch eine Instandsetzung auf Kosten des Verkäufers durchsetzen konnte. Jetzt scheint sie auch im hohen Alter keine gravierenden Probleme zu machen, wenn ich nicht falsch informiert bin. Princess Seaways ist sozusagen die große Cousine von Huckleberry Finn. Ein Jahr älter und auf der selben Werft gebaut. Beide waren anfangs äußerlich durch den unverwechselbaren Schornstein und die selbe Lackierung sehr ähnlich.
Das Druckluftsystem einer Kupplung hatte nicht richtig funktioniert, sodass die Kupplung durchrutschte. Ein Kontrollsystem, das in so einem Fall die Kupplung ausser Betrieb setzt, versagte ebenfalls. Das führte dann zu einer großen Hitzeentwicklung, wodurch Ölanhaftungen an der Innenseite der Kupplungsabdeckung, die von einem undichten Motorölschmiersystem verursacht wurden, in Brand gerieten. Nach dem Vorfall wurden ein undichtes Ventil, ein undichter (durchgescheuerter) Schlauch und ein abgerutschter Schlauch beim Druckluftsystem moniert. Die Kupplung wurde ein halbes Jahr vor dem Vorfall bei einem Werftaufenthalt überprüft und gewartet, sodass man davon ausgehen kann, dass die Systeme zu diesem Zeitpunkt funktioniert hatten und nicht ölverschmiert waren. Eine sorgfältige Kontrolle, Reinigung und Wartung der entsprechenden Systeme nach dem Werftaufenthalt durch die Boardmannschaft hätte demnach diesem Vorfall wohl vorbeugen können.
Das Alter des Schiffes ist meiner Meinung nach eher nicht dafür verantwortlich. Es gibt auch Schiffe, da brennt es schon ein Jahr nach Indienststellunng im Maschinenraum.
Alte Schiffe können bei guter Pflege zuverlässig funktionieren. Ich denke da an Princess Seaways, und die hatte beim Verkauf nach Tasmanien im Alter von nur 7 Jahren schon so abgenutzte Maschinen, dass der Käufer noch eine Instandsetzung auf Kosten des Verkäufers durchsetzen konnte. Jetzt scheint sie auch im hohen Alter keine gravierenden Probleme zu machen, wenn ich nicht falsch informiert bin. Princess Seaways ist sozusagen die große Cousine von Huckleberry Finn. Ein Jahr älter und auf der selben Werft gebaut. Beide waren anfangs äußerlich durch den unverwechselbaren Schornstein und die selbe Lackierung sehr ähnlich.
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Re: TT-Line
Moin,
wo steht denn bitte beschrieben, dass die Reederei bzw. ihre Versicherung nicht die Kosten für die Reinigung übernimmt? NIRGENDS!
Die Kosten werden dezentral, wie mit der Region Blekinge abgerechnet. Das waren aber nur Nebenkosten, die der Region entstanden waren. Die Reinigungskosten werden zentral über die Agentur für Zivil- und Katastrophenschutz abgerechnet. Diese geht zunächst in Vorleistung und rechnet sie diese dann mit der Versicherung ab.
Strittig ist hingegen die Strafforderung der Küstenwache gegenüber der Reederei.
Nichtstrittig sind die entstandenen Sachkosten der Küstenwache. Auch diese werden mit der Versicherung abgerechnet.
Gruß
Stefan
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Re: TT-Line
Rostocker7 hat geschrieben: ↑Fr 14. Mär 2025, 14:00Moin,
wo steht denn bitte beschrieben, dass die Reederei bzw. ihre Versicherung nicht die Kosten für die Reinigung übernimmt? NIRGENDS!
Die Kosten werden dezentral, wie mit der Region Blekinge abgerechnet. Das waren aber nur Nebenkosten, die der Region entstanden waren. Die Reinigungskosten werden zentral über die Agentur für Zivil- und Katastrophenschutz abgerechnet. Diese geht zunächst in Vorleistung und rechnet sie diese dann mit der Versicherung ab.
Strittig ist hingegen die Strafforderung der Küstenwache gegenüber der Reederei.
Nichtstrittig sind die entstandenen Sachkosten der Küstenwache. Auch diese werden mit der Versicherung abgerechnet.
Gruß
Stefan
Nirgends?
Doch. Im verlinkten Artikel von Tim S.steht genau das drin, was ich bemängelt habe.
Einfach mal genau lesen, bevor man hier rumpöbelt...
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Re: TT-Line
Entschuldige, dass ich dem Irrtum aufgesessen bin, es handelt sich um den kürzlichen Brand und nicht einen vor rund 15 Monaten auf demselben Schiff...WeißerHai hat geschrieben: ↑Fr 14. Mär 2025, 10:42Nein.
Der Kommentar war überflüssig. Die Untersuchungsberichte des BSU dauernd immer ziemlich lange, bis sie veröffentlich werden. In diesem Fall wurde er am gestrigen Tag veröffentlicht, zwar von einem Ereignis aus 2023, aber mit bisher unbekanntem Inhalt.
Ist ja nicht ganz so häufig, dass es das selbe Schiff so häufig betrifft.
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Re: TT-Line
Moin,
nach dann schau mal in den Spiegel.
Und für dich nochmals: Die tatsächlichen Reinigungs- und Bergungskosten werden zentral beim MSB gebündelt. Das MSB rechnet diese mit der Versicherung von TT Line ab. Nebenkosten werden dezentral mit der Versicherung abgerechnet.
Und richtig lesen, ist wichtig, aber verstehen und die Hintergründe kennen, ist noch viel wichtiger.
Gruß
Stefan
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Re: TT-Line
Rostocker7 hat geschrieben: ↑Sa 15. Mär 2025, 12:04Moin,
nach dann schau mal in den Spiegel.
Und für dich nochmals: Die tatsächlichen Reinigungs- und Bergungskosten werden zentral beim MSB gebündelt. Das MSB rechnet diese mit der Versicherung von TT Line ab. Nebenkosten werden dezentral mit der Versicherung abgerechnet.
Und richtig lesen, ist wichtig, aber verstehen und die Hintergründe kennen, ist noch viel wichtiger.
Gruß
Stefan
Ich habe meine Informationen aus dem verlinkten Artikel von Tim S.
Wenn Du eine genaue Aufteilung der Kostenübernahme hast, teil sie hier gerne.
Ich bezweifle das.
Deine immer wieder genannte Versicherung zahlt den kompletten Schaden nicht bei Fahrlässigkeit.
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Re: TT-Line
Sicher?
Der Kaskoversicherer bzw. der Haftpflichtversicherer (je nach Aufteilung des Versicherungsrisikos) eines Schiffes haftet für Schäden auch bei Fahrlässigkeit.
Nur bei Vorsatz wird nicht gehaftet.
Woher beziehst Du Deine Informationen oder handelt es sich lediglich um Vermutungen?
Gruß
Hans
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Re: TT-Line
Ich habe mir nochmal die genaue Ursache angesehen, weshalb die Besatzung die genaue Position nicht ermittelt hat.
Das scheint eher eine Kombination aus einem systemischen Problem (ECDIS) und generell nicht befolgter Verfahren in solchen Situationen zu sein.
Also nehme ich meine Aussage der Fahrlässigkeit zurück und hoffe, dass TT einen guten Lessons-Learned Prozess besitzt, damit Wiederholungen vermieden werden.
Das scheint eher eine Kombination aus einem systemischen Problem (ECDIS) und generell nicht befolgter Verfahren in solchen Situationen zu sein.
Also nehme ich meine Aussage der Fahrlässigkeit zurück und hoffe, dass TT einen guten Lessons-Learned Prozess besitzt, damit Wiederholungen vermieden werden.