Havarien und technische Schäden

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Tim S.
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Re: Havarien und technische Schäden

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Der litauische Bunkertanker MERSEY, 2760 gt, im Kieler Ostuferhafen d

Am 24.5. gegen 18 Uhr kollidierte die deutche Segelyacht „Elbe Express“ (MMSI: 211723160) beim Einlaufen in die alte Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel mit dem lettischen Bunkertanker „Mersey“ (IMO: 9170420). Das Segelschiff geriet in den Schraubenstrom des Tankers und schakukelte sich dabei auf. Es verhakte sich damm an den Reifenfendern am Rumpf der 'Mersey', wobei der Mast auf halber Höhe brach. Die, die herabstürzenden Teile verletzten die 55-jährige Skipperin schwer. Das Achterstag spannte sich quer über ihren Brustkorb und klemmte sie zwischen Reling und Radarhalterung ein. Sie wurde bewusstlos. Die Crew konnte sie jedoch rasch wieder befreien und einen Notruf per Handy absetzen. Die Skipperin hatte das Bewusstsein inzwischen auch wiedererlangt. Feuerwehrleute mit Drehleitern und Rettungssanitäter waren über längere Zeit im Einsatz, um sie zu bergen. Sie wurde dann mit einem Rettungshubschrauber in ein Hamburger Krankenhaus gebracht. Die ortige Untersuchung ergab eine gebrochene fünfte Rippe. Die Frau sollte eigentlich schnell wieder entlassen werden. Da sie jedoch auch über Nackenschmerzen klagte, wurde sie vorerst zur Beobachtung im Krankenhaus behalten. Die Mitsegler blieben unversehrt.
Am Tanker kam es zu Schrammen am Dach der Brücke und an der Reling, er konnte seine Fahrt von Kiel nach Hamburg nach drei Stunden fortsetzen. Die 'Elbe Express' verlegte noch aus eigener Kraft in den Yachthafen Brunsbüttel. Im Anschluss untersagte die Wasserschutzpolizeileitstelle Cuxhaven die Weiterfahrt. Sie wartete nun auf ein neues Rigg. Bei der Yacht handelte es sich um eine Varianta 37, ein Ausbildungsboot der Yachtschule Eichler, die damit Ausbildungsfahrten auf der Elbe unternimmt. Sie befand sich mit der Ausbilderin und einer Kunden-Crew auf dem Weg aus dem Kanal in die Elbe. die Ausbildungsfahrten mussten bis auf weiteres ausgesetzt werden.
Zuletzt geändert von Tim S. am Mi 28. Mai 2025, 11:29, insgesamt 4-mal geändert.
Tim S.
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Die WILSON HUSUM an der Nordmole.

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Die WILSON HUSUM am 18.6.2020 bei Bominflot in Kiel

Der unter Barbados-Flagge laufende Frachter „Wilson Husum“, 3092 gt (IMO: 9017379) erlitt von Klaipeda kommend am Morgen des 23. Mai 2025 am südlichen Ausgang der Kadetrinne einen Maschinenschaden. Einen Tag lang versuchte die Besatzung, den Antrieb zu reparieren, während das Schiff vor Anker lag. Am 24.5. kam der Schlepper „Fairplay 55“ (IMO: 9021124), der zu diesem Zeitpunkt in Kiel und der Hohwachter Bucht zur Unterstützung von Waffentests im Einsatz war, zu Hilfe und erreichte am Morgen des 25. Mai den Ankerplatz südlich von Gedser. Er nahm das Schiff auf den Haken in Richtung Kiel. Der Schlepper „Parat“ (IMO: 8128212) half am Abend des 25.5. beim Ansteuern der Kieler Förde. Die Reparatur soll an der Nordmole in Kiel durchgeführt werden, wo der Havarist um 18.20 Uhr festmachte.
https://www.kn-online.de/lokales/kiel/s ... IKR7A.html
(paywall)
Zuletzt geändert von Tim S. am Mo 26. Mai 2025, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Am 25.5. kam es auf dem portugiesischen Frachter "Baltic Wind", 2518 gt (IMO: 9953999) während des westgehenden Transits des Nord-Ostsee-Kanal auf dem Weg von Hanko nach Magehra um 14:39 Uhr bei Königsförde zu einem Ruderausfall. Das Schiff kollidierte dann mit einem Dalben an Steuerbordseite. Am Bug entstand zwei Meter über der Wasserlinie ein Riss. Das Schiff durfte seine Reise noch bis Brunsbüttel fortsetzen und ging dann an die Bahnhofsdalben. Es hatte zwei neue Küstenschutzboote für Griechenland an Deck, die unbeschädigt blieben. Am 26.5. waren Taucher und Vertreter der Klassifizierungsgesellschaft vor Ort und begutachten den Schaden.Die Firma Cornels aus Brunsbüttel soll eine Platte dranschweißen um den Riss abzudichten. Das Schiff konnte am Nachmittag seine Fahrt fortsetzen und sollte den Zielhafen am 9.6. erreichen. (Eigener Bericht; Fotos: Olaf Kuhnke)
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 30. Mai 2025, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Am 24.05 gegen 13:50 Uhr kollidierte auf dem Elbe-Seiten-Kanel bei Stüde (Sassenburg, Landrkeis Gifhorn) das deutsche Binnenschiff 'Emke' (MMSI: 211451030) auf dem Weg von Bützfleth nach 'Ludwigshafen mit einem entgegenkommenden Binnenschiff. Der Rudergänger des Richtung Norden fahrenden Schiffes kam mit seinem Heck zu nah an das steuerbordseitige Ufer. Durch ein falsches Manöver geriet dann der Bug vor jenen des Entgegenkommers. An beiden Schiffen entstand erheblicher Schaden und Wassereinbrücenh. Der Elbe-Seiten-Kanal musste für die Unfallaufnahme rund zwei Stunden gesperrt werden. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden lag bei etwa 150.000 Euro. Ein Ermittlungsverfahren wurde durch die Wasserschutzpolizei Scharnebeck eingeleitet. Am 27.5. lag die 'Emke' weiter am Kanalufer beim Weißen Moor.
Fotos: Polizei Lüneburg
Tim S.
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Am 23.5. kam es auf dem liberianischen Frachter 'Lila Canada,' 9957 gt (IMO: 9332717), auf der Reise von Piräus nach Sulina zu einem Maschinenausfall vor Sarayburnu. Die beiden Schlepper 'Kurtarma 11' (IMO: 9854399) und 'Mehmetçik' (IMO: 9816268) kamen dem Havaristen aus Istanbul zu Hilfe. Sie nahmen in auf den Haken und zogen ihn mit Lotsenassistenz nach Ahırkapı, wo er auf Position 40° 59' N 028° 57' E vor Anker ging und seither verblieb.
(Eigener Bericht; Foto: Coastal Safety)
Manitoba
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Re: Havarien und technische Schäden

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Moin!

Angeblich soll ein Unterwasserhindernis den 1949 gebauten, amerikanischen Selbstentlader „Wilfred Sykes“ (IMO: 5389554) beim Einfahren in die MacArthur-Schleuse in Sault Ste. Marie, US/MI. vom Kurs gebracht haben. Bei der anschließenden Untersuchung konnte kein Hindernis entdeckt und der Seeweg wieder freigegeben werden.
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Bericht mit Bildern: https://boatnerd.com/boatnerd-news-may-30-2025/
„Wilfred Sykes“: https://www.marinetraffic.com/en/ais/de ... FRED_SYKES
Gruß Michael
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