Quertrennwände im Autodeck

[Erich1210]

Als ich neulich mit der DFDS zwischen Kopenhagen und Oslo unterwegs war, fielen mir auf dem Fahrzeugdeck Quertrennwände auf, die das Schiff im Falle eines Wassereinbruchs wohl möglichst länge stabil halten sollen. Ist sowas bei Neubauten inzwischen Standard/vorgeschrieben oder einfach eine freiwillige zusätzliche Sicherheitseinrichtung der Reedereien?

[Johann]

Moin,

nach einer Reihe schwerer Havarien von Fährschiffen (Herald od Free Enterprise '87, Jan Hewelsiuz '93, Estonia '94) wurden die Bauvorschriften für Fähren mit durchgehenden Autodecks vor einigen Jahren von der IMO erheblich verschärft.
Ein Wassereinbruch im Fahrzeugdeck kann innerhalb kürzester Zeit zu einem Stabilitätsverlust führen. Das geflutete Deck bildet eine riesige freie Oberfläche, was schon bei einer geringen Krängung des Schiffes zu einer Reduzierung der Metazentrischen Höhe (GM) führt. Diese ist für die Stabilität des Schiffes (dh. sich nach Krängung wieder in eine aufrechte Schwimmlage zu bringen) maßgeblich.

Die SOLAS Bauvorschriften der IMO schreiben nun vor, dass Ladedecks durch Längs- und Querschotte geteilt werden müssen, um im Falle eines Wassereinbruchs die Schiffsstabilität nicht zu gefährden.

Soviel zu den Längsschotten auf dem Bild....


Mfg Johann

[Erich1210]

Die SOLAS Bauvorschriften der IMO schreiben nun vor, dass Ladedecks durch Längs- und Querschotte geteilt werden müssen, um im Falle eines Wassereinbruchs die Schiffsstabilität nicht zu gefährden.
Soviel zu den Längsschotten auf dem Bild....

Danke für Deine Erklärung. Da die Pearl of Scandinavia Baujahr 1989 ist, handelt sich in diesem Fall dann um eine freiwillige Nachrüstung?