Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
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Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
In südlicheren Regionen sieht man bei Fährschiffen öfters die Variante, dass das Schiff rückwärts an den Kai heranfährt und dann mit 2 Leinen festgemacht wird. Ist es nicht gefährlich, dass bei starkem Seitenwind das Schiff abtreibt und eine Leine reißt und ggf. Menschen verletzt? Oder wird diese Anlegevariante nur für kurze Aufenthalte genutzt und das Schiff mithilfe der Motorleistung auf Position gehalten?
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Re: Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
bei längerem Aufenthalt wirft das Schiff vorne die Anker. Bei kurzem Aufenthalt bleiben in der Regel die Maschninen mit kleiner Fahrt an, so dass ständig ein Zug weg vom Kai ist und das Schiff die Leinen am Heck unter Spannung hält.
Grüße
Kai
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Re: Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
Das rückwärtige Anlegen mit Leinen am Bug (Moorings) oder Anker am Bug ist im Mittelmeer weit verbreitet. Man spricht umgangssprachlich auch vom römisch-katholischem Anlegen. Auch Yachten machen in der Regel so fest. Vorteil: Platz- und Kostenersparnis.
Platzersparnis, wie seitliche Pfosten wegfallen und man mehr Schiffe nebeneinander einquetschen kann, Kostenersparnis, weil man auf teure gerammte Pfosten im Wasser verzichten kann und statt dessen einfach ein paar Betonklötze mit Leinen im Wasser versenkt.
Platzersparnis, wie seitliche Pfosten wegfallen und man mehr Schiffe nebeneinander einquetschen kann, Kostenersparnis, weil man auf teure gerammte Pfosten im Wasser verzichten kann und statt dessen einfach ein paar Betonklötze mit Leinen im Wasser versenkt.
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Re: Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
Wieso wird diese Variante denn nicht auch in der Nord- bzw. Ostsee verwendet? Liegt das an den raueren Wetterverhältnissen?stwie hat geschrieben:Das rückwärtige Anlegen mit Leinen am Bug (Moorings) oder Anker am Bug ist im Mittelmeer weit verbreitet. Man spricht umgangssprachlich auch vom römisch-katholischem Anlegen.
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Re: Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
Ich denke mal das hat etwas mit den Sicherheitsvorschriften zu tun.
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Re: Rückwärtige Anlegevariante bei Fährschiffen im Süden
1. In Tidengewässern ist das nicht so gut, da man dann immer die Leinen/Moorings nachspannen muss, sonst hat man entweder plötzlich +4m oder -4m zum Steg. Ersteres führt zu einem nassen Bad, letzteres zu Kratzern im LackErich1210 hat geschrieben:Wieso wird diese Variante denn nicht auch in der Nord- bzw. Ostsee verwendet? Liegt das an den raueren Wetterverhältnissen?
2. Im Mittelmeerraum regt sich ja auch keiner auf, wenn die Autostoßstange mal einen Kratzer bekommt. Bei den Booten ist das genauso. In D sieht das schon ganz anders aus, also bekommt jeder Kahn seine eigene Parkbox.
3. An den Windverhältnissen dürfte das nicht liegen. Wer schon einmal einen echten Scirocco oder Mistral erlebt hat, der weiß, was sich da aufbaut.
4. Die unterschiedlichen Sicherheitsvorschriften (bzw. deren Interpretation) dürften natürlich eine gewisse Rolle spielen.