Genau genommen gehörte der Pioneer Typ zum Liberty Ersatzprogramm. Dieses wurde ab Mitte der 1960er Jahre gestartet um die veraltete WKII Tonnage, ganz speziell die Liberty's, zu ersetzen. Diese Dampfschiffe waren da noch sehr verbreitet, aber aufgrund der "12-Tage-Bauweise" auch schon vollkommen verschlissen. Man brauchte also, um das wachsende Ladungsaufkommen auch weiterhin bewältigen zu können, ware Allrounder. Dieses waren aus Japan der FREEDOM-Typ, aus England der SD14, von dt. Werften der Dt. Mehrzweckfrachter (gebaut von Rickmers, Bremer Vulkan und FSG), sowie der zweite Bremer Typ, 36L, von Seebeck und AG Weser. Blohm&Voss hinkte zeitlich etwas hinterher und entwarf daraufhin den aus größtenteils ebenen Flächen bestehenden PIONEER. Man versprach sich hierdurch eine Zeit- wie auch Kostenersparnis die durchs Biegen der Platten entsteht. Wie alle oben genannten Mehrzweckfrachter konnten, wie schon erwähnt, Stück-, Massen- und Schwergut, aber auch Container und Autos transportiert werden. Geplant waren sämtliche Mehrzweckfrachter allerdings als Tramper. Ihre große Vielseitigkeit verdankten diese Typen allerdings der Tatsache, das keine störenden Zwischendecks eingebaut waren. Speziell dem Pioneer wurde sein Äusseres zum Verhängnis, da sich die Interessenten mit der Formgebung des Schiffes nicht abfinden wollten, bzw. dieser nicht vertrauten! Das Schiff war seiner Zeit schlichtweg voraus! Interessant könnte hierzu noch sein, dass Blohm&Voss einige dieser Schiffe für indische Rechnung baute. Hier fand der PIONEER anklang und es wurden einige weitere Schiffe in Lizenz in Indien gebaut.
Hier die ehemalige
NORMANNIA als
BEILUN 2:

Copyr. Markus Berger
Gruß
Arne