Offensichtlich völlig unbemerkt von der hiesigen und der norwegischen Öffentlichkeit hat eine Flottille der Bundesmarine, bestehend aus den Fregatten F207 "Bremen", F210 "Emden" und dem Einsatzgruppenversorger A1412 "Frankfurt am Main'" am gestrigen Jahrestag der Versenkung des Schweren Kreuzer "BLÜCHER" am 9.4.1940 vor der Festung Oscarsborg im Oslofjord gedacht. Man trat in Reihe auf den Achterdecks an, wie das Foto von der Fregatte "BREMEN" zeigt. Zur Erinnerung: "Operation Weserübung" war der Deckname für den Überfall Hitler-Deutschlands auf Norwegen und Dänemark am 9. April 1940. Man wollte Oslo überfallen und den König festnehmen. Aber Oberst Birger Eriksen war wachsam und gab den Feuerbefehl zur Verteidigung der Hauptstadt Oslo. Zwei uralte Torpedos aus K.u.k.-Produktion aus der Torpedobatterie auf der Insel Karholmen und einige Artilleriegranaten aus der alten Kruppkanone der Festung Oscarsborg schickten schließlich die "BLÜCHER" auf den Grund des Oslofjords. Für über 800 Marinesoldaten war der Krieg tödlich zu Ende. Mit der Versenkung der Blücher und der dadurch verursachten Verzögerung der deutschen Besetzung von Oslo verschaffte Eriksen dem norwegischen König, der Regierung und den Abgeordneten des Parlaments (Storting) den notwendigen zeitlichen Vorsprung, um Oslo zu verlassen und die Führung des norwegischen Widerstands gegen die deutschen Invasoren aufzunehmen.
Siehe hierzu die Fotos auf shipspotting:

Fregatten F207 "Bremen", F210 "Emden" und dem Einsatzgruppenversorger A1412 "Frankfurt am Main' vor der Festung Oscarsborg im Oslofjord am 9.4.2013.
Copyright: Tomas Østberg- Jacobsen (hotlinked) http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... id=1779687

Fregatten F207 "Bremen" mit der Mannschaft auf dem Achterdeck vor der Torpedobatterie Karholmen im Oslofjord am 9.4.2013.
Copyright: Tomas Østberg- Jacobsen (hotlinked) http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... id=1779650
Das Foto zeigt die Torpedo-Batterie auf der Insel Karholmen. Diese liegt unterhalb des auf der rechten Seite des Fotos sichtbaren Gebäudes. Die Austrittsöffnungen liegen unterhalb der Wasserlinie.
Siehe dazu auch die am Ende des Beitrags gezeigten Fotos.
Von einem Anlaufen Oslos der deutschen Flottile ist nichts bekannt.
mfg Peter Hartung
Anhang:
Torpedobatterie Karholmen (Ziffer 1 auf der Karte unten):



