Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

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SUSANNEL
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Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Hallo liebes Forum!
Ich interessiere mich für die Reedereien JONAS SELL, bzw. GUSTAV SALLING, beide Flensburg, ca. mindestens ab 1899 als JONAS SELL, dann, ab 13.9.1915 übernommen und umbenannt in GUSTAV SALLING. Nach finanziellen Schwierigkeiten stellte die Reederei 1929 den Betrieb wieder ein.
Außer spärlichen Funden im WWW, sowie Verweisen bei anderen Reedereien die die Schiffe vorher / nachher bereederten, habe ich lediglich das hervorragende Buch FLENSBURGER SCHIFFAHRT von Gert Uwe Detlefsen.
Obwohl ich ALLES zu der Reederei suche, geht es nun um folgendes Detail-Problem:

Dampfer CHRISTINE SELL

Nach den Angaben bei GUD und Miramar, handelt es sich um folgendes Schiff:

CHRISTINE SELL
ID No. 5602191
Baujahr 1904, Bau Nr. 130 Ablieferung Oktober 1904
Werft:Nüscke, Stettin
GRT 777.12
NRT 469.37
Dwt ca. 1.100 mt
LPP 61,80 m (Länge 213’ 3 ‘’)
Breite 9,30 m (Breite 30’ 2’’)

Tiefe 14’ 7’’

1925 verkauft (versteigert nach Gesellschafterbeschluss) an Johannes Ick, Hamburg
Umbenannt in VICTOR
1939 verkauft an Arthur Sommer, Hamburg

9.4.1954 Abbruch in Hamburg (Eisen u. Metall KG Kehr & Co.)

Soweit…so gut?

Im Juni 1903 schreibt der Reeder Jonas Sell an Geldgeber, und beschreibt ein neues Projekt:

“Ich gestatte mir, Ihnen hierdurch mitzuteilen, dass ich mit der renomierten Schichau’schen Werft den Bau eines Dampfers von 1400 tons d.w. …kontrahiert habe, dessen Dimensionen die folgenden sind: Länge 210’ Breite 33.5‘ Seitenhöhe 16’……und wird gegen Ende April 1904, also zu Beginn der nächstjährigen Holzsaiaon,…zur Ablieferung kommen…garantiert Tiefgang von 14’ 6’’…ich beabsichtige dem Dampfer den Namen “Christine Sell” zu geben”

Nun kann es natürlich sein, dass der Kontrakt nicht zu Stande gekommen ist! Übrigens passen die Abmessungen exact zu dem Schiff CONSUL POPPE, welches 1904 von Schichau mit Baunummer 725 an Blumenthal & Böse abgeliefert wurde. Zumindest hatte also Schichau so einen Typ im Angebot…

Jetzt habe ich aber einen Zeitungsartikel gefunden, wo mit Datum Flensburg, 19. Januar 1905 folgendes steht:
“Der Dampfer CHRISTINE SELL, aus Neustadt, Holstein kommend, nach Grangemouth, ist bereits acht Tage überfällig. Die Reederei (Jonas Sell) ist ebenso ohne Nachrichten von dem Schiff und fürchtet, das es mit der aus 14 Personen bestehenden Besatzung verloren gegangen ist.”

Im Dezember 1904 / Januar 1905 herrschte ein schlimmer Sturm in der Nordsee.

Im Nachgang findet sich noch folgendes in der Zeitung mit Datum 20. Februar 1905 unter der Überschrift “Schiffbruch”:

“Das anhaltende Sturmwetter, das die letzten Wochen in der Ost- und Nordsee herrschte, hat noch viel mehr Schaden angerichtet, als angenommen. 5 kleine Segler, die “Hermann”, “Ripple”, “Rasmus”, “Emma Margaretha” und “Garuik” sind mit allen Seeleuten, ca. 30 Mann, verloren gegangen. Dies ist auch der Fall mit den Dampfern “FERM” und “CHRISTINE SELL” aus Flensburg, die jeweils eine Besatzung von 14 Personen hatten als auch dem Dampfer HOLLAND, aus Götherburg, von Narvik nach Middelsburgh bestimmt, der eine Besatzung von 22 Mann hatte.”

Nun soll man ja bestimmt nicht alles glauben, was in der Zeitung steht…aber am 20.2. hätte eine überfälliges, aber dann doch angekommendes Schiff bekannt sein müssen!

Aber gab es zwei CHRISTINE SELL???????

Ging die erste nach nur 8 Monaten verloren und wurde durch einen Neubau aus dem Oktober 1904 von Nüscke ersetzt? Die Kasko-Versicherung zahlt in der Regel die Summe nach 2 Monaten seit letzter Meldung vom vermissten Schiff. Wenn es sich um einen Neubau handelte (der verloren ging) und ein nachweislich schlimmer Sturm mit vielen Verlusten vorhersschte, dürft es auch wenig Zweifel gegeben haben, den Schaden zu regulieren.

Jedenfalls finde ich keine Info über die “erste” CHRISTINE SELL. Ist sie doch durchgekommen und es gab nur die von Nüscke, und Schichau hat nie ene Swester zur CONSUL POPPE abgeliefert? Stimmt der Zeitungsbericht nicht?

Kann da Jemand für Aufklärung sorgen?
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Elbinsel
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von Elbinsel »

Moin,

das Rätsel um die CHRISTINA SELL kann ich nicht lösen oder gar sachdienliche Hinweise hierzu geben.

Aber ein wenig Licht ins Dunkel um die CONSUL POPPE bringen. Es gab zwei Schiffe dieses Namens.
Die erste CONSUL POPPE wurde 1904 tatsächlich bei Schichau gebaut, die zweite im selben Jahr aber bei NÜSCKE.
Nachfolgend die Daten zu beiden Dampfern:

ss CONSUL POPPE RNDF
28 11./8.3.1904 F. Schichau, Danzig (Baunr. 725-27)

882/525 2498/1486 1350
64,08x10,27x4,19/4,88 m

3fE 420x700x1080/700 820 2 13,0 181
Werft Besatzung: 15

2.3.1904 "Consul Poppe" Blumenthal & Böse, Hamburg (DEU).
11.4.1914 "Peter Bom" DS Peter Bom (R. W. Rasmussen), Thurö (DNK).
9.3.1916 "Danelag” DS AS Dana (Suenson & Jespersen), Cogenhagen.
21.5.1926 DS AS Danefelt (wie vorher).
29.5.1926 "Drott" Rederi AB Amity, Helsingborg (FIN).
1926 Rederi AB Caledonia (A. Nilsson).
1937 (C. H. Witt).
Juli 1938 "Sussanna" N. T. Papadatos & A. G. Tsavliris, Piraeus (GRC).
4.4.1941 nahe Corfu nach Bombentreffer gesunken.


***

ss AMISIA KJMD DHEJ
22.3./9.6.1904 Nüscke & Co. AG, Stettin (Baunr. 129)

1412/877 4001/2485 2450
72,60x10,92x4,94/5,65 m

3fE 430x700x1100/800 760 2 12,0 230
Vereinigte Elbschiff. Ges. Abteil. Werft Übigau Besatzung: 17

"Amisia" Emder Dampfschiffs Rhederei, Emden (DEU).
1904 Hemmes & Stadtlander.
1907 O. Stadtlander.
25.7.1909 "Seefahrt" DampfschiffsRhederei AG, Bremen.
17.3.1921 Joh. M. K. Blumenthal.
27.4.1921 Heimathafen nach Hamburg verlegt.
18.5.1921 "Consul Poppe" Heimathafen Hamburg.
4.7.1921 KR.
6.9.1940 Kriegsmarine Kohlenschiff für Untern. "Seelöwe.
20.12.1940 auf Boulogne Reede nach englischen Fliegerangriff durch Bombentreffer gesunken.

(Quelle: Abert)

Möge es helfen.

Gruß
Elbinsel
SUSANNEL
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Vielen Dank Elbinsel!

Die CONSUL POPPE (1) war ja nur ein Schiff zum Vergleich die Beschreibung aus dem Brief von 1903 betreffend.

Nun kann es entweder sein, das der Bauvertrag nicht von Sell erfüllt wurde und das kontrahierte Schiff an Blumenthal ging, oder,
es gab einen zweiten Dampfer CHRISTINE SELL (1) mit den Abmessungen von der Schichau Werft, tatsächlich an Sell abgeliefert und dann Im Sturm 1904/05
verloren gegangen und UMGEHEND durch die CHRISTINE SELL (2) von Nüscke ersetzt.

Dies wäre dann passiert zwischen November 1904 und März 1905, also nur in knapp 4-5 Monaten über den Jahreswechsel.
Da verwundert es ggf. nicht, wenn das Schiff in den gedruckten Versionen vom Lloyds Register gar nicht auftaucht, weil es vor dem Jahrgang 1904 noch nicht in Fahrt war
und vor dem Druck Jahrgang 1905 schon verloren war, bzw. gleich mit der CHRISTINE SELL (2) in 1905 erschienen ist!

Ob das Schiffsregister in Flensburg wohl noch Unterlagen hat? Bei den Baunummern der Schichau Werft aus 1904 komme ich auch nicht weiter.
Wenn die CONSUL POPPE die 725 war, wundert mich, dass bei Abert (725 - 27) steht! Gab es eine 726 und 727????
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thosee
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von thosee »

Moin All !

Laut der Bauliste der Schichau Werft hatte "Consul Poppe" die Baunummer 725, die Baunummer 726 war der Frachtdampfer "Lutti" für J.B. Wahlquist aus Göteborg (Bj. 1904,928 BRT) und die Baunummer 727 war der Schleppdampfer "Hercules" 149 BRT für F. Schichau selbst.

Bei der M.F. Nüscke Werft in Stettin wurde mit der Baunummer 130 1904 eine "Christine Sell" mit 777 BRT gebaut für J. Sell Flensburg und 1907 mit der Baunummer 140 "Jonas Sell" 720 BRT ebenfalls für J. Sell Flensburg

Gruß
Thomas
SUSANNEL
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Moin Thomas,

steht bei Nüscke BN 130 etwas über Ablieferung / Probefahrt?
Bzw. aus welcher Quelle stammt die Angabe?

Nach der Quelle frage ich deshalb, weil wenn nicht aus der Zeit sondern später zusammengestellt, dann könnte es ja sein das genau das passiert ist, was ich oben bereits zu den LR Büchern angenommen habe!
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Tham
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von Tham »

das steht bei Abert:

CHRISTINE SELL LMVQ-DHYR-DHDB
10.8./11.10.1904 Nüscke & Co. AG, Stettin (130)
777/469 2202/1330 1100
61,79 9,27 3,81 4,45 m
3fE 350/550/910x600 500 2 12,0 151
Verein. Elbschiff. Ges. AG Werft Übigau Werft 16
(8.10.1904) "Christine Sell" Jonas Sell, Flensburg (DEU). 3.8.1914 in
Antwerpen durch die Belgier beschlagnahmt, 9.10.1914 wieder
zurückgewonnen. März 1916 Gustav Salling Dampfschiffs Reederei, Flensburg. (26.10.1925/4.11.1925) Reederei Johs. Ick, Heimathafen Hamburg. 25.11.1925 "Victor". 17.8.1933 KR. 25.11.1940 Arthur Sommer KR. Mai 1945 in Brunsbüttelkoog. (26.9.1950/16.10.1950) Heimathafen Emden. Oktober 1950 PR Art. Sommer KR. 1951 KR Art. Sommer. 1952 Art. Sommer KRfPR. 9.4.1954 an Hamburg zum Abbruch bei der Eisen & Metall KG Lehr & Co

Abert ist die Hauptquelle von GUD, war zeitweise Co-Autor

Gruß Tham
SUSANNEL
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Danke Tham,

Jo, das hatte ich ja zu Beginn geschrieben...

Die Frage war ja: stimmt es? Oder ist der Zeitungsbericht aus 1905 schlicht falsch????
Dann wäre evt. der Sell Brief aus 1903 über ein Schiff, welches nie an Sell abgeliefert wurde, sondern an Blumenthal...und die CHRISTINE SELL ist nie verloren gegangen!
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Elbinsel
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von Elbinsel »

Da die CHRISTINE SELL ja im Oktober 1904 an die Reederei Jonas Sell abgeliefert wurde und lt. Abert-Liste erst 50 Jahre später verschrottet wurde, kann sie wohl kaum im Winter 1904/05 mit Mann und Maus in der Nordsee versunken sein. Und ein zweites Schiff identischen Namens unmittelbar nach dem Untergang des ersten Schiffes in Dienst zu stellen, ohne das dieses irgendwo dokumentiert wäre, erscheint mir unmöglich. Auch wenn ein Schiff innerhalb eines Kalenderjahres gebaut, in Dienst gestellt und gesunken ist und deswegen keinen Eintrag im Lloyds Register bekommen haben mag, so ist dieses Schiff aber immer im Schiffsregister seines Heimathafens erfasst worden.Folgerichtig müsste man das Flensburger Schiffsregister der Jahre 1904/05, sofern noch vorhanden, durchsuchen.
Laut dem Zeitungsartikel soll ja auch ein weiterer Flensburger Dampfer FERM in demselben Sturm verloren gegangen sein soll. In der Schiffsliste von H.J. Abert finde ich diesen aber auch nicht.

In welcher Zeitung sind diese Berichte überhaupt erschienen?

Gruß
Elbinsel
SUSANNEL
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Moin!

Ich meine ja, es ist andersherum. Die 1. wurde nicht dokumentiert, die 2. schleicht sich dann durch die Listen. Laut Brief 1903 sollte die 1. ja "rechtzeitig" zur Holzfahrt in der Ostsee fertig sein (ende April 1904!!!), also längst vor Oktober 1904 und mit ganz anderen Abmessungen als die dokumentierte! DIe Spätere ist natürlich nicht untergegangen...sondern als VICTOR verschrottet worden, keine Frage! Wenn die Meldung vom 19.1. voreilig war (nur 8 Tage überfällig), wundert mich nur, dass am 20. Februar ERNEUT darüber berichtet wird!!! Bis dahin wäre sie ja wohl angekomen und es hätte sich rumgesprochen!

Erschienen am 21.1.1905 und 20.2.1905 im Rotterdamsch Nieuwsblad.

Ich habe frei aus dem Niederländischen Übersetzt. Die FERM kam aus Kristineham, ncht aus Flensburg! Habe ich bei der Übersetzung vergessen!

Am 21.1.1905:
FLENSBURG, 19 Jan.
Het stoomschip Christine Sell, van Noustad, Holstein, naar Grangemouth, is reeds acht dagen over Igd. Ue reederij, (Jonas Sell), is eveneens zonder bericht van liet schip en men vreest, dat het mcl de uit 14 personen beslaande bemanning vergaan is.


Am 20.2.1905:
Het aanhoudende stormweer, dat de laat ste weken in Oost en Noordzee heerschte, beeft trouwens nog veel meer rampen veroorzaakt Vijf kleine zeilschepen, de „Hermann", „Ripple", „Rasmus", „Emma Margaretha" en „Garuik", zijn met alle opvarenden, circa 30 personen, vergaan. Dit is ook het geval met de stoomschepen „Ferm",uit Kristineham en „Christine Sell", uit Flensburg, die ieder een bemanning hadden van 14 personen en het stoomschip „Holland", uit Gothenburg, van Narvik met erts naar Middlesbro bestemd, waarvan de bemanning 22 koppen telde. De bark „Leopard", uit Rüsoer, werd Zondag in do Noordzee in zinkonden toestand verlaten. Een Engelsche stoomtrawler slaagde er in tijdens hevigea storm en ruwe zee vier der schipbreukelingen uit de seheepsboot te redden, maar toen sloeg de boot om en de overige vier verdronken. De Russische schoener „Anna Maria" strandde Zaterdagnacht op de klippen bezuiden Grundsunda en sloeg onmiddellijk aan stukken. De zeven opvarenden klemden zich aan de wrakstukken vast en dreven daarmee naar de klippen, waarop zij zich redden, doch eerst Dinsdagavond werden zij daar bemerkt en toen een boot kwam om hen af te halen, bleken reeds twee der ongelukkigen van koude bezweken te zijn, terwijl een derde verdronken was.
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SUSANNEL
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Re: Reederei Sell / Salling, CHRISTINE SELL

Beitrag von SUSANNEL »

Zwischenbescheid:

Ich habe ans Schiffsregister geschrieben und warte auf Antwort.

Inzwischen gibt es aber weitere Indizien (Dank an Kollegen aus einem Nachbarforum!):

Das Ende Dezember 1904 ein fürchterlicher Sturm tobte scheint, klar. Zeitungsberichte darüber gibt es genug, auch über Schiffsunfälle in dem Zusammenhang.

Aber, in einer schottischen Zeitung gibt es eine Abgangsmeldung die CHRISTINE SELL betreffend vom 29.12.1904. Demnach ist sie mit Kohle von Methil in der Nähe von
Grangemouth nach Neustadt abgefahren. Also in umgekehrter Richtung. UND, mit NT 469 angegeben. Das wiederum passt zur CHRISTINE SELL der Nüscken Werft.

So eine Reise dauert aber nicht bis zum 19. Januar! Insofern kann es sein, dass das Schiff tatsächlich, wie berichtet, am 19.1.1905 tatsächlich überfällig war und dies so durch die Reederei mitgeteilt wurde.
Sollte sie dann doch nach Problememen verspätet angekommen sein, so wundert es doch, dass am 20.2.1905 noch über ihren Verlust samt Mannschaft berichtet wird!

Zeitungen!

Sollte ich noch was erfahren, werde ich berichten!
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