Ballastwasser auf Containerschiffen
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Hallöle,
ich verstehe nur nicht, warum Restwasser im Tank verbleibt. Warum bringt man am Tankboden nicht einen "Tümpel" an, womit man sicherstellen kann, dass das Restwasser in diesen Tümpel läuft?
Wo kann ich denn diese Auflagen finden bei welchen Schiff wie viel Wasser im Tank verbleiben darf?
Gruß
ich verstehe nur nicht, warum Restwasser im Tank verbleibt. Warum bringt man am Tankboden nicht einen "Tümpel" an, womit man sicherstellen kann, dass das Restwasser in diesen Tümpel läuft?
Wo kann ich denn diese Auflagen finden bei welchen Schiff wie viel Wasser im Tank verbleiben darf?
Gruß
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Solche Tümpel gibt es auf Tankern in den Ladetanks.
Sie lassen sich aber nur lenzen, wenn das Sciff gerade liegt. Das Saugerohr geht bis in diesen Tümpel hinein.
Ein paar Liter bleiben dann.
In den Ballasrtanks bleibt immer ein kleiner Rest von einigen Tonnen.
Globus
Sie lassen sich aber nur lenzen, wenn das Sciff gerade liegt. Das Saugerohr geht bis in diesen Tümpel hinein.
Ein paar Liter bleiben dann.
In den Ballasrtanks bleibt immer ein kleiner Rest von einigen Tonnen.
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Moin allemiteinander,
solche"Tümpel", korrekt Sumpf oder Brunnen genannte Einrichtungen gibt es in Seitentanks. Aus diesen kann bis auf einen Rest von ein paar Litern alles gelenzt werden. Ballasttanks, die sich im Doppelboden befinden, können solch eine Einrichtung nicht haben, da ihre untere Begrenzung die Außenhaut des Schiffes ist. Ein Brunnen würde wie eine Beule ins Wasser ragen. Nicht machbar. In diesem thread traten auch Bilgen auf. Diese sind per se Brunnen aus denen das Schweißwasser gelenzt wird, das sich an den Bordwänden der Laderäume von Einhüllenschiffen bildet.
Gruß aus dem Krankenhaus
Michael
solche"Tümpel", korrekt Sumpf oder Brunnen genannte Einrichtungen gibt es in Seitentanks. Aus diesen kann bis auf einen Rest von ein paar Litern alles gelenzt werden. Ballasttanks, die sich im Doppelboden befinden, können solch eine Einrichtung nicht haben, da ihre untere Begrenzung die Außenhaut des Schiffes ist. Ein Brunnen würde wie eine Beule ins Wasser ragen. Nicht machbar. In diesem thread traten auch Bilgen auf. Diese sind per se Brunnen aus denen das Schweißwasser gelenzt wird, das sich an den Bordwänden der Laderäume von Einhüllenschiffen bildet.
Gruß aus dem Krankenhaus
Michael
Auf See und vor Gericht sind wir in Gottes Hand; und sonst auch!
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Moin,
weshalb verfügen die Ballastwasserpumpen über zwei Manometer zur Differenzdruckmessung, wofür benötigt man den Differenzdruck? Ist der reale Druck an den beiden Flanschen wichtig, oder nur der reine Differenzdruck?
Gruß
weshalb verfügen die Ballastwasserpumpen über zwei Manometer zur Differenzdruckmessung, wofür benötigt man den Differenzdruck? Ist der reale Druck an den beiden Flanschen wichtig, oder nur der reine Differenzdruck?
Gruß
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Man braucht den Diff.druck nicht!
Man braucht den Saugedruck um zu sehen, ob die Pumpe saugt. Geht der Druck gegen Null, saugt sie Luft. Der Tank ist also leer.
Den Pumpendruck selbst, um zu sehen, ob Die Pumpe drückt.
Das betrifft jedes Schif, nicht nur Containerschiffe. Auch ein Containerschiff ist ein Frachtschiff und hat im Prinzp die gleiche Anlage.
Man braucht den Saugedruck um zu sehen, ob die Pumpe saugt. Geht der Druck gegen Null, saugt sie Luft. Der Tank ist also leer.
Den Pumpendruck selbst, um zu sehen, ob Die Pumpe drückt.
Das betrifft jedes Schif, nicht nur Containerschiffe. Auch ein Containerschiff ist ein Frachtschiff und hat im Prinzp die gleiche Anlage.
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Ist dann die Steuerung des Ballastwassersystemes im Hinblick auf das De-Ballasting mit der Zuleitung für das Saugseitige Manometer verbunden? Warum benötigt man überhaupt die Manometer an der Pumpe, kann man diese nicht irgendwo gebündelt positionieren?.
Gruß
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Die Manometer plus Verschraubungen müssen an der Pumpe positioniert sein, da sie, bei entfernterem Anbau, sonst die Anzeigen verfälschen.
Es gibt natürlich die Möglichkeit der digitalen Anzeige, die im MKR abgelesen werden kann. Nur - fehlt dann die direkte Pumpenkontrolle.
Die erste Frage verstehe ich nicht. Die Manometer, sauge- und druckseitig, sind direkt am Eingang und Ausgang der Pumpe angebracht.
Es gibt natürlich die Möglichkeit der digitalen Anzeige, die im MKR abgelesen werden kann. Nur - fehlt dann die direkte Pumpenkontrolle.
Die erste Frage verstehe ich nicht. Die Manometer, sauge- und druckseitig, sind direkt am Eingang und Ausgang der Pumpe angebracht.
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Man muß dazu feststellen, daß Ballasten durchaus eine knifflige Angelegenheit sein kann. Insbesondere, wenn der Tank nicht mehr voll ist, spielen Trimm und Schlagseite des Schiffes eine besondere Rolle und/oder werden sogar bewußt beeinflußt, um möglich lange mit den effizienten und durchsatzstarken Kreiselpumpen arbeiten zu können.
Ich habe als Stm. auf einem KüMo noch direkt vor der Pumpe gestanden und von den "Altvorderen" die ganzen notwendigen Kniffe beigepult bekommen, so z.B. kurzfristiges Ansaugen von See, "kneifen" der Druckseite, etc.
Die Manometer brauchst Du natürlich, um zu sehen, ob überhaupt ein ordentlicher Durchsatz geschieht. Laufen tut die Pumpe ja einfach, wenn Du sie einschaltest. Aber saugt sie ordentlich, drückt sie ordentlich; dazu brauchst Du die Manometer.
Meine Zeit als KüMo-Steuermann mit dem "ballasting from the roots" hat mir dann auch für weiteres Verständnis und Praktikabilität sehr geholfen, als später in der Laufbahn das Ballasten im weißen Hemd vom PC im Ladebüro aus geschah.
Kleines Bonmot am Rande: wir luden mit unserem stolzen KüMo mal Koks in Stettin und ich war unter einigen Schwierigkeiten dabei, den Ballast rauszuschmeißen. Irgendwann dann hatte ich den Vogel soweit, daß er mit einem guten Durchsatz kontinuierlich rausschmiß. So stand ich zufrieden an Deck, "drückte den Schandeckel platt" und schaute mit Freude auf den schönen Strahl Ballastwasser. Irgendwann kam mir das ganze spanisch vor: der Strahl machte überhaupt keine Anstalten, mal abzureißen, das ausgeworfene Wasser blieb rein und klar (die Reste aus einem Ballasttank reißen irgendwann auch ein gut Teil Sedimente mit raus, die sich natürlich nach und nach ansammeln).
So ging ich in die Maschine und siehe da: ich hatte so lange getrickst, bis ich den ganz großen "Trick" angewandt hatte und "von See nach See" pumpte, ich hatte ca. 1 1/2 Stunden lang die Oder durch unser Schiff gepumpt!
Ich habe als Stm. auf einem KüMo noch direkt vor der Pumpe gestanden und von den "Altvorderen" die ganzen notwendigen Kniffe beigepult bekommen, so z.B. kurzfristiges Ansaugen von See, "kneifen" der Druckseite, etc.
Die Manometer brauchst Du natürlich, um zu sehen, ob überhaupt ein ordentlicher Durchsatz geschieht. Laufen tut die Pumpe ja einfach, wenn Du sie einschaltest. Aber saugt sie ordentlich, drückt sie ordentlich; dazu brauchst Du die Manometer.
Meine Zeit als KüMo-Steuermann mit dem "ballasting from the roots" hat mir dann auch für weiteres Verständnis und Praktikabilität sehr geholfen, als später in der Laufbahn das Ballasten im weißen Hemd vom PC im Ladebüro aus geschah.
Kleines Bonmot am Rande: wir luden mit unserem stolzen KüMo mal Koks in Stettin und ich war unter einigen Schwierigkeiten dabei, den Ballast rauszuschmeißen. Irgendwann dann hatte ich den Vogel soweit, daß er mit einem guten Durchsatz kontinuierlich rausschmiß. So stand ich zufrieden an Deck, "drückte den Schandeckel platt" und schaute mit Freude auf den schönen Strahl Ballastwasser. Irgendwann kam mir das ganze spanisch vor: der Strahl machte überhaupt keine Anstalten, mal abzureißen, das ausgeworfene Wasser blieb rein und klar (die Reste aus einem Ballasttank reißen irgendwann auch ein gut Teil Sedimente mit raus, die sich natürlich nach und nach ansammeln).
So ging ich in die Maschine und siehe da: ich hatte so lange getrickst, bis ich den ganz großen "Trick" angewandt hatte und "von See nach See" pumpte, ich hatte ca. 1 1/2 Stunden lang die Oder durch unser Schiff gepumpt!

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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
HP_Schiff hat geschrieben:Ist dann die Steuerung des Ballastwassersystemes im Hinblick auf das De-Ballasting mit der Zuleitung für das Saugseitige Manometer verbunden? Warum benötigt man überhaupt die Manometer an der Pumpe, kann man diese nicht irgendwo gebündelt positionieren?.
Gruß
Vielleicht ist es auch interessant für Dich zu wissen, dass Ballastpumpen, wie andere Kreiselpumpen auch, mit geschlossenem Druckventil angefahren werden.
Wird eine Kreiselpumpe mit offenem Druckventil angefahren, so steigt der Anfahrstrom des Motors auf bis das Zehnfache und mehr des normalen Betriebsstromes. Also bei einer Pumpe von 150 Ampere kann der Anfahrstrom auf 1500A und mehr steigen. Um das zu vermeiden, bleibt das Druckventil geschlossen.
Früher (vor den wachfreien Betrieben), wurde der Motor gestartet und das Druckventil
(Schieber oder Butterflyventil) von Hand geöffnet. Heute ist auf der Druckseite ein Rückschlagventil eingebaut, welches beim Anlassen öffnet.
Eine Kreiselpumpe darf nie trocken laufen.
Globus
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Re: Ballastwasser auf Containerschiffen
Moin,HP_Schiff hat geschrieben: Werden eigentlich alle Tanks von nur einer Ballastwasserpumpe versorgt oder hat jeder Tank eine eigene Pumpe bzw. demnächst auch eine eigene Aufbereitungsanlage?
hilft Dir das als Ergänzung zu den anderen Antworten weiter?
http://www.machineryspaces.com/bilge-an ... ystem.html
Schon ein bischen älter und sicher nicht ferngesteuert, aber man sieht gut verschiedene Schaltungsmöglicheiten der Pumpen.
Du schreibst, Du arbeitest für einen Pumpenhersteller, der auch die Schiffsindustrie beliefert. Habt Ihr denn solche Infos nicht bei Euch im Haus? Oder sind es eher Abwasser- und Schwimmbadpumpen?
Gruß
heavyfuel
Viele Grüße
heavyfuel
...und immer eine Handbreit
Rum im Glas...
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