Fehmarnbelt-Tunnel
-
- Mitglied
- Beiträge: 1013
- Registriert: Fr 11. Jan 2008, 13:28
- Wohnort: 08209 Auerbach
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Baut doch lieber die längst überfällige Umgehungsstraße in Burg auf Fehmarn, Die wäre viel wichtiger.... .
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
- EmoHoernRockz
- Mitglied
- Beiträge: 309
- Registriert: Sa 9. Mai 2009, 13:18
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Ich bin ja mehr oder weniger Betroffener, auch wenn es mich studienbedingt leider nur noch an Wochenenden und in den Ferien auf meine Insel treibt.
Aber ich werde irgendwann dort, hoffe ich, wieder gänzlich leben und praktizieren dürfen.
Wenn man über Fehmarn geht (oder fährt), dann liegt Fehmarn seit dem Bau der Sundbrücke und den Jahren des touristischen Aufbaus danach, welcher bis vielleicht Mitte der 1980er Jahre ging, in einem "Dornröschenschlaf".
Ich bin auf der Insel erwachsen geworden und um es direkt zu sagen, Fehmarn hat für Junge und Familien kaum noch etwas zu bieten, das dem Standard des 21. Jahrhundert genügen würde.
Vor kurzem war ich mal wieder an einem Wochenende zu hause und wurde im Hafen von Touristen, die mit einem Segeler in Orth angelegt haben und zwischen 25 und 30 Jahre alt waren, gefragt, was an denn noch an einem Samstag nach 20 Uhr auf der Insel unternehmen könne. Ich zuckte dezent mit den Schultern. Sie wollten feiern und Party machen, aber da ist nicht viel bei uns auf der Insel. So konnte ich ihnen auch nur einen Tipp geben.
Da uns aber auch der ÖPNV fehlt (so haben wir auf der Insel in den Sommerferien und an Wochenenden KEINEN bzw. fast keine Busverbindungen, es werden nur Landkirchen, Burg und Puttgarden angefahren, der Bürgerbus ist kaum eine Alternative), war der Tipp für die Segler natürlich nicht nutzbar.
Jetzt mag man entgegenwerfen, es gäbe Orte wie den Campingsplatz Wulfener Hals - aber das ist doch ein Mikrokosmus in sich. DIe kommen kaum raus und wenn man nicht dort seinen Platz hat, kommt man eher nicht rein. Außerdem ist es auch viel zu klein, um wirklich viele, gute Touristen auf die Insel zu holen.
Wenn wir auf der Insel endlich verstehen würden, dass die "Feste Fehmarnbeltquerung" (später FFBQ) auch eine Chance für uns ist und wir uns nicht nur dagegen wehren würden, dann könnte man auf die neue Infrastruktur, die geschaffen wird, reagieren und aufbauen.
Wenn schon gerade gebaut wird, dann kann man auch gleichzeitig touristisch attraktive Orte schaffen (der Lärm ist sowieso da), die Touristen auf die Insel holt und davon abhält, direkt über den Tunnel die Insel wieder zu verlassen.
Wir haben an sich alles, was man für einen attraktiven Tourismus benötigt.
Wir haben wunderschöne Strände, die man hier und da nur einmal aufbereiten müsste, Natur im Norden und Osten, urige Ort, historische Bauten und viel Platz.
Nur haben wir nichts, was die Leute dazu bringen würde, uns im 21. Jahrhundert noch zu besuchen.
Man könnte kleine, alte urige Orte, Strände und Häfen, zu denen ich z.Bsp. Lemkenhafen, oder Petersdorf zähle, erhalten und ihre Merkmale ausbauen und touristisch nutzen, vermarkten.
Andere Orte, wie Burgtiefen, Burgstaaken, oder auch Orth (leider sind dort einzig noch die Hafenmauern und der Imbiss Kap Orth urig) und noch einige andere Orte touristisch passend zum 21. Jahrhundert aufrüsten.
All das ist mit einer guten Infrastruktur möglich.
Durch die Mitte der Insel geht die Bundesstraße (später vermutlich die A1), links und rechts davon hätte man die Chance für den o.g. Tourismus. Man muss die Leute nur von der Straße holen.
Natürlich wird es dann, wie erwähnt, einige Jahre lärmig, aber danach hat man die genannten Chancen. Man muss sie nur nutzen!
Man darf nicht einzig egoistisch auf heute blicken und seine Ruhe haben wollen (was übrigens primär und ganz nicht einmal Insulaner sind, sondern aus der Stadt zugezogene), sondern auch sehen, was in der Zukunft möglich wäre.
Dann lässt sich der Tunnel wirtschaftlich rechtfertigen und nutzen.
Wenn Deutschland kein Interesse daran hatte, die FFBQ mit zu finanzieren, ist es doch logisch, dass man dann eher weniger gewählt ist, Unternehmen aus Deutschland für den Bau auszuwählen und eher auf Unternehmen greift, die Dänemark noch nutzen können.
Die Hinterlandanbindung ist dann wieder ein anderer Fall und fällt unter den ersten Punkt.
Ich hoffe aber nicht auf eine neue, zweite Brücke, denn die würde das Bild neben dem schönsten und größten Kleiderbügel der Welt (zumindest Deutschlands ) wirklich verschandeln. - An dieser Stelle wäre nämlich nur eine "platte" Autobahnbrücke geplant.
Ich hoffe auf einen weiteren Tunnel. Der würde das Aussehen der Insel nicht weiter verändern und wäre auch von Wind und Wetter unabhängig.
An dieser Stelle meines Beitrags möchte ich, bevor ich mit diesem Beitrag abschließe, noch einmal einen Satz (vllt. zwei) zu der Aktion "Bewahrt Fehmarn" verlieren, die den temporären Industriepark im Norden zwischen Puttgarden und Marienleuchte verhindern will.
Auch hier bin ich ein Gegner, ein Gegner der Aktion, wenn sie eben dieses Areal verhindern möchte.
Um diesen Beitrag nicht noch länger zu machen, verweise ich zur Begründung einfach auf diesen Zeitungsartikel des Fehmaranschen Tageblattes und meinem Kommentar (Hendrik Hansen) darunter: http://www.fehmarn24.de/lokales/fehmarn ... 90899.html
Außerdem möchte ich erwähnen, dass ich mit meinem Beitrag nicht Andreas oder irgendjemanden anderen angreifen möchte.
Ich habe Andreas Beitrag exemplarisch ausgewählt bei meiner Antwort, weil er die Sorgen und Bedenken einiger ausspricht und er an sich der war, der am meisten auf das Thema einging.
Ich verstehe auch Andreas Position, sehe es einfach nur von einem anderen Standpunkt.
Greetz
Hendrik
Aber ich werde irgendwann dort, hoffe ich, wieder gänzlich leben und praktizieren dürfen.
Selbst sehe ich den Tunnel als Chance für unsere Insel.Andreas_Elmshorn hat geschrieben: Er zerstört nicht nur eine Insel und eine fragile Unterwasserwelt während der Bauphase, sondern später auch eine ganze Urlaubsregion.
Wenn man über Fehmarn geht (oder fährt), dann liegt Fehmarn seit dem Bau der Sundbrücke und den Jahren des touristischen Aufbaus danach, welcher bis vielleicht Mitte der 1980er Jahre ging, in einem "Dornröschenschlaf".
Ich bin auf der Insel erwachsen geworden und um es direkt zu sagen, Fehmarn hat für Junge und Familien kaum noch etwas zu bieten, das dem Standard des 21. Jahrhundert genügen würde.
Vor kurzem war ich mal wieder an einem Wochenende zu hause und wurde im Hafen von Touristen, die mit einem Segeler in Orth angelegt haben und zwischen 25 und 30 Jahre alt waren, gefragt, was an denn noch an einem Samstag nach 20 Uhr auf der Insel unternehmen könne. Ich zuckte dezent mit den Schultern. Sie wollten feiern und Party machen, aber da ist nicht viel bei uns auf der Insel. So konnte ich ihnen auch nur einen Tipp geben.
Da uns aber auch der ÖPNV fehlt (so haben wir auf der Insel in den Sommerferien und an Wochenenden KEINEN bzw. fast keine Busverbindungen, es werden nur Landkirchen, Burg und Puttgarden angefahren, der Bürgerbus ist kaum eine Alternative), war der Tipp für die Segler natürlich nicht nutzbar.
Jetzt mag man entgegenwerfen, es gäbe Orte wie den Campingsplatz Wulfener Hals - aber das ist doch ein Mikrokosmus in sich. DIe kommen kaum raus und wenn man nicht dort seinen Platz hat, kommt man eher nicht rein. Außerdem ist es auch viel zu klein, um wirklich viele, gute Touristen auf die Insel zu holen.
Wenn wir auf der Insel endlich verstehen würden, dass die "Feste Fehmarnbeltquerung" (später FFBQ) auch eine Chance für uns ist und wir uns nicht nur dagegen wehren würden, dann könnte man auf die neue Infrastruktur, die geschaffen wird, reagieren und aufbauen.
Wenn schon gerade gebaut wird, dann kann man auch gleichzeitig touristisch attraktive Orte schaffen (der Lärm ist sowieso da), die Touristen auf die Insel holt und davon abhält, direkt über den Tunnel die Insel wieder zu verlassen.
Wir haben an sich alles, was man für einen attraktiven Tourismus benötigt.
Wir haben wunderschöne Strände, die man hier und da nur einmal aufbereiten müsste, Natur im Norden und Osten, urige Ort, historische Bauten und viel Platz.
Nur haben wir nichts, was die Leute dazu bringen würde, uns im 21. Jahrhundert noch zu besuchen.
Man könnte kleine, alte urige Orte, Strände und Häfen, zu denen ich z.Bsp. Lemkenhafen, oder Petersdorf zähle, erhalten und ihre Merkmale ausbauen und touristisch nutzen, vermarkten.
Andere Orte, wie Burgtiefen, Burgstaaken, oder auch Orth (leider sind dort einzig noch die Hafenmauern und der Imbiss Kap Orth urig) und noch einige andere Orte touristisch passend zum 21. Jahrhundert aufrüsten.
All das ist mit einer guten Infrastruktur möglich.
Durch die Mitte der Insel geht die Bundesstraße (später vermutlich die A1), links und rechts davon hätte man die Chance für den o.g. Tourismus. Man muss die Leute nur von der Straße holen.
Natürlich wird es dann, wie erwähnt, einige Jahre lärmig, aber danach hat man die genannten Chancen. Man muss sie nur nutzen!
Man darf nicht einzig egoistisch auf heute blicken und seine Ruhe haben wollen (was übrigens primär und ganz nicht einmal Insulaner sind, sondern aus der Stadt zugezogene), sondern auch sehen, was in der Zukunft möglich wäre.
Dann lässt sich der Tunnel wirtschaftlich rechtfertigen und nutzen.
Warum dies der Fall ist, liegt zum Einen an der europäischen Gesetzeslage, nachdem dem Projekte ab einer gewissen Größe und einem gewissem Volumen europaweit ausgeschrieben werden müssen, zum Anderen aber auch daran, dass das Projekt des Tunnels selbst eben rein von Dänemark geleistet wird.Andreas_Elmshorn hat geschrieben:Die ausführenden Baufirmen sind multi- nationale Konzerne, deren Subunternehmer aus Staaten stammen, deren Flaggen wir kaum kennen.
Wenn Deutschland kein Interesse daran hatte, die FFBQ mit zu finanzieren, ist es doch logisch, dass man dann eher weniger gewählt ist, Unternehmen aus Deutschland für den Bau auszuwählen und eher auf Unternehmen greift, die Dänemark noch nutzen können.
Die Hinterlandanbindung ist dann wieder ein anderer Fall und fällt unter den ersten Punkt.
Die muss sowieso her. Die Brücke ist leider in die Jahre gekommen. Sie wurde in den letzten Jahren auch nur noch so gewartet, dass sie steht. An und in ihr rottet es laut Medienberichten mutmaßlich an allen Ecken und Kanten. Irgendwann in nicht allzuferner Zukunft wird sie zu einer "Rader Hochbrücke".Andreas_Elmshorn hat geschrieben:(…)nicht zuletzt muß eine neue Fehmarnsund- Brücke her
Ich hoffe aber nicht auf eine neue, zweite Brücke, denn die würde das Bild neben dem schönsten und größten Kleiderbügel der Welt (zumindest Deutschlands ) wirklich verschandeln. - An dieser Stelle wäre nämlich nur eine "platte" Autobahnbrücke geplant.
Ich hoffe auf einen weiteren Tunnel. Der würde das Aussehen der Insel nicht weiter verändern und wäre auch von Wind und Wetter unabhängig.
An dieser Stelle meines Beitrags möchte ich, bevor ich mit diesem Beitrag abschließe, noch einmal einen Satz (vllt. zwei) zu der Aktion "Bewahrt Fehmarn" verlieren, die den temporären Industriepark im Norden zwischen Puttgarden und Marienleuchte verhindern will.
Auch hier bin ich ein Gegner, ein Gegner der Aktion, wenn sie eben dieses Areal verhindern möchte.
Um diesen Beitrag nicht noch länger zu machen, verweise ich zur Begründung einfach auf diesen Zeitungsartikel des Fehmaranschen Tageblattes und meinem Kommentar (Hendrik Hansen) darunter: http://www.fehmarn24.de/lokales/fehmarn ... 90899.html
Außerdem möchte ich erwähnen, dass ich mit meinem Beitrag nicht Andreas oder irgendjemanden anderen angreifen möchte.
Ich habe Andreas Beitrag exemplarisch ausgewählt bei meiner Antwort, weil er die Sorgen und Bedenken einiger ausspricht und er an sich der war, der am meisten auf das Thema einging.
Ich verstehe auch Andreas Position, sehe es einfach nur von einem anderen Standpunkt.
Greetz
Hendrik
Mein Blog https://www.nychenne.com/ | Mein Instagram https://instagram.com/alphaemo
-
- Mitglied
- Beiträge: 1136
- Registriert: Do 29. Apr 2010, 21:52
- Wohnort: Mayen
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
An dieser Stelle gibt es, anders als für den gesamten sonstigen Verlauf der Hinterlandanbindung (der Straßenausbau erfolgt ja weitgehend auf der Trasse der bisherigen Bundesstraße und für die Bahn gibt es Trassenplanungen von Lübeck bis hoch kurz vor den Fehmarnsund), noch keinerlei Planungen. Die Fehmarnsund-Überquerung ist bislang immer ausgespart worden in sämtlichen Planspielen. Der Grund ist relativ einfach (und vermutlich ist das auch der Grund dafür das man die Brücke nur sehr bedingt pflegt): Die Brücke steht unter Denkmalschutz und zwar so, das man wegen der geschützten Seitenansicht (Kleiderbügel) auch gar nicht einfach so eine weitere Brücke daneben setzen darf. Da gibts jetzt zwei Möglichkeiten: entweder die Brücke gilt irgendwann als Einsturzgefährdet(siehe rader hochbrücke), dann wird das denkmalamt starre Positionen evtl aufgeben(müssen) (bereits jetzt hat sie die belastungstest der DB für schwere Güterzüge nicht bestanden). Oder man braucht auch hier einen Tunnel. Da die Gesetzeslage ist wie sie nunmal ist in Deutschland, Planungsverfahren, landkauf/enteignung für den Bau etc entsprechend lange dauern, muss man davon ausgehen, das am Sund ersteinmal ein Flaschenhals entsteht. Und das ist dann im Grunde echt tragisch: die Dänen stellen da einen hochmodernen Tunnel hin,der verkehr kommt vierspurig, die bahn kommt aus Norden zweigleisig bis nach Fehmarn. um dort dann gemeinsam mit dem gesamten Straßenverkehr kräftig ausgebremst zu werden. Achtung Ironie: Clevere Taktik, um Menschen auf der Insel zu haltenEmoHoernRockz hat geschrieben:Die muss sowieso her. Die Brücke ist leider in die Jahre gekommen. Sie wurde in den letzten Jahren auch nur noch so gewartet, dass sie steht. An und in ihr rottet es laut Medienberichten mutmaßlich an allen Ecken und Kanten. Irgendwann in nicht allzuferner Zukunft wird sie zu einer "Rader Hochbrücke".Andreas_Elmshorn hat geschrieben:(…)nicht zuletzt muß eine neue Fehmarnsund- Brücke her
Ich hoffe aber nicht auf eine neue, zweite Brücke, denn die würde das Bild neben dem schönsten und größten Kleiderbügel der Welt (zumindest Deutschlands ) wirklich verschandeln. - An dieser Stelle wäre nämlich nur eine "platte" Autobahnbrücke geplant.
Ich hoffe auf einen weiteren Tunnel. Der würde das Aussehen der Insel nicht weiter verändern und wäre auch von Wind und Wetter unabhängig.
-
- Mitglied
- Beiträge: 775
- Registriert: Mo 5. Mai 2014, 17:28
- Wohnort: Hamburg
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Danke, Hendrik, für Deinen Beitrag eines Ortskundigen und heimatlich Betroffenen. Schöne Strände hat Fehmarn in der Tat, die Fährhafengegend finde ich dagegen weniger hübsch ...EmoHoernRockz hat geschrieben:Greetz
Hendrik
-
- Mitglied
- Beiträge: 775
- Registriert: Mo 5. Mai 2014, 17:28
- Wohnort: Hamburg
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Das wußte ich gar nicht, interessant, ich dachte immer, nur in Hamburg wird geradezu jede Schrebergartenhütte und jeder Bruchkomplex, und sei er noch so häßlich, unter Denkmalschutz gestellt; auch in dieser Hinsicht ist etwas völlig aus dem Ruder gelaufen. Nur weil etwas alt ist oder irgendwann mal eine Flasche irgendwo eingemauert wurde, muß es meinetwegen jedenfalls nicht unter Denkmalschutz gestellt werden. Die eigentlich abbruchreife Köhlbrandbrücke in Hamburg steht meines Wissens nicht unter Denkmalschutz, wundersamerweise, prägt sie doch das Stadtbild wahrzeichenähnlich.schwedenelch hat geschrieben:Die Brücke steht unter Denkmalschutz
Ich bin übrigens für den Fehmarnbelt-Tunnel, ich halte den Fährverkehr und die langen Reisezeiten zwischen Hamburg und Kopenhagen für nicht mehr zeitgemäß; das er für die wenigen paar Milliarden gebaut werden kann, halte ich andererseits für deutlich unterkalkuliert.
- EmoHoernRockz
- Mitglied
- Beiträge: 309
- Registriert: Sa 9. Mai 2009, 13:18
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Der Kleiderbügel steht wohl seit 1999 unter Denkmalschutz. - So schlecht finde ich das gar nicht. Sie ist unser Wahrzeichen und sollte an sich auch nicht verschandelt werden.
Wird sie mal wieder gepflegt und bekäme sie eine Ausweichstrecke, also für mich natürlich den Tunnel, könnte sie vielleicht noch ein paar Jahrzehnte stehen.
Wie schwedenelch schrieb, hat die Bahn vor vier Jahren einem Belastungstest unterzogen. Zu der Zeit hieß es noch sie hätte den Test bestanden, vgl. Fehmarn24 (Fehmaransche Tageblatt) vom 10.06.2010, allerdings gehen aktuelle Berechnungen aus dem Jahr 2012 der Bahn davon aus, dass die Brücke zumindest ertüchtigt werden müsse. Leider fand ich hierzu nur einen Forenbeitrag und zwei kurze Berichte der Lübecker Nachrichten vom 20.12.2012, sowie vom 18.01.2013.
Im letztten Bericht wird von 118 Zügen täglich gesprochen, was wohl wirklich eine starke Belastung für das alte Bauwerk wäre.
Auch richtig ist, dass ein Planverstellungverfahren für eine Alternative zur FSB noch nicht besteht, aber es ist allen bewusst, dass eine zweite Lösung her muss, hierzu Hamburger Abendblatt und Fehmarn24 beide vom 12.09.2012.
Leider finde ich einfach nicht mehr den Artikel, in der eine mögliche Aussicht auf eine zweite Fehmarnsundbrücke oder Tunnel gegeben wird. Vermutlich habe ich es in der Papierausgabe der Kieler Nachrichten, oder Lübecker Nachrichten gelesen. In diesem war, so wie ich mich erinnere, eine "normale" Autobahnbrücke zu sehen.
Es könnte leider auf diese Brücke hinauslaufen, weil sie günstiger ist, als ein Tunnel.
JanMartin, ja, Puttgarden ist aktuell nicht hübsch. Auch der Ort und der Fährhafen sind in den 1980er Jahren stehen geblieben. - Leider! Auch Puttgarden könnte ein Aufhübschen gebrauchen. - Allerdings sieht es drüben im dänischen Rødbyhavn auch nicht schöner am Terminal aus. :'D
Ich hoffe aber, dass der Hafen und der Fährbetrieb wirklich mit der FFBQ bestehen bleiben. Auch diese kann man touristisch nutzen.
Für meine Gäste vom Festland, vor allem aus den südlichen Bereichen Deutschlands oder aus den USA, ist es immer wieder ein kleines und nettes Erlebnis über den Belt mit den Scandlines Fähren zu fahren. Ich glaube, da sind meine Gäste nicht einzigen.
Auch möchte ich sagen, dass ich immer noch hoffe, dass Fehmarn weiterhin - auch wenn es zurzeit nicht so aussieht - Haltestelle des ICE und IC/EC bleibt. Auch damit bekämen wir weiterhin Touristen auf die Insel, aber der ICE und IC/EC bleibt wohl ein Traum.
Wird sie mal wieder gepflegt und bekäme sie eine Ausweichstrecke, also für mich natürlich den Tunnel, könnte sie vielleicht noch ein paar Jahrzehnte stehen.
Wie schwedenelch schrieb, hat die Bahn vor vier Jahren einem Belastungstest unterzogen. Zu der Zeit hieß es noch sie hätte den Test bestanden, vgl. Fehmarn24 (Fehmaransche Tageblatt) vom 10.06.2010, allerdings gehen aktuelle Berechnungen aus dem Jahr 2012 der Bahn davon aus, dass die Brücke zumindest ertüchtigt werden müsse. Leider fand ich hierzu nur einen Forenbeitrag und zwei kurze Berichte der Lübecker Nachrichten vom 20.12.2012, sowie vom 18.01.2013.
Im letztten Bericht wird von 118 Zügen täglich gesprochen, was wohl wirklich eine starke Belastung für das alte Bauwerk wäre.
Auch richtig ist, dass ein Planverstellungverfahren für eine Alternative zur FSB noch nicht besteht, aber es ist allen bewusst, dass eine zweite Lösung her muss, hierzu Hamburger Abendblatt und Fehmarn24 beide vom 12.09.2012.
Leider finde ich einfach nicht mehr den Artikel, in der eine mögliche Aussicht auf eine zweite Fehmarnsundbrücke oder Tunnel gegeben wird. Vermutlich habe ich es in der Papierausgabe der Kieler Nachrichten, oder Lübecker Nachrichten gelesen. In diesem war, so wie ich mich erinnere, eine "normale" Autobahnbrücke zu sehen.
Es könnte leider auf diese Brücke hinauslaufen, weil sie günstiger ist, als ein Tunnel.
Ach, so ironisch ist das gar nicht. Allerdings ist es wohl so, dass sich einige den Tag des Verlustes der Brücke wünschen, um komplett abgeschieden zu sein von der Umwelt. :'Dschwedenelch hat geschrieben: Achtung Ironie: Clevere Taktik, um Menschen auf der Insel zu halten
JanMartin, ja, Puttgarden ist aktuell nicht hübsch. Auch der Ort und der Fährhafen sind in den 1980er Jahren stehen geblieben. - Leider! Auch Puttgarden könnte ein Aufhübschen gebrauchen. - Allerdings sieht es drüben im dänischen Rødbyhavn auch nicht schöner am Terminal aus. :'D
Ich hoffe aber, dass der Hafen und der Fährbetrieb wirklich mit der FFBQ bestehen bleiben. Auch diese kann man touristisch nutzen.
Für meine Gäste vom Festland, vor allem aus den südlichen Bereichen Deutschlands oder aus den USA, ist es immer wieder ein kleines und nettes Erlebnis über den Belt mit den Scandlines Fähren zu fahren. Ich glaube, da sind meine Gäste nicht einzigen.
Auch möchte ich sagen, dass ich immer noch hoffe, dass Fehmarn weiterhin - auch wenn es zurzeit nicht so aussieht - Haltestelle des ICE und IC/EC bleibt. Auch damit bekämen wir weiterhin Touristen auf die Insel, aber der ICE und IC/EC bleibt wohl ein Traum.
Mein Blog https://www.nychenne.com/ | Mein Instagram https://instagram.com/alphaemo
-
- Mitglied
- Beiträge: 29
- Registriert: Fr 11. Dez 2009, 12:16
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Das größte Manko der geplanten Fehmarnbeltquerung ist, dass sich das Projekt nicht rechnet und der hohe Kostenfaktor durch nichts gerechtfertigt werden kann. Daneben wiegt der massive Eingriff in die Natur ebenso schwer.
Das zu erwartende Verkehrsaufkommen in der Zukunft wird in keinem Fall in einem positiven Verhältnis zu den Baukosten der Querung stehen. Befürworter erhoffen sich speziell auch für die Insel aus Skandinavien weitere, zahlende Gäste. Dabei sollte man nüchtern die Einwohnerzahlen der beiden Anrainer Dänemark und Schweden betrachten, die direkt an der Querung liegen. Diese machen alles in Allem die Einwohner der Bundesländer Sachsen und Schleswig-Holstein aus.
Ein Bevölkerungswachstum in dieser Region, das sich auf die Statistiken positiv auswirken könnte, ist in der Zukunft nicht zu erwarten.
Wie Anwohner auf der Insel im Bereich der E 47 wissen, gibt es vor allem in den Monaten Oktober bis März an vielen Tagen Zeitabschnitte, in denen teilweise für eine Zeitspanne von fünfzehn bis zwanzig Minuten tagsüber kein einziges Fahrzeug in Richtung Norden fährt. In der Gegnrichtung sieht es, trotz Grenzhandels, ähnlich aus. Das höchste Verkehrsaufkommen konzentriert sich tatsächlich auf die saisonalen Abschnitte von Ostern bis zum Ende der Sommerferien, also ca. Ende August, danach nimmt der Reiseverkehr spürbar ab. In den Nächten außerhalb der Saison sammeln sich auf dem Fahrzeughof zu den Fährschiffen innerhalb einer halben Stunde nicht mehr als eine Handvoll PKW.
Erfahrungsgemäß ist auch das Frachtaufkommen durch LKW an einigen Tagen der Woche, unabhängig von den Wochenenden, überschaubar.
Weiterhin wird es eine, nur unerhebliche Reisezeitverkürzung zwischen den Städten Hamburg und Kopenhagen geben.
Wie schon oben erwähnt, steht all diesem gegenüber ein emmens starker Eingriff in die Natur und ein nicht unerheblicher Rückgang des Tourismus, so äußern sich schon jetzt viele Touristen täglich negativ in der regionalen Presse zu diesem Thema. Dazu gibt es noch viele weitere Punkte, die den Bau einer Querung nicht rechtfertigen.
Nach Fertigstellung der FFQ wird der Fährverkehr weiterhin aufrecht erhalten werden, wenn auch in verminderter Form und wird auch in der Zukunft mit der Querung konkurrieren können, wenn die Maut in der geplanten Höhe für den Tunnel eingesetzt wird.
Das zu erwartende Verkehrsaufkommen in der Zukunft wird in keinem Fall in einem positiven Verhältnis zu den Baukosten der Querung stehen. Befürworter erhoffen sich speziell auch für die Insel aus Skandinavien weitere, zahlende Gäste. Dabei sollte man nüchtern die Einwohnerzahlen der beiden Anrainer Dänemark und Schweden betrachten, die direkt an der Querung liegen. Diese machen alles in Allem die Einwohner der Bundesländer Sachsen und Schleswig-Holstein aus.
Ein Bevölkerungswachstum in dieser Region, das sich auf die Statistiken positiv auswirken könnte, ist in der Zukunft nicht zu erwarten.
Wie Anwohner auf der Insel im Bereich der E 47 wissen, gibt es vor allem in den Monaten Oktober bis März an vielen Tagen Zeitabschnitte, in denen teilweise für eine Zeitspanne von fünfzehn bis zwanzig Minuten tagsüber kein einziges Fahrzeug in Richtung Norden fährt. In der Gegnrichtung sieht es, trotz Grenzhandels, ähnlich aus. Das höchste Verkehrsaufkommen konzentriert sich tatsächlich auf die saisonalen Abschnitte von Ostern bis zum Ende der Sommerferien, also ca. Ende August, danach nimmt der Reiseverkehr spürbar ab. In den Nächten außerhalb der Saison sammeln sich auf dem Fahrzeughof zu den Fährschiffen innerhalb einer halben Stunde nicht mehr als eine Handvoll PKW.
Erfahrungsgemäß ist auch das Frachtaufkommen durch LKW an einigen Tagen der Woche, unabhängig von den Wochenenden, überschaubar.
Weiterhin wird es eine, nur unerhebliche Reisezeitverkürzung zwischen den Städten Hamburg und Kopenhagen geben.
Wie schon oben erwähnt, steht all diesem gegenüber ein emmens starker Eingriff in die Natur und ein nicht unerheblicher Rückgang des Tourismus, so äußern sich schon jetzt viele Touristen täglich negativ in der regionalen Presse zu diesem Thema. Dazu gibt es noch viele weitere Punkte, die den Bau einer Querung nicht rechtfertigen.
Nach Fertigstellung der FFQ wird der Fährverkehr weiterhin aufrecht erhalten werden, wenn auch in verminderter Form und wird auch in der Zukunft mit der Querung konkurrieren können, wenn die Maut in der geplanten Höhe für den Tunnel eingesetzt wird.
-
- Mitglied
- Beiträge: 1136
- Registriert: Do 29. Apr 2010, 21:52
- Wohnort: Mayen
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Mit dieser Hoffnung wäre ich vorsichtig... rein touristisch und in konkurrenz zum Tunnel wird sich der Fährverkehr betriebswirtschaftlich nicht durchführen lassen. das haben sämtliche Vorgängertunnel/Brücken im dänischen Raum ja bereits gezeigt. Allenfalls hält man den Fährverkehr so lange offen, solange die Schiffe durchhalten. Das Scandlines ersteinmal etwas anderes behauptet verwundert nicht allzusehr, natürlich wird man versuchen da solange Geld zu verdienen, wie es irgendwie geht. Bei Finanzinvestoren als besitzer wird aber kühl gerechnet und sobald mehr kosten entstehen als Einnahmen oder die vorhandenen Schiffe anderweitig(auf anderen strecken) mehr profit bringen können wird die Route eingestellt werden.... Abhängig ist das sicherlich von der Mauthöhe im tunnel. Da aber sollte man bedenken: Hinter dem Tunnel steht der dänische Staat. wenn die politisch wollen, werden sie die Maut jeweils knapp unterhalb der aktuellen Fährpreise anlegen. Hinter Scandline steht "blos" freie wirtschaft. die haben eher selten den längeren (finanziellen) atem bei einem ggf. entstehenden Preiskampf. Nicht falsch verstehen: Ich fahre gerne Fähre, wesentlich lieber als durch Tunnel zu rauschen. Ich fahre minimum einmal im Jahr über die Vogelfluglinie nach Schweden. Leider wird halt Scandlines immermehr zum NoGo, Service gibts da ja ohnehin schon länger nicht mehr, aber auch preislich versuchen sie ja alles im vorrauseilenden gehorsam teurer als der Tunnel zu werden mit ihren jährlichen Preis-Steigerungen. seit Minimum zehn Jahren tut man alles dafür sogar teurer zu sein als die Langstreckenfähren nach Schweden. kein wunder, das teile der Kundschaft längst abgewandert sind, nur die bleiben, die den zeitlichen Vorteil brauchen. Auch die strikt ablehnende Haltung von Scandlines bzgl einem evtl. konkurrierenden Fährbetreiber haben seinerzeit die Planungen für eine feste Querung eher beschleunigt als gebremst. natürlich hätten die Häfen noch leistungsfähiger werden können. da war aber eher Blockadehaltung angesagt, und so wie sich Scandlines als Unternehmen mittlerweile nach aussen präsentiert, würde ich dieser Reederei keine Träne nachweinen, wenn sie mal pleite wäre. Sicherlich, schade für die dort beschäftigten Mitarbeiter, aber letztlich ein hausgemachtes Problem dieser kopflos am Markt agierenden Reederei.EmoHoernRockz hat geschrieben: Ich hoffe aber, dass der Hafen und der Fährbetrieb wirklich mit der FFBQ bestehen bleiben. Auch diese kann man touristisch nutzen.
Das kommt immer darauf an wie man rechnet und welchen Zeitraum man ansetzt bis wann sich das Projekt refinanziert haben soll grundsätzlich ist das finanzielle "Problem" aber dann ein dänisches, trifft hier also niemanden. schon gar nicht Privatpersonen. in sofern würde ich mir nicht den kopf um die finanzielle situation unserer Nachbarn zerbrechen.Ralf S hat geschrieben:Das größte Manko der geplanten Fehmarnbeltquerung ist, dass sich das Projekt nicht rechnet und der hohe Kostenfaktor durch nichts gerechtfertigt werden kann.
jo, die Touristen laufen alle zur regionalpresse ins Büro und erklären freimütig ihre negative Meinung. von ganz allein. Oder ist es eher so, das die Lokalpresse Stimmung gegen den Tunnel macht und dabei Touristen vor sich herschiebt? immer schön die leute vorschieben, die eigentlich mit dem Tunnel nichts zu tun haben. altbewährtes konzept...
Wie schon oben erwähnt, steht all diesem gegenüber ein emmens starker Eingriff in die Natur und ein nicht unerheblicher Rückgang des Tourismus, so äußern sich schon jetzt viele Touristen täglich negativ in der regionalen Presse zu diesem Thema. Dazu gibt es noch viele weitere Punkte, die den Bau einer Querung nicht rechtfertigen.
Nach Fertigstellung der FFQ wird der Fährverkehr weiterhin aufrecht erhalten werden, wenn auch in verminderter Form und wird auch in der Zukunft mit der Querung konkurrieren können, wenn die Maut in der geplanten Höhe für den Tunnel eingesetzt wird.
Ich arbeite selbst im Tourismus, habe permanent mit der lokalpresse zu tun. und wenn ich eines gelernt hab in den letzten Jahren: Umfragen dieser Blätter waren nie wissenschaftlich seriös angelegt , sondern immer schon in den Fragestellungen so tendenziös gehalten, das generell das von der Zeitung gewünschte Ergebnis dabei herauskam. Bei manch Blatt verläuft Berichterstattung nur dann positiv, wenn der örtliche Tourismusverband eine bestimmte menge Anzeigen schaltet... auch wird die meinung einzelner Hoteliers übernommen, wenn entsprechende Spenden fliessen. DAS ist an der Tagesordnung im heutigen Journalismus, so traurig das ist. aber es entwertet aus meiner Sicht sämtliche "Zeitungsumfragen", es handelt sich dabei um reine Meinungsmache. was viele übersehen: mit negativer meinungsmache richten lokale Blätter oftmals einen noch viel größeren schaden an, weil die lokalbevölkerung schlicht falsch über Vorhaben informiert wird. wenn die lokalpresse natürlich permanent schlechte Stimmung verbreitet, verwundert es nicht, wenn der Tourismus darunter irgendwann mal leidet
Zum Fährverkehr paralell zumTunnel siehe oben...warten wirs mal ab, aber das derzeitige Geschäftsgebaren von Scandlines macht mir da keine großen Hoffnungen. Die derzeitigen Schiffe werden ihr Lebensalter erreicht haben, wenn der Tunnel fertig ist oder nicht mehr weit davon entfernt sein. Und wie gut Scandlines bei evtl. Neubauten agiert wissen wir ja von den Gedser-Schiffen . Auch hier müsste man dann natürlich gucken was sich wie rechnet, denn mindestens ein Großkunde, nämlich die Bahn, fällt definitiv weg, wenn der Tunnel fertig ist. Mindestens Teile des Urlaubsverkehrs würden ebenfalls wegbrechen. bleibt die Frage wieviel Fracht auf die Bahn wechselt und wie die Pausenzeitplanung von lkwfahrern ist. Solange diese Lenkzeit überhaben, vermute ich die auch eher im Tunnel als auf der Fähre. erst recht, wenn entlang des verkehrskorridors andere attraktive Orte für Pausen entstehen. Das ist dann irgendwann ein Teufelskreis, Scandlines muss dann Abfahrten reduzieren, reduziert man aber die Abfahrten, sinkt die Attraktivität gewaltig, wenn man gerade eine Fähre verpasst hat wegen Stau wird da keiner freiwillig 2 stunden auf die nächste warten, wenn nebenan ein Tunnel ist. Ein schwacher Trost dabei: Scandlines erwirtschaftet weit mehr Umsatz mit dem Schnapsverkauf im Bordershop als mit all seinen Fährlinien zusammen. Man kann dann also im Zweifel umfirmieren zur ScandShopAG
-
- Mitglied
- Beiträge: 29
- Registriert: Fr 11. Dez 2009, 12:16
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Die Lokalpresse selbst berichtet tatsächlich objektiv, ohne Stellung zu beziehen aber auch unabhängig von den Berichten der Presse, sind nicht wenige Touristen ungehalten über die bevorstehende Situation, trifft es viele an ihrem unmittelbaren Urlaubsort. Natürlich sind hier noch andere Faktoren vor Ort verantwortlich.Oder ist es eher so, das die Lokalpresse Stimmung gegen den Tunnel macht und dabei Touristen vor sich herschiebt?
Da bis zur Fertigstellung der Querung noch einige Jahrzehnte ins Land ziehen werden, bleibt vorerst nur zu beobachten, wie sich die Lage entwickelt.
- EmoHoernRockz
- Mitglied
- Beiträge: 309
- Registriert: Sa 9. Mai 2009, 13:18
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
Re: Fehmarnbelt-Tunnel
Na ja, betrachtet man einfach einmal ohne Emotionen die Fakten, muss man sagen, dass, sofern das Industrigebiet im Nordwesten so entstehen würde, wie es sich einige möglicherweise beteilgte Unternehmen wünschen, dann könnte es so sein, dass der Großteil der Insel kaum etwas von dem Bau bemerken wird.
Der Verkehr zur Baustelle selbst führt über die Bundesstraße, dort kann es zu Engpässen kommen, wenn man an dem LKW-Verkehr zur Baustelle vorbei müsste - darum bin ich ja dafür, dass möglichst viel der Baustellenindustrie direkt vor der Baustelle angesiedelt wird, um den möglichst klein zu halten.
Aber da oben rund um Puttgarden bis Marienleuchte ist nicht unser touristischer Mittelpunkt. Bis auf den Fähranleger ist da im Nordwesten auch kaum etwas, außer Wiesen bzw. Felder.
Der aktuell touristische Mittelpunkt der Insel liegt im Süden. Da unten wird man die Baustelle nicht - maximal kaum wahrnehmen.
Unsere Lokalpresse, die ich ja hier mehrmals zitierte war mit ihrem ehemaligen Chefredakteur Herrn Witte (möge er in Frieden ruhen) ein sehr großer Gegner der Querung. Ich habe des öfteren eine muntere Unterhaltung mit ihm geführt.
Die Touristen, die sich melden, sind gar nicht so eine riesen Masse. Man hört sie nur lauter, weil die, die es befürworten, oder denen es einfach egal ist, da sie wissen, dass sie in ihren Urlaubsorten wenig davon mitbekommen werden, einfach schweigen. Die sieht und hört dann natürlich niemand.
Ansonsten habe ich mich ja schon geäßert, was den Tourismus angeht. Fehmarn ist dort auch ohne Tunnel auf einem Weg, der klar nach unten zeigt.
Wir haben gegenüber anderen Ost- und Nordseeurlaubsorten einfach schon lange nichts mehr zu bieten.
Ich möchte es nur kurz wiederholen. Darin liegt die Chance, den Bau den Tunnels zu nutzen, die Insel auch gleich einmal zu modernisieren und nicht nur auf die Schnappstouristen aus dem Norden zu starren. - An dieser Stelle erhofft man sich übrigens nicht nur die dänsichen Anreiner auf die Insel zu bekommen, sondern auch Skandinavier, die vor dem Tunnel mit den Fähren über Kiel oder Lübeck bisher dort ihre Waren gekauft haben.
Den Naturstandpunkt kann man nicht außer Acht lassen.
Doch muss auch die Gegenfrage erlaubt sein, ob die Tierwelt, vor allem der Schweinswal, der gerne hergenommen wird, nicht jetzt schon von dem Lärm der Fährschiffe gestört sein sollte. Denn man geht ja nicht nur von einer Störung während des Baus, sondern auch danach aus.
Weiterhin dürfte ein Tunnel, der niedergelassen wird und nicht gegraben, vermutlich weniger störend für die Natur sein, als eine Brücke, wie sie anfangs geplant war.
Zum dem Fährbetrieb kann ich nur sagen, dass ich von einer Stellungsnahme las, die davon ausgeht, dass die Fähre für den Autofahrer günstiger sei, bei der Passage, als die geplante Maut für den Tunnel.
Außerdem geht diese davon aus, dass viele Auto- und LKW-Fahrer die Fahrt der Fähre als Ruhepunkt auf der langen Fahrt wählen werden und nicht zuletzt wären nicht jene zu vergessen, die eine Phobie vor Tunnelfahrten hätten. (Hierzu habe ich jetzt einen SHZ.de-Artikel vom 14.05.2014 gefunden)
Hier liegt die Chance für Scandlines, die ja zunächst einmal versichert hat, den Verkehhr bestehen zu lassen, dass diese Fährverbindung auch mit dem Tunnel weiterhin bestehen kann. Natürlich (oder vermutlich) nicht mehr in der Frequenz, wie sie heute geboten wird.
Voraussetzung ist aber auch, dass der Hafen ordentlich angebunden wird an die Verbindung zum Tunnel. Leider ist dieser Punkt gerade etwas fraglich. (Fehmarnsches Tageblatt, vom 20.02.2014)
Dass die Fähre nicht bestehen bleibt, ist in dem Zusammenhang zunächst einmal eine Aussage der Fehmern A/S, dem Bauherren des Tunnels, vgl FAQ der Fehmern A/S zum Tunnelbau.
Man kann diese Aussage auch in sofern verstehen, dass man vielleicht die Wirtschaftlichkeit erneut neu berechnen müsste, oder sich eben bei einem Zugeständnis erneut der Frage stellen muss, ist die Tunnel nötig und sinnvoll.
Der Verkehr zur Baustelle selbst führt über die Bundesstraße, dort kann es zu Engpässen kommen, wenn man an dem LKW-Verkehr zur Baustelle vorbei müsste - darum bin ich ja dafür, dass möglichst viel der Baustellenindustrie direkt vor der Baustelle angesiedelt wird, um den möglichst klein zu halten.
Aber da oben rund um Puttgarden bis Marienleuchte ist nicht unser touristischer Mittelpunkt. Bis auf den Fähranleger ist da im Nordwesten auch kaum etwas, außer Wiesen bzw. Felder.
Der aktuell touristische Mittelpunkt der Insel liegt im Süden. Da unten wird man die Baustelle nicht - maximal kaum wahrnehmen.
Unsere Lokalpresse, die ich ja hier mehrmals zitierte war mit ihrem ehemaligen Chefredakteur Herrn Witte (möge er in Frieden ruhen) ein sehr großer Gegner der Querung. Ich habe des öfteren eine muntere Unterhaltung mit ihm geführt.
Die Touristen, die sich melden, sind gar nicht so eine riesen Masse. Man hört sie nur lauter, weil die, die es befürworten, oder denen es einfach egal ist, da sie wissen, dass sie in ihren Urlaubsorten wenig davon mitbekommen werden, einfach schweigen. Die sieht und hört dann natürlich niemand.
Ansonsten habe ich mich ja schon geäßert, was den Tourismus angeht. Fehmarn ist dort auch ohne Tunnel auf einem Weg, der klar nach unten zeigt.
Wir haben gegenüber anderen Ost- und Nordseeurlaubsorten einfach schon lange nichts mehr zu bieten.
Ich möchte es nur kurz wiederholen. Darin liegt die Chance, den Bau den Tunnels zu nutzen, die Insel auch gleich einmal zu modernisieren und nicht nur auf die Schnappstouristen aus dem Norden zu starren. - An dieser Stelle erhofft man sich übrigens nicht nur die dänsichen Anreiner auf die Insel zu bekommen, sondern auch Skandinavier, die vor dem Tunnel mit den Fähren über Kiel oder Lübeck bisher dort ihre Waren gekauft haben.
Den Naturstandpunkt kann man nicht außer Acht lassen.
Doch muss auch die Gegenfrage erlaubt sein, ob die Tierwelt, vor allem der Schweinswal, der gerne hergenommen wird, nicht jetzt schon von dem Lärm der Fährschiffe gestört sein sollte. Denn man geht ja nicht nur von einer Störung während des Baus, sondern auch danach aus.
Weiterhin dürfte ein Tunnel, der niedergelassen wird und nicht gegraben, vermutlich weniger störend für die Natur sein, als eine Brücke, wie sie anfangs geplant war.
Zum dem Fährbetrieb kann ich nur sagen, dass ich von einer Stellungsnahme las, die davon ausgeht, dass die Fähre für den Autofahrer günstiger sei, bei der Passage, als die geplante Maut für den Tunnel.
Außerdem geht diese davon aus, dass viele Auto- und LKW-Fahrer die Fahrt der Fähre als Ruhepunkt auf der langen Fahrt wählen werden und nicht zuletzt wären nicht jene zu vergessen, die eine Phobie vor Tunnelfahrten hätten. (Hierzu habe ich jetzt einen SHZ.de-Artikel vom 14.05.2014 gefunden)
Hier liegt die Chance für Scandlines, die ja zunächst einmal versichert hat, den Verkehhr bestehen zu lassen, dass diese Fährverbindung auch mit dem Tunnel weiterhin bestehen kann. Natürlich (oder vermutlich) nicht mehr in der Frequenz, wie sie heute geboten wird.
Voraussetzung ist aber auch, dass der Hafen ordentlich angebunden wird an die Verbindung zum Tunnel. Leider ist dieser Punkt gerade etwas fraglich. (Fehmarnsches Tageblatt, vom 20.02.2014)
Dass die Fähre nicht bestehen bleibt, ist in dem Zusammenhang zunächst einmal eine Aussage der Fehmern A/S, dem Bauherren des Tunnels, vgl FAQ der Fehmern A/S zum Tunnelbau.
Man kann diese Aussage auch in sofern verstehen, dass man vielleicht die Wirtschaftlichkeit erneut neu berechnen müsste, oder sich eben bei einem Zugeständnis erneut der Frage stellen muss, ist die Tunnel nötig und sinnvoll.
Mein Blog https://www.nychenne.com/ | Mein Instagram https://instagram.com/alphaemo