Somalia: Piraterie ohne Ende

[Bernd U]

Moin Alexander!
Da ich auch bei der Bundeswehr war und dort auch an Waffen ausgebildet wurde,bilde ich mir ein,ein bisschen davon zu verstehen.Wenn man die Kaserne bewacht hat oder draussen auf Uebung war,bin ich doch auch nicht als Rambo durch die Gegend gelaufen.
Und Ja ,ich halte einen Waffenschrank auf der Bruecke fuer Moeglich,wenn ausgebildete Leute mit diesen Waffen umgehen koennen.Jeder Schuetze
von Schuetzenverein darf in seinem Haus einen Waffenschrank haben,nur in der Schiffahrt soll dieses zur Selbstverteidigung nicht gehen?
Mfg Bernd

[Alexander]

Moin Alexander!
Da ich auch bei der Bundeswehr war und dort auch an Waffen ausgebildet wurde,bilde ich mir ein,ein bisschen davon zu verstehen.Wenn man die Kaserne bewacht hat oder draussen auf Uebung war,bin ich doch auch nicht als Rambo durch die Gegend gelaufen.
Und Ja ,ich halte einen Waffenschrank auf der Bruecke fuer Moeglich,wenn ausgebildete Leute mit diesen Waffen umgehen koennen.Jeder Schuetze
von Schuetzenverein darf in seinem Haus einen Waffenschrank haben,nur in der Schiffahrt soll dieses zur Selbstverteidigung nicht gehen?

Tja, was ausgebildete Leute (zumindest muß man aufgrund der Formulierungen im o.g. Artikel davon ausgehen, daß es Profis waren) fertigbringen, hat man die Tage ja gesehen (siehe obiger Artikel). Und ich wage zu behaupten, daß, wenn schon ausgebildete Leute, die das beruflich machen, in einer solchen Situation falsch reagieren, die Gefahr des Überreagierens bei weniger gut Ausgebildeten (z.B. Crewmitlieder, die zwar technisch in der Lage sind, mit einer Waffe umzugehen, aber eben keine Erfahrung im Ernstfall haben) noch größer ist. Es gibt in meinen Augen wenig gefährlichere Leute als solche, die unvorbereitet in einer Stresssituation mit einer Waffe hantieren.

Wie gesagt: Wenn sogar schon Profis (tödliche) Fehler machen...

Alexander

Alexander

[Flari]

Moin Alexander!
Da ich auch bei der Bundeswehr war und dort auch an Waffen ausgebildet wurde,bilde ich mir ein,ein bisschen davon zu verstehen.Wenn man die Kaserne bewacht hat oder draussen auf Uebung war,bin ich doch auch nicht als Rambo durch die Gegend gelaufen.
Und Ja ,ich halte einen Waffenschrank auf der Bruecke fuer Moeglich,wenn ausgebildete Leute mit diesen Waffen umgehen koennen.Jeder Schuetze
von Schuetzenverein darf in seinem Haus einen Waffenschrank haben,nur in der Schiffahrt soll dieses zur Selbstverteidigung nicht gehen?
Mfg Bernd

Moin Bernd!

Bitte werte es nicht als persönlichen Angriff, aber ich sehe Dich in einer Linie mit den Hundebesitzern, die lautstark verkünden "der tut nix", und dann baff erstaunt sind, wenn der eigene Fiffi dann doch einmal zubeisst und sich dann darauf hinausreden, dass sie das ja niemals hätten erahnen können.
Die menschliche Psyche verhält sich aber genauso unberechenbar, wie so ein "Fiffi".
(Ständiges) Training kann die Wahrscheinlichkeit einer unerwarteten Reaktion bei einem selber oder einem anderen Individium mindern, aber niemals ausschliessen.
Bei manchen mag es sogar das Training auf ein bestimmtes Ereignis sein, was dann zu einer überzogenen Reaktion führt, weil ein paar Synapsen anders als vorgesehen reagieren.

Bei Auslandseinsätzen der BW sind solche "Fehlfunktionen" quasi an der Tagesordnung (alle paar Wochen).
Oberst Klein in der Kunduzaffäre ist da für mich ein gravierendes Beispiel, die Soldaten, die mal eben einen zivilen und friedlichen PKW mit Insassen zu Kleinholz schiessen, die das Haltesignal nicht verstanden haben und die Deutschen als Freunde ansahen, schon "üblich".
Auch dort wird gerne von Kollateralschäden gesprochen, die man hinnehmen muss, solange es keine Deutschen sind.

Auch langjährig ausgebildete Polizisten drehen "regelmässig" durch.
Dabei entstehen sogar Massenhysterien, bei denen ein Mensch von einer staatlichen Übermacht durchsiebt wird, weil er als "gefährlich" eingestuft wurde.

Für mich fällt das alles sogar tatsächlich unter Kollateralschaden, will man nicht das ganze System in Zweifel ziehen und menschliche Reaktionen negieren.
Dennoch kritisiere ich auch dort, dass die "Täter im Amt" sich viel zu selten einem Gerichtsverfahren stellen müssen, wo dann gerne auf eine verminderte Schuld eingegangen werden darf.

Nur möchte ich gerade bei "Privaten" ungern so ein Recht auf Kollateralschäden sehen.
Was unterscheidet den Seemann vor Somalia von einem U-Bahnfahrer in Berlin oder München?
Geht man nach der Zahl der Getöteten oder Schwerverletzten, müssten sich alle U-Bahnfahrer zuerst bewaffnen.
Ebenso nach den Werten menschlichen Lebens.
Andersrum sehe ich natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, nach relativer Häufigkeit und Sachwerten gefährdet zu sein.
Aber was ist denn nun wie in unserer Gesellschaft zu werten?

Gruss Flari

PS: Würde ich das Seegebiet vor Somalia befahren, hätte ich auch gerne ne Knarre..

[Bernd U]

Moin,Moin!
Wartet doch erst einmal die Untersuchung ab!Oftmals haben sich die so harmolsen Fischer spaeter als doch nicht so harmlos erwiesen.
Die Schuetzen werden wohl auf eine Aktion reagiert haben,keiner von uns war dabei.
Mfg Bernd

[Bernd U]

Moin Flari!
Wo habe ich denn gesagt,das keine Fehler passieren koennen? Ich will auch keine Amerikanischen Verhaeltnisse,das jeder ne Knarre hat.
Es gibt aber das System der Abschreckung,oftmals reicht das Zeigen der Waffen schon,um einen Angriff zu verhindern.
Ich glaube auch nicht,das es irgendeinen Piraten interessiert,ob Er einen Unschuldigen toetet.Die schiessen erst und fragen dann nicht mal.
Du und Alexander habt ja vom Prinzip her vollkommen Recht,nur seit wie vielen Jahren gibt es dieses Problem wieder ohne das etwas entscheidendes
passiert?Die halbe Marine der Welt faehrt dort rum,faengt die Piraten und bring Sie dann zum Somalischen Strand,weil Sie sonst keiner will.
Mfg Bernd

[Flari]

Moin,Moin!
Wartet doch erst einmal die Untersuchung ab!Oftmals haben sich die so harmolsen Fischer spaeter als doch nicht so harmlos erwiesen.
Die Schuetzen werden wohl auf eine Aktion reagiert haben,keiner von uns war dabei.
Mfg Bernd

Nö!!

Die Diskussion ist ja für alle Seiten und Ansichten berechtigt, sollte allerdings Emotionen ausser acht lassen.
Und gerade Du tust das nicht, in dem Du gerade jetzt den Todesschützen eine Berechtigung, bzw. den Fischern einen Angriff o.ä. unterstellst.

Wie man spontan reagiert, kann man nicht wissen.
Aber man kann seinen eigenen Beitrag in einem Forum vorm Absenden zigfach nachlesen und überprüfen.

Gruss Flari

[Bernd U]

Moin Flari!
Und Du unterstellst gerade dem Schuetzen Absicht!Untersuchung abwarten,nichts anderes habe ich gesagt!
Mfg Bernd

[Flari]

Moin Flari!
Wo habe ich denn gesagt,das keine Fehler passieren koennen? Ich will auch keine Amerikanischen Verhaeltnisse,das jeder ne Knarre hat.
Es gibt aber das System der Abschreckung,oftmals reicht das Zeigen der Waffen schon,um einen Angriff zu verhindern.
Ich glaube auch nicht,das es irgendeinen Piraten interessiert,ob Er einen Unschuldigen toetet.Die schiessen erst und fragen dann nicht mal.
Du und Alexander habt ja vom Prinzip her vollkommen Recht,nur seit wie vielen Jahren gibt es dieses Problem wieder ohne das etwas entscheidendes
passiert?Die halbe Marine der Welt faehrt dort rum,faengt die Piraten und bring Sie dann zum Somalischen Strand,weil Sie sonst keiner will.
Mfg Bernd

Moin Bernd,

habe ich Dir unterstellt, dass Du Fehler ausschliesst?
Und selbstverständlich ist Abschreckung eine sehr gute Verteidigungsstrategie, jahrzehntelang hat das uns alle vor einem Atomerstschlag beschützt.
Nur waren da zum Glück (scheinbar (dennoch)) relativ intelligente Menschen unterschiedlicher politischer Systeme am Drücker und haben eben NICHT gedrückt.
Im Kleinen sieht das aber nun einmal ganz anders aus.

Ein Ladendieb kann einfacher überführt werden, als ein Manager..
Ein getarnter Pirat ist vor seiner Tat kaum zu erkennen.
Und bei abertausenden Quadratkilometern nützen auch ein paar Überwachungsschiffchen und Satelliten wenig.
Nur soll deswegen in dem (See) Gebiet plötzlich ein anderes Recht für Deutsche gelten?
Und ein anderes Recht für U-Bahnen?

Moin Flari!
Und Du unterstellst gerade dem Schuetzen Absicht!Untersuchung abwarten,nichts anderes habe ich gesagt!
Mfg Bernd

Ich glaube nicht, dass ein Schütze auf See versehentlich den Abzug betätigt und dabei einen anderen Menschen auf einem anderen Schiff trifft.
Erst recht nicht gleich zwei..
Und beide gleich tödlich...

Gruss Flari

[Bernd U]

Moin Flari,Moin Alexander!
Dann macht doch mal andere Vorschlaege,wie man die Piraterie verhindern kann oder zumindest die Schiffe und Besatzungen schuetzt?
Bin fuer jeden gewaltfreien Vorschlag zu Haben!
Mfg Bernd
P.S:Flari,das mit dem Fehler hatte ich so aus deiner Hundebesitzertheorie herausgelesen.

[Garsvik]

Die Sicherheitskräfte an Bord werden nicht zum Spaß rumgeballert haben.

Wenn die Fischer mit einer Aluleiter und Kriegswaffen versucht haben zu fischen, ist die Reaktion der Sicherheitskräfte verständlich. Ebenso verständlich wäre dann, daß diese ganze Ausrüstung dann über Bord geworfen wurde, als 2 Personen tot waren.

Natürlich sind auch Irrtümer möglich. Beispiel: Genauso wie gelegentlich die deutsche Polizei in Deutschland Personen erschießt und sich meist auf Notwehr beruft, auch wenn hinterher nicht immer Notwehr festgestellt wird. man muß eben schnell handeln und nicht immer ist im Nachhinein richtig, was man getan hat.

Garsvik