Stena-Line

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schwedenelch
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Re: Stena-Line

Beitrag von schwedenelch »

Marcel hat geschrieben:Es ist auch nur eine Frage der Zeit wie lange sich Stena die Auslastung der Trelleborg-Routen anschaut. Die neuen Preise sagen dazu eigentlich alles und es geht bestimmt noch billiger. Die Renovierung der beiden Sassnitz-Fähren ist bis auf weiteres auf Eis gelegt. Auch wenn Stena das mal angekündigt hat os passiert erst mal nix.
sailor1989 hat geschrieben:Die Auslastungszahlen werden sich mit den neuen Preisen aber garantiert verändern.
Außerdem: Das neue Preissystem betrifft anscheinend viele Routen, natürlich sind da die Trelleborgrouten besonders günstig, aber die haben ja auch harte Konkurrenz.
ich denke man wird sich jetzt die Sommersaison angucken, wie das Buchungsverhalten auch bzgl. Urlaubsreisen bzw transport von Privat - PKW verläuft. sicher ist da ersteinmal gar nix, die Preisstrukturen machen abe rzweifelslos z.B. die Königslinie derzeit durchaus attraktiver, als sie es bislang war. Fracht steht dann nocheinmal auf einem anderen Blatt, je nachdem was für rahmenverträge man dort z.B. mit bestimmten Speditionen oder eben der Bahn hat. Frühestens 2014 kann man abschätzen, wieviel Sinn eine weitere Modernisierung der betroffenen Fähren zum Beispiel auf der Königslinie macht. Auch in Bezug auf die im Zweifel nötigen Umrüstungen wegen der neuen Abgasnormen ab 2015, ist es denke ich sogar konsequent dieses und evtl den Beginn des Jahres 2014 abzuwarten, bevor entschieden wird, welche Route mit welchen Schiffen gestärkt wird oder im negativen Falle gekürzt wird. Nichts wäre betriebswirtschaftlich schlimmer, als jetzt Schiffe auf neue Standards hochzurüsten, und wenig später zu merken das man diese Schiffe in dieser Form gar nicht mehr braucht, weil zu wenig ausgelastet. Ein Punkt der natürlich beileibe nicht nur
Stena Line trifft, sondern auch sämtliche Konkurrenten in der Ostsee. und auch wenn die Konkurrenz ebenso betroffen ist, gibt es einen Preisdruck, können evtl. nicht alle Kostensteigerungen weitergegeben werden in Form von steigenden Tarifen. Das kann man ja bisher nur ganz begrenzt abschätzen, was ab 2015 passieren wird, sicher ist nur, das steigender Preisdruck bessere Auslastungen der fahrenden Schiffe verlangt, und das muss nicht, aber kann eben auch zur Einstellung von Abfahrten oder ganzen Routen führen. Das hätte Scandlines als Vorbetreiber genauso getroffen, wie Stena Line jetzt. nur logisch das man in die betroffenen Schiffe jetzt nicht zuviel investiert, bevor deren Zukunft berechenbarer wird.
Torge
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Re: Stena-Line

Beitrag von Torge »

Es ist nur ein Bauchempfinden als regelmäßiger Webcam Nutzer der Trelleborger Cam.... Ich bin der Meinung, dass die Schiffe jetzt besser ausgelastet sind und wesentlich mehr Fracht in Trelleborg auf die Schiffe wartet!
JetLag
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Re: Stena-Line

Beitrag von JetLag »

Kultig ist ja irgendwie nur:

Es gelten neue Abgasnormen, welche die Folge haben wird, dass die Reedereien evt. Strecken streichen müssen, und somit der LKW-Verkehr auf den Straßen landen wird.
Manchmal ist die Grüne Umweltpolitik völlig abartig.

Andererseits ist das Gesetzt nicht neu, sondern schon recht alt. Und die Reeder werden die Umrüstkosten sicherliche steuerlich absetzen können - EU-Hilfe, etc.

Stena will einfach Kosten loswerden mit der Entlassungswelle gen Gewinnmaximierung - da sollte man sicht nichts vormachen.
KaiR
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Re: Stena-Line

Beitrag von KaiR »

JetLag hat geschrieben:und somit der LKW-Verkehr auf den Straßen landen wird
in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Fährverbindungen über Wasser führen, erscheint diese Gefahr beherrschbar.
Zuletzt geändert von KaiR am Mo 27. Mai 2013, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße,

Kai
Garsvik
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Re: Stena-Line

Beitrag von Garsvik »

Die LKWs fahren mit teurem Diesel und haben Filter - das wird den Schiffsbetreibern nicht erspart bleiben. Wobei diese mit Schweröl kombiniert mit Abgaswäschern, evtl. LPG, mehr Auswahl haben.

Garsvik

(Natürlich gehts um Arbeitsplatzabbau - teurer Sprit hilft nicht dabei, die Arbeit an Land zu erledigen)
Lars.B
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Re: Stena-Line

Beitrag von Lars.B »

Die höheren Treibstoffkosten haben alle Reedereien zu tragen. Der Wettbewerb bleibt doch der Gleiche wie jetzt.
Übersehe ich da etwas, oder sind das nur vorgeschobene Argumente um Personal einzusparen ?
schwedenelch
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Re: Stena-Line

Beitrag von schwedenelch »

Lars.B hat geschrieben:Die höheren Treibstoffkosten haben alle Reedereien zu tragen. Der Wettbewerb bleibt doch der Gleiche wie jetzt.
Übersehe ich da etwas, oder sind das nur vorgeschobene Argumente um Personal einzusparen ?
ja - die höheren Kosten werden alle Treffen!

aber -nein. der Wettbewerb bleibt eben nicht gleich. bisher längst abgehakte Alternativen wie Straße und Schiene könnten wieder attraktiver werden, bei den Baltikumfähren z.B. der Landweg via Polen. auch könnten sich Warenströme generell verlagern, Transporte evtl wo möglich wegfallen udn somit die nachgefragte Kapazität am Markt.

aber - nein - deswegen muss das auch nicht gleich ein vorgeschobener Grund sein. die Kosten steigen für alle Reedereien, und demnach stehen alle unter dem Druck, diese Kostensteigerungen irgendwie aufzufangen. entweder in dem man Kosten spart, und das geht - unter anderem - eben auch mit Stellenabbau, oder man erhöht die Fährpreise massiv. letzteres wird der Markt aber sicher nicht unbegrenzt mitmachen, zumindest für einen Teil der Transporte sind Alternativen vorhanden, die bei zu hohen Fährkosten wieder interessant werden könnten.(siehe oben) Da sind vorrausschauende Kostensenkungen ersteinmal attraktiver, man wird es dann einfacher haben Preise stabil zu halten oder sich mehr Spielraum bzgl. Investitionen (seien es jetzt Umrüstung oder Neubauten) schaffen, die auch wiederum auf alle Reedereien zukommen werden.

Bevor man mit dem Finger auf Stena Line zeigt, muss man mal abwarten wie andere Reedereien mit der Treibstoffumstellung und deren Kosten umgehen. Ich kann mir jedenfalls vorstellen das es auch anderswo Entlassungen geben wird, vielleicht machen die blos nicht so einen Wind darum. Ich will das in keinster Weise schönreden, Entlassungen sind bitter für die Betroffenen. Ich glaube aber, Stena Line ist da nur der Anfang, andere werden folgen oder haben diesen Schritt bereits hinter sich( siehe die massiven Stellenkürzungen bei Scandlines in dne Jahren vor dem jetzigen Routenverkauf!), ohne das das in diesem Zusammenhang jetzt erwähnt wird.
schwedenelch
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Re: Stena-Line

Beitrag von schwedenelch »

KaiR hat geschrieben:
JetLag hat geschrieben:und somit der LKW-Verkehr auf den Straßen landen wird
in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Fährverbindungen über Wasser führen, erscheint diese Gefahr beherrschbar.
in Anbetracht der Tatsache, das dann doch so einige Baltikumsverkehre im Grunde Linien sind die paralell der Küsten verlaufen und die Verkehre das Gewässer gar nicht kreuzen, sind dort Landalternativen durchaus denkbar. Sicher, nicht für alle Transporte in diesen Verkehrskorridoren... aber schon ein Gesamtrückgang der Nachfrage nach Lademetern kann die Reedereien zusätzlich zu den steigenden Kosten dann nocheinmal erheblich unter Druck setzen.
KaiR
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Re: Stena-Line

Beitrag von KaiR »

Torge hat geschrieben:Die Norman Trader wird gerade nach Gdynia geschleppt.....
man hört ja, dass Stena nur 11,1 Mio € für die Norman Trader bezahlt hat. Entweder viel dran zu tun oder ein Schnäppchen, weil sie so lange aufgelegt war. Bin gespannt, wie umfangreich die Werftarbeiten ausfallen.
Grüße,

Kai
Wellenbrecher
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Re: Stena-Line

Beitrag von Wellenbrecher »

Moin in die Runde,

bin relativ neu hier und habe mich mal durch 111 Seiten Stena Line Beiträge gelesen...

Was ich mich immer frage, was ja hier auch immer wieder indirekt als Frage aufkommt, ab wann bzw. ab welcher Auslasgung rentiert es sich ein Schiff loszuschicken und ab wann fährt es einfach nur Minus ein?
Weiß jemand wieviel so eine RoPax Gondel säuft auf die Stunde?
Das wäre ja auch ein wesentlicher Punkt zu dem Thema Zeiteinsparung auf Sassnitz - Trelleborg
Es folgen freundliche Grüße
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Auf jedem Schiff, ob's dampft, ob's segelt, gibt's einen, der die Sache regelt.
(Henning Staar)
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