Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Schiffbaukrise bedroht Blohm + Voss
Welt Online: http://www.welt.de/hamburg/article32295 ... -Voss.html
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Ich habe den leider nicht funktionierenden Link mal gecheckt.Tim S. hat geschrieben:Sorge bei HDW:
http://www.kn-online.de/top_themen/7639 ... _Zeit.html
Müsste jetzt funktionieren. Bingo! Klickt Ihr hier: http://www.kn-online.de/top_themen/?em_cnt=76526
mfg Peter Hartung
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Guten Abend!
Ich zeige hier mal eine Tabelle. Sie dokumentiert die weltweiten Auflieger in den Jahren 1930 bis 1934 und dokumentieren damit den Zusammenbruch des damaligen Welthandels.

Beispiel daraus: 1932 lag weltweit Schiffsraum mit einem Volumen von 14,233 Millionen Bruttoregistertonnen auf. Das waren damals 20,4 Prozent der Welthandelsflotte!
Quelle: Hartmut Rübner: Konzentration und Krise der deutschen Schiffahrt. Maritime Wirtschaft und Politik im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Deutsche Maritime Studien, Band 1. Verlag H.M. Hauschild, Bremen 2005, 524 S., Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 1065 g EUR 45,00
ISBN 978-3-89757-238-6 ISSN 1860-9899.
Ich verzichte auf jede Bewertung, Vergleich und Kommentar und lasse die Zahlen für sich sprechen. Man sollte sie aber mit den heutigen Zahlen vergleichen können, wenn sie denn endlich mal von den Reeder-Verbänden herausgerückt würden.
mfg Peter Hartung
Ich zeige hier mal eine Tabelle. Sie dokumentiert die weltweiten Auflieger in den Jahren 1930 bis 1934 und dokumentieren damit den Zusammenbruch des damaligen Welthandels.

Beispiel daraus: 1932 lag weltweit Schiffsraum mit einem Volumen von 14,233 Millionen Bruttoregistertonnen auf. Das waren damals 20,4 Prozent der Welthandelsflotte!
Quelle: Hartmut Rübner: Konzentration und Krise der deutschen Schiffahrt. Maritime Wirtschaft und Politik im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Deutsche Maritime Studien, Band 1. Verlag H.M. Hauschild, Bremen 2005, 524 S., Hardcover, gebunden, 17 x 22 cm, 1065 g EUR 45,00
ISBN 978-3-89757-238-6 ISSN 1860-9899.
Ich verzichte auf jede Bewertung, Vergleich und Kommentar und lasse die Zahlen für sich sprechen. Man sollte sie aber mit den heutigen Zahlen vergleichen können, wenn sie denn endlich mal von den Reeder-Verbänden herausgerückt würden.

mfg Peter Hartung
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Laut AXS-Liner sollen Weltweit 392 (8,8% der Gesamtflotte) Containerschiffe mit 1,1 Mio TEU aufliegen. Darunter allein 19 zwischen 7500 - 10000 TEU. Durch den Gegenwärtigen Aufwärtstrend bei den Bulkis reduziert sich dort die Zahl der Auflieger
Speed has never killed anyone. Suddenly becoming stationary, that's what gets you.
Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Einem Artikel des US "Journal of Commerce" zufolge sind weltweit über 140 Schiffe (über 3000 TEU) in Bau, für die kein Chartervertrag geschlossen wurde, die also rein spekulativ geordert wurden.
Dem gleichen Artikel zufolge zieht sich die HSH Nordbank komplett aus der Finanzierung von Containerschiffen zurück!
Link zum Artikel: http://www.joc.com/articles/news.asp?se ... &sid=47864
Dem gleichen Artikel zufolge zieht sich die HSH Nordbank komplett aus der Finanzierung von Containerschiffen zurück!
Link zum Artikel: http://www.joc.com/articles/news.asp?se ... &sid=47864
Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Moin,
auch Wismar ist betroffen - hier liegen mittlerweile 3 Schiffe auf....
Bericht der Lübecker Nachrichten: http://www.ln-online.de/regional/2545719
auch Wismar ist betroffen - hier liegen mittlerweile 3 Schiffe auf....
Bericht der Lübecker Nachrichten: http://www.ln-online.de/regional/2545719
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Laut Lloyds List von heute "plant" Claus Peter Offen circa 10 Containerschiffe mit Kapazitäten von je 1.200 bis 2.500 TEU "aufzulegen".
Drei Schiffe a 2.500 TEU seine derzeit bereits ohne Beschäftigung / aufgelegt, wobei es sich wohl um einen "hot" lay-up handelt, d.h. die Besatzung ist noch an Bord, usw.
Weiterhin wird berichtet, dass Anfang dieser Woche 392 Containerschiffe mit einer Kapazität von insgesamt 1,1 Millionen TEU ohne Beschäftigung waren. Dies entspricht 8,8 Prozent der weltweit vorhandenen Kapazität.
Gruß
Jörg
Drei Schiffe a 2.500 TEU seine derzeit bereits ohne Beschäftigung / aufgelegt, wobei es sich wohl um einen "hot" lay-up handelt, d.h. die Besatzung ist noch an Bord, usw.
Weiterhin wird berichtet, dass Anfang dieser Woche 392 Containerschiffe mit einer Kapazität von insgesamt 1,1 Millionen TEU ohne Beschäftigung waren. Dies entspricht 8,8 Prozent der weltweit vorhandenen Kapazität.
Gruß
Jörg
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"Aber ich lebe doch noch."
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Auflieger auch in Wismar:
http://www.ln-online.de/regional/2545719
http://www.ln-online.de/regional/2545719
Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Weiss irgend jemand genaueres wieviel Besatzung an Board eines Schiffes verbleiben muss, um es im Bedarfsfall wieder schnell in Fahrt zu bringen (also nicht sämtliche Zeugnisse zu erneuern, Externe Audits durchzuführen wie z.B. ISM/ ISPS Verification etc.)???
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Re: Auflieger: Nach der Finanzmarkt- die Schifffahrtskrise!
Guten Abend, Henning!hpulmer hat geschrieben:Weiss irgend jemand genaueres wieviel Besatzung an Board eines Schiffes verbleiben muss, um es im Bedarfsfall wieder schnell in Fahrt zu bringen (also nicht sämtliche Zeugnisse zu erneuern, Externe Audits durchzuführen wie z.B. ISM/ ISPS Verification etc.)???
An Bord der in Cuxhaven aufliegenden AGLAIA habe ich innerhalb 14 Tagen nur drei verschiedene Personen entdecken können, die sich auf dem Schiff aufhielten. Bei dem philipinischen Seemann gehe ich davon aus, dass er nicht vom externen Wachdienst war.
In Vor-Container-Zeiten war die Liegezeit auch für die beschäftigten Schiffe bekanntlich viel länger, damals (1966-1972) genügten nach meiner Erinnerung ein Wachkapitän (meistens ein Pensionär mit Patent) und jemand in der Maschine übers Wochenende, wenn nicht gelöscht oder geladen wurde, denn Sonntagsarbeit war damals eher selten.
Aber Du willst es ja auf heute bezogen ganz genau wissen: Da gilt die Schiffsbesetzungsverordnung (SchBesV): Und nach der hat sich der Reeder zu kümmern, (auch) wenn sein "Dampfer" aufliegt.
§ 1 Anwendungsbereich
Diese Verordnung gilt für die Besetzung der Kauffahrteischiffe, die berechtigt sind,
die Bundesflagge zu führen.
§ 2 Verpflichtungen des Reeders
(1) Der Reeder hat das Schiff nach Anzahl, Qualifikation und Eignung der
Besatzungsmitglieder so zu besetzen, daß
1.die Schiffssicherheit,
2.der sichere Wachdienst,
3.die Einhaltung der Vorschriften des Arbeitsschutzes und des maritimen Umweltschutzes,
4.die Erhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit an Bord sowie
5.die sprachliche Verständigung der Besatzung untereinander
gewährleistet sind. Bei der Besetzung des Schiffes sind die betrieblichen
Voraussetzungen, insbesondere der Schiffstyp, der Automationsstand, die Ausrüstung,
das Einsatzgebiet, die Hafenfolge und die Art der zu befördernden Ladung zu
berücksichtigen.
(2) Der Reeder hat unbeschadet der Verpflichtungen des Kapitäns nach § 3 dafür zu
sorgen, daß
1.das Schiff entsprechend dem Schiffsbesatzungszeugnis gemäß § 4 Abs. 1 besetzt ist,
2.die Anordnungen der See-Berufsgenossenschaft nach § 5 Abs. 2 Satz 1 befolgt werden
und
3.das Schiffsbesatzungszeugnis an Bord mitgeführt wird.
Ausserdem gilt natürlich auch die Schiffssicherheitsverordnung.
Wenn Reeders "Dampfer" eine fremde Flagge führt, liest sich das Ganze schon etwas "unbestimmter":
Verordnung über die Besatzung von Schiffen unter fremder Flagge (SchBFrdFlaggV)
(1) Schiffe unter fremder Flagge müssen mit Kapitänen, Schiffsoffizieren und sonstigen Besatzungsmitgliedern so besetzt sein, daß die Verkehrssicherheit der Schiffe unter Berücksichtigung der derzeitigen oder der unmittelbar bevorstehenden Reise, insbesondere ein sicherer Wachdienst auf der Brücke, im Maschinenraum und im Funkraum, gewährleistet ist.
...Von Aufliegen ist darin allerdings keine Rede...
Wie genau heute die obigen Vorschriften bei Aufliegern (deutsche Flagge oder nicht) gehandhabt werden, kann ich Dir leider nicht aus eigener Kenntnis sagen. Ich denke, in deutschen Häfen werden externe Dienstleister (also vom Reeder oder dessen Schiffsagenten bestellte Wachdienste) beauftragt, die während der Aufliege-Zeit an Bord sind.
Aber vielleicht hören wir dazu mehr aus der Forumsgemeinde.
mfg Peter Hartung
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