Jade-Weser Port

[Garsvik]

Um die nur begrenzt den Jade-Weser Port betreffende Diskussion zu entschärfen

Hamburg lockt mit geringeren Hafengebühren
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... en641.html
Zitat:"..Das Hafengeld wird ab einer Schiffsgröße von 110.000 Bruttoregistertonnen gedeckelt. Durchschnittlich ergibt das einen Rabatt von rund zehn Prozent. Besonders großen Schiffen mit mehr als 360 Metern Länge soll ein Rabatt von 1.500 Euro gewährt werden, bei mehr als 390 Metern Länge sogar von 3.000 Euro.."
Ein Herumdödeln des Containerfrachters auf Reede oder im Hafen wegen z.B. zu viel Wind für die Elbe dürfte pro Tag deutlich teurer werden als der Rabatt?
Dazu dann noch mal der Artikel der "Welt":
http://www.welt.de/print/die_welt/wirts ... Luege.html
der allerdings recht reißerisch geschrieben ist, auch wenn er das Kernthema trifft

Garsvik

[Andreas_Elmshorn]

"Die Welt" spricht von Hamburgs grosser Lüge und meint das die Megaschiffe zukünftig nach Wilhelmshaven ausweichen.

Hamburgs große Lüge

Ob sie ausweichen und dann unbedingt nach WHV das wird sich erst noch zeigen müssen. Ob die Konkurrenz gerne ein Terminal anläuft an dem Maersk beteiligt ist?

Moin,

soll man diesen Artikel wirklich ernst nehmen?
Dort vergleicht man die Anläufe der CSCL Globe in Hamburg und MSC Oscar in WHV und bemängelt die gebrochenen Leinen und den Schleppereinsatz an der Globe. Genauso gut kann man Äpfel mit Birnen vergleichen, schließlich fanden beide Anläufe zeitlich getrennt und bei unterschiedlichsten Wetterlagen statt.

Glücklicherweise kommen die wahren Aussagen in den Zitaten zum Tragen, wie z.B. das Fahrwasserbreiten- (nicht Tiefen-) Problem der Elbe.

Dass Maersk nicht den größten Fernostdienst nach Hamburg schickt ist nichts neues und nicht erst seit Einführung der E- bzw. EEE-Klasse der Fall. Die Gründe hierfür sind vielfältig und sind auch in der gemeinsamen Geschichte des Hamburger Hafens und Maersk-Lines zu finden. In Hamburg wollte man Maersk kein eigenes Terminal zugestehen, Bremerhaven konnte dies bieten.

Würde es aktuell Interesse am JWP geben, wären dort sicherlich entsprechende Umschlagmengen vorhanden, sodass die beide Wilhelmshaven anlaufenden 2M-Fernost-Dienste (AE1 und AE5) nicht vor- und nachher Rotterdam und Bremerhaven anlaufen würden. 2M nimmt aber lieber diese Doppelcalls und die angebliche Konventionalstrafe für die Unterschreitung der zugesagten Umschlagmengen am JWP in Kauf, denn Schifffahrt geht nun einmal dorthin wo die Kundschaft es wünscht.

Viele Grüße
Martin

Moin, Moin!
Martin, ich finde es gut, daß Du explizit vom Fahrwasserbreiten- und nicht Tiefenproblem der Elbe schreibst! Wenn über das Ausbaggern der Elbe geschrieben, bzw. berichtet wird, ist ja genau das gemeint. Leider bleibt da die Genauigkeit bei der Berichterstattung auf der Strecke.
Grüße, Andreas B.

[Kaheiroe]

Moin to @ll,

die fachliche Kompetenz bzw. die Genauigkeit in der Berichterstattung in der Presse und der Politik läßt sehr viel Sachverstand vermissen. Jens Meyer
GF der HPA sagt Hamburg sei Megacarrier ready !!?! Vielleicht wäre der HSV in den nächsten Wochen die wichtigere Baustelle für ihn !!

Was macht Hamburg so Megacarrier- ready ?
1.) Der nicht vorhandene Drehkreis vor dem Parkhafen von ca. 600 m für die Containerterminals Eurogate und HHLA-Bukai für Megacarrier von über 360 m Länge. ( hat Hamburg seit über 20 Jahren verschlafen ! ) Aus diesem Grunde können die Megacarrier nur von 0,5 Std vor bis 2 Std nach HW die Hafenlotsenstation passieren, um bei geringst möglichem Strom gedreht zu werden. Alle 10 Std. möglich
2.) Die Begegnungsproblematik bei Addition der Schiffsbreiten von 90/92 m von Hamburg bis Glückstadt ( ca. 25 sm entsprechend 3 Std.) und umgekehrt. Dies gilt nichtnur für Container sondern auch für andere Schiffe wie Bulker und Tanker.
3.) Das Auslaufen der Megacarriern kann mit einem Maximaltiefgang von 12,8 m nur ca. 1 Std. vor Niedrigwasser ( St. Pauli ) erfolgen, damit ca. mit höchstem Wasserstand Brunsbüttel passiert wird.
4.) Durch die ca. 250 Megacarrier, die z.Zt. hauptsächlich auf der Rennstrecke Asien-Europa eingesetzt werden ( HH täglich ca. 5 ). Die im Moment noch fest georderten 150 Megacarrier werden die Problematik in Hamburg noch weiterhin verschärfen.
5.) Für Megacarrier mit einer Breite von über 48 m gibt es nur 7/max. 8 ( wenn 3 am CTA ) Liegeplätze, an denen Containerumschlag getätigt werden kann. Bei Verspätungen summen sich die Probleme auf . ( z.B. CSCL Mars/CSCL Pacific Ocean im März 2015 am Eurogate )
6. Die Durchfahrthöhe der Köhlbrandbrücke mit max. 55,30 m LAT. Die Passage kann von den Megacarriern entsprechend Airdraft mit Radarmastverklappung durchgeführt werden.
7.) Probleme beim Lagern bzw. An- und Abtransport von ca. 11.000 TEU, wenn diese in 2 Tagen umgeschlagen werden . ( Erstanlauf CSCL Globe )
8.) Bei mehr als 23 Containern in Reihe an Deck nebeneinander gibt es z.Zt nur 2 Liegeplätze Bukai 3/4 und Bukai 5/6, bei mehr geht es dann nach Wilhelmshaven.( z.Zt bis 25 Container). Probleme gibt es auch in der Höhe, wenn mehr als 9 Lagen an Deck.
9) Wind und Wetterprobleme bei Windstärken über BFt 6 (in Brunsbüttel).
10.) Ergänzend eine vernünftige und praktikable Rotation der Häfen in Nordeuropa ( z.B. China Shipping ): Felixstowe, Rotterdam, Hamburg, Zeebrügge und ev. Rotterdam.
11.) Beladung durch das Schiff ( Kapitän/Ladungsoffizier ). Wird normalerweise durch Planner ( Logistiker ) durchgeführt, die meist nur die Probleme der Terminalbetreiber im Auge haben, stets "warme" Pier. Der Kapitän ist jedoch für Schiff und Ladung verantwortlich.
12. ) Was bringt die Elbvertiefung von 1 m : bei einer Tiefertauchung von 180 t pro cm bedeutet dies 18.000 Tonnen. Bei einem Durchschnittsgewicht vo 14 t pro Container sind dies beim Auslaufen 1285 Container-bei einem Umschlag von 10.000 TEU wären das ca. 8% !?
13. ) Beim Ein- bzw.Auslaufen müssen die zu passierenden Containerbrücken alle auf beiden Seiten im Waltershofer Hafen aufgetoppt sein, damit es zu keinen Beschädigungen kommt durch eventuelles Vertreiben oder zu geringer Manövrierraum des Megacarriers, d.h. die Umschlagsarbeiten bei anderen Containerschiffen werden für ca. 1 Std. eingestellt. Dies kann wöchentlich bis zu 15 x vorkommen.

Empfohlene kritische Hamburgseite : http://www.hamburg-fuer-die-elbe.de

Gruß Kaheiroe

[Christian Costa]

BASF zieht sich zurück.
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/wese ... 16074.html

[KISSCS6]

Hallo zusammen !
Weiß jemand warum die maersk e zwei insel schiffe immer so lange liegezeiten im jwp haben.
Axel

[toni montana]

Hallo Leute!

Ich bin Ende Mai in Wilhelmshaven und möchte mir den Hafen dann mal anschauen. Auf der Internetseite habe ich schon gelesen, dass dort mit einem Bus eine Tour über das Gelände angeboten wird.

Gibt es sonst eine Möglichkeit, da etwas näher an die Schiffe dranzukommen? Deich, Strand etc.? Weiß da jemand mehr??

[Dji]

Gibt es sonst eine Möglichkeit, da etwas näher an die Schiffe dranzukommen?

Die Bustour vom Infotower aus bzw. die Hafenrundfahrt ab WHV Anleger sind die einzigen Möglichkeiten. Von Land aus kannst du nördlich vom JWP vom Deich aus aufs Meer schauen, bist aber von den Schiffen ziemlich weit weg. Die Möglichkeit zieht sich bis Hooksiel.
Die Hafenrundfahrt hat ab dem Mittag Gegenlicht zum Kai!

[Schubi]

Wie kann man nur so einen Hafen bauen , so Spotter unfreundlich

[toni montana]

Besten Dank für die Infos! Habe mir auch die Hafenrundfahrt und die Bustour schon mal rausgesucht. Insgesamt scheint mir Cuxhaven doch der bessere Hafen zu sein, um einigermaßen nah an die Schiffe ranzukommen.

[Tim S.]

MEIN SCHIFF 4 im JWP
http://www.wzonline.de/index.php?id=621 ... 5752652a7b