Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Eine Notwendigkeit wegen immer größer werdender Schiffe? Ich würde sagen, nein. Es gibt zwei deutsche Häfen, die in der Lage sind diese Schiffe aufzunehmen. Und das ohne wahnsinnig aufwändige Baggerarbeiten. Hätte man in Hamburg einfach die Eier in der Hose und würde die Elbe lassen wie sie ist, wären die großen Schiffe halt irgendwann gezwungen auf die passenderen Häfen auszuweichen. Aber da hat man halt wieder nur die Gier und die Eurozeichen im Auge.
Und mit einer tieferen Elbe wird der Hafen trotzdem nicht größer, und mit bisher - wenn ich mich nicht irre - 6 Containerbrücken die in der Lage sind die großen MegaMax24 vollständig zu bedienen ist man da auch nicht gerade gut aufgestellt. Hamburg wird immer hinter Rotterdam bleiben, egal wie tief die Elbe wird.
Dass das Problem mit dem Schlick vielleicht schon immer vorhanden war ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es mit der Vertiefung der Elbe beschleunigt und vermutlich verschlimmert. Der Strom elbabwärts wird sich wohl nicht so schnell erholen, wohingegen der Flutstrom mit immer mehr Macht die Elbe hochströmen kann und damit auch wieder den Schlick mitbringt, erst recht wenn man diesen gar nicht erst bis in die Nordsee fährt sondern ein Stück elbabwärts verklappt.
Diese Frage, ob wir bereit wären für den Umweltschutz auf gut bezahlte Arbeitsplätze zu verzichten sollte eigentlich jeder mit ja beantworten.
Was nützen die tollen und jetzt so wichtigen Arbeitsplätze, wenn dafür der Umweltschutz vernachlässigt wird und in einigen Jahren die Küsten soweit absaufen dass diese Arbeitsplätze dann überhaupt nicht mehr existieren? Wenn sie bis dahin nicht eh schon von der ach so tollen Digitalisierung geschluckt wurden.
Natürlich ist es schön Umweltschutz und Wirtschaft zu vereinen, aber im Zweifelsfall sollte man lieber die Wirtschaft aufgeben als den Umweltschutz.
Wie sagte mein Opa gerne: Wir brauchen die Natur, die Natur braucht uns nicht.
Und mit einer tieferen Elbe wird der Hafen trotzdem nicht größer, und mit bisher - wenn ich mich nicht irre - 6 Containerbrücken die in der Lage sind die großen MegaMax24 vollständig zu bedienen ist man da auch nicht gerade gut aufgestellt. Hamburg wird immer hinter Rotterdam bleiben, egal wie tief die Elbe wird.
Dass das Problem mit dem Schlick vielleicht schon immer vorhanden war ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es mit der Vertiefung der Elbe beschleunigt und vermutlich verschlimmert. Der Strom elbabwärts wird sich wohl nicht so schnell erholen, wohingegen der Flutstrom mit immer mehr Macht die Elbe hochströmen kann und damit auch wieder den Schlick mitbringt, erst recht wenn man diesen gar nicht erst bis in die Nordsee fährt sondern ein Stück elbabwärts verklappt.
Diese Frage, ob wir bereit wären für den Umweltschutz auf gut bezahlte Arbeitsplätze zu verzichten sollte eigentlich jeder mit ja beantworten.
Was nützen die tollen und jetzt so wichtigen Arbeitsplätze, wenn dafür der Umweltschutz vernachlässigt wird und in einigen Jahren die Küsten soweit absaufen dass diese Arbeitsplätze dann überhaupt nicht mehr existieren? Wenn sie bis dahin nicht eh schon von der ach so tollen Digitalisierung geschluckt wurden.
Natürlich ist es schön Umweltschutz und Wirtschaft zu vereinen, aber im Zweifelsfall sollte man lieber die Wirtschaft aufgeben als den Umweltschutz.
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Gruß vom Lande
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Nochmal - Wirtschaft und Umweltschuzt stehen sich ja nicht zwingend entgegen. Die Elbvertiefung wurde ja nun unter Einbeziehung aller denkbaren Gruppen geplant und abgeowgen, und anders als einst gibt es jede Menge Ausgleichsmaßnahmen. Ja, der Fluss wird verändert, aber er gewinnt auch hinzu. Das ist ja Sinn und Zweck des Interessensausgleichs und der unglaublich langen Planungsverfahren. Jetzt müssen ja nicht gleich wieder die fundamentalustischen Fässer aufgemacht werden.
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Sie stehen sich vielleicht nicht zwingend entgegen, aber in der Regel geht die Wirtschaft immer vor und die Umwelt hat das Nachsehen... Und im Einklang sind beide Aspekte in den seltensten Fällen.Tim S. hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 18:33 Nochmal - Wirtschaft und Umweltschuzt stehen sich ja nicht zwingend entgegen. Die Elbvertiefung wurde ja nun unter Einbeziehung aller denkbaren Gruppen geplant und abgeowgen, und anders als einst gibt es jede Menge Ausgleichsmaßnahmen. Ja, der Fluss wird verändert, aber er gewinnt auch hinzu. Das ist ja Sinn und Zweck des Interessensausgleichs und der unglaublich langen Planungsverfahren. Jetzt müssen ja nicht gleich wieder die fundamentalustischen Fässer aufgemacht werden.
Und wo genau gewinnt der Fluss in deinen Augen dazu?
Gruß vom Lande
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- Stephan Giesen
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Warum hat man bei Dir immer das Gefühl, dass Du es am liebsten nachdrücklich unterbinden würdest, wenn etwas wie in diesem Fall trotz abgeschlossenem Planungsverfahren erneut diskutiert wird? Glaubst Du so unumstößlich an unsere Judikative oder möchtest Du einfach nichts darüber hören, wenn darüber debattiert wird, dass zumeist wirtschaftliche über umweltrelevante Belange gestellt werden, weil in Deiner Welt Wirtschaft und Umwelt harmonisch koexistieren? Das wiederholt sich gerade in diesem Thread nun schon mehrfach. Hier von "fundamentalistischen Fässern" zu reden, zeigt, welche Einstellung Du gegenüber Menschen hast, die sich um unsere Umwelt sorgen. Bedauerlich.Tim S. hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 18:33 Nochmal - Wirtschaft und Umweltschuzt stehen sich ja nicht zwingend entgegen. Die Elbvertiefung wurde ja nun unter Einbeziehung aller denkbaren Gruppen geplant und abgeowgen, und anders als einst gibt es jede Menge Ausgleichsmaßnahmen. Ja, der Fluss wird verändert, aber er gewinnt auch hinzu. Das ist ja Sinn und Zweck des Interessensausgleichs und der unglaublich langen Planungsverfahren. Jetzt müssen ja nicht gleich wieder die fundamentalustischen Fässer aufgemacht werden.
Und wo hier der Fluss hinzugewinnt, würde mich auch interessieren.
Mit maritimen Gruß
Stephan
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Bremerhaven Kann auch nur Tiefgänge bis maximal 15 m aufnehmen. Bleibt nur JWP. Da muss es aber ja Gründe geben, dass er bei allen Vorteilen, die er angeblich hat, schlecht angenommen wird. Wäre Deutschland ein zentralistischer Staat, könnte diese Zuweisung durchaus erfolgen. Das Geld für Hamburg käme dann ja vom Bund. Die Schiffe würden andere Häfen anlaufen, aber nicht unbedingt den JWP. Ich vermute dann eher Rotterdam, dort kann man notfalls einen weiteren Hafen aufspülen. Nur die Hinterlandanbindungen begrenzen dort die Größe.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Eine Notwendigkeit wegen immer größer werdender Schiffe? Ich würde sagen, nein. Es gibt zwei deutsche Häfen, die in der Lage sind diese Schiffe aufzunehmen. Und das ohne wahnsinnig aufwändige Baggerarbeiten. Hätte man in Hamburg einfach die Eier in der Hose und würde die Elbe lassen wie sie ist, wären die großen Schiffe halt irgendwann gezwungen auf die passenderen Häfen auszuweichen. Aber da hat man halt wieder nur die Gier und die Eurozeichen im Auge.
Ich denke nicht, dass man auf die ganz großen Containerschiffe verzichten kann, ohne den Hafen insgesamt zu gefährden.
Glücklicherweise haben wir ein föderales System, so das jedes Bundesland möglichst sein eigenes Geld verdienen muss. Vom Finanzausgleich abhängig zu sein, ist kein Vergnügen. Das hat absolut nichts mit Gier zu tun.
Keiner sagt, dass Hamburg größer als Rotterdam oder Antwerpen werden und sich um den Titel "größter Containerhafen" Europas bewerben soll. Um den kämpfen gerade die beiden Westhäfen. Was die Containerbrücken berifft, so können die sicherlich falls nötig nachgerüstet werden.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Und mit einer tieferen Elbe wird der Hafen trotzdem nicht größer, und mit bisher - wenn ich mich nicht irre - 6 Containerbrücken die in der Lage sind die großen MegaMax24 vollständig zu bedienen ist man da auch nicht gerade gut aufgestellt. Hamburg wird immer hinter Rotterdam bleiben, egal wie tief die Elbe wird.
Keine Frage, dass das Schlickproblem nicht gelöst ist, aber es ist nicht unlösbar.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Dass das Problem mit dem Schlick vielleicht schon immer vorhanden war ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es mit der Vertiefung der Elbe beschleunigt und vermutlich verschlimmert. Der Strom elbabwärts wird sich wohl nicht so schnell erholen, wohingegen der Flutstrom mit immer mehr Macht die Elbe hochströmen kann und damit auch wieder den Schlick mitbringt, erst recht wenn man diesen gar nicht erst bis in die Nordsee fährt sondern ein Stück elbabwärts verklappt.
Wenn die Küsten irgendwann absaufen, dann war der gesamte umweltschutz vorher überflüssig. Dann hat man zu wenig Klimaschutz betrieben.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Diese Frage, ob wir bereit wären für den Umweltschutz auf gut bezahlte Arbeitsplätze zu verzichten sollte eigentlich jeder mit ja beantworten.
Was nützen die tollen und jetzt so wichtigen Arbeitsplätze, wenn dafür der Umweltschutz vernachlässigt wird und in einigen Jahren die Küsten soweit absaufen dass diese Arbeitsplätze dann überhaupt nicht mehr existieren? Wenn sie bis dahin nicht eh schon von der ach so tollen Digitalisierung geschluckt wurden.
Natürlich ist es schön Umweltschutz und Wirtschaft zu vereinen, aber im Zweifelsfall sollte man lieber die Wirtschaft aufgeben als den Umweltschutz.
Wie sagte mein Opa gerne: Wir brauchen die Natur, die Natur braucht uns nicht.
Es kann kein nur Wirtschaft oder nur Umweltschutz geben. Das kann nie funktionieren, denn Umwelt- und Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif, den muss man sich leider leisten. Aus meiner Sicht muss man alles tun, um gute Industriearbeitsplätze zu erhalten, ohne Umweltschutz zu vernachlässigen. Es ist und bleibt immer ein Kompromiss. Wir werden mit der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz noch genug Probleme auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Wenn die Wirtschaft aufgeben willst, solltest Du Dir auch Gedanken machen, wovon einige Milliarden Menschen ihr Essen kaufen sollen.
Der Satz Deines Opas ist nur zum Teil richtig. Wir brauchen nur Teile der Natur. Den Schielingswasserfenchel benötigen wir sicherlich nicht. Und über den langen Zeitraum der Evulotion sind immer wieder Pflanzen und Tiere ohne menschliches Zutun verschwunden und durch andere ersetzt worden. Im Zuge des Klimawandels werden wir das wieder sehen.
Die Vorwürfe gegen Tim mag dieser selbst beantworten, falls er möchte, aber zur Judikative möchte ich doch etwas sagen. Ich halte sie im Allgemeinen nicht für unfehlbar und wir mögen ein anderes Gerechtigkeitsgefühl haben, als es in Urteilen zum Ausdrück kommt. Aber die beruhen auf Gesetzen und nicht Gefühlen. Auch hier beruht das Urteil auf dem gesetzlichen Rahmen und der mag einem nicht weit genug gehen. Das kann man aber nicht dem Gericht anlasten. Das Planfeststellungsverfahren hat 20 Jahre gedauert und ist durch alle Instanzen inkl. EuGH gegangen. Da sollte man das Urteil endlich mal akzeptieren.StephanG2312 hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 19:05 Warum hat man bei Dir immer das Gefühl, dass Du es am liebsten nachdrücklich unterbinden würdest, wenn etwas wie in diesem Fall trotz abgeschlossenem Planungsverfahren erneut diskutiert wird? Glaubst Du so unumstößlich an unsere Judikative oder möchtest Du einfach nichts darüber hören, wenn darüber debattiert wird, dass zumeist wirtschaftliche über umweltrelevante Belange gestellt werden, weil in Deiner Welt Wirtschaft und Umwelt harmonisch koexistieren? Das wiederholt sich gerade in diesem Thread nun schon mehrfach. Hier von "fundamentalistischen Fässern" zu reden, zeigt, welche Einstellung Du gegenüber Menschen hast, die sich um unsere Umwelt sorgen. Bedauerlich.
Und wo hier der Fluss hinzugewinnt, würde mich auch interessieren.
Es ist für mich keine Frage, dass Umweltschutz erforderlich ist, aber wie weit er gehen soll, darüber sind wir vermutlich verschiedener Meinung. Ich bin bei Umweltorganisationen (UO) inzwischen misstrauisch. Ich habe in meiner beruflichen Praxis mehrfach mit Projekten zu tun gehabt, die von UOs blockiert und verzögert wurden. Einmal war es ein seltener Vogel, den man nur gehört aber nie gesehen hatte. Er sei zu scheu, um ihm nahe genug zu kommen. Wir wissen bis heute nicht ob es echt oder fake war. Wir haben ihn nie gehört.
Ein anderes Mal waren es einzelne seltene Hamster. Sie haben das Projekt zum Leidwesen der UOs nur verzögert. Die Hamster mussten in ein extra angelegtes Biotop umgesiedelt werden. Dabei wurden so wenige gefunden, dass die isolierte Population nicht lange überlebt hätte.
Oft scheinen die Umweltbdenken wie ein vorgeschobener Grund, ein politisches Ziel durchzusetzen.
Gruß, Volker
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Ich würde eher den JadeWeserPort als Prestigeobjekt bezeichnen. Ein Wahlkampfversprechen an eine strukturschwache Region, für das spätestens seit der Finanzkrise klar ist, dass die Umschlagskapazität nicht benötigt wird.
Das Transshipment kann man natürlich quasi über jeden beliebigen Hafen umschlagen. Nur dafür die Elbe weiter zu vertiefen würde ich auch für ökologisch fragwürdig halten. Den Marktanteil den Hamburg dabei mal hatte werden sie auch nicht zurück erlagen, u.a. auch wegen Feederschiffen die zu groß für den NOK sind und mehr Direktanläufen in die Ostsee, vor allen nach Danzig. Der Anteil an Transshipment-Containern lag laut HHM-Jahrespressekonferenz 2020 in Hamburg bei 35% (3 Mio. TEU), bleiben also noch 5,5 Mio. TEU welche zum Großteil nach Deutschland und Osteuropa verteilt werden. Dabei spielt der Standort schon eher eine Rolle, und Hamburg punktet hier vor allem durch gute Bahnanbindungen (knapp die Hälfte dieser 5,5 Mio. TEU wurden 2020 mit der Bahn weiter transportiert). Vor allem aber ist der Anteil der Ladung, welche direkt im Hamburger Umland verbraucht/produziert wird (Loco-Quote), bei ca. 30%. Da macht es auf jeden Fall Sinn diese auch über Hamburg oder evtl. noch Bremerhaven umzuschlagen.
Ich habe mal eine Reportage gesehen, in der fuhren die Containerzüge vom JWP auf direktem Wege zum Rangierbahnhof Maschen, wo diese auf weitere Langstreckenzüge aufgeteilt wurden. Wer nicht weiß wo Maschen liegt, sollte es mal googlen.
Ich denke, keiner in der Hamburger Politik und Wirtschaft träumt noch ernsthaft davon, Rotterdam eines Tages beim Containerumschlag einzuholen.
Das Transshipment kann man natürlich quasi über jeden beliebigen Hafen umschlagen. Nur dafür die Elbe weiter zu vertiefen würde ich auch für ökologisch fragwürdig halten. Den Marktanteil den Hamburg dabei mal hatte werden sie auch nicht zurück erlagen, u.a. auch wegen Feederschiffen die zu groß für den NOK sind und mehr Direktanläufen in die Ostsee, vor allen nach Danzig. Der Anteil an Transshipment-Containern lag laut HHM-Jahrespressekonferenz 2020 in Hamburg bei 35% (3 Mio. TEU), bleiben also noch 5,5 Mio. TEU welche zum Großteil nach Deutschland und Osteuropa verteilt werden. Dabei spielt der Standort schon eher eine Rolle, und Hamburg punktet hier vor allem durch gute Bahnanbindungen (knapp die Hälfte dieser 5,5 Mio. TEU wurden 2020 mit der Bahn weiter transportiert). Vor allem aber ist der Anteil der Ladung, welche direkt im Hamburger Umland verbraucht/produziert wird (Loco-Quote), bei ca. 30%. Da macht es auf jeden Fall Sinn diese auch über Hamburg oder evtl. noch Bremerhaven umzuschlagen.
Es gibt Tage an denen liegen fünf 400m-Containerschiffe plus mehrere Neopanamax-Schiffe in Hamburg und zeitgleich noch weitere große in Bremerhaven und manchmal auch Wilhelmshaven. Wenn es tatsächlich so kommen würde, dass alle Großcontainerschiffe Hamburg umfahren und stattdessen Bremerhaven und Wilhelmshaven anlaufen würden, so wäre dies sicher nur mit einem massiven Ausbau des JWP zu machen. Und ob es so viel ökologischer ist, viele hundert Hektar Meer am Rande des Weltnaturerbes Wattenmeer zuzuschütten und mitten im Nirgendwo, wo fast keine Industrie und kaum Endverbraucher vor Ort sind, ein Terminal zu errichten von wo aus ein Großteil dieser Ladung dann doch wieder in die Metropolregion Hamburg transportiert wird, wage ich zu bezweifeln.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Eine Notwendigkeit wegen immer größer werdender Schiffe? Ich würde sagen, nein. Es gibt zwei deutsche Häfen, die in der Lage sind diese Schiffe aufzunehmen. Und das ohne wahnsinnig aufwändige Baggerarbeiten. Hätte man in Hamburg einfach die Eier in der Hose und würde die Elbe lassen wie sie ist, wären die großen Schiffe halt irgendwann gezwungen auf die passenderen Häfen auszuweichen. Aber da hat man halt wieder nur die Gier und die Eurozeichen im Auge.
Ich habe mal eine Reportage gesehen, in der fuhren die Containerzüge vom JWP auf direktem Wege zum Rangierbahnhof Maschen, wo diese auf weitere Langstreckenzüge aufgeteilt wurden. Wer nicht weiß wo Maschen liegt, sollte es mal googlen.
Die neusten Brücken am Burchardkai und Tollerort sind auch Megamax24-tauglich.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Und mit einer tieferen Elbe wird der Hafen trotzdem nicht größer, und mit bisher - wenn ich mich nicht irre - 6 Containerbrücken die in der Lage sind die großen MegaMax24 vollständig zu bedienen ist man da auch nicht gerade gut aufgestellt. Hamburg wird immer hinter Rotterdam bleiben, egal wie tief die Elbe wird.
Ich denke, keiner in der Hamburger Politik und Wirtschaft träumt noch ernsthaft davon, Rotterdam eines Tages beim Containerumschlag einzuholen.
Der Schlick ist zweifellos ein großes Problem für das eine langfristig akzeptable Lösung gefunden werden muss. Ein Teilprojekt der Fahrrinnenanpassung war/ist ja die Verfüllung der Medemrinne mit dem Ziel, die Tideenergie zu dämpfen und somit eine Reduzierung der Unterhaltungsbaggerung zu erreichen. Kann man nur hoffen, dass es funktioniert.mücke hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 16:27 Dass das Problem mit dem Schlick vielleicht schon immer vorhanden war ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es mit der Vertiefung der Elbe beschleunigt und vermutlich verschlimmert. Der Strom elbabwärts wird sich wohl nicht so schnell erholen, wohingegen der Flutstrom mit immer mehr Macht die Elbe hochströmen kann und damit auch wieder den Schlick mitbringt, erst recht wenn man diesen gar nicht erst bis in die Nordsee fährt sondern ein Stück elbabwärts verklappt.
Tim meint sicherlich die Ausgleichsmaßnahmen.StephanG2312 hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 19:05 Und wo hier der Fluss hinzugewinnt, würde mich auch interessieren.
Zuletzt geändert von Fabian am Di 9. Mär 2021, 01:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Meinte ich. Dankeschön.und in der Tat wüsste ich nicht, wie die Intensität des Planungsverfahrens auch im juristischrnbereich noch steigerbar gewesen wäre. Da haben -mit allem Recht, das unser Staat gottlob gewährt - die Umweltverbände alle Register gezogen. Damit wurde ja auch viel erreicht, und das ist gut so. Aber es wurde auch entschieden, dass unter Abwägung aller Interessen die Vertiefung rechtens ist. Und damit endet die Debatte dann eigentlich wirklich.
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Ich kann es kaum glauben, dass nun noch immer Bashing betrieben werden muss.
Auch als in der Nordsee ein Fischsterben war, gab es ernsthaft den Glauben, dass könnte die Elbe sein.
Das dieses Phänomen bis in die nördliche Nordsee ging, hinderte damals nicht dran, diesen Quatsch weiterhin zu verbreiten.
Es kann doch nicht ernsthaft gewollt sein, dass politisch oder durch Umweltorganisationen Arbeitsplätze verschoben werden sollen.
Ganz ehrlich. Wenn Daimler morgen in Bremen schließt und mit Subventionen in einer strukturschwachen Region eröffnet, was wäre das ein Aufschrei!
Wenn allerdings gefordert werden kann, dass man Hamburg dicht macht mit Tausenden direkten und indirekten Arbeitsplätzen, die zudem oft gut bezahlt sind, dann ist das kein Problem. Der Hamburger Hafen ist nach VW auch Niedersachsens größter Arbeitgeber. Ist aber egal. In Whv ist ja ein leerer Hafen.
Aber klar, der Hafenarbeiter aus Hamburg könnte ja umziehen nach Wilhelmshaven, weil das politisch gewollt ist.
Sorry Freunde, das ist utopisch.
Ansonsten hätten wir Planwirtschaft und WHV würde brummen. Zudem ist der JWP in seiner jetzigen Form viel zu klein um ansatzweise „einspringen“ zu können.
Wann lernt man in Deutschland endlich, dass weder Politik noch Nabu die Warenströme dahin leiten, wo sie sie sehen wollen? Wir können natürlich als einziges Land der Welt den Handel einstellen und nur noch national produzieren.
Das wäre dann wohl die Lösung, oder wie?
Wir leben in einer freien Welt und da sucht sich die Ware ihren Weg, wie es für sie am besten ist. Und der günstigste Teil der Strecke von Fernost ist eben das Schiff.
Umso kürzer die letzte Meile, desto besser. Da hat der Flusshafen eben einen enormen Vorteil.
Die Strecke zum Lager im Hamburger Speckgürtel ist nach WHV viel zu lang.
Aber gut, dann fahren wir alles per LKW nach Hamburg.
Hauptsache wir haben keine Elbvertiefung - ganz ehrlich, wenn 20 Jahre geprüft wurde, dann muss doch irgendwann auch mal den Gerichten geglaubt werden.
Der Staat sieht ja bei verlorenen Prozessen auch von Projekten ab und akzeptiert die juristische Niederlage.
Aber wie Fabian schon sagte. Bis Wangerooge ist ja noch Platz. Ist das der Wunsch des Nabu? Ich denke nicht.
Ziel des Nabu ist pauschal gegen alles zu klagen.
Früher war LNG der Heilsbringer als Antrieb heute sind sie dagegen. Egal welches Thema es wird NIE konstruktiv gestritten sondern nur gefordert.
Ich erinnere mich noch zu gut an ausgesetzte Käfer von einer Organisation, damit Stuttgart21 verzögert wird.
Zugegeben, das ist kein guter Vergleich, aber er soll nur zeigen, dass auch Umweltschutzorganisationen nicht immer nach Vorschrift und Gesetz handeln.
Jetzt dürft ihr euch gern beschweren, aber ich kann dieses jahrelange typisch deutsche Gerede einfach nicht mehr hören. Überall anders ist Infrastruktur machbar. Hier leider nicht.
Hätte der FCB damals 2001 in Hamburg nicht den Freistoß bekommen, wäre Schalke nicht nur Meister der Herzen...
Haben sie aber. Aber natürlich kann man da jahrzehntelang drüber diskutieren. Macht man aber nicht.
Diskutiert wird nur, wenn es opportun ist. Weil man ja heute pauschal gegen alles sein darf und jeden ökologischen Eingriff kritisieren muss.
*Ironie an*
Ich Frage mich oft, wann wir denn keine Häuser bauen dürfen, denn da könnte ja auch ein geheimer Regenwurm wohnen...
*Ironie aus*
Auch als in der Nordsee ein Fischsterben war, gab es ernsthaft den Glauben, dass könnte die Elbe sein.
Das dieses Phänomen bis in die nördliche Nordsee ging, hinderte damals nicht dran, diesen Quatsch weiterhin zu verbreiten.
Es kann doch nicht ernsthaft gewollt sein, dass politisch oder durch Umweltorganisationen Arbeitsplätze verschoben werden sollen.
Ganz ehrlich. Wenn Daimler morgen in Bremen schließt und mit Subventionen in einer strukturschwachen Region eröffnet, was wäre das ein Aufschrei!
Wenn allerdings gefordert werden kann, dass man Hamburg dicht macht mit Tausenden direkten und indirekten Arbeitsplätzen, die zudem oft gut bezahlt sind, dann ist das kein Problem. Der Hamburger Hafen ist nach VW auch Niedersachsens größter Arbeitgeber. Ist aber egal. In Whv ist ja ein leerer Hafen.
Aber klar, der Hafenarbeiter aus Hamburg könnte ja umziehen nach Wilhelmshaven, weil das politisch gewollt ist.
Sorry Freunde, das ist utopisch.
Ansonsten hätten wir Planwirtschaft und WHV würde brummen. Zudem ist der JWP in seiner jetzigen Form viel zu klein um ansatzweise „einspringen“ zu können.
Wann lernt man in Deutschland endlich, dass weder Politik noch Nabu die Warenströme dahin leiten, wo sie sie sehen wollen? Wir können natürlich als einziges Land der Welt den Handel einstellen und nur noch national produzieren.
Das wäre dann wohl die Lösung, oder wie?
Wir leben in einer freien Welt und da sucht sich die Ware ihren Weg, wie es für sie am besten ist. Und der günstigste Teil der Strecke von Fernost ist eben das Schiff.
Umso kürzer die letzte Meile, desto besser. Da hat der Flusshafen eben einen enormen Vorteil.
Die Strecke zum Lager im Hamburger Speckgürtel ist nach WHV viel zu lang.
Aber gut, dann fahren wir alles per LKW nach Hamburg.
Hauptsache wir haben keine Elbvertiefung - ganz ehrlich, wenn 20 Jahre geprüft wurde, dann muss doch irgendwann auch mal den Gerichten geglaubt werden.
Der Staat sieht ja bei verlorenen Prozessen auch von Projekten ab und akzeptiert die juristische Niederlage.
Aber wie Fabian schon sagte. Bis Wangerooge ist ja noch Platz. Ist das der Wunsch des Nabu? Ich denke nicht.
Ziel des Nabu ist pauschal gegen alles zu klagen.
Früher war LNG der Heilsbringer als Antrieb heute sind sie dagegen. Egal welches Thema es wird NIE konstruktiv gestritten sondern nur gefordert.
Ich erinnere mich noch zu gut an ausgesetzte Käfer von einer Organisation, damit Stuttgart21 verzögert wird.
Zugegeben, das ist kein guter Vergleich, aber er soll nur zeigen, dass auch Umweltschutzorganisationen nicht immer nach Vorschrift und Gesetz handeln.
Jetzt dürft ihr euch gern beschweren, aber ich kann dieses jahrelange typisch deutsche Gerede einfach nicht mehr hören. Überall anders ist Infrastruktur machbar. Hier leider nicht.
Hätte der FCB damals 2001 in Hamburg nicht den Freistoß bekommen, wäre Schalke nicht nur Meister der Herzen...
Haben sie aber. Aber natürlich kann man da jahrzehntelang drüber diskutieren. Macht man aber nicht.
Diskutiert wird nur, wenn es opportun ist. Weil man ja heute pauschal gegen alles sein darf und jeden ökologischen Eingriff kritisieren muss.
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Ich Frage mich oft, wann wir denn keine Häuser bauen dürfen, denn da könnte ja auch ein geheimer Regenwurm wohnen...
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Keiner hat bisher kundgetan, dieses Urteil nicht zu akzeptieren, auch wenn es einigen hier inkl. meiner Wenigkeit nicht gefällt. Aber in einer Demokratie mit freier Meinungsäußerung ist es aber doch erlaubt, über die Auswirkungen zu diskutieren oder ein Urteil kritisch zu hinterfragen, wohlwissend, dass das an der Situation an sich nichts ändern wird. Warum einem dabei immer wieder unterschwellig unterstellt wird (und damit meine ich jetzt nicht Deinen oben zitierten Beitrag, Volker), somit die Gesetze nicht zu respektieren, erschließt sich mir nicht. Gleichwohl verschanzen sich hier die Befürworter der Vertiefung immer wieder hinter diesem Urteil und fordern die Gegner mehr oder weniger offensiv dazu auf, im Angesicht dessen bitteschön die Klappe zu halten.Volker Landwehr hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 21:23 Die Vorwürfe gegen Tim mag dieser selbst beantworten, falls er möchte, aber zur Judikative möchte ich doch etwas sagen. Ich halte sie im Allgemeinen nicht für unfehlbar und wir mögen ein anderes Gerechtigkeitsgefühl haben, als es in Urteilen zum Ausdrück kommt. Aber die beruhen auf Gesetzen und nicht Gefühlen. Auch hier beruht das Urteil auf dem gesetzlichen Rahmen und der mag einem nicht weit genug gehen. Das kann man aber nicht dem Gericht anlasten. Das Planfeststellungsverfahren hat 20 Jahre gedauert und ist durch alle Instanzen inkl. EuGH gegangen. Da sollte man das Urteil endlich mal akzeptieren.
Und ich kann dieses lobbyistische Gerede nicht mehr hören. Dass hier Fußballvereins-Vergleiche bemüht werden, Umweltschützer als nichts anderes als Opportunisten angesehen werden, die pauschal gegen alles klagen und jegliche andere Meinung als "Bashing" diffamiert wird, sagt mir zumindest alles. Ich für mich denke nicht, dass es noch Sinn macht, hier über dieses Thema weiter zu diskutieren. Freuen wir uns somit also für den Hamburger Hafen, die Warenströme und die Baggerfirmen, denen jahrzehntelang ein Auskommen gesichert ist. Wie ich schon sagte, mir solls eigentlich recht sein, so bleibt meine Luft im Garten wenigstens halbwegs sauber und was scheren mich die Lebensbedingungen anderer? Dabei bin ich froh, dass ich willentlich bislang kein Kind in die Welt gesetzt habe und auch nicht setzen werde, dem ich das alles irgendwann mal erklären muss. Angenehme Weiterreise.Christian Costa hat geschrieben: ↑Mo 8. Mär 2021, 23:15 Jetzt dürft ihr euch gern beschweren, aber ich kann dieses jahrelange typisch deutsche Gerede einfach nicht mehr hören.
Mit maritimen Gruß
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Re: Vorhaben Elbvertiefung - Planfeststellungsverfahren
Mit dem letzten Urteil des Bunderverwaltungsgerichts ist das Planfeststellungsverfahren rechtskräftig abgeschlossen. Sich darauf zu berufen ist genauso wenig sich dahinter verschanzen wie anderer Meinung als das Urteil zu sein heißt, Gesetze nicht zu respektieren. Es macht halt wenig Sinn, hier jedesmal die Begründungen aus dem Planfeststellungsbeschluss zu zitieren.
Auch für die Gegner der Elbvertiefung ist langsam an der Zeit das Urteil zu akzeptieren, auch wenn mann anderer Meinung ist. Bei vielen Umweltverbänden klingt es derzeit so, als ob sie das Urteil revidieren möchten oder wenn nicht das Urteil dann die Vertiefung selbst.
Dass Umweltverbände teilweise einen schlechten Ruf genießen, haben sie sich teilweise selbst zuzuschreiben. Es ist bei mir der Eindruck entstanden, dass teilweise auch getürkt wurde, wo es eigentlich nichts gab, um ein Bauvorhaben zu verhindern oder zu verzögern und zu verteuern.
Du hast recht, es macht keinen Sinn die Elbvertiefung hier weiter zu diskutieren. Ich halte sie für richtig, Du nicht, aber inzwischen hat es das Urteil gegeben und es sind Fakten geschaffen. Beim Schlamm und seiner Behandlung sieht es anders aus.
Ich erinnerte mich auch, dass Güterzüge vom JWP erst nach Maschen gehen, ich wusste nur nicht woher ich das hatte. Warenströme sind auch eine Kostenfrage und da spielt der Landtransport keine kleine Rolle.
Im Wagenladungsverkehr kostet einer Containertransport bis 200 km 1062 € bei Gewichten unter 21.499 kg und 1508 € bei höheren Gewichten. Der Preisunterschied im Containertransport von Asien nach Rotterdam bzw Hamburg ist erheblich kleiner. Je nach Ziel mach Hamburg von den Kosten her Sinn. https://www.dbcargo.com/resource/blob/4 ... e-data.pdf
Gruß, Volker
Auch für die Gegner der Elbvertiefung ist langsam an der Zeit das Urteil zu akzeptieren, auch wenn mann anderer Meinung ist. Bei vielen Umweltverbänden klingt es derzeit so, als ob sie das Urteil revidieren möchten oder wenn nicht das Urteil dann die Vertiefung selbst.
Dass Umweltverbände teilweise einen schlechten Ruf genießen, haben sie sich teilweise selbst zuzuschreiben. Es ist bei mir der Eindruck entstanden, dass teilweise auch getürkt wurde, wo es eigentlich nichts gab, um ein Bauvorhaben zu verhindern oder zu verzögern und zu verteuern.
Du hast recht, es macht keinen Sinn die Elbvertiefung hier weiter zu diskutieren. Ich halte sie für richtig, Du nicht, aber inzwischen hat es das Urteil gegeben und es sind Fakten geschaffen. Beim Schlamm und seiner Behandlung sieht es anders aus.
Ich erinnerte mich auch, dass Güterzüge vom JWP erst nach Maschen gehen, ich wusste nur nicht woher ich das hatte. Warenströme sind auch eine Kostenfrage und da spielt der Landtransport keine kleine Rolle.
Im Wagenladungsverkehr kostet einer Containertransport bis 200 km 1062 € bei Gewichten unter 21.499 kg und 1508 € bei höheren Gewichten. Der Preisunterschied im Containertransport von Asien nach Rotterdam bzw Hamburg ist erheblich kleiner. Je nach Ziel mach Hamburg von den Kosten her Sinn. https://www.dbcargo.com/resource/blob/4 ... e-data.pdf
Gruß, Volker