Rettet die Seute Deern
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Re: Rettet die Seute Deern
Grünes Licht aus Berlin:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... rn236.html
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Re: Rettet die Seute Deern
moin moin
Ansatt eines Nachbau eines Seglers (o.Ä) - ohne Gesichte bzw. weiteren Bezug zu Bremermerhaven - zu bauen, wäre es doch eine gute Idee, Schiffe ins Museum einzugliedern die diesen Bezug haben, zb:
... den Hochseeschlepper OCEANIC hätte man damals für weit aus weniger haben können als die nun genanten Millionen (..)
... die POLARSTERN soll bis 2027 durch ein Naubau ersetzt werden, wobei hier natürlich die Frage der laufenden Unterhaltskosten im Raum stehen würde (...)
Mögliche genatten Alternativen haben weniger Masten als ein Segler, würden aber wenigsten baulich langlebiger sein ....
gruß
Jan
Ansatt eines Nachbau eines Seglers (o.Ä) - ohne Gesichte bzw. weiteren Bezug zu Bremermerhaven - zu bauen, wäre es doch eine gute Idee, Schiffe ins Museum einzugliedern die diesen Bezug haben, zb:
... den Hochseeschlepper OCEANIC hätte man damals für weit aus weniger haben können als die nun genanten Millionen (..)
... die POLARSTERN soll bis 2027 durch ein Naubau ersetzt werden, wobei hier natürlich die Frage der laufenden Unterhaltskosten im Raum stehen würde (...)
Mögliche genatten Alternativen haben weniger Masten als ein Segler, würden aber wenigsten baulich langlebiger sein ....
gruß
Jan
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Re: Rettet die Seute Deern
Jan, da bin ich mit auf Deiner Schiene. Ich hatte damals in der NZ angeregt, die aufgelegte OCEANIC doch auch dem DSM zu zu ordnen und dort in der Nähe unter dem Radarturm zu erhalten. Auch hatte ich in der NZ eine kleine Leserbrief Aktion ausgelöst mit meinem Vorschlag, die GRENAA zu retten, die 1964 bei der Unterweser Werft gebaut wurde- inzwischen aber auch im Hochofen endete. Aktuell wäre da noch die MOBY BABY TWO als ehemalige KALLE II von der Unterweser Werft, die noch durch das Mittelmeer pflügt. Auch Ihre Zeit ist befristet, noch die Klasse zu bestehen. Man könnte sie im Hafen beim Schuchmann Pier als Museumsschiff, Herberge und Restaurant vertäuen inkl. Location für Veranstaltungen auf dem Autodeck- tolle Vision, nicht?
Aber die Bremerhavener tragen ja leider nicht die Spendierhosen der Hanseaten, wie in Hamburg.
Aber die Bremerhavener tragen ja leider nicht die Spendierhosen der Hanseaten, wie in Hamburg.
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Re: Rettet die Seute Deern
Zumindest klingt es ja schon mal positiv, dass "noch Geld für die Sanierung der übrigen Museumsschiffe" da ist. Nicht dass dann auch noch der Seefalke und Rau IX, die nun wirklich was mit BHv zu tun haben (im Gegensatz zur Seuten Deern), über den Jordan gehen.
Angesichts der Aktivitäten des Museums bin ich sowieso schwer am Überlegen, dem Föderverein den Rücken zu kehren.
Vielleicht war die seute Deern aber auch ein heilsamer Schock für die Verantwortlichen?
Den Neubau eines Stahlseglers finde ich genauso sinnlos wie die millionenschwere Restaurierung einer zweiten Passat. Soweit ist Travemünde ja von Hamburg auch nicht weg. Das schöne Geld wäre für die vorhandenen Traditionsschiffe bitter nötig gewesen.
Gruß aus OL
Angesichts der Aktivitäten des Museums bin ich sowieso schwer am Überlegen, dem Föderverein den Rücken zu kehren.
Vielleicht war die seute Deern aber auch ein heilsamer Schock für die Verantwortlichen?
Den Neubau eines Stahlseglers finde ich genauso sinnlos wie die millionenschwere Restaurierung einer zweiten Passat. Soweit ist Travemünde ja von Hamburg auch nicht weg. Das schöne Geld wäre für die vorhandenen Traditionsschiffe bitter nötig gewesen.
Gruß aus OL
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Re: Rettet die Seute Deern
Vorab: ich bin ein Museums-Banause.
Damit will ich nicht sagen, daß ich solche Ausstellungen per se ablehne. Gut erhaltene Ausstellungsstücke sollen ja gern in einem Museum ihren Platz finden. Sie müssen jedoch auch zum Thema passen.
Die SEUTE DEERN, die in ihrem Fahrensleben nie einen Bezug zu Deutschland hatte, war in einem DEUTSCHEN NATIONALmuseum schlicht fehl am Platze.
Als Anfang des Jahrtausends eine millionenschwere Restaurierung der SEUTE DEERN - u. a. Einziehung eines neues Kielbalkens, weil das Schiff bereits durchgesackt war - anstand, habe ich im Hause angeregt, die Millionen lieber für den Ankauf der TOWARITSCH ex GORCH FOCK (1), die in Wilhelmshaven auflag, auszugeben. Der Vorschlag wurde strikt zurückgewiesen. Man war zu sehr in das wurmstichige Holzschiff verliebt, immerhin das letzte noch (mühsam ) schwimmende hölzerne Segelschiff der Welt.
Die GORCH FOCK (1) hätte angesichts ihrer Geschichte sehr gut in das Nationalmuseum gepaßt.
Das Schiff wurde seinerzeit bei Blohm & Voß in Hamburg gebaut als Ersatz für das 1932 in einer Sturmbö vor Fehmarn gekenterte Schulschiff NIOBE. Das Unglück hat vielen Besatzungsmitgliedern und zumeist jungen Kadetten den Tod gebracht. Sie hatten keine Chance.
Für den Bau der GORCH FOCK (1) wurde seinerzeit im tatsächlich bedürftigen Deutschland im Volk gesammelt, und das nicht zu knapp.
Jetzt liegt das Schiff unter seinem alten Namen in Stralsund - die waren eben schlauer.
Was mich am DSM weiterhin stört: der Forschungsauftrag. Ja seid ihr den noch bei Trost. Da wird für viel teures Steuergeld unnützes Wissen produziert. Wen außer den Historikern kann es denn heute noch interessieren, ob - platt gesprochen - die Fischer in früheren Zeiten vor Island die Netze an Backbord oder an Steuerbord ausgesetzt haben ?
Über weitere historische Gegebenheiten und Vorfälle gibt es jede Menge auch zeitgenössisches Schriftgut. Begrüßenswert, wenn ein Museum solches sammelt. Um das nachzulesen bedarf es keiner wissenschaftlichen Arbeit. Der Staat täte gut daran, sich mehr um die wesentlichen Dinge zu kümmern, für die aber angeblich im reichen Deutschland keine Finanzmittel zur Verfügung stehen.
Leider wird sich wohl kaum jemand dazu bereitfinden, im Falle eines Nachbaus die Verantwortlichen wegen Veruntreuung von Steuergeldern mittels Strafanzeige zur Rechenschaft zu ziehen.
Bekomme ich jetzt wieder 'Haue' ?
Damit will ich nicht sagen, daß ich solche Ausstellungen per se ablehne. Gut erhaltene Ausstellungsstücke sollen ja gern in einem Museum ihren Platz finden. Sie müssen jedoch auch zum Thema passen.
Die SEUTE DEERN, die in ihrem Fahrensleben nie einen Bezug zu Deutschland hatte, war in einem DEUTSCHEN NATIONALmuseum schlicht fehl am Platze.
Als Anfang des Jahrtausends eine millionenschwere Restaurierung der SEUTE DEERN - u. a. Einziehung eines neues Kielbalkens, weil das Schiff bereits durchgesackt war - anstand, habe ich im Hause angeregt, die Millionen lieber für den Ankauf der TOWARITSCH ex GORCH FOCK (1), die in Wilhelmshaven auflag, auszugeben. Der Vorschlag wurde strikt zurückgewiesen. Man war zu sehr in das wurmstichige Holzschiff verliebt, immerhin das letzte noch (mühsam ) schwimmende hölzerne Segelschiff der Welt.
Die GORCH FOCK (1) hätte angesichts ihrer Geschichte sehr gut in das Nationalmuseum gepaßt.
Das Schiff wurde seinerzeit bei Blohm & Voß in Hamburg gebaut als Ersatz für das 1932 in einer Sturmbö vor Fehmarn gekenterte Schulschiff NIOBE. Das Unglück hat vielen Besatzungsmitgliedern und zumeist jungen Kadetten den Tod gebracht. Sie hatten keine Chance.
Für den Bau der GORCH FOCK (1) wurde seinerzeit im tatsächlich bedürftigen Deutschland im Volk gesammelt, und das nicht zu knapp.
Jetzt liegt das Schiff unter seinem alten Namen in Stralsund - die waren eben schlauer.
Was mich am DSM weiterhin stört: der Forschungsauftrag. Ja seid ihr den noch bei Trost. Da wird für viel teures Steuergeld unnützes Wissen produziert. Wen außer den Historikern kann es denn heute noch interessieren, ob - platt gesprochen - die Fischer in früheren Zeiten vor Island die Netze an Backbord oder an Steuerbord ausgesetzt haben ?
Über weitere historische Gegebenheiten und Vorfälle gibt es jede Menge auch zeitgenössisches Schriftgut. Begrüßenswert, wenn ein Museum solches sammelt. Um das nachzulesen bedarf es keiner wissenschaftlichen Arbeit. Der Staat täte gut daran, sich mehr um die wesentlichen Dinge zu kümmern, für die aber angeblich im reichen Deutschland keine Finanzmittel zur Verfügung stehen.
Leider wird sich wohl kaum jemand dazu bereitfinden, im Falle eines Nachbaus die Verantwortlichen wegen Veruntreuung von Steuergeldern mittels Strafanzeige zur Rechenschaft zu ziehen.
Bekomme ich jetzt wieder 'Haue' ?
Auf die Deutschen ist Verlass: sie sind dagegen
- Stephan Giesen
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Re: Rettet die Seute Deern
Wieso? Das Recht, Strafanzeige zu stellen, steht doch jedem Bürger zu. Nicht reden, machen...
Mit maritimen Gruß
Stephan
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Re: Rettet die Seute Deern
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Wieso? Das Recht, Strafanzeige zu stellen, steht doch jedem Bürger zu. Nicht reden, machen...
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Noch zu früh, da noch nichts beschlossen
Wieso? Das Recht, Strafanzeige zu stellen, steht doch jedem Bürger zu. Nicht reden, machen...
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Noch zu früh, da noch nichts beschlossen
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Re: Rettet die Seute Deern
Im April 2021 wird vom Segelschiff „Seute Deern" nichts mehr zu sehen sein. Das sieht der Zeitplan für die Demontagearbeiten im Bremerhavener Museumshafen vor. Die Kosten belaufen sich auf drei Millionen Euro.
https://www.weser-kurier.de/bremen/brem ... 40946.html
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- Stephan Giesen
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Re: Rettet die Seute Deern
Grüne regen POLARSTERN als Museumsschiff an
https://www.nord24.de/bremerhaven/Polar ... 50496.html
In der Kreiszeitung Wesermarsch/Nordsee-Zeitung gab es am Wochenende dazu einen ausführlicheren Artikel. Zwar ist es bis zu Außerdienststellung ja noch ein paar Jahre hin und auch die Gegebenheiten rund und das DSM wären aktuell deutlich zu klein für das Schiff, aber ich persönlich finde die Idee gut. Das Schiff hat einen unmittelbaren Bezug zu Bremerhaven und könnte es Bindeglied zwischen DSM und Klimahaus fungieren. Und ein Hingucker wäre es allemal.
https://www.nord24.de/bremerhaven/Polar ... 50496.html
In der Kreiszeitung Wesermarsch/Nordsee-Zeitung gab es am Wochenende dazu einen ausführlicheren Artikel. Zwar ist es bis zu Außerdienststellung ja noch ein paar Jahre hin und auch die Gegebenheiten rund und das DSM wären aktuell deutlich zu klein für das Schiff, aber ich persönlich finde die Idee gut. Das Schiff hat einen unmittelbaren Bezug zu Bremerhaven und könnte es Bindeglied zwischen DSM und Klimahaus fungieren. Und ein Hingucker wäre es allemal.
Mit maritimen Gruß
Stephan
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