Drama im Mittelmeer - wie lange noch ???

[Volker Landwehr]

Was meist nicht zur Sprache kommt: In Europa fehlen 20 Millionen Arbeitsplätze, allein in Deutschland's Metropolen über 1 Million Wohnungen. Welche Perspektive kann Europa sogenannten Flüchtlingen bieten?

Eben gerade in der Tagesschau: "Wir wollen nach Europa und werden dort für Unruhe sorgen!"

Genau diesen Tonfall will man hier glaube ich nicht. Wer von "sogenannten Flüchtlingen" redet und solch demagogische wie falsche Fragestellungen aufwirft, sollte hier nicht Gehör finden.

Wer will hier den Tonfall nicht? @Tim S, du scheinbar. Bist du alle? Wer hat dich bevollmächtigt so etwas zu entscheiden. Wer hat dich berechtigt zu verurteilen? Wer hat dich erleuchtet zu entscheiden was falsch und was richtig ist? Genau aus solchen Gründen eskalieren solche Diskussionen. Und noch einmal, das Thema gehört, meiner Meinung nach, nicht hier her.

Tim ist sicher nicht alle, denn mindestens Du gehörst ja nicht dazu. Aber er spricht für sehr viele, einschl. der Moderatoren, denke ich, wie eine frühere Diskussion gezeigt hat. Es sind nicht Bemerkungen wie Tims, sondern derjenigen, die darauf eskalierend reagieren.
Gruß, Volker

[Stephan Giesen]

Als ich den Eröffnungsbeitrag zu diesem Thread las, dachte ich mir "und nun lehn dich gemütlich zurück und schau mal, was passiert".

Ich danke allen Beteiligten, die es innerhalb von nahezu 24h geschafft haben, ein perfektes Abbild vom Zustand unserer Gesellschaft zu projizieren. Meine persönlichen Highlights sind dabei die Bemühung des Vergleichs zur DDR-Vergangenheit sowie das scheinheilige verstecken hinter der Moderation, die bislang nicht eingegriffen hat und somit ja das Thema offensichtlich duldet, was für einige wohl gleichgesetzt wird mit "Feuer frei".

Weniger ein Highlight ist es, dass mir dieser Thread und dessen Verlauf mal wieder bewusst macht, dass es momentan keinerlei Veranlassung gibt, stolz auf das "D" auf meinem Reisepass zu sein...

[slowman]

Hallo Stefan,

deswegen jetzt nicht stolz auf das D im Reisepass zu sein dürfte der falsche Weg sein. Die Bevölkerung eines Landes besteht nun einmal aus zig Millionen Menschen mit diversen Meinungen. Dies wäre mit einem A, I, F, GB oder anderem Label auf dem Pass auch nicht anders. Du hast vollkommen Recht dass solche Diskussionen ein Abbild der Gesellschaft wiedergeben.
JanMartin schrieb ja in seinem Beitrag von fehlenden Wohnungen in Metropolen und Arbeitsplatzmangel. Außerhalb von Ballungsgebieten gibt es in unserem Land durchaus bezahlbaren Wohnraum, wo steht das recht auf bezahlbaren Wohnraum in und um Großstädten festgeschrieben? Auch gibt es gerade im Bereich der Pflege und Gastronomie bundesweit einen erheblichen Arbeitskräftemangel, warum nicht MIgranten dahingehend ausbilden und dort einsetzen? In unserem Kreiskrankenhaus hat man nun schon zweimal erfolgreich einen Ausbildungsgang zum Pflegehelfer nur für Asylanten angeboten und alle Absolventen wurden nach erfolgreichem Abschluss übernommen und konnten in diesem Haus das Personalproblem etwas lindern, auch wenn hier manch "Eingeborener" nun am Stammtisch seine Parolen darüber zum besten gibt. Natürlich sind nicht alle Flüchtlinge, Asylanten und Migranten Engel unter derSonne aber wie heißt es so schön? "Deppen gibt es überall", egal ob Einheimischer oder Ausländer.

Gruß
Chris

[Domingo1962]

Möcht mal was sagen dazu.Schuld sind Wir alle die Konsumenten sind,denn Wir wollen alles billig haben.
Um Billig zu Prodozieren kostet an Geld.Es ist nicht richtig das der Regenwald dafür abgeholzt wird,aber die
Industrie macht es damit man billig Produzieren kann.Und dann der ganz Kram von E-Autos die Batterien Herzustellen
geben viel CO2 in die Umwelt daran Denkt keiner.Der Mensch vernichtet sich selber und ist auf dem besten Wege dahin.
Schuld sind nicht nur die Flüchtlinge,sehe China,USA,Russland alle großen Industrie Mächte sind gegen den Klimawandel.
Nur Europa macht was.2% sollen den Klima retten wie soll das gehen?Frag ich mich.

[Domingo1962]

Wenn die anderen Staaten nicht mit machen.

[frank0265]

Möcht mal was sagen dazu.Schuld sind Wir alle die Konsumenten sind,denn Wir wollen alles billig haben.
Um Billig zu Prodozieren kostet an Geld.Es ist nicht richtig das der Regenwald dafür abgeholzt wird,aber die
Industrie macht es damit man billig Produzieren kann.Und dann der ganz Kram von E-Autos die Batterien Herzustellen
geben viel CO2 in die Umwelt daran Denkt keiner.Der Mensch vernichtet sich selber und ist auf dem besten Wege dahin.
Schuld sind nicht nur die Flüchtlinge,sehe China,USA,Russland alle großen Industrie Mächte sind gegen den Klimawandel.
Nur Europa macht was.2% sollen den Klima retten wie soll das gehen?Frag ich mich.

Perfekt gesagt...

[frank0265]

Um nochmal auf meinen Eingangspost zurückzukommen... Ich wollte die Diskussion eigentlich dahin lenken, dass ich es nicht nachvollziehen kann, dass man wegen geretteten Menschenleben auf See nun auch noch Strafe zahlen muss. Und Seenotrettung ist Pflicht. Oder irre ich mich da ??

Aber es ist auch gut, dass man hier die Themen Politik und Wirtschaft mit beleuchtet. Und den Klima-und Umweltschutz natürlich auch. Bin selbst Mitglied im WWF Deutschland.

[Garsvik]

Die 300000 sind ein leicht nachvollziehbares Bußgeld dafür, dass sie die Personen mutwillig auf der weiter entfernten europäischen Seite des Mittelmeeres abgesetzt haben. Hätten sie die Personen gerettet und auf der nahegelegenen afrikanischen Seite abgesetzt, hätten sie auch Menschen aus Seenot gerettet.

Nun wird der europäische Staat teuer die Personen wieder nach Afrika zurück transportieren müssen.

Die Schiffe fahren los, nur um dies zu tun und wissen, dass dies nicht im Sinne der europäischen Häfen ist.

Garsvik

[Drifter]

Deutsche Ängste vor mehr Migration

http://www.jjahnke.net/wb/rundbr130-l.html#3740

[Volker Landwehr]

Hätten sie die Personen gerettet und auf der nahegelegenen afrikanischen Seite abgesetzt, hätten sie auch Menschen aus Seenot gerettet.

Auch die Seenotrettung ist durch Gesetze und Übereinkünfte geregelt und die fordern, dass die Geretteten an einen sicheren Ort gebracht werden müssen. Dazu kommt zusätzlich das in diversen Konventionen enthaltene non-refoulement-Gebot, nach dem nicht an einen unsicheren Ort zurückgeführt werden darf. Libyen scheidet damit als Bürgerkriegsland und der nicht unwahrschlichen Folter und Sklaverei für Rückgeführte schon mal aus. Tunesien weist die Schiffe ab, dann ist Europa am nächsten.

Nun wird der europäische Staat teuer die Personen wieder nach Afrika zurück transportieren müssen.

Solange wir die Fluchtursachen nicht wirklich und im Sinne Ursprungsländer bekämpfen, müssen wir wohl damit leben.

Die Schiffe fahren los, nur um dies zu tun und wissen, dass dies nicht im Sinne der europäischen Häfen ist.
Garsvik

Eigentlich sollte die Rettung der Flüchtlinge im Mittelmeer von den Staaten der EU betrieben werden. Da dass nicht passiert, übernehmen NGOs mit eigenen Schiffen. Ob dass im Sinne der Häfen ist, ist für mich uninteressant, hier geht es um Menschenleben. Es sterben trotz NGOs immer noch viel zu viele Flüchtlinge im Mittelmeer.
Gruß, Volker