Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

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Hamburch
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Hamburch »

StephanG2312 hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 00:57 Man kann ja Marktwirtschaft und Wettbewerb durchaus doof finden, aber man sollte sich im gleichen Atemzug dann auch überlegen, was die Alternative dazu ist! :roll:
Moin Stephan,

dankenswerterweise herrscht in Deutschland kein Turbokapitalismus nach chinesischem Vorbild, sondern eine gezügelte, eine soziale Marktwirtschaft. Aus meiner Sicht lohnt es sich, dem Markt politisch Grenzen zu setzen. Allerdings sind, nach meiner Auffassung, eben jene Grenzen in den von Dir genannten Beispielen nicht eng genug gesteckt. Meiner Meinung nach sollte man reale Preise bezahlen, das heißt Preise, die die Kosten decken. Das kann bei Hackfleisch für 0,95 € nicht aufgehen. Dann muss irgendjemand anderst für mich bezahlen - in diesem Beispiel das Tier mit dem Tierwohl, in Deinen anderen Beispielen die Menschen in und aus Asien mit ihrer Gesundheit und Lebensqualität.

Doch zurück zum Thema: Ich fordere keine staatlichen Eingriffe in die aktuelle Situation. Ich glaube nur, dass hier zukünftige Probleme für den Emdener Hafen geschaffen werden.
Gruß

Christian

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Volker Landwehr
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Fairplay darf nicht mehr auf den Kanaren arbeiten

Beitrag von Volker Landwehr »

Die Canary Port meldet, dass Fairplay seit dem 1.11.2020 nicht mehr in den Häfen der Kanarischen Inseln arbeiten darf. Die dort arbeitenden Schleppreedereien Odiel als Fairplay Ableger und Boluda hatten fünf Monate Zeit, die Bedingungen aus der neuen Schleppdienst-Spezifikation zu erfüllen.

Boluda hat es geschafft, Fairplay anscheinend nicht. Odiel (Fairplay) hat eine einmonatige Verlängerung beantragt, da die geforderten sechs Schlepper bereit benannt sind. Eine Verlängerung sei rechtlich aber nicht möglich.

Die neue Schleppdienst-Spezifikation fordert eine größere Zahl an Schleppern (9) und die Bedienung aller Häfen der Kanaren. Wenn ich den Text richtig verstanden habe, ist das alles nach dem Antrag für die erste Fairplay-Lizenz veröffentlich worden und wurde nicht in der Lizenz für Fairplay nur für Las Palmas berücksichtigt.

Fairplay hat auf Annullierung der neuen Schleppdienst-Spezifikation geklagt, was aber keine aufschiebende Wirkung hat. Remolcadores y Barcazas de Las Palmas, die Boluda Tochter hat Klage gegen sechs Mitarbeiter der Puertos del Estado und der Port Authority of Las Palmas wegen angeblicher Veränderung einer Akte eingereicht, die die Zulassung Odiels/ Fairplays erleichtert haben soll.
http://www.canaryports.es/texto-diario/ ... rto-palmas

Ich habe den Artikel maschinell übersetzt. Ich hoffe, wir haben jemanden, der Spanisch so gut kann, dass er meine möglichen Fehler korrigieren kann.

Das Ende scheint offen. Evt. kann Fairplay eine neue Lizenz beantragen.
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Eine Ergänzung zum vorangegangenen Post:
Die neue Verordnung fordert von jedem Anbieter für die Kanarischen Häfen Las Palmas einschl. Salinetas und Arinaga 7 Schlepper, für Arrecife (Lanzerote) 1 Schlepper und für Puerto del Rosario (Fuerteventura) 1 Schlepper. Die Anforderungen:
- Las Palmas: 1x Schottel od. Voith, 5000 PS, 70 tbp, FiFi1; 4x Schottel od. Voith, 4000 PS, 50 tbp, 1 davon FiFi1; 2x konventionell, L<20m, Tg< 3,00m
- Arrecive: 1x Schottel od. Voith, 2500 PS, 40 tbp
- Puerto del Rosario: 1x Schottel od. Voith, 2500 PS, 40 tbp

Die Schlepper dürfen nicht älter als 25 Jahre sein, mit 25 müssen sie ausgetauscht werden.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Fairplay zeitliche Probleme hatte. /0 tbp und 50 tbp sollten kein Problem gewesen sein, aber die beiden kleinen konventionellen Schlepper für Las Palmas fehlen bei Fairplay und bei 40 tbp gibt es Altersprobleme.

Für die bisherigen Lizenzen gibt es Bestandsschutz, wenn die neue Verordnung in der vorgegebenen Zeit erfüllt wird nicht. Wenn nicht erlischt die Lizenz, was wohl bei Fairplay passiert.

Neue Lizenzen sollen wohl im Wettbewerb vergeben werden, falls ich das richtig verstanden habe.
Quelle: http://www.palmasport.es/en/download/pl ... 1004417793
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Elsflether hat geschrieben: So 25. Okt 2020, 10:30 Moin,

Hans Schramm aus Brunsbüttel bekommt wohl ein weiteren Neubau aus der Türkei. Schon bei Marinetraffic zu finden als Delicay VII, soll später als SÖNKE fahren.


Bild
Die Deliçay Vll ist bereits auf dem Weg nach Brunsbüttel. Derzeit befindet er sich ca. querab La Coruna mit ETA Brunbüttel 12.11.2020 23:00.

Der Schlepper ist ein Robert Allen Ltd TRAktor-Z 2500SX Design mit einer Länge von 25,30 m, einer Breite von 12 m und einem Tiefgang von 5,7 bis 6,7 m. Angetrieben wird der Schlepper von 2 Cat 3516C Motoren von zusammen 4200 kW bei 1600 U/min. https://www.marinedealnews.com/sanmar-d ... sonke-tug/
Die Geschwindigkeit liegt bei ca. 12 kn, der Pfahlzug bei ca. 70 t. Diese Werte stammen von der gleich motorisierten Schwester SVITZER MERIDIAN.

Hier ein Link zur Sanmar Website mit den Daten und Ausrüstungsvariaten: https://www.sanmar.com.tr/portfolio-items/delicay/
https://www.sanmar.com.tr/wp-content/up ... elicay.jpg
Link zu SVITZER MERIDIAN: https://ral.ca/2018/11/15/third-tug-bui ... r-svitzer/

Da Sanmar verschiedene Winden-Varianten anbietet, lässt sich für Sönke dazu derzeit nichts sagen.
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Fairplay Towage beantragt eine neue Lizent für die Kanaren

Beitrag von Volker Landwehr »

Laut Puente de Mando beantragt Fairplay eine neue Lizenz, nachdem die alte ungültig wurde, da man nicht in der Lage war innerhalb der Übergangsfrist die Anforderungen der neuen Schlepp-Spezifikation zu erfüllen: https://www.puentedemando.com/fairplay- ... as-palmas/
Laut dem Artikel erklärt Fairplay die Situationin einem Brief an seine Kunden, dass man in der kurzen Übergangsfrist nicht in der Lage war, die zusätzlichen fünf Schlepper unter spanischer Flagge einschließlich Crews bereitzustellen. Außerdem beklagt man, dass die neue Spezifikation von der Las Palmas Port Authority auf einen einzelnen Betreiber zugeschnitten wurde, auch um den derzeitigen Monopolzustand aufrecht zu erhalten.

Fairplay schreibt, dass man im Hafen La Luz einen Marktanteil von 40% erreicht und die Tarife je nach Auftrag um 10% bis 50% gesenkt habe.

Fairplay setzt die gerichtliche Auseinandersetzung vor dem Obersten Gerichtshof der Kanarischen Inseln gegen die neue Schlepp-Spezifikation fort, "weil man davon überzeugt ist, dass es für das frühere Monopol konzipiert wurde und als Hindernis dient, um den Eintritt eines anderen Unternehmens zu verhindern. . Fairplay hat öffentlich das seit zwei Jahren andauernde administrative Kreuzfeuer in einem europäischen Hafen wie Las Palmas angeprangert, das den freien Wettbewerb gewährleisten soll".

In einem weiteren Artikel der von Puente de Mando wird die Haltung Boludas zu dem Thema dargestellt: https://www.puentedemando.com/boluda-de ... as-palmas/
Boluda sei erfreut, dass Fairplay erneut eine Lizenz für die Kanaren beantrage. Sie könnten dann nicht mehr die Gesetzgebung umgehen und müssten unter gleichen Bedingungen mit Boluda konkurieren, mit 9 Schleppern für fünf Häfen einschl. der defizitären Lanzerote und Fuerteventura und müssten sich an die Arbeitsgesetze halten. (meine Anmerkung: die Fairplay Lizenz verlangte keine Leistungen außerhalb Las Palmas, die Boluda lieferte)

Boluda ist der Ansicht, das Fairplays Service mangelhaft war, da man Anforderungen von Schleppern mit weniger als 1000 PS wegen fehlender passender Schlepper nicht erfüllen konnte und an Boluda verweisen musste.

Boluda bezweifelt den Marktanteil von 40% und nennt 11%.

Es folgen Behauptungen, dass Fairplay die neue Spezifakation gar nicht erfüllen wollte. Man selbst habe es ja schließlich geschaft und halte sogar vier Schlepper mehr als gefordert vor, um alle häfen gut bedienen zu können. (meine Anmerkung: Dabei übersieht Boluda, dass es führ eine spanische Gesellschaft sicher einfacher ist, die Anforderungen von spanische Flagge und Sprache zu erfüllen)

Boluda behauptet auch, Fairplay würde auch Arbeitsschutzgesetze verletzen, inden z.b. drei Besatzungsmitglieder für 40 Tage ohne Unterbrechung an Bord waren. Es würde bereits von der Aufsichtsbehörde untersucht. Angebliche habe Fairplay nur insgesamt 3 Crewmitglieder je Schlepper während Boluda 3 x 3 vorhalte.

Man wirft Fairplay vor, man habe nur vier Schlepper gehabt gegenüberBoluda mit 13 Schlepper und sich damit einen Kostenvorteil verschafft.

Soweit der Artikel. Den Vorwurf der Besatzungsgröße kann ich nicht nachvollziehen und ist im Artikel durch nichts belegt. Die vier Schlepper ergaben sich aus der Lizenzerteilung nur für Las Palmas und nicht den Rest der Häfen. Hier hatte Boluda gegen Mitarbeiter der Las Palmas Port Authority wegen der Erteilung dieser limitierten Lizenz geklagt.
Gruß, Volker

PS. Wer die Artikel ganz lesen möchte, DeepL liefert eine recht gute Übersetzung ins Englische, jedenfalls besser als ins Deutsche: https://www.deepl.com/translator
Tim S.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Tim S. »

Kann mir jemand die IMO-Nr. dieses Svitzer-Schleppers VEGA verraten? Ich finde sie trotz zahlreicher Daten nicht.
https://www.brasilmergulho.com/vega-mod-i/
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Hans Rosenkranz
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Hans Rosenkranz »

Tim S. hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 13:19 Kann mir jemand die IMO-Nr. dieses Svitzer-Schleppers VEGA verraten? Ich finde sie trotz zahlreicher Daten nicht.
https://www.brasilmergulho.com/vega-mod-i/
Das müsste IMO 9541916 sein.
*2009, Wilson Sons, Guaruja/89 (Damen, Gorinchem/512228)
Mit Gruß aus der Pfalz
Hans Rosenkranz

http://www.rosenkranz-shipphotos.de
Tim S.
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Tim S. »

Vielen Dank, Hans. Allerdings ist die Vega definitiv nicht die richitge, wenn man die Fotos vergleicht. "Deine" ist auch deutlich kleiner.
Leichtmatrose
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Leichtmatrose »

Tim S. hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 13:19 Kann mir jemand die IMO-Nr. dieses Svitzer-Schleppers VEGA verraten? Ich finde sie trotz zahlreicher Daten nicht.
https://www.brasilmergulho.com/vega-mod-i/
Hallo Tim S

Das sollte der Schlepper VEGA mit der IMO Nr. 7324546, gebaut 1974 sein.
Leider gibt es keine weiteren Bilder im Netz und ein AIS Signal sendet es nicht mehr.
Ist vermutlich bereits tot :(

Gruß und einen schönen Abend noch
Philip Pape
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Philip Pape »

Moin!
Leichtmatrose hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 21:56
Tim S. hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 13:19 Kann mir jemand die IMO-Nr. dieses Svitzer-Schleppers VEGA verraten? Ich finde sie trotz zahlreicher Daten nicht.
https://www.brasilmergulho.com/vega-mod-i/
Hallo Tim S

Das sollte der Schlepper VEGA mit der IMO Nr. 7324546, gebaut 1974 sein.
Leider gibt es keine weiteren Bilder im Netz und ein AIS Signal sendet es nicht mehr.
Ist vermutlich bereits tot :(

Gruß und einen schönen Abend noch
Bei einer Versenkung auch normal das kein AIS Signal mehr da ist. :-)
Ist die richtige VEGA, siehe http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... lid=259997

Gruß, Philip
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