Unglücks-Thread

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MClassens
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von MClassens »

Moin Christian,
ich stimme dir völlig zu - bloß ein kleiner Einwand:
wenn die Einnahmen aus der reinen Seefracht immer weiter zurückgehen werden die Reedereien bei den Nebenkosten kreativ. Seit der (bislang) letzten Krise kommt ein Zuschlag für schwere Container immer mehr in Mode, nur ein Paar Beispiele:
COSCO http://www.mondiale.co.nz/news/166/cosc ... ontainers/
OOCL http://www.oocllogistics.com/germany/ne ... 2007c.aspx
UASC http://www.uasc.net/press-release/10021 ... iterranean
MSC http://www.mscgermany.com/news/news_det ... lid_2.html
MAERSK https://www.maerskline.com/link/?page=b ... _%28PRE%29
HAPAG LLOYD http://www.hapag-lloyd.com/en/news/news_page_15816.html
Man kann also durchaus durch zu niedrige Gewichtsangaben Geld sparen.

Viele Grüße,
Malte
NP-Name
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von NP-Name »

@ Christian Costa

Also das nicht nach Gewicht, sondern nur nach Units / TEU bezahlt wird ist vielleicht für die letztliche Verschiffung und in Europa richtig, aber eben nicht überall. Ich weiß von der Westafrika - Fahrt das die Fracht der meisten im Container verschifften "Stückgüter", allen voran Baumwolle und Kakao / Kaffee, nach Gewicht und nicht nach Unit an den Verschiffer bezahlt wurden, d.h. der Verschiffer bekommt die Frachtrate für eine Gewichtsmenge X - und stellt die Container dafür. Wenn jetzt natürlich der Verschiffer, um Container, und damit Frachtkosten zu sparen, mehr in die Container packt als angegeben wurden, dann verdient er halt daran und nicht der Versender - was aber für den Schiffsbetrieb unerheblich ist wer sich nun bereichert. Was bleibt sind falsche Gewichte.
Lieber 'ne schneidige Kollision als ein lahmes Manöver....
Christian Costa
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Christian Costa »

Man lernt ja nie aus. Besten Dank für die Infos.
MfG & bis neulich
Christian

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frank0265
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von frank0265 »

...interessante Einblicke in den Seefahrts-Alltag... Vielen Dank schon mal.
Deutsche Gesellschaft für Schifffahrts-und Marinegeschichte e.V. ; FB Handelsschifffahrt
horkini

Re: Unglücks-Thread

Beitrag von horkini »

Moin,
der Feeder Deneb ist im Bereich Maschine aufgeschnitten worden, ob da noch jemand vermisst wurde?
Siehe hier, ganz nach unten scrollen:
http://www.fotosdebarcos.org/viewtopic. ... 3&start=30
Grüße
horkini
Andreas
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Andreas »

@ horkini

so wie ich die Zusammenhänge verstehe, wird dort wohl versucht, Kraftstoff abzupumpen, siehe auch die Schläuche und Pumpen.

Grüsse
Andreas
horkini

Re: Unglücks-Thread

Beitrag von horkini »

Moin,
Brennstoff wohl kaum, denn die Bordwand ist per Schneidbrenner aufgeschnitten worden!
Scheint eher, als wär der Maschinenraum abgesoffen. Um diesen zu lenzen, muss wohl die Eintrittsöffnung (Tür, Lüfterklappen)vorher von Tauchern geschlossen worden sein.
Grüße
horkini
Maurice
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Maurice »

Seemann erstickt auf Hochseefrachter
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/re ... chter.html
Welcher Frachter ist gemeint?


Gruß,
Maurice
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Peter Hartung
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Peter Hartung »

Maurice hat geschrieben:Seemann erstickt auf Hochseefrachter
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/re ... chter.html
Welcher Frachter ist gemeint?
Gruß,
Maurice
Guten Abend!

Zur Meldung "Seemann erstickt auf Hochseefrachter" von Maurice:

Es handelt sich um die "DELIA". Ich vermute, es ist diese hier: http://www.vesseltracker.com/de/Ships/D ... 34317.html

Dazu die vollständige Meldung der Wasserschutzpolizei Emden:

07.07.2011 | 17:32 Uhr
WSP-EMD: Wasserschutzpolizei Emden ermittelt nach tödlichem Unfall auf Hochseefrachter

Emden (ots) - Ein 43-jähriger Seemann ist gestern Mittag gegen 12 Uhr von seinen Kollegen auf der Fahrt von Odense (Dänemark) nach El Ferrol tot in einer etwa zehn Meter tiefen Ladeluke des Frachters "Delia" aufgefunden worden. Ersten Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei Emden zufolge ist der Tod auf eine zu geringe Sauerstoffkonzentration im Frachtbereich der "Delia" zurückzuführen.

Die Nachricht vom Schiffsunfall erreichte die Beamten, als sich der Frachter - beladen mit rund 2.300 Metallschrott und -spänen - etwa 80 Seemeilen nördlich von Ameland in der so genannten deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone befand. Der Kapitän hatte zu dem Zeitpunkt bereits seinen Reeder in Emden informiert. Dieser alermierte umgehend einen SAR-Hubschrauber. Die Besatzung des Hubschraubers konnte jedoch lediglich den Tod des 43-Jährigen feststellen. Sowohl die vorangegangenen Reanimationsmaßnahmen der Besatzung als auch die der herangeeilten Mediziner verliefen erfolglos.

Der Kapitän erhielt im weiteren Verlauf die Order in den Emder Seehafen einzulaufen. Dort machte das Schiff gegen Mitternacht fest. Erste Untersuchungen an Bord führten zu der Erkenntnis, dass der Sauerstoffgehalt am Unglücksort sehr gering war. Dieser Umstand ist mit der sauerstoffzehrenden Eigenschaft der Metallspäne zu erklären. Ein Fremdverschulden wird bislang ausgeschlossen, die näheren Umstände des Schiffsunfalles werden weiter untersucht.

Für das unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrende Schiff wurde ein vorläufiges Auslaufverbot verhängt. Die Ermittlungen dauern an./wo

Rückfragen bitte an:

Zentrale Polizeidirektion
Pressestelle
unquote

Nachtrag zur Havarie der "DENEB" am Container-Kai in Algeciras: So sieht sie aus, wenn sie aufrecht schwimmt. :mrgreen: Mir lief das Schiff vor genau einem Jahr bei Burg am NOK vor die Fotolinse:

Bild

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Peter Hartung
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Peter Hartung »

Moin!

Die BSU hat am 1. Juli 2011 ihren Jahresbericht 2010 vorgelegt. Kann hier herunter geladen werden:

http://www.bsu-bund.de/cln_030/nn_99640 ... k_2010.pdf

mfg Peter Hartung
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