Costa Concordia Havarie 13.01.2012

[Flari]

Hallo Tauchschwager!

HIER sind die Registerdaten einsehbar.

Gruß,
Noorderlicht

Hier habe die Angaben zur Verdrängung gefunden:
Die Costa Concordia ist ein Concordia-Klasse Schiff 114.500 BRZ, 51.387 Tonnen Verdrängung. Es war im Jahr 2005 bei Sestri Ponente, Ligurien, Italien gebaut und fertig gestellt ihrer Jungfernfahrt im Juni 2006. Es wird durch die britisch-amerikanische Unternehmen Carnival Corporation plc, dem weltweit größten Kreuzfahrtschiff Betreiber gehören. Das Schiff wurde von Kapitän Francesco Schettino, der Costa Kreuzfahrten im Jahr 2002 beigetreten und wurde Kapitän im Jahr 2006 geboten.
http://emergency-planning.blogspot.com/ ... costa.html

Ohne Berechnungen anstellen zu können halte ich es für sehr realistisch das Schiff mit Trossen zu halten.
Wie Michaels-B schon geschrieben hat, man will den Kahn ja nicht heben sondern nur gegen verrutschen sichern.
Kommt natürlich auch auf die Neigung des Untergrund an.

Danke Euch beiden!

Jetzt wissen wir auch, das die CC 8900 Tonnen laden durfte..
Also müssen nur noch 18.500 Tonnen gesichert werden. *gg

Realistisch ist das Sichern in jedem Fall.
Nur verlangt es auch ein robustes Vorgehen und kein "Wir überlegen mal" wie man es aus Italien hört.
Jeder Tag des Wartens, macht es unwahrscheinlicher, dass es rechtzeitig klappt.
Und teurer..

[Argus-auge]

Moin!

Bezgl. Neigung/Schlagseite/freie Oberflaechen:

Ist denn jemand im Forum, der sich im Maschinenraum von solch "Monstern" auskennt? Die Frage ist doch: Stehen die sechs Diesel dort in EINEM grossen Raum oder sind sie durch Laengs/Querschotten getrennt?

[LumixFZ18]

@ Noorderlicht.

Danke für die Info, daraus kann man einiges schliessen. Gibt es dort ein link zu einem Generalplan?

[LumixFZ18]

Moin Argusauge.

Erste Frage: Wurde überhaupt der Maschinenraum direkt getroffen? Meistens sind an den Seiten des Schiffes Versorgungstanks (Tagestanks, Schmieröl, Ballasttanks etc.) angebracht. Bei dieselelektrischen Antrieben stehen die Generatoren eventuell in verschiedenen Räumen ( 6 Generatoren in zwei Abteilungen). Es besteht also grundsätzlich die Möglichkeit für einen gewissen Zeitraum noch Antriebsenergie zu erzeugen.
Eine Zeit lang haben die Lenzpumpen eventuell auch noch für ein Arbeiten der Generatoren gesorgt, vermute ich.
Ich hab schon verucht einen Generalplan vom Schiff im Netz zu finden, leider noch ohne Ergebnis.

Dann müssen mindestens drei Abteilungen getroffen sein um das Schiff zum Sinken zu bringen, wobei man bei einer Lecklänge von mind. 50m ausgehen kann.
Gruss aus Elsfleth

[Peter Hartung]

Moin!

Es gibt eine Veränderung am Ort der Havarie: Man hat die Ölsperre verlängert. Sie beginnt jetzt am grünen Leuchtturm der Hafeneinfahrt von Giglio, geht dann entlang des Ufers Richtung Norden bis zum Heck des Wracks und von dort auf der Backbordseite zurück Richtung Süden ungefähr bis Höhe Vorschiff.


Webcam 21.1.2012, 08.00 Uhr.

Damit wäre der Zugang zu den Schiffen und dem Equipment der Einsatzkräfte, die im Hafen liegen, bis zum Wrack, weiterhin frei. Und auch die Fähren können wie bisher in den Hafen fahren.

Vgl. http://www.giglionews.com/isoladelgiglio_porto.jpg

Weiterhin lohnt ein Blick in die CC-Seiten bei wikipedia, die laufend fortgeschrieben werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Costa_Concordia

http://en.wikipedia.org/wiki/Costa_Concordia_disaster

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Moin Argusauge.

Erste Frage: Wurde überhaupt der Maschinenraum direkt getroffen? Meistens sind an den Seiten des Schiffes Versorgungstanks (Tagestanks, Schmieröl, Ballasttanks etc.) angebracht. Bei dieselelektrischen Antrieben stehen die Generatoren eventuell in verschiedenen Räumen ( 6 Generatoren in zwei Abteilungen). Es besteht also grundsätzlich die Möglichkeit für einen gewissen Zeitraum noch Antriebsenergie zu erzeugen.
Eine Zeit lang haben die Lenzpumpen eventuell auch noch für ein Arbeiten der Generatoren gesorgt, vermute ich.
Ich hab schon verucht einen Generalplan vom Schiff im Netz zu finden, leider noch ohne Ergebnis.
Dann müssen mindestens drei Abteilungen getroffen sein um das Schiff zum Sinken zu bringen, wobei man bei einer Lecklänge von mind. 50m ausgehen kann.
Gruss aus Elsfleth

Moin!

Bei BILD bekommt man eine Möglichkeit, die Lage des Maschinenraums mit den sechs Generator-Dieseln von Wärtsilä sehen zu können. Offenbar ein großer gemeinsamer Raum für alle 6 Generatoren über die gesamte Schiffsbreite: http://www.bild.de/media/verweis-zum-ve ... 1.bild.jpg

mfg Peter Hartung

[Tham]

der Link wurde ja schon mal gepostet, da kann man zumindestens direkt ins Schiff sehen, ob das der Generatorraum ist?

http://firenze.repubblica.it/cronaca/20 ... 8082517/1/

[jschu]

Davon sollte man ausgehen,vielleicht hat es durch den Aufprall auch den BB-Diesel zerstört!
Was mich allerdings noch mehr wundert bei dieser tragischen Geschichte ist das wohl fast auschließlich die Rettungsboote benutzt wurden,wieso hat man nicht die MES,(Marine Evacuation System)-Stationen eingesetzt denn nach aktueller Solas Vorschrift sind alle modernen Kreuzfahrt und Fährschiffe damit ausgestattet.Das System wäre in der Lage gewesen alle Menschen an Bord in sehr kurzer Zeit zu evakuieren,(600Paxe in 30Min,pro Station)!

[Flari]

Eine tschechische Seite hat Bilder und ein paar Infos zu den Generatoren eingestellt, wie sie bei der Concordia-Klasse generell zum Einsatz kamen.

Da (hier) wohl kaum jemand tschechisch kann, der Link direkt über den Google-Translater:

"Concordia unglücklichen Stange 102 816 Pferde pro Stunde trinken 14.000 Liter"

Gruss Flari

[Jens.G]

Moin beisammen,

ich habe da mal eine (moralisch) nicht ganz simple Zwischenfrage. Das Unglück ist jetzt eine Woche her, die Anzahl der Vermissten weitgehend konstant und - man möge mir verzeihen - im Verhältnis zu dem, was hätte passieren können, relativ gering. Es könnten sich also noch etwa 20, 25 Leichen im Wrack befinden. Von Lebenszeichen aus den verschiedenen Bereichen des Schiffes ist bisher noch nichts bekannt geworden. Was mich etwas irritiert, ist die immer noch so intensive Suche nach den Vermissten im Wrack. Ich kann mich im Moment an keinen anderen Fall erinnern, wo man derartig intensiv vor der Bergung eines havarierten Schiffes eine solche Suche betrieben hat. Einen plausiblen Grund kann ich nicht erkennen: für die meisten Angehörigen dürfte das Unabänderliche inzwischen Gewissheit sein und eine Bergung der sterblichen Überreste sollte bei einer späteren Bergung des Wracks auch leichter möglich sein. Ich will keinesfalls pietätlos wirken, aber wie ist diese intensive und nicht ungefährliche Suche erklärbar? Hilft man Angehörigen durch das Aufrechterhalten der Hoffnung auf ein "Wunder" wirklich?