Derjenige, der die Einstellung der Suche anordnet, wird ggf. zum Buhmann der ganzen Welt und bekommt evtl. kein Bein mehr auf den Boden.Jens.G hat geschrieben:Moin beisammen,
ich habe da mal eine (moralisch) nicht ganz simple Zwischenfrage. Das Unglück ist jetzt eine Woche her, die Anzahl der Vermissten weitgehend konstant und - man möge mir verzeihen - im Verhältnis zu dem, was hätte passieren können, relativ gering. Es könnten sich also noch etwa 20, 25 Leichen im Wrack befinden. Von Lebenszeichen aus den verschiedenen Bereichen des Schiffes ist bisher noch nichts bekannt geworden. Was mich etwas irritiert, ist die immer noch so intensive Suche nach den Vermissten im Wrack. Ich kann mich im Moment an keinen anderen Fall erinnern, wo man derartig intensiv vor der Bergung eines havarierten Schiffes eine solche Suche betrieben hat. Einen plausiblen Grund kann ich nicht erkennen: für die meisten Angehörigen dürfte das Unabänderliche inzwischen Gewissheit sein und eine Bergung der sterblichen Überreste sollte bei einer späteren Bergung des Wracks auch leichter möglich sein. Ich will keinesfalls pietätlos wirken, aber wie ist diese intensive und nicht ungefährliche Suche erklärbar? Hilft man Angehörigen durch das Aufrechterhalten der Hoffnung auf ein "Wunder" wirklich?
Alle anderen dürften erleichtert aufatmen.
Sowas muss also wohlüberlegt sein..