Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Wenn die Rotorschlepper für Bremerhaven so gut geeignet sind, warum hat Fairplay Towage dann die bei der Übernahme von Bugsier "geerbten" Rotortugs verkauft?

Bevor Rotorschlepper aufkamen, wurden in Bremerhaven von URAG Voith-Schneider Traktorschlepper eingesetzt, von anderen Reedereien ASD und ATD Schlepper. Es geht also auch ohne Rotorschlepper.

Aus Gesprächen mit Bugsier damals erinnere mich, dass die Manöveriereigenschaften nicht vorrangig für die Kaufentscheidung waren. Wichtiger war der um ca. 80 cm geringere Tiefgang gegenüber einem ATD Schlepper mit gleicher Leistung und die unmittelbare Verfügbarkeit, da Kotug vier RT80 auf Verdacht gebaut hatte.

Ein RSD-Schlepper ist auch nur ein ASD Schlepper, der durch die angepasste Rumpfform auch uneingeschränkt als Traktorschlepper eingesetzt werden kann. Das Design des Damen RSD folgt dem Konzept des Robert Allen Z-Tech Designs, das erstmals ca. 2004 in Form des Schleppers INDEE realisiert wurde.
Gruß, Volker
Mannohmann
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Mannohmann »

... weil Fairplay keine nennenswert bedeutenden Car Carrier Jobs hinter der Schleuse mehr fährt.
Und zum hin- und herfahren zwischen den Häfen sind die drei Motoren zu teuer.

Warten wir es ab.

Wie eingangs geschrieben.
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Mannohmann hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 17:28 ... weil Fairplay keine nennenswert bedeutenden Car Carrier Jobs hinter der Schleuse mehr fährt.
Und zum hin- und herfahren zwischen den Häfen sind die drei Motoren zu teuer.

Warten wir es ab.

Wie eingangs geschrieben.
Ein Rotortug kann auch mit zwei Motoren betrieben werden. Damit hat Kotug sogar groß geworben. Nur die Richtungsstabilität ist dabei sicher nicht die beste.
Gruß, Volker
Wasserbauer
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Wasserbauer »

Volker Landwehr hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 18:35
Mannohmann hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 17:28 ... weil Fairplay keine nennenswert bedeutenden Car Carrier Jobs hinter der Schleuse mehr fährt.
Und zum hin- und herfahren zwischen den Häfen sind die drei Motoren zu teuer.

Warten wir es ab.

Wie eingangs geschrieben.
Ein Rotortug kann auch mit zwei Motoren betrieben werden. Damit hat Kotug sogar groß geworben. Nur die Richtungsstabilität ist dabei sicher nicht die beste.
Gruß, Volker
Das geht bei HUNTE und GEESTE wohl nicht ohne weiteres.
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Wasserbauer hat geschrieben: Di 3. Jun 2025, 21:03 Das geht bei HUNTE und GEESTE wohl nicht ohne weiteres.
Das verstehe ich nicht. Ich habe einen Artikel im Professional Mariner von 2018 gefunden, der einen ART 80-98US (80 tbp, 98 tons bp) beschreibt.

Dort heißt es ins Deutsche übersetzt: "Uns gefiel die Redundanz des Schiffes - die zusätzliche Antriebseinheit, so dass man im Falle eines Ausfalls nicht arbeitsunfähig ist, und die Möglichkeit, das Schiff als ASD, echten Schlepper oder SDM zu betreiben", so Groen. "Wir könnten eine Antriebseinheit verlieren und trotzdem mit den beiden funktionierenden Einheiten weitermachen und hätten einen Pfahlzug von 51 Tonnen."
Quelle: https://professionalmariner.com/seabulk ... of-mexico/

Oder von der Rotortug Website: Rotortugs bieten vollständig redundante Schleppersysteme auf der Ebene der einzelnen (operativen) Schlepper. Es werden keine zusätzlichen Schlepper mehr für den "Fall der Fälle" benötigt. Falls eine Winde, ein Schleppseil oder ein Strahlruder ausfällt, können Rotortugs die anstehende Aufgabe sicher erledigen. Durch diese Redundanz kann ein Betrieb oft mit einem Schlepper weniger auskommen. Da kein Ersatzschlepper benötigt wird, ergeben sich direkte Einsparungen für den Betrieb.
Quelle: https://rotortug.com/redundancy/
Gruß, Volker
Wasserbauer
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Wasserbauer »

Für die beiden Schlepper (zu den anderen Rotoren kann ich nichts sagen) gibt es herstellerseitig die Anweisung, dass, wenn mit nur zwei Antrieben gefahren werden soll, der nicht genutzte Antrieb festgesetzt werden muss, da er sonst durch die Anströmung zwar mitdreht, aber die Schmierung nicht richtig funktioniert. Das würde zu Schäden führen.
Und das Festsetzen ist zwar technisch möglich, aber wohl so aufwendig, dass es für eine Transitfahrt nicht gemacht wird.
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

H. Schramm Towage in Brunsbüttel hat einen weiteren Traktoschlepper bei Sanmar in der Türkei bestellt. Bei dem neuen Schlepper handelt es sich um ein Schiff der Deliçay-Klasse, das nach dem von Robert Allan Ltd. entwickelten TRAktor-Z 2500SX Entwurf gebaut wird.

Es ist dritte Schlepper dieses Typs für Schramm.
Spezifikation.
Länge x Breite x Tiefgang: 25,3 x 12,0 x 6,2 m
Pfahlzug: ca. 80 t
FiFi 1
Caterpillar Serie E Motoren
Kongsberg Ruderpropeller
IMO Tier III
Quelle: https://www.sanmar.com.tr/en/news-media ... ology-2025
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Volker Landwehr »

Wasserbauer hat geschrieben: Mi 4. Jun 2025, 07:56 Für die beiden Schlepper (zu den anderen Rotoren kann ich nichts sagen) gibt es herstellerseitig die Anweisung, dass, wenn mit nur zwei Antrieben gefahren werden soll, der nicht genutzte Antrieb festgesetzt werden muss, da er sonst durch die Anströmung zwar mitdreht, aber die Schmierung nicht richtig funktioniert. Das würde zu Schäden führen.
Und das Festsetzen ist zwar technisch möglich, aber wohl so aufwendig, dass es für eine Transitfahrt nicht gemacht wird.
Die VB HUNTE und VB GEESTE stammen von 2010. Seitdem wird sich einiges an den Ruderpropellern geändert haben. Sowohl der im Link beschriebene als auch die beiden Boluda Schlepper haben Schottel Ruderpropeller.

In den USA scheinen die Rotortugs gezielt mit nur zwei Antrieben eingesetzt zu werden. Übersetztes Zitat aus dem verlinkten PM-Artikel: Was das langsame Andocken betrifft, sagte Wilson: "Man kuppelt den Backbordmotor aus und arbeitet im SDM-Modus."

SDM steht für Ship Docking Module, ein Design von Elliot Bay Design Group, bei dem anm Bug und Heck je ein Ruderpropeller entgegengesetzt seitlich von der Mittelachse versetzt angeordnet sind: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... niable.jpg

Wir werden vermutlich nie klären können, warum das bei VB HUNTE so schwierig ist und in den USA einige Jahre später gezielt genutzt wird.
Ist es eine Frage des Fabrikat des Ruderpropellers, seiner Spezifikation oder der Generation der Ruderpropeller?
Gruß, Volker
Mannohmann
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Mannohmann »

Mit der IMO 1038494 ist ein Damen Neubau 2312 in Höhe Durban auf dem Weg nach Kapstadt zum Bunkern?

Wer weiß was?

Und ein paar Tagesreisen dahinter der nächste Neubau, ein Damen-Neubau, Typ 2513. IMO 1048499

Weiß auch da jemand was?
Mannohmann
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Re: Alles was es zu Schleppern zu sagen und zu fragen gibt

Beitrag von Mannohmann »

… und dann ein 3212er

IMO 1019151
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