Update 10:55 Uhr.
Guten Morgen!
Nachdem ich vor einigen Tagen direkt bei der Redaktion des ZDF-"heute-journal" interveniert hatte, kam gestern abend dort endlich ein Korrespondentenbericht aus dem Hafen von Port-Au-Prince. Wer diesen Thread bisher verfolgt hat, wird darin einige "alte Bekannte", wie die holländische "PELIKAAN (A 804)" oder die französische "FRANCIS GARNIER (L 9031)" wiedersehen. Dies blieb von dem unwissenden ZDF-Reporter unerwähnt, obwohl sein Kameramann die Holländer bei den Entlade-Arbeiten ihrer Hilfslieferung (O-Saft und H-Milch), die sie von Aruba mitgebracht hatten, filmte. Eine verpasste Chance, denn mit den beiden Schiffen wird ja auch die europäische logistische Unterstützung dort sichtbar.
Auch kann man die rostigen Auflieger am Molenkopf sehen sowie die umgekippte Containerbrücke, den abgesackten Kai und das zerstörte Lagerhaus.
Über den nachfolgenden Link ist das Video des ZDF-Beitrags anzusehen, es ist der erste Bericht des "heute-journal" vom 22.1.2010 um 22 Uhr mit dem Titel "Der Hafen als Hoffnungsschimmer in Haiti":
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... anuar-2010
"Spiegel online" schreibt heute morgen: "Inzwischen wurde der Hafen von Port-au-Prince teilweise wieder geöffnet. Rund ein Drittel der Anleger wurden in Betrieb genommen, sagte eine Sprecherin der Vereinten Nationen. Der Hafen werde ausschließlich für die Versorgung Haitis mit humanitärer Hilfe genutzt. Nach Angaben des US-Militärs liegen rund zehn Schiffe mit Hilfsgütern im Meer vor Anker. Es wird jedoch mit mehrwöchigen Reparaturarbeiten gerechnet. Die Wiederaufnahme des Hafenbetriebs dürfte die Versorgung Haitis mit Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten verbessern. Bei der Versorgung aus der Luft hatte sich der Flughafen von Port-au-Prince als Nadelöhr erwiesen.°
Dazu eine Namerkung von mir:
In Port-Au-Prince und an anderen Orten werden die logistischen "Probleme der letzten Meile" immer deutlicher. Es müssen nun alle Anstrengungen darauf konzentriert werden, dieses Problem zu lösen. Alle Menschen, die gespendet haben. wollen wissen, wie, wann und ob überhaupt die Hilfslieferungen, die von ihren Spenden letztlich finanziert werden, die Hilfebedürftigen auch erreichen. Der Hafen von Port-Au-Prince ist der Anknüpfungs- und Ausgangspunkt, von dem aus "die letzte Meile" zu den Hilfebedürftigen genau verfolgt werden kann.
Nachzutragen bleibt noch zu diesem bereits an anderer Stelle im Thread gezeigten Foto:
http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 4L-241.jpg
dass im Hintergrund, also auf der anderen Seite des Südpiers, die Barge "CRIMSON CLOVER" zu erkennen ist, die zum Zeitpunkt, als dieses Foto entstand, bereits dort festgemacht hatte.
Fortsetzung folgt.
mfg Peter Hartung